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Schon reif für RUK 2006?

misterT

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Borken
Hallo,
ich bin neu hier und wäre über Tipps und Kommentare von euch dankbar.
Ich bin 36 Jahre alt und habe momentan ein Gewicht von ca. 100 Kilo bei 179cm und fahre erst seit 3 Monaten ca. 150km pro Woche Rennrad. Davor war ich sportlich kaum aktiv. Ich habe schnell einen erheblichen Leistungszuwachs bemerkt und fahre nun seit ca. 3 Wochen fast jeden 2. Tag Strecken von 35-65Km, überwiegend in der Ebene mit nur wenigen und leichten Steigungen, mit einem Schnitt von 31-32km/h und bin danach zwar ziemlich außer Puste, würde aber sagen, dass max. 85% meiner Leistungsmöglichkeiten ausgeschöpft wurden, da ich nur für mich alleine gegen den Wind fahre. Ich mache kein GA Training, sondern fahre verschiedene Strecken immer auf Zeit und versuche jedesmal die alte Zeit zu toppen ,was mir auch fast immer gelingt.
Nun möchte ich am 60km RUK 2006 teilnehmen und frage mich, ob das vielleicht noch zu früh ist? Außerdem frage ich mich, ob mein reines Training auf Zeit überhaupt sinnvoll oder auch gesund ist? Körperliche Beschwerden habe ich bisher keine.

Danke für eure Antworten.
 
Erstmal willkommen im Forum! :bier:

...und dann fängt auch schon die Schimpfe an...:
es mag sein, daß dein Training für Dich gut wirkt, jedoch ist nach gängiger
Meinung hauptsächlich ein Training im aeroben Bereich leistungssteigernd
und sinnvoll. Hirdurch trainierst Du nämlich zuallererst mal deinen fettstoffwechsel, gewöhnst also Deinen Körper an die optimale Bereitstellung
von Energie und den optimalen Abbau von Stoffwechselprodukten (Laktat). Aus dieser Form des Trainings (GA1) sollte etwa 80% deines
Trainings bestehen.
Was Du fährst ist Wettkampfausdauer. Also jenseits der anaeroben schwelle
so lange und so viel wie geht. Daraus sollte 5% Deines Trainings bestehen.
Aus den anderen 15% dann GA2. Training im Submaximalen Bereich, jedoch mit
kurzen Steigerungen (sog Fahrtspiel).
Ich bin mir relativ sicher, daß Du mit Deiner Trainingsmethode am Berg
einbrechen wirst, da Du anscheinend immer im Max-Bereich fährst und Dein
Körper (noch) nicht gelernt hat zusätzlich Kräfte zu mobilisieren, oder
einen hohen Laktatwert dauerhaft zu toleriern.
Das zweite Problem, das ich sehe, ist daß Du in den Bereich des "Übertrainings"
reinkommst, wenn Du immer Max trainierst. Dein Körper hat wenig Zeit sich zu
regenerieren und auf neue Belastungen einzustellen und auf kurz oder lang
sinkt die Leistungsbereitschft.

Wie gesagt, das ist alle gängige Meinung, aber es steht nicht in der Bibel... :)

Und ist auch nicht bös gemeint.
 
Oh ja, und ganz wichtig, wenn Du rennen fährst:
damit Du nicht von anderen gesteinigt wirst, Führungsarbeit mitmachen,
gleichmäßig fahren, vor allem vorne keinen Tritt auslassen.
Kreiseln können.
Hindernisse anzeigen, da dein vordermann sich auf dich verläßt!
Heißt, auf Schlaglöcher im Boden zeigen, von Hindernissen vor einem
wegwinken.
Wenn man mit bis zu 50 Klamotten daherkachelt ist die Reaktionszeit
nämlich gleich Null wenn 2 Meter vor Dir ein Poller auftaucht... :D
 
Auch von mir ein herzliches Willkommen in unserem schönen Forum.

Was das Training angeht, kann ich mich DersichdenWolffährt nur anschliessen. Weniger ist manchmal eben doch mehr.

Zum Rennen kann ich nur sagen, ich bin 1998 mit einem normalen Fahrrad und fast ohne Training die 60km-Runde bei den HEW-Cyclassics mitgefahren. Ins Ziel kommen wirst du ganz bestimmt, aber für eine gute Zeit wird es wahrscheinlich nicht reichen, aber da muss man ja auch selber wissen was man will. Ich hatte mir damals eine Zeit unter 2 Stunden vorgenommen, habe das dann auch geschafft und war sehr zufrieden.

Also wenn du nicht vorne mitfahren willst, ist das eine super Sache, die sehr viel Spass und Motivation bringt.

