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Schmale Lenker...

Manch einer hat nur Erfahrung mit runden Lenkern. Da stellt sich die Breitenfrage eher nicht. :cool:

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Ich habe gerade mal an einem meiner Räder gemessen: Ein älterer Standardlenker 40cm Mitte-Mitte ohne Flare mit gerade ausgerichteten 11-fach Campa-Ergos hat bei mir einen Abstand von knapp unter 34cm zwischen den innersten Punkten der Ergos. Falls die Messart für den inneren Abstand zwischen den Bremshebeln sich auf die gesamten Ergos/STIs/WieauchimmerdasbeiSRAMheißt bezieht, gibt es also schon bei einem simplen 38cm Lenker Probleme.
Je nach Lenker geht auch noch 36cm, wenn man die STI nicht eindreht. Ich fahre einen 44cm Lenker Mitte-Mitte und zwischen den STI sind es 40cm, ergo müsste der 36cm Lenker genau 32cm ergeben.
 
Ich sag mal abwarten, der genaue Wortlaut in der Französischen und in der Englischen Version des Regelwerks ist noch nicht klar. Der Disley ist befangen in der Angelegenheit, ich vertraue seinen Aussagen (wie auch seinen Aero-, Rollreibungsmessungen) wenig.
Zwei Räder mit Specialized Straßenlenker mit 36cm c-c hängen hier an der Wand. Zwischen Bremshebelinnen zu Bremmshebelinnen sind es je nach Campa Record oder SRAM Red 34,5 - 35 cm. Zwischen Bremsgriffen sind es bei der Red ums Arschlecken 32cm, vielleicht etwas weniger, kein Kommissär wird dort ein Fass aufmachen. Bei den Campas stehen die Daumenhebel innen über, dass wird auch niemand stören. 40 cm außen werden mit Lenkerband eingehalten. Der ENVE SES liegt gegenwärtig ohne Bremshebel rum, es wird sich ausgehen.
Ansonsten soll sich jeder vorstellen wie die Lenkerregel bei Massenstarts auf Landesverband- und nationaler Ebene geprüft werden soll. Dort kann allenfalls eine Sichtkontrolle erfolgen, nur was grob daneben ist wird vielleicht rausgezogen. Wie die Sache international auf Profiebene aussehen wird? Aber die Leut bekommen sowieso jedes Jahr neues Material gestellt, braucht sie also gar nicht zu tangieren. Und der Disley kann einen neuen Lenker designen lassen, der hinten am Unterlenker auf die 40cm aussteht, und ein neues Geschäft machen, bis die Regeln genauer spezifiziert werden und ein neues Geschrei ausbricht :bier:
32cm am Bremsgriff Lenker innen innen ist allerdings 1. kompliziert zu messen wegen Lenkerband und der Option dieses Maß unterschiedlich zu gestalten je nachdem wo ich den Bremsgriff hinschiebe 2. hätte man dann eher minimum width of the bar inside-inside gewählt um zumindest das zu vereinfachen und 3. Wäre diese Regel für den Profi Zirkus quasi wirkungslos, weil dort eigentlich niemand schmaler fährt.

Aber ich lasse mich gerne positiv überraschen.

Da weder Einkommen noch Leben vom uci Radsport abhängen ist der Stress da auch nur begrenzt. Wahlweise würde es selbigen vielleicht sogar reduzieren 😂
 
Darf man rein theoretisch in Straßenrennen Bahnradlenker mit hörnchen innen fahren so ähnlich wie diesen hier?
Wenn man da einen passendem findet, an den man noch die STIs fummeln kann, dann kann man die Regel ja ganz entspannt umgehen. Zwischen den STIs hätte man noch die Mindestbreite und man hält sich in Aeroposition an den hörnchen fest.

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Abgesehen davon, wie man die Regel umgehen kann, ist die Anforderung einfach wirklich müll. Wurde ja mehrfach schon angesprochen, aber gerade für Damen oder allg. Personen mit schmalen Schultern ist das ergonomisch einfach Murks.
Bin gottfroh keine UCI Rennen zu fahren aber ist auch schade, dass dadurch mal wieder der technische Fortschritt in dem Bereich blockiert wird. Mal sehen wie lange es dann noch Hersteller geben wird, die Lenker <38cm anbieten werden, lohnt sich ja dann einfach nicht mehr da was neues zu entwickeln.

bin gespannt ab wann dann endlich wieder Baumwolletrