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Sind historisch korrekte Aufbauten wirklich so häufig und langweilig?

Ritzelrechner

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In verschiedenen Threads kommt öfter das Thema auf, ob ein Rad korrekt wieder aufgebaut werden soll, bzw. was der "historisch korrekte" Aufbau wäre. Und mit schöner Regelmäßigkeit ist die Antwort, dass diese korrekten "Katalogaufbauten" ja so fürchterlich langweilig seien und man sie nicht mehr sehen kann, weil es ja so viele davon gibt und das jeder so macht.
Das wundert mich jedesmal gewaltig, weil... ja weil ich diese ach so zahlreichen korrekten, langweiligen Aufbauten von wenigen Ausnahmen (Hildes und Mukmuks Bianchis) abgesehen hier, oder auf Veranstaltungen wie Rommerskirchen, oder sogar der Eroica, fast nie zu sehen bekomme.
Ich will nicht ungerecht sein, es gibt hin und wieder mal ein auch im Detail stimmiges Colnago Super aus den frühen 1970ern oder Cinelli SC aus den 60ern, aber verborgen in einer Flut von -durchaus schönen- individuell zusammengebauten Rädern, bei denen die Besitzer sich entweder sehr individuelle Gedanken gemacht oder (was ich vermute häufiger vorkommt) die Teile genommen haben, die zur Hand waren. Alles wunderbar und ich will niemandem den Spaß verderben, aber einen schön wieder im Originalzustand mit den richtigen Campa Teilen wieder hergerichteten oder erhaltenen Italiener aus den frühen 1970ern finde ich spannender, gerade weil es so selten vorkommt.
 
Im Prinzip ist es ja so, dass Räder im Original irgendeine Entwicklung durchgemacht haben, bis sie den Besitzer in ihrem "jetzigen" Zustand wexelten und hier im Forum auftauchen. Das ist auch vollkommen korrekt so, zumindest solange das Rad im Besitz seines Eigentümers bleibt. Wenn er es hergibt, gibt er es auf und der neue Besitzer kann meistens gar nix mit dem Komponentenmischmasch anfangen und fragt deshalb, wie so ein Rad am passendsten aufgebaut wird.
Es ist ja jedem selber überlassen, was er mit dem Rad anstellt. Nur ist ein periodenkorrekter Rückbau eben in meiner Sicht eine Löschung der Geschichte eines Rades.
Etwas anderes ist es, wenn ein Rad in Einzelteilen erworben wird. Meistens wird von einem Rahmen ausgegangen (seltener baut man ein Rad um eine Sattelstütze oder einen Zahnkranz herum auf, kommt aber durchaus auch vor) und dann werden Prospekte und Rennfahrerbilder gesucht, um einen Aufbau anzustreben, der mit perioden- und modellkorrekten Teilen geschieht, aber trotzdem niemals mit Originalteilen. Deswegen wird auf diese Weise niemals ein Originalrad entstehen.
Und weil das so ist, ist auch ein originalgetreuer Aufbau immer nur eine Annäherung.
Das ist jetzt nix Böses oder Schlimmes oder Schlechtes, ich mache das bei einigen Rädern ja selber so, aber nur da, wo die Grundsubstanz original ist und einzelne "unkorrekte" Teile die Harmonie stören. Andererseits hätte ich kein Problem damit, einen 50er-Jahre-Rahmen mit Teilen aus nachfolgenden Dekaden zu bestücken. Wenn der Rahmen in einem excellenten Originallack dasteht, würde ich mir das natürlich nicht machen, aber bei einem Rahmen mit Patina, an dem sonst keine Teile dransind, warum nicht?
Ich bin mir aber auch nicht zu schade, komplette Räder auseinanderzurupfen und etwas nach meiner ganz persönlichen Vorstellung aufzubauen.
 