Viel Spass
 
misterT schrieb:
... momentan ein Gewicht von ca. 100 Kilo bei 179cm ...
Du bist zu klein? :D

Zur Frage und Kommentar von dersichdenwolffährt:
Klar könnte man das "Training" anders gestalten, bzw. optimieren und vor allem mehr Wert auf Grundlage legen. Die Frage ist aber auch was du mit dem Radfahren bezweckt. Wenn du gezielt deine Leistung verbessern willst und wohlmöglich noch Gewicht abbauen, besteht Änderungsbedarf.
Fährst du einfach nur so, weil du halt Bock drauf hast dich zu verausgaben ist das auch so ok.
RuK: Ich kenn die Strecke dort nicht, aber 60km sind schließlich nicht viel. I mTraining fährst du diese Distanz ja auch, d.h. da solltest du kein Problem haben. Ausserdem ist es ein Jedermann-Rennen, d.h. da sind Leute unterscheidlichster Leistungsstärke unterwegs. Letzter wirst du da bestimmt nicht - erster aber auch nicht :D
Heikler Pinkt bei Jedermann-Rennen finde ich das fahren im Pulk. Da du erst recht kurz Rennrad fährst, solltest du dir darüber klar sein, daß das auch stressen kann.
Grüße
Daniel
 
Danke für eure Antworten!
Ihr habt natürlich recht, am Berg werde ich wohl Probleme bekommen. Hoch kommen werde ich wohl, nur wie schnell oder langsam?
Ich werde vorher auch 2-3mal an Rtfs versuchen teilzunehmen, um das fahren in der Gruppe ein wenig zu lernen. Leider ist im Moment eine schlechte Jahreszeit, um bis zu dem Rennen noch mehr Erfahrungen zu sammeln.
Vielleicht kommt es mir entgegen, dass ich es gewohnt bin in der Gruppe auch schnell Motorrad zu fahren, z. B. Alpenpässe mit recht zügiger und sportlicher Fahrweise. Leider gibt es hier in Borken/Westfalen nicht so viele Berge, so dass Berge üben sich schwierig gestaltet!
Ich habe mir das Streckenprofil der 60km RUK mal angeschaut und da sind nur in der ersten Hälfte ein paar Steigungen. Die letzten 30km sind fast nur in der Ebene oder leicht bergab, was mir mit meinem Gewicht von 100 Kilo vielleicht entgegenkommen dürfte, oder was meinst Du? D. h. die ersten 30km voll Power und schauen dass man über die Berge kommt und die restlichen 30km nur noch Tempo machen bis ins Ziel oder stelle ich mir das zu leicht vor?
Ich möchte eigentlich auch nur unter 2 Stunden bleiben und ohne Sturz (ich werde mich aus allen haarigen und engen Situationen versuchen rauszuhalten) , das ist mein Ziel, ist das realistisch?

Grüße
 
Dass das GA -Training sinnvoll ist weiß ich, nur mir macht es halt keinen Spaß nur einfach so rumzurollen, ich finde es am motivierensten eben immer knapp am körperlichen Limit zu fahren. Ich finde das einfach geil sich auf dem Rad zu verausgaben. Bin ich krank?

Grüße
 
Wie schon geschrieben, unter 2 Stunden solltest du schaffen.

Zum Rennen und zum Fahren in einer Gruppe: wenn du dich unsicher fühlst, dann fahr ein wenig weniger risikofreudig und wenn das am Ende heisst, dass du eine Minute mehr brauchst, ist das doch auch egal. Die meisten Stürze werden durch Unaufmerksamkeit und falschen Ehrgeiz verursacht. Als Tipp, ich habe mich die ersten Rennen in kleineren Gruppen (3-5 Personen) aufgehalten und den Windschatten nicht immer bis auf´s letzte ausgereizt. War dadurch bestimmt ein wenig langsamer als ich hätte sein können, bin aber immer heile durchgekommen.

Zum Training: Du bist nicht krank, aber so eine gemütliche Runde, nach der man noch sprechen kann ist doch auch sehr schön, versuchs mal und nach einiger Zeit wirdst du feststellen die Form wird immer besser. Natürlich darfst du zwischendurch auch immer mal wieder eine richtige Renneinheit einlegen, aber vielleicht nur einmal die Woche. Am Ende muss dass aber jeder selbst für sich entscheiden wie Katsche schon anmerkte.

Grüße

Thomas
 
Ja, eine gemütliche Runde bei der man noch sprechen kann wäre sicher ok, wenn ich mal mit anderen fahren würde.
Da ich aber eigentlich immer alleine fahre, ist sprechen wenig sinnvoll, außer mit mir selber!:D
 
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