flammberg
Doppelrohrbläser
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AW: schnelles Rad für schweres Mädchen
Mittelzugbremssysteme wie "Weinmann" oder "Mafac" waren Seitenzugsystemen jahrzehntelang weit überlegen und die Wahl jedes Radprofis. Daß dieser Vorsprung gegenüber aktuellen Seitenzugsystemen beinahe aufgezehrt ist, will ich nicht bestreiten, denn moderne Seitenzugbremsen sind durch ihre größere Schenkelsteifigkeit wesentlich verwindungsfester als ihre Vorgänger. Dennoch liegen korrekt eingestellte und mit frischen Bremsbelägen ausgestattete Mittelzugbremsen wie "Weinman Vainqueur 999" oder "Mafac Racer", "Mafac Tiger" (alle in meiner Sammlung), mit modernen Seitenzugsystemen mindestens gleichauf.
Ich meine hier nicht jene Mittelzugbremsen an billigen Sporträdern, mit ihren überlangen Schenkeln, unter denen Schutzbleche Platz finden sollten, sondern Mittelzug-Rennbremsen - Vorsicht, das ist ein Unterschied! Jedoch sind, wechselt ein sehr altes Rad in neue Hände (Speicherfund, ebay, etc...), die Bremsbeläge meist überaltert, also entweder erweicht oder verhärtet (je nach Gummimischung) und müssen ausgetauscht werden oder sie sind abgefahren, wodurch eine Neueinstellung der Bremse erforderlich ist. Verschmutzung oder Korrosion an den Bremskörpern tat über Jahrzehnte ein Übriges, um die Wirkung der Bremse herabzusetzen und schon ist das Mißverständnis entstanden, eine Mittelzugbremse wäre schlechter als eine Rücktrittbremse.
Es ist beinahe... grotesk falsch - meine "Mafac Tiger" (ziemlich selten) oder "Weinman Vainqueur 999" bremsen extrem gut und natürlich schaffe auch ich es, mein Hinterrad aufsteigen zu lassen, wenn ich vorne zu stark bremse.
Natürlich wollte ich ihr keine klassischen Mittelzugbremsen wie "Mafac Racer" empfehlen, eher Cantilever (deren älteste Form übrigens im auch dem Mittelzugprinzip folgt), denn diese (ebenfalls der Marke "Mafac") habe ich an meinem 1959er "Jack Taylor" Tandem-Rennrad und dort stoppen sie das Rad mit zwei Menschen darauf und Satteltaschen dazu beinahe so, daß man Angst bekommt, sich in den Asphalt hineinzuarbeiten. Mit MTB-Cantilever habe ich allerdings keine Erfahrungen gemacht, doch auch hier glaube ich, daß es immer auf Qualität der Bremsbeläge, Einstellung und Sauberkeit ankommt.
"V-brakes" gehören übrigens auch zu der Familie der Cantilever-Bremsen, siehe hier:
http://sheldonbrown.com/cantilever-adjustment.html
Ich habe übrigens eine hübsche Sammlung älterer und teilweise exotischer Bremsen, ich werde mal ein Paar Fotos davon machen.
Zum Thema Bremsen: Es gelingt mir mühelos, mein Hinterrad zu lupfen, mit 105er Bremsen und Kool Stop Belägen.
Mit anderen Worten, @Maschenka, laß Dir keine Angst machen, die normalen RR-Bremsen werden auch mit Deinem Gewicht zurechtkommen. Klar bremsen V-brakes (Cantilever würde ich nicht mehr empfehlen) bei gleichem Krafteinsatz besser, aber mehr, als Dich über den Lenker segeln zu lassen, können die auch nicht.
Ich bin übrigens auch noch mit Weinmann Mittelzugbremsen am Stadtrad unterwegs, die bremsen fast schlechter als der Rücktritt am gleichen Rad. Hier passe ich meine Fahrweise eben der Bremsleitung an.
Mittelzugbremssysteme wie "Weinmann" oder "Mafac" waren Seitenzugsystemen jahrzehntelang weit überlegen und die Wahl jedes Radprofis. Daß dieser Vorsprung gegenüber aktuellen Seitenzugsystemen beinahe aufgezehrt ist, will ich nicht bestreiten, denn moderne Seitenzugbremsen sind durch ihre größere Schenkelsteifigkeit wesentlich verwindungsfester als ihre Vorgänger. Dennoch liegen korrekt eingestellte und mit frischen Bremsbelägen ausgestattete Mittelzugbremsen wie "Weinman Vainqueur 999" oder "Mafac Racer", "Mafac Tiger" (alle in meiner Sammlung), mit modernen Seitenzugsystemen mindestens gleichauf.
Ich meine hier nicht jene Mittelzugbremsen an billigen Sporträdern, mit ihren überlangen Schenkeln, unter denen Schutzbleche Platz finden sollten, sondern Mittelzug-Rennbremsen - Vorsicht, das ist ein Unterschied! Jedoch sind, wechselt ein sehr altes Rad in neue Hände (Speicherfund, ebay, etc...), die Bremsbeläge meist überaltert, also entweder erweicht oder verhärtet (je nach Gummimischung) und müssen ausgetauscht werden oder sie sind abgefahren, wodurch eine Neueinstellung der Bremse erforderlich ist. Verschmutzung oder Korrosion an den Bremskörpern tat über Jahrzehnte ein Übriges, um die Wirkung der Bremse herabzusetzen und schon ist das Mißverständnis entstanden, eine Mittelzugbremse wäre schlechter als eine Rücktrittbremse.
Es ist beinahe... grotesk falsch - meine "Mafac Tiger" (ziemlich selten) oder "Weinman Vainqueur 999" bremsen extrem gut und natürlich schaffe auch ich es, mein Hinterrad aufsteigen zu lassen, wenn ich vorne zu stark bremse.
Natürlich wollte ich ihr keine klassischen Mittelzugbremsen wie "Mafac Racer" empfehlen, eher Cantilever (deren älteste Form übrigens im auch dem Mittelzugprinzip folgt), denn diese (ebenfalls der Marke "Mafac") habe ich an meinem 1959er "Jack Taylor" Tandem-Rennrad und dort stoppen sie das Rad mit zwei Menschen darauf und Satteltaschen dazu beinahe so, daß man Angst bekommt, sich in den Asphalt hineinzuarbeiten. Mit MTB-Cantilever habe ich allerdings keine Erfahrungen gemacht, doch auch hier glaube ich, daß es immer auf Qualität der Bremsbeläge, Einstellung und Sauberkeit ankommt.
Klar bremsen V-brakes (Cantilever würde ich nicht mehr empfehlen) bei gleichem Krafteinsatz besser, aber mehr, als Dich über den Lenker segeln zu lassen, können die auch nicht.
"V-brakes" gehören übrigens auch zu der Familie der Cantilever-Bremsen, siehe hier:
http://sheldonbrown.com/cantilever-adjustment.html
Ich habe übrigens eine hübsche Sammlung älterer und teilweise exotischer Bremsen, ich werde mal ein Paar Fotos davon machen.