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Speichenbruch bei Cannondale R 700

Frieder

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Ich hab mir letztes Jahr im Frühling ein Cannondale 2002 R 700 60 black triple gekauft und hatte nach 500 km die offizielle 1. Inspektion am 17.05.2004 ohne Beanstandungen. Am 09.08.04 brachte ich das Rad bei einem Kilometerstand von 1300 km zur Reparatur, weil sich am Hinterrad eine Speiche gelockert hat. Das Rad wurde dabei neu zentriert. Gleich danach riss während einer Tour bei einer Talfahrt und hohem Tempo (ca. 70 km/h) am Hinterrad an der Nabe einfach eine Speiche aus, riss mir die Bremsbacken weg und zerschrabbelte mir meinen Hinterbau.Ich selber kam mit dem Schrecken davon. Mein Verkäufer gab sich ziemlich kool, Speichen seien nun mal Verschleissteile, reparierte das Ganze auf Garantiebasis bis auf den zerkratzten Hinterrahmen. Bei einer Ausfahrt am 02.04.05 (Kilometerstand 2200 km)wiederholte sich das ganze nochmals wiederum bei einer schnellen Talfahrt. Mein Verkäufer fand das immer noch nicht sehr problematisch und tat meine Bedenken bezüglich des Materials ziemlich schnöde ab. Meiner Bitte, das Hinterrad komplett zu ersetzen, weil ich das Vertrauen in das Material verloren hatte, kam er nicht nach und versicherte mir, dass die aufgetretenen Probleme durch komplett neues Einspeichen des Hinterrades dauerhaft behoben werden können. Das Rad wurde komplett neu mit DT Swiss 2,0 Speichen eingespeicht. Jetzt kann ich zwar wieder fahren, bin bergab aber immer super vorsichtig, ob auch alles hält, was nicht so richtig Laune macht. Kann ich wirklich sicher sein, dass das Hinterrad jetzt auch bei hohen Geschwindigkeiten hält?! Außerdem hab ich jetzt einen verschrammelten Rahmen und sehe es nicht ganz ein, warum ich dafür nicht eine Entschädigung erhalten soll. Hier streite ich mich gerade mit Cannondale und meinem Fahrradhändler. Mir fällt es schwer, den Wertverlust realistisch zu beziffern. Kann mir da jemand weiterhelfen? Gibts hier im Zweifelsfall Gutachter, die man hinzuziehen kann?! Über gute Ratschläge freue ich mich und wenn jemand wissen will, wo er in Freiburg auf keinen Fall ein Fahrrad kaufen soll, kann er/sie sich vertrauensvoll an mich wenden. Frieder
 
Hi Frider,
hab dir grad eine persönliche Nachricht geschrieben - lies die mal. Mich würde schon intressieren welcher Händler das ist (in FR i. Br. ?), da ich auch grad mit dem Gedanken spiele, ein Cannondale zu kaufen.
Welcher Laufradsatz war denn da drauf ? Wurden die LR beim ersten Besuch nach 500km nachzentriert ? Speichen können locker werden, gerade bei neuen LR. Wenn dann nicht gut oder falsch zentriert wird kommt sowas bei rum. Aber beweiß das mal dem Händler !
Grüße
 
ich weis ja nicht wie weit der lack zerkratzt wurde und wie groß die spuren sind aber mit den carbon schutzfolien die es für die Kabel (Schonung für den Rahmen/kabel gibt) und für die Kettenseite

Eddy_Merckx_Team_SClottodomo.jpg

Siehe in der nähe des Innenlagers, die um denn rahmen gespante carbon folie


Jetzt noch zum zentrieren:
Bin mit meinem rad nach 1000km inspektion gekommen, nichts , alles perfeckt, im diesen jahr nach 3000km ca. habe ich mal einen blick drauf werfen lassen nach einen rutsch ins gebüsch usw. und es ist noch alles im besten zentrirungs zustand. es kann nicht sein das etwas kaputt geht, zumindestens nicht sowas was gefährlich enden klann wenn mal die speichen in die knie gehen
 