Die KDM-Wahl im Nachbarforum spricht doch eine andere Sprache, dort sind doch die Räder in der Regel zeitgerecht zusammengesteckt. Mal Klickpedale dran oder der Lieblingslenker plus Lenkerband...das muss halt mal sein. Ist ja auch keine Wissenschaft die Radelei. Das Fahrrad ist doch auch deshalb so beliebt, weil jeder auf dem Rad große Leistungen vollbringen kann, jeder kann sich das tollste Fahrrad der Welt leisten (na ja, bis vor ein paar Jahren jedenfalls noch) und jeder kann es auch selber reparieren.
 
Zum Thema historisch korrekt fällt mir gern mal das so beliebte Verschlimmbessern von Details ein, z.B. Dekorsätze gedruckt auf viel zu dicker Folie oder Dekore unter statt auf dem neuen Lack, moderne viel zu dicke Zughüllen usw.

Was ich darüber hinaus nur an reinen Ausstellungsstücken nicht sehen wollte, sind neue Züge und Repro-Gummiteile wie Bremsklötze und Bremsgriffgummis. Diese Teile finde ich an gefahrenen Rädern sinnvoll und tolerabel. An gefahrenen Rädern sehe ich auch gern eine korrekte Rahmenhöhe zur Vermeidung viel zu weit ausgezogener Sattelstützen. Das ist heutzutage natürlich schwierig.
 
Ich meine, ma solte sich vor diesem Originalitätswahn hüten, geht man doch damit der Veteranenszene der Automobilisten auf den Leim. Und mit denen...na ja...

Wie schon Bonanzero gesagt hat, ist ein Fahrrad nun mal ein variables System. Und sich dessen ohne Not zu benehmen, verstehe ich nicht. Schön, dass alte Technik konserviert wird, aber fahren will ich mit so was nicht. Mein Milanettirahmen hat eine Austattung, die nicht in dieses Forum passt. Das Bessere ist der Feind des Guten (wo ich allerdings auch deutliche Grenzen ziehe) und für mich darüberhinaus das Erschwingliche der Feind des Teuren.
 
Mich interessiert zwar immer Eure Meinung hier (und mache mir die z.T. auch zu eigen) und ich durchblättere auch gerne die alten Kataloge, aber aufbauen tue ich´s immer so wie es MIR gefällt. Da kann ein zeitkorrektes Teilesammelsurium wie bei der Gazelle bei herauskommen, aber auch ein (zumindest annähernd) gruppenreines Alan bei dem die Komponenten dann aber zu jung sind.

Was ich damit sagen will: So lange es optisch und technisch stimmig ist kann man doch machen was man will. Darum ist die Frage aus dem Threadtitel nicht klar zu beantworten.

Apropos Titel: "Historisch" ist immer so ein Wort... Die allermeisten Räder hier sind doch aus Massenfertigung 70er bis 90er und somit "historisch wertvoll" wie ein Sarazin-Buch. Da kann man doch mit machen was man will. Die wenigen Räder, die wirklich einen tieferen Wert haben (Tourteilnahmen, tech. Neuerungen usw.) können ja einfach in ihrem Zustand erhalten werden.

:bier:
 
Erstmal eine kleine Anekdote. Vor wenige Wochen sprach ich mit Erik. Ich gab ihm die Wahl welches Rad ich morgen mitnehme zur Ausstellung beim Stalen Ros. Die Auswahl war zwischen einen Koga Miyata Traveller in so gut wie unbenützter Katalogzustand oder mein Koga Miyata Grantourer der ganz verbastelt ist, viel gefahren und mit ordentliche (und sogar sehr frische) Ehrenliste. Direkt kam die Bitte den Grantourer mitzunehmen, genau wegen die Geschichte die zum Rad gehört.
Wenn ich ein Rad aufbaue setze ich mir einen Zeitraum und ein Einsatszweck im Kopf. Wie wurde einen Radfahrer aus 19xx ein Rad afbauen das er zur Teilnahme an Veranstaltung y oder zum herumfahren in Gebiet y benützen wurde. Teile die also in seinem Revier einigermassen normal vorhanden waren und nützlich waren für die Benützung. Grupenzwang undso sind dann vollständig unwichtig. Wichtig ist das das Rad nach ein klares Konzept aufgebaut ist.
Meine Persönliche Wahl für meine Räder ist dann dass ich minimal 200km damit fahren muss. Also müs das Rad mich passen und und ich muss alles mitführen können was ich brauche auf 200km.
Bei Beleuchtung erlaube ich mir dan modernes Material, wegen die Sicherheit.
 
Klar, die komplette Geschichte eines Rades ist natürlich ein besonderer Aspekt, der einem wichtig sein kann. Mich persönlich interessiert die Geschichte eines Rades ab der Auslieferung überhaupt nicht, sondern nur die bis zur Fertigstellung, also warum der Rahmenbauer ein bestimmtes Detail genau so und nicht anders gemacht hat oder welche Ausstattung der Hersteller vorgesehen hat und warum. Was die verschiedenen Besitzer (die ich ja in der Regel nicht kenne) dann danach damit angestellt haben ist mir in der Regel wurscht (wenns nicht gerade Eddy persönlich war).
Oder einfacher gesagt, ich finde lieber ein altes Cinelli SC, das einem reichen, arroganten, unsportlichen Arschloch gehört hat und deshalb noch vollkommen original erhalten ist als eins das einem halben Dutzend sympathischer Rad-Enthusiasten den Weg in den Sport ermöglicht hat aber dabei komplett aufgerieben wurde. (Natürlich habe ich bisher aber nur welche der zweiten Kategorie gefunden)
Aber so findet eben jeder seinen Interessenschwerpunkt.
Wundern tut mich nur die Ablehnung der "Katalog-Räder" wegen ihrer vermeintlichen "Macht ja jeder so"-Häufigkeit, was einfach nicht der Fall ist.
 
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Für mich gibt es 3 Fahrradkategorien:

Räder für die Arbeit/Alltag - braucht nur praktisch sein
Räder für das Training - Rennradklassiker individuell zusammengestellt
Räder für die Ausstellung - Originalzustand angestrebt

Ein Rennrad im Originalzustand erhalte ich, bei einem namenlosen bunten Rahmen wird improvisiert.
 
Der Grund, warum ein Hersteller das eine oder andere teil verwendet hat, ist ein ganz einfacher: ein ökonomischer. Wenn ein Teil 4 Pfennige billiger ist als ein anderes und dieses Teil zu hunderttausenden verbaut wird, z.b. Bowdenzüge, dann nimmt man halt das billigere. Jeder Massenhersteller verfährt so.
Von daher ist die Konzeption bis zum Verkauf eher wenig aufrend. Erst danach wird es spannend.
 
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Das ist natürlich richtig und das sind auch die Ausnahmen, bei denen eine erhaltung bzw. Wiederherstellung aus musealer Sicht sinnvoll ist.
 
Klar, die komplette Geschichte eines Rades ist natürlich ein besonderer Aspekt, der einem wichtig sein kann. Mich persönlich interessiert die Geschichte eines Rades ab der Auslieferung überhaupt nicht, sondern nur die bis zur Fertigstellung, also warum der Rahmenbauer ein bestimmtes Detail genau so und nicht anders gemacht hat oder welche Ausstattung der Hersteller vorgesehen hat und warum. Was die verschiedenen Besitzer (die ich ja in der Regel nicht kenne) dann danach damit angestellt haben ist mir in der Regel wurscht (wenns nicht gerade Eddy persönlich war).
Oder einfacher gesagt, ich finde lieber ein altes Cinelli SC, das einem reichen, arroganten, unsportlichen Arschloch gehört hat und deshalb noch vollkommen original erhalten ist als eins das einem halben Dutzend sympathischer Rad-Enthusiasten den Weg in den Sport ermöglicht hat aber dabei komplett aufgerieben wurde. (Natürlich habe ich bisher aber nur welche der zweiten Kategorie gefunden)
Aber so findet eben jeder seinen Interessenschwerpunkt.
Wundern tut mich nur die Ablehnung der "Katalog-Räder" wegen ihrer vermeintlichen "Macht ja jeder so"-Häufigkeit, was einfach nicht der Fall ist.
...die wirklich interessanten Räder tauchen aber gar nicht in einem Katalog auf, bzw. wurden als Rahmen ausgeliefert und auf Kundenwunsch bestückt.
Oder haben z.B. Herse und Singer auf Zweiradmessen Prospekte fertig konfektionierter Räder verteilt?
Wie "muss" ein Köthke aus den 60er Jahren aufgebaut werden, wie ein Rickert?
Ein Zieleman ist keine Gazelle, ein RIGI kein Bianchi.

