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Schnelle Trittfrequenz

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marci66

Hallo, ich habe eine Frage zum Treten schneller Trittfrequenzen. Dies tritt vor allem im Training auf der Rolle von "Spin-ups" oder auf der Straße bergab auf (wenn nicht geschaltet wird). Bei ca. 120 Umdrehungen habe ich das Gefühl, dass das Rad anfängt zu hüpfen. Die Füße pedallieren eigentlich noch rund und ich kann dem Bewegungsablauf noch bewusst folgen. Trotzdem wird der Körper auf dem Rad unruhig und es gibt stoßartige Rucker. Ist das normal, oder trete ich da schon zu unsauber bzw. zu schnell? Wo liegt der Bereich von sehr hohen Trittfrequenzen die sehr gut trainierte Fahrer erreichen können?
 
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Sprinter gehen in Richtung 200 für einen Moment.
Es gibt Fahrer die einfach schneller kurbeln, können, sowie es halt Diesel gibt.
Wenn du bei 120 nicht mehr sauber tritts heisst das wohl weiterüben.
Immer wieder an deiner 120 Frequenz, nach gewisser Zeit geht das sauber und du kannst wieder leicht erhöhen.
Um das zu üben bevorzuge ich die Strasse.
 
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Um das zu üben bevorzuge ich die Strasse.

Ich würde eher die Rolle empfehlen. Da kann man sich gezielt auf die Trittfrequenz konzentrieren. Ist eigentlich das einzige was ich auf der Rolle mache, die paar mal im Winter die ich auf der Rolle fahre.
 
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Meine Erfahrung ist, daß es leichter ist hoch zu drehen, wenn noch Last auf der Kurbel ist (das deckt sich ja mit Deinen Erfahrungen). Deshalb "trainiere" ich die hohen Drehzahlen über Sprints, bei denen ich ohne zu schalten beschleunige, eher bergauf als bergab.
Mir hat das schon geholfen, erstens immer weiter hoch zu kommen, bevor das Rad hoppelt, als auch mit niedriger Last ruhig höher zu kurbeln.
 
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Mal anders gefragt:
Was bringt es denn, schneller treten zu können, der Puls aber dafür viel höher wird? Somit wird doch wieder mehr Energie dem Körper abverlangt, oder?
Ich tu mich immer schwer mit höheren TFen, fahr lieber so um die 85 rum und am Berg 50-60.
 
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Der Effekt des hüpfens tritt häufig beim Spinning auf. Ich nenne die Leute Arschhoppler. Das Hoppeln tritt dann auf, wenn du zu wenig Wiederstand trittst oder du bei der hohen Drehzahl keinen runden Tritt hinbekommst.
Mehr Wiederstand und am runden Tritt arbeiten.
Meine bevorzugte Drehzahl liegt zwischen 85 und 95 rpm in der Ebenen. Am Berg zwischen 50 - 70.
Krafttraining am Berg zwischen 40 - 60.
 
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wie hier schon geschrieben wurde, gibt es unter menschen halt auch diesel und benziner. ich trette gerne mit hoher trittfrequenz, da halte ich länger durch, als würde ich mir die muskeln dichtfahren bei niedriger frequenz. wenn du ein gutes herzkreislaufsystem hast, dann wirst du keine probleme haben ausdauernd mit hoher tf zu treten.
 
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Aber wird bei höherem Puls, sofern er denn dann den aeroben Bereich verlässt, nicht ebenso mehr Laktat ausgeschüttet, das dann wiederum leistungshemmend wirkt, als wenn ich lieber weniger U/min fahre, dafür etwas kraftaufwendiger, aber im aeroben Bereich dafür bleibe, Puls also niedrig bleibt und die Sauerstoffzufuhr somit im grünen Bereich liegt, Muskeln also auch nicht übersäuern? (Was für ein Satz :D)

Kurz: Lieber wenig U/min und niedriger Puls als hohe TF und hoher Puls?

Besonders bei Anstiegen finde ich dies wichtig. :confused:
 
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Hallo, danke für Eure Antworten. Meine Frage war nicht bzgl. des GA1-2 Trainings gemeint. Dort fahre ich flüssig mit 95 U/min bei 130 Watt auf ebener Strecke meine Einheiten (130 Watt kamen nach Friel bei meiner Leistungsdiagnose raus). Die 120 U/min und höher streben ich nur bei speziellen "Spin-ups" an, eine Trainingsform die Joel Friel in seinem Trainingsplänen mit einbaut (z.B. 3 min locker bei 90 U/min fahren und dann innerhalb von einer halben Minute auf max.Umdrehung gehen und max. halten danach wieder auf 90 U/min und 3 min locker fahren etc.). Dies soll die Koordination und den runden Tritt schulen. Mich hatte nur interessiert, ob das "Hoppeln" schon unnormal ist und in dem Bereich des unsauberen Tritts kommt, oder ob dies bei sehr hohen Frequenzen normal ist.
 