Muss der Fahrradhändler denn unbedingt in Freiburg sein. Heute sind die Distanzen doch relativ klein geworden. Ich ziehe vor, zu einem wirklichen Fachmann zu gehen, der das Metier, von seiner Aktivzeit (Rennzeit) bestens kennt und Ahnung hat vom Rahmenbau. Hätte mir einer vor (vielen) Jahren gesagt, dass ich je einmal ein Rad in D kaufen würde, ich hätte ihn für verrückt erklärt. Dannzumal hat man sich in D die Räder in den benachbarten Ländern gekauft, am ehesten vielleicht noch Bauer-Rad (als Freiburger hast Du vielleicht mal davon gehört). Den Fachmann habe ich in Efringen-Kirchen gefunden, weil in der Umgebung von Basel solche leider rar geworden sind.
Muss es denn Cannondale sein? Dafür könnte ich mich überhaupt nicht begeistern. Falls weitere Auskunft erwünscht, kann man mich anschreiben.
Zur Geschichte mit den Speichen. Den Ärger kann ich wohl verstehen. Neben technischen Ursachen, kann auch der Fahrstil Einfluss haben. Ich gehe mal davon aus, dass der Fahrstil ruhig ist. Das Einspeichen ist halt auch eine Kunst.
Gümmeler
 
Hallo Frieder,

ich habe den Eindruck, dass dein Händler vom Laufradbau nicht so die Ahnung hat, du fragtest nach einem Gutachter, wende dich doch einfach mal an H.-C. Smolik.
Gerade in Laufrädern kennt der sich gut aus.

Gruß Andi
 
Zum Thema Lackschaden: Ich glaube Cannondale bietet grundsätzlich die Möglichkeit, einen Rahmen neu zu lackieren mit allen Original Dekorsätzen etc. und Erhaltung der Garantie. Ich habe nur keine Ahnung wie lang sowas dauert, vielleicht wäre das eine Alternative für den Winter (wenn man ohnehin weniger fahren kann). Ich würde mal nachfragen inwiefern man Dir da entgegen käme.

Andere Frage zum Thema Speichen: Hat Dein Händler beim ersten Mal nur die defekte Speiche gewechselt? Das halte ich persönlich nicht für sonderlich klug, da ja nach einem Speichenbruch die benachbarten Speichen umso mehr belastet wurden und damit ebenfalls bruchanfällig werden. Ich persönlich würde dann sofort das ganze Rad neu einspeichen.
 
tja, möglicherweise hat der Händler vom Einspeichen nicht übermäßig viel Ahnung. Bezgl. Schadenersatz dürfte es schwierig sein.
Am besten ist es, wenn man sich selbst mit der Materie beschäftigt und nicht blind dem Händler vertraut. Rennradtechnik ist nicht schwierig und ungleichmäßig gespannte Speichen (Ursache des Speichenbruchs) kann jeder ganz leicht durch die Tonhöhe beim Anschlagen erkennen. Ich checke mein Rad (auch die Speichenspannung) selbst und das sehr oft.
 
Die bei Cdale verwendeten konventionellen Laufräder (?) scheinen überwiegend Bockmist zu sein. Bei meinem MTB sind mir beispielsweise reihenweise Nippel gerissen (Scheibenbremse). Habe auch oft von anderen (auch RR) Fahrern von Problemen mit Nippeln/Speichen und Zentrierintervallen (ungleichmäßige Speichenspannung) gehört.

Neues Einspeichen sollte das Problem eigentlich gelöst haben. 2.0 Speichen sind aber eine seltsame Wahl, da diese weniger dehnfähig und damit weniger stabil sind als Speichen mit verjüngtem Mittelteil (Competition) - außerdem sind sie nur unwesentlich günstiger.
Natürlich hängt die Qualität des neu eingespeichten LR von dem Können deines Händlers ab.

Von Cdale gibts übrigens Ausbesserungslack - je nach Ausprägung der Kratzer liesse sich das Problem damit schon (optisch) befriedigend lösen. Ärgerlich ist die ganze Geschichte trotzdem...
 
So was ist einfach nur ein ******* aufgebautes Laufrad.
Mein vorletztes Hinterrad war mit DT2.0 Speichen ORDENTLICH aufgebaut.
Nach schweren Misshandlungen (Gebirge mit vollem Gepäck, mehrere dicke Steine auf französischen Abfahrten übersehen, Schotterstrecken mit Gepäck) wurde das LR nach 5000 km einmal nachzentriert. Der Seitenschlag war ca 1mm, Höhenschlag gar keiner. Das Vorderrad wurde bis heute nicht nachzentriert (10.000 km)
Wenn deine Speichen so schnell reissen, dann ist das ein verpfuschtes Laufrad.

Neu einspeichen behebt das Problem! DT Speichen halten, bei guter Montage, alles aus! Das sollte kein Problem sein.

Ärgerlich ist die Geschichte allemal.

Gruß
 
jaja, aber in der praxis sind die comp schon besser :o

mit dem mieserabel aufgebauten lr sind wir uns aber einig ;)
 
hallo leute,

vielen dank für die guten tipps und das mitgefühl. ich bin ja nicht nur rennrad- sondern auch forum-neuling und kann sagen, es hat sich bereits super gelohnt. vor allem der hinweis zu dem ihk-gutachter herrn smolik von andi arbeit war richtig klasse, der mann hat mich ausführlichst beraten und das meiste bestätigt, was auch schon geschrieben wurde.
speichen dürfen so früh nicht einfach reißen, wenn eine reißt, müssen mindestens die benachbarten mit ausgewechselt werden, das neue einspeichen müßte das problem eigentlich gelöst haben, speichen die in der mitte dünner sind, sind haltbarer...
prinzipiell gilt, dass der händler zur nachbesserung verpflichtet ist und ich damit einverstanden sein muss, ansonsten hätte ich laut eu-gewährleistungsrecht im extremfall sogar das recht zur rückgabe. das werde ich den jungs jetzt mal erklären, vielleicht werden sie ja dann etwas kooperativer...
ich halt euch auf dem laufenden.
gruß frieder
 
also das mit den speichen bei dir klingt ja haarsträubend - der händler sollte sich was schämen

ich bin mit meine LR Xtreme Speedwheels schon über so viele Schlaglöcher und schlechte Strassen gefahren - und hab noch keine Sorgen.

dem händler sollte das eigentlich sehr peinlich sein - denn das ist gerade nicht normal - weiss er wahrscheinlich auch - nur er weiss auch das Du neu bist.


am besten besorgst du dir neue Laufräder
es gab hier im Forum mal den Tipp von irgendwelchen handeongespeichten LR - damit fährst du sicher am besten


mal nebenbei: ich hab auf meine LR 5 Jahre Vollgarantie auch bei Wettkampfeinsatz - die gibts für 299€
 
Abbath schrieb:
jaja, aber in der praxis sind die comp schon besser :o
Stimmt, aber auch die "einfachen" 2.0er halten alles aus, was wir damit machen, vorausgesetzt....



.... sie sind gut eingespeicht (hatte ich das nicht schon irgendwann mal geschrieben?!?!? :D)
 
Die Speedwheels sind aber sauschwer. Für 299€ würde ich mir lieber die Campa Zonda holen. Wiegen 1680g (selbstnachgewogen) haben eine tolle Optik und Verarbeitung, spitzen Nabentechnik und halten trotz geringer Speichenanzahl.

Servus
 
hallo frieder, ich habe mir 1996 - damals noch als privat kunde in bs ein müsing cayo mit standard lr gekauft. ich hatte 19 (in worten: neun - zehn) speichenbrüche am hinterrad auf 5000 km. alle inspektionsintervalle wurden eingehalten.

jetzt habe ich seit 2000 einen eigenen versandhandel und weiss von den unterschieden in der laufrad - güte: gut ist handgespeicht und handabgedrückt, mittelgut ist maschinengespeicht und handabgedrückt und nicht so prächtig ist maschinengespeicht und nicht handnachgearbeitet; letzteres ist bei vielen günstigen lr der fall, und irgendwo müssen auch cannondale und müsing sparen. wenn erstmal eine speiche gebrochen ist müssen die umliegenden speichen gleich nach dem bruch anormale lasten wegstecken und werden ungünstig vorbelastet. der nächste speichenbruch ist vorprogrammiert. einzige abhilfe gegen diesen teufelskreis: alle speichien raus, gucken, ob die felge einen schlag weghat, der nciht mehr ausgleichbar ist und dann neue speichen rein, am besten doppeldickendspeichen (dd) wie z. b. die revos von dt falls Du leicht genug dafür bist. keine einzelnen speichen mehr ersetzen, das ist unprofessionell.

mfg hr
 
BTW Speichen ODER Felge zu tauschen ist m.E. Murx - wenn man sichergehen will muß alles (bis auFdie Naben) getauscht werden :o - und dann lohnt bei einfachen (Coda?) Naben eher der Griff zum neuen LRS.
 
hallo liebe leute,

der streit mit händler und cannondale ist ausgestanden. dank eurer wertvollen tipps hab ich neben dem kompletten neuen einspeichen des hinterrades bei cannondale noch das lackieren der lackschäden und einen 75 eur gutschein als entschädiging für die kratzspuren am rahmen erreicht. ich find das geht o.k.. cannondale selber hat sich dabei sehr kooperativ gezeigt.

merci nochmals

frieder
 
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