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schmaler Lenker (38-40cm) - Erfahrungen?

Veloma

jetzt wieder schraubenlos
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Hi,
wegen eines neuen Rades stellt sich bei mir mal wieder die Lenkerbreitenfrage. Bin 177 cm gross, meine Schulterbreite (Knochen) misst aber nur magere 38 cm. Bisher sind an meinen Rädern immer die Standard-42er dran gewesen (Rennrad und CX), aber irgendwie habe ich doch bei längeren Fahrten Nacken/Schulterprobleme, und die Hoffnung, dass mit passende-re-m Lenker alles (TM) besser (und schneller ;-) ) wird...

nun zur Frage: Merkt man den Unterschied von einem 42er zu einem 38er krass? Ich befürchte ein nervöses Lenkverhalten.
Merkt man überhaupt was in Punkto Nervosität?
(ps: Vorbau wird ein 100 oder max 110er sein, also da noch alles normal)
Oder ist alles nur Voodoo? Wenn ich meine Arme so im Spiegel angucke, stehen die schon ganz schön weit raus mit dem 42er.... (aka Stierkampf)

Und hat jemand die Erfahrung gemacht, dass die (schmalere) Lenkerbreite tatsächlich einen Einfluss auf den Komfort hat (und nicht nur auf Fahrstabilität)?
Bisher habe ich meist was in die andere Richtung, also von zu schmalen Lenkern zu ausreichend breiten Lenkern => bessere Atmung, gelesen...
 
ich fahre normal 40cm m-m und bin 183 und nicht schmal. Nominell also viel zu schmal. Geht bei mir problemlos. Hab auch ein Rad mit 42cm aber auch einem anderen Lenker.
Große Unterschiede merke ich nicht und auch nur beim direkten Umstieg. Bin aber auch nicht ss das Sensibelchen.
Fahre aber auch Lenker mit 26 und 31,8mm Durchmesser und der Unterschied ist deutlicher.
26 -> 31,8 knochenhart
31,8 -> instabil, federnd

aber auch hier nach kurzer Zeit wird beides Normal.
Probeme hab ich mit keinen Lenker, fahre den 40mm wegen der Aerodynamik und auch weils die mal billig hab ;)
 
Probleme bei schmale Lenker merke ich nur am Berg wegen der Luft.
Am Anfang hatte ich 40er Lenker seit ich auf 42er umgestiegen bin ist es besser.
 
Natürlich "merkst" Du die unterschiedliche Breite. Und zu breit kann auf Dauer auch unbequem sein, weil die Arme wirklich zu weit seitlich abstehen.

Ob Dir ein 38er zu schmal ist oder der nominell zu breite 40er nicht doch besser passt, kannst nur Du selbst beurteilen.

Auch würde ich die anderen Parameter mal überprüfen, wenn sich Nacken- und Schulterprobleme eingestellt haben. In der Regel stammen die nicht vom Material als solches, sondern von einer suboptimalen Sitzposition, wozu die Lenkerbreite zweifelsohne dazu gehört, aber eben nicht allein.
 
Vielen Dank schon mal für die Rückmeldungen.

@Osso : Da ich keine historischen Räder habe, brauche ich mich zu Glück zumindest bei der Lenkerdicke nicht zu entscheiden und bliebe bei den knochenharten 31.8mm ;-)
Ja, auf eine verbesserte Aerodynamik hoffe ich auch....

@lagaffe : die anderen möglichen Ursachen meiner Problemchen habe ich mit dem nun um einiges besser zu mir passenden Rahmen minimiert (hoffentlich.... werde ich dann sehen)

Hat denn jemand hier schon einen 38er gefahren? Sowas kann man ja leider auch schlecht mal rasch im Laden austesten (der arme Jung' hatte eh schon genug an den Hobeln herumzuschrauben, ehe ich zufrieden war, da würde ich jetzt nicht noch DARUM bitten wollen, selbst wenn er einen 38er auf Lager hätte)
 
Ich fahre von Beginn an einen 38er. An nem anderen Rad war ein 44er dran. Ging für mich garnicht. Ich bleib bei 38cm. Ich muss nur etwas aufpassen wegen dem Knie, da weniger Platz vorhanden ist. Aber ansonsten fühle ich mich damit viel wohler als mit breiteren Lenkern.
 
ich hatte am meinen Focus Cayo 2 Jahre einen 38er Lenker gefahren und hatte dadurch keine Probleme. Aktuell fahr ich an all meinen Rennräder 40er aber auch nur weil es von dem Modell keine 38er zu dem Zeitpunkt Lieferbar gegeben hatte.
 
Da ich keine historischen Räder habe, brauche ich mich zu Glück zumindest bei der Lenkerdicke nicht zu entscheiden
ich fahre denn noch am normalen, relativ modernen RR. Ist immer schon ein Compactlenker. Sind halt die 40cm,
38er wollte ich auch mal bei Gelegebheit probieren, wenn mir was günsitiges über den weg läuft, was von Drop und Reach einigermaßen passt.
Aber gibt es ja leider nicht so häufig
 
Schmal scheint zumindest besser mit einer lockeren Lenkerführung zu harmonieren, vielleicht gerade weil festes packen dann wirklich zu nervös wird. Wenn ich Leute sehe die sich auf die Hoods stützen wie bei den Strafliegestützen vor'm Armeeausbilder (schon von weitem daran zu erkennen, dass mit jedem tritt eine kleine Slalomkurve gefahren wird), dann scheint da immer auch ein breiter Lenker im Spiel zu sein. Ist aber natürlich trotzdem nur eine Minderheit der Breitlenkerfahrer, die allermeisten fahren unauffällig.

Bezüglich “keine Luft“ würde ich mir keine Sorgen machen, schlimmstenfalls zeigt der Ellenbogenwinkel halt nicht mehr vorbildlich nach unten sondern wird ein wenig ausgestellt, das gleicht die paar Millimeter am Lenker von selber aus. In langen Anstiegen greifen viele sogar intuitiv so mittig wie nur irgendwie möglich am Oberlenker, das macht man sicher nicht um weniger Luft in die Lunge zu bekommen.
 
Ich hab ein recht breites Kreuz/Schulterabstand und fahre schon immer 38er Lenker. Gewöhnungssache.
Mit einem 42er Lenker fühle ich mich wie auf einem MTB.

Diese komische Lenkerbreiten"regel" habe ich noch nie verstanden.
 
OK, danke für den Input, mit nem 38er scheint man ja doch noch fahren zu können :)
Dann werde ich mich nach eingehender Testung des neuen Lenkers in der vorhandenen 42 (falls der was taugt) mal direkt an die 38 wagen (gibt's sogar bei dem Lenker).
 
In langen Anstiegen greifen viele sogar intuitiv so mittig wie nur irgendwie möglich am Oberlenker, das macht man sicher nicht um weniger Luft in die Lunge zu bekommen.

Echt? Ist mir noch nie aufgefallen, was aber natürlich nicht unbedingt etwas zu heißen hat.

Was aber tatsächlich so ist, ist dass viele am Oberlenker greifen, um aufrechter zu sitzen. Grund dafür dürfte eine Kombination aus dem Wissen sein, dass eine aerodynamische Haltung am Berg recht egal ist, gleichzeitig aber die aufrechte Sitzhaltung eine bessere Atmung ermöglicht, da der Winkel Oberschenkel/Oberkörper größer wird.
Enger greifen ist dagegen tatsächlich eher kontraproduktiv.

Diese komische Lenkerbreiten"regel" habe ich noch nie verstanden.

Sie basiert grundlegend auf physiologischen Mechanismen, die im Alltag nicht zwingend von jedem Menschen wahrgenommen werden müssen.

Die menschliche Atmung ist recht komplex. Anders als gern angenommen ist das einatmen ein aktiver Vorgang, das ausatmen dagegen passiv. Die Lunge befindet sich im Brustkorb in einem Vakuum. Sie selbst hat keine Muskeln. Ihre (mechanische) Funktion wird grundlegend und hauptsächlich vom Zwerchfell gesteuert, das den Brustkorb zum Bauchraum hin abschließt; spannt sich das Zwerchfell an, vergrößert sich der Raum im Thorax, wodurch Luft durch die Atemwege eingesaugt wird. Entspannt sich das Zwerchfell, geht es zurück in seine gebogene Form, der Raum im Thorax verringert sich, und durch den Druckausgleich strömt die Luft aus der Lunge heraus.
Zusätzlich zum Zwerchfell, das also der Haupt-Atemmuskel ist, gibt es aber noch eine so genannte "Atem-Hilfsmuskulatur". Muskeln, die das Zwerchfell oder auch das Über-/Unterdruck-Prinzip des Atmens unterstützen. Dazu gehört zB die Schulter- und Rückenmuskulatur.
Asthmatikern bringt man zB bei, sich im Falle eines Asthmatischen Anfalls aufrecht hinzusetzen, und mit den Armen nach hinten abzustützen. Dadurch wird die Atemhilfsmuskulatur optimal in den Vorgang des Atmens eingebunden.

Physiologisch gibt es im Bereich des Oberkörpers also einen haufen Details, die das Atmen erleichtern oder erschweren. Nicht zwingend bewusst spürbar, da grundlegend die Atmung aus dem Zwerchfell kommt, aber dennoch vorhanden.
Dazu gehört auch die Armhaltung und der Winkel der Schultermuskulatur. Und daraus folgt die "Regel", dass der Lenker so Breit wie die Schultern sein soll, um so den natürlichen, "optimalen" Winkel der Muskulatur zu ermöglichen.

Das heißt aber nicht, dass man sofort mit Atemnot vom Rad kippt, wenn der Lenker breiter oder schmaler ist. Die Atmung funktioniert nur im akademischen Regelfall weniger optional.
 
Echt? Ist mir noch nie aufgefallen, was aber natürlich nicht unbedingt etwas zu heißen hat.
Ist mir nicht nur bei mir selber aufgefallen. Liegt vermutlich an der Handgelenkhaltung: auf den Hoods und im Unterlenker gewöhnt man sich an ein eher “nach außen“ gestrecktes Handgelenk (also eher Daumen in Verlängerung des Unterarmes als kleiner Finger in Verlängerung des Unterarmes). Wenn man den geraden Oberlenker außen fasst hat man aber genau das Gegenteil, Handgelenk voll Richtung Daumen gebeugt. Wenn man mittig greift kommen die Arme von außen
und dann passt es wieder. MTBler empfinden das alles wahrscheinlich genau andersherum.
 
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Was aber tatsächlich so ist, ist dass viele am Oberlenker greifen, um aufrechter zu sitzen. Grund dafür dürfte eine Kombination aus dem Wissen sein, dass eine aerodynamische Haltung am Berg recht egal ist, gleichzeitig aber die aufrechte Sitzhaltung eine bessere Atmung ermöglicht, da der Winkel Oberschenkel/Oberkörper größer wird.
Enger greifen ist dagegen tatsächlich eher kontraproduktiv.
Vor allem ist auch die Trittposition besser aufgrund des von dir angesprochenen Winkels.

@TE: Ich habe ebenfalls sehr schmale Schultern (den genauen Wert weiss ich nicht mehr). Habe von 42cm auf 40cm umgestellt und bin zufrieden - 38cm schien mir schon arg schmal (ohne es zu probieren), war einfach eine subjektive Entscheidung. Vielleicht wäre das auch für mich noch besser? Deshalb: Ausprobieren!
 
Ist mir nicht nur bei mir selber aufgefallen. Liegt vermutlich an der Handgelenkhaltung: auf den Hoods und im Unterlenker gewöhnt man sich an ein eher “nach außen“ gestrecktes Handgelenk (also eher Daumen in Verlängerung des Unterarmes als kleiner Finger) als unangenehm. Wenn man den geraden Oberlenker außen fasst hat man aber genau das Gegenteil, Handgelenk voll Richtung Daumen gebeugt. Wenn man mittig greift kommen die Arme von außen
und dann passt es wieder. MTBler empfinden das alles wahrscheinlich genau andersherum.
Hmmh, interessant. Ich glaube, wenn ich umgreife auf Oberlenker beim Bergauffahren, dann eher, weil ich das Gefühl habe, ein Quäntchen mehr Luft zu bekommen... wenn man eher innen greift (ich mache es auch, fällt mir gerade ein!), dann kann man sich gefühlt ein wenig mehr hochdrücken, also den Oberkörper ein wenig mehr aufrichten, denke ich. Denn wenn ich mal im Flachen OL fahre, dann greife ich den Lenker eigentlich lieber aussen, und nicht extra weit innen. Aber ich muss das nochmal bewusst machen :)
 
Mal was zum lesen:

https://www.fahrrad-xxl.de/beratung/fahrrad/rennrad/lenker/

Und meine Erfahrung mit schmal und breit.
Fahre 42cm breite passend zu meiner Schulterbreite. Laut Messung kann ich auch 44cm fahren. Liege zwischen den beiden Massen.

Habe mal schmaleren Lenker gefahren. Fühlte mich etwas eingeengt. 44cm war mir zu breit. Hatte das Gefühl "breit zu fassen". Ellbogen nach aussen Sitzhaltung. Mit den 42cm komme ich selbst gut klar.
 
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