Vielleicht sollte man im Radsport ebenso vorgehen wie beim Beachvolleyball und die Hosenlänge auf das Allernötigste begrenzen? Kleiderordnung zur Steierung des Sexappeals und damit der Attraktivität für (zumeist) gegengeschlechtliche Zuschauer?
im Ernst: wenn überhaupt, dann finde ich Radfahrer peinlich, die enorm turboprofessionell gekleidet und ausgestattet mit einem Halbzentner Wohlstandsspeck auf einer Carbongazelle umherkrauchen. Aber selbst das würde mich zu keiner ernsthafteren Regung veranlassen, denn: wem schaden sie denn? Vorbeiziehen, freundlich grüssen und erst danach ganz kurz heimlich schmunzeln ...
Was die Kleiderordnung angeht, war mein peinlichster Aufzug gleichzeitig auch der erfolgreichste: in Ermangelung einer langen Radhose (studentische Geldknappheit) wollte ich an einem nasskalten Vormittag zum Vereinsmeisterschaftsrennen. Kurz nach draussen gefühlt war sofort klar, mit einer kurzen Hose kühle ich total aus. Also die einzige längere, eng anliegende Hose geschnappt: eine hellblaue Baumwoll-Schlafanzughose ...
Das Rennen verlief turbulent, die Flucht gelang mir als schwererem Fahrer in einer Gegenwindsituation kurz nach Hälfte der Renndistanz. Die Berghemdchen trauten sich nicht, im kalten Wind dagegenzuhalten und ich konnte auf den verbleibenden Runden einen so dicken Vorsprung herausfahren, dass trotz der Bergankunft nichts mehr schiefgehen konnte - in meiner wunderschönen hellblauen Baumwoll-Schlafanzughose. Jaja, das waren noch Zeiten ... und Scherzchen hat man danach nur mit hinreichend augenzwinkerndem Respekt gemacht. Möchte nicht wissen, was ich mir hätte anhören müssen, wenn ich weiter hinten eingetrudelt wäre.