Mit zeitgenössischen Teilen ja, aber doch nicht dogmatisch mit dem Zeigefingern deutent und mit geschwellter Brust der Überzeugung ein "das ist aber nicht original" posaunen (wie beim Markentreffen des automobilen Schnauferlclubs).
Es gilt doch ein im Originalzustand vorgefundenes Rad zu erhalten und konservieren, sowie einen nackten Rahmen so zu bestücken, dass man sagen könnte "ja, so ist es stimmig, die Sache wirkt rund".
Mir sind die Räder am liebsten, an denen ich erkennen kann, dass sich der Erstbesitzer bei der Bestückung so etwas wie einen Masterplan im Kopf hatte und auch mal etwas außerhalb des Mainstream bewegt hat. So ist ein personalisiertes Fahrrad einzigartig, genau so, wie der Mensch, der es sich zusammen stellte und im Idealfall gefällt mir genau diese Mischung.
Ganz häufig findet man Customräder mit Record Naben und Dura Ace Schraubkranz - das Beste aus zwei Welten eben - kein Grund dies zu ändern.

Meiner mir eigenen auferlegten Sammelphilosophie liegt der Grundsatz vor, kein Bauteil zweimal zu verbauen. Damit versuche ich die Zahl der einverleibten Räder geringst zu halten. Daraus wiederum ergibt sich meiner Logik nach, die Notwendigkeit verschiedener Epochen und Einsatzzwecke. Aber das wichtigste ist zum Schluß, dass sie gut fahrbar sind und auch ihrer Bestimmung gerecht werden.

Wirkliche museale Stücke kommen in diesem Forum doch eher selten vor, von daher...

ps
Beispiel:
mit verschiedenen Schnellspannern ausgeliefert:
historisch korrekt, Teil einer Geschichte oder ...?

pps
Zur Motivation
Wenn ich mich an das erste Fahrrad zurück erinnere, welches ich mir vom ersten selbst verdienten Geld gekauft habe, dann schließt sich der Kreis meiner Vorlieben:
es war eine Marke, die heute keiner mehr kennt in einer auffälligen Farbe und dennoch musste es noch individueller werden. Es verließ die Radecke Brunnengräber nicht, wie es der Spediteur geliefert hatte.
Der Mechaniker baute alle gewünschten Geschmacklosigkeiten an und ich war glücklich wie man nur seien kann.
Dieses Gefühl suche ich auch, wenn ich gegenwärtig einen alten Rahmen wieder zum rollen bringe.
 
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Kataloge/Rechnungen/Fotos etc. sind ja meistens die einzigen Anhaltspunkte wie etwas zum Zeitpunkt seiner Auslieferung hätte sein müssen. Die bekannten "Änderungen" mal unberücksichtigt.
Ein Manufakturrad dagegen ist eine recht individuelle Sache (siehe Vogel a la @ignatz).
Der Kunde entscheidet ungeachtet ob es dem Konstrukteuer gefällt mit.
Es bleibt auch die Frage zu beantworten, ob ein für jemand anderen konstruiertes Maßrad
erstrebenswert ist.
Die Geschichte eines Rades ist in ihrer Wertigkeit schon über dem Außlieferungszustand anzusiedeln
(Wenn Merckx mit Masis Bremsgriffen nicht einverstanden war, dann wurde das eben geändert...)
 
Muß da jetzt denn überhaupt eine Wertigkeit reinformuliert werden?
Ist denn nicht gerade die Vielfalt, dessen was dargestellt wird, der Reiz?
Ich kann mich an "vorher- nachher Bildern" und auch an der Geschichte dazu erfreuen.
Der eine ist begeistert, der andere spricht abwertend von einer geschminkten Leiche.