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Wenn du mit 95 U/min locker G1 fährst solltest Du schon schneller als 120 U/min flüssig treten können, das ist nämlich noch nicht viel.
Ich würde an Deiner Stelle die Trittfrequenz langsam steigern und dabei in einem Bereich bleiben in dem Du nicht hoppelst.

Und zuerst würde ich mal die Sattelhöhe überprüfen. Ein zu niedriger Sattel kann nämlich auch eine Ursache des Hoppelns sein.

PS: Was ist denn die maximale Trittfrequenz die Du schaffst?
 
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Hallo, danke für Eure Antworten. Meine Frage war nicht bzgl. des GA1-2 Trainings gemeint. Dort fahre ich flüssig mit 95 U/min bei 130 Watt auf ebener Strecke meine Einheiten (130 Watt kamen nach Friel bei meiner Leistungsdiagnose raus). Die 120 U/min und höher streben ich nur bei speziellen "Spin-ups" an, eine Trainingsform die Joel Friel in seinem Trainingsplänen mit einbaut (z.B. 3 min locker bei 90 U/min fahren und dann innerhalb von einer halben Minute auf max.Umdrehung gehen und max. halten danach wieder auf 90 U/min und 3 min locker fahren etc.). Dies soll die Koordination und den runden Tritt schulen. Mich hatte nur interessiert, ob das "Hoppeln" schon unnormal ist und in dem Bereich des unsauberen Tritts kommt, oder ob dies bei sehr hohen Frequenzen normal ist.

Das Hoppeln ist ein Anzeichen, dass Du in diesem Bereich noch Verbesserungspotential hast. Wenn Du dieses Training regelmäßig durchführst wirst Du sehen, dass sich Deine "Hoppelgrenze" nach oben verschiebt.
 
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Aber wird bei höherem Puls, sofern er denn dann den aeroben Bereich verlässt, nicht ebenso mehr Laktat ausgeschüttet, das dann wiederum leistungshemmend wirkt, als wenn ich lieber weniger U/min fahre, dafür etwas kraftaufwendiger, aber im aeroben Bereich dafür bleibe, Puls also niedrig bleibt und die Sauerstoffzufuhr somit im grünen Bereich liegt, Muskeln also auch nicht übersäuern? (Was für ein Satz :D)

Kurz: Lieber wenig U/min und niedriger Puls als hohe TF und hoher Puls?

Besonders bei Anstiegen finde ich dies wichtig. :confused:

Ich verstehe Deine Frage. Hier ist allerdings ein kleiner Haken in der Argumentation. Deine Leistung (Watt) ist die Aktion wodurch auch Laktat produziert wird. Der Puls ist nur die Reaktion auf Deine Leistung. Und wenn ich jetzt mal die gleiche Wattleistung einmal mit hoher TF und einmal mit niedriger TF voraussetze, ändert sich die Laktatproduktion nicht, da sich die Wattleistung nicht ändert. Der höhere Puls kommt in diesem Fall dadurch zustande, dass Du koordinativ über Deine Verhältnisse gefordert wirst, was es auch subjektiv anstrengender macht.

Aus diesem Grund ist es auch sinnvoll an einer sauberen Technik zu arbeiten, wo einem die höhere TF keine Probleme verursacht. Wenn nämlich die TF (am Berg) (zu) niedrig ist limitiert sich der Muskel früher oder später selbst, weil im Verhältnis zur erbrachten Leistung (Drehmoment pro Muskelkontraktion) zu wenig Blut in den Muskel gelangt und der Muskel dadurch mit zu wenig Sauerstoff versorgt wird. Eine höhere TF und damit verbundene häufigere Kontraktion der Muskulatur mit weniger Drehmoment/pro Muskelkontraktion, geht mit einer besseren Durchblutung einher.
 
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Aus diesem Grund ist es auch sinnvoll an einer sauberen Technik zu arbeiten, wo einem die höhere TF keine Probleme verursacht. Wenn nämlich die TF (am Berg) (zu) niedrig ist limitiert sich der Muskel früher oder später selbst, weil im Verhältnis zur erbrachten Leistung (Drehmoment pro Muskelkontraktion) zu wenig Blut in den Muskel gelangt und der Muskel dadurch mit zu wenig Sauerstoff versorgt wird. Eine höhere TF und damit verbundene häufigere Kontraktion der Muskulatur mit weniger Drehmoment/pro Muskelkontraktion, geht mit einer besseren Durchblutung einher.

Das hört sich ja schon immer wieder plausibel an, aber komplett verallgemeinerbar ist das aber nicht. Oder es zumindest mit Training ein bisschen änderbar.

Sonst müssten Fahrer wie Bert Grabsch oder früher Jan Ullrich ja total hinterherhinken mit ihren dicken Übersetzungen und geringen Trittfrequenzen.
 
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Ich verstehe Deine Frage. Hier ist allerdings ein kleiner Haken in der Argumentation. Deine Leistung (Watt) ist die Aktion wodurch auch Laktat produziert wird. Der Puls ist nur die Reaktion auf Deine Leistung. Und wenn ich jetzt mal die gleiche Wattleistung einmal mit hoher TF und einmal mit niedriger TF voraussetze, ändert sich die Laktatproduktion nicht, da sich die Wattleistung nicht ändert. Der höhere Puls kommt in diesem Fall dadurch zustande, dass Du koordinativ über Deine Verhältnisse gefordert wirst, was es auch subjektiv anstrengender macht.

Aus diesem Grund ist es auch sinnvoll an einer sauberen Technik zu arbeiten, wo einem die höhere TF keine Probleme verursacht. Wenn nämlich die TF (am Berg) (zu) niedrig ist limitiert sich der Muskel früher oder später selbst, weil im Verhältnis zur erbrachten Leistung (Drehmoment pro Muskelkontraktion) zu wenig Blut in den Muskel gelangt und der Muskel dadurch mit zu wenig Sauerstoff versorgt wird. Eine höhere TF und damit verbundene häufigere Kontraktion der Muskulatur mit weniger Drehmoment/pro Muskelkontraktion, geht mit einer besseren Durchblutung einher.

Und warum habe ich am Berg, gleiche Geschwindigkeit vorausgesetzt, mit weniger Kurbelumdrehungen, also mehr Kraftaufwand, einen niedrigeren Puls, als wenn ich mit einem leichteren Gang schneller kurbeln würde und dadurch auch ausserhalb meiner Pulsgrenzen (aerob/anaerob) gerate?

Dann habe ich zwar häufigere Kontraktionen, aber durch den anaeroben Puls wird der Muskel ja nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, so dass es hier auch dann zu Ermüdungserscheinungen im Muskel kommt?

Versteh ich da was falsch? :confused:
 
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steht doch im ersten Absatz den du sogar zitiert hast ^^

Gleiche Geschwindigkeit heißt gleiche Leistung bei gleichen Bedingungen. Also heißt langsamer treten nicht, dass man mehr leistet.
 
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Ausserdem sind die Pulswerte für ANS und Zonen keine absoluten Werte, sondern abhängig von der Art der Bewegung.
Nicht der Puls ist anaerob, sondern der Stoffwechsel.
Es gibt ja auch diese Fausformeln "ANS beim Joggen ist x höher/niedriger als beim ...."
Wahrscheinlich (das ist meinerseits spekulativ, vielleicht hat ja einer Ahnung) hängt das damit zusammen, daß die Laktatproduktion lokal geschieht, der Puls aber den ganzen Körper versorgen muss, d.h. wenn Du beim Fingerhakeln nur Deinen kleinen Finger übersäuerst, wird Dein Puls relativ unten bleiben. Beim höheren Treten scheint der Körper im ganzen mehr gefordert zu werden.
 
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Die treten aber auch keine 70 U/min. Da gehts eher um 120 oder 140.

Ein Pro tritt in der Ebene so zwischen 85 und 105, am Berg gibt es wenige die um die 90 teten, meistens so um die 75-80.
Zeitfahren so um 90 bis 100.
Die Stunde wird praktisch immer mit 105 gefahren, allein die grössere Entfaltung bringt einen neuen Rekord.
 
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Die treten aber auch keine 70 U/min. Da gehts eher um 120 oder 140.

140er TF fährt auf der Straße kein Mensch, nicht mal die Sprinter,
das wären bei 52/11 (und die fahren ja noch dickere Blätter) über 83 km/h! Die machen sie auf der Straße nicht, nicht mal auf der Bahn.

@Frankenpedaleur,
ich glaube, es gibt bei jedem individuell den TF-Bereich, in dem er am ökonomischsten arbeitet. Ich komme z.B. auch am Berg "stundenlang" gut mit nur 50 U/min klar, bei 70 und womöglich noch Wiegetritt hingegen haut mir schnell(er) der Puls ab.
 
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Nochmal der Tip mit der Sitzhöhe:

Wenn man bei hoher Trittfrequenz auf dem Sattel seitlich hin- und herrutscht ist der Sattel zu hoch.

Wenn man bei hoher Trittfrequenz anfängt auf dem Sattel zu hoppeln ist der Sattel zu niedrig.

Natürlich nicht immer, aber oft.
Deswegen überprüfe mal Deine Sitzhöhe!
 
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