Ich finde es auch klasse, wenn die Original-Originalos, sich darum bemühen eine Katalogseite quasi nachzubauen. Da kommt dann unabhängig von der möglichen Funktionalität eines später verwendeten Teils der Reiz dazu, eine möglichst schwierig zu lösende Aufgabe zu bewältigen, auch wenn da "as bad as new" rauskommt. Ich denke da nur im Autobereich an die Auswüchse, die in diesem Beitrag verlinktem Artikel bemerkenswert fair angeboten wird. Natürlich sagen "die Funktionalen" sofort "Ein Spinner", der sich vollkommen am Ziel kaputt gespielt hat. Dabei haben sie dann einfach nur nicht verstanden, daß es nicht um Funktionalität geht, sondern um den Spaß sich ein gesetztes Ziel zu erfüllen. Das Problem sind die exponentiell anwachsenden Kosten, wenn man mit der Qualität der Repro Aufkleber nicht zufrieden ist und sich deshalb eine dazu früher verwendete Druckmaschine auch noch kaufen muß. Da kommen dann die, die keine gewünschten NOS Artikel bekommen können, an ihre Grenzen.

Die Räder, die hier eingestellt werden und aus einem gar nicht mal selten zweistelligem Bestand stammen, sind doch überwiegend Luxusgüter, die nur einen Zweck erfüllen, sprich sie müssen ihrem Besitzer gefallen.
Ich kann schon verstehen, daß jemand fragt, welche Teile zB zeitlich zueinander passen oder welche Vorteile hatte dieses oder jenes Teil.

Schlimm finde ich aber solche Fragen:
"Was muss ich machen, daß das Rad welches ich mir zusammenbauen "lasse", dann anderen gefällt? "
 
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Historisch-kritische Aufbauten sind ja schön und gut, wenn es sich um Räder mit historischem oder persönlichem Wert handelt. Aber wenn da in irgendwelche zusammengestoppelten Trainingsräder eine "Historie" reininterpretiert wird, finde ich es eher lächerlich. Was geht es mich an, wenn sich vor 20 Jahren der Erstbesitzer keine ordentliche Ausstattung mehr leisten konnte, weil er alles für den Rahmen verbraten hat? Oder aus dem teuer bezahlten Topmodell dann eine Stadtgurke wurde, weil der Besitzer bald mal das Interesse verlor. So oder ähnlich war es in vielen Fällen, und ich sehe nicht was da erhaltenswert dran wäre. Da gefällt mir ein mit Mühe restaurierter und in authentischer Ausstattung dastehender Renner tausendmal besser. Hundertprozentig nach Katalogbild muss ja nicht sein (geht auch in vielen Fällen gar nicht) aber wenn die Ausstattung in groben Zügen - mit ein paar sinnvollen individuellen Abweichungen - authentisch ist, hat das einfach seinen Reiz und ist eine schöne Herausforderung.

Nennt mich Katalog-Spießer, aber für mich ist z.B. ein Gios Super Record mit buntem Teilemix und abgeranzter Shimano 105 einfach nur suboptimal, egal was sich irgendwer mal dabei gedacht hat.
 
Nein, ich nenne Dich nur inkonsequent, wenn Du sagst "geht in vielen Fällen nicht".
Es geht m. M. schon, die Aufgabe wird nur schwieriger zu lösen und ist irgendwann halt nicht wirtschaftlich.
Hier muß man nur für sich einen gangbaren Weg finden, egal ob jetzt oder zum Kaufzeitpunkt.

Ich weiß jetzt nicht ob das auf mich gemünzt war, ansonsten, ich habe einen Gios Rahmen seit mehr als 25 Jahren im Erstbesitz mit Teilemix und darunter auch einer 105er Bremse, die nebenbeibemerkt damals funktionell durchaus in der Oberkllasse rangierte. Ich käme nie auf den Gedanken, obwohl ich jetzt in der Lage wäre, diesen Teilemix auseinander zu reißen, um ein Katalograd daraus zu erstellen. Eher würde ich mir ein anderes Rad in Teilen dazukaufen und nach meinen Wünschen zusammenstellen, vielleicht sogar in Katalogzustand.
 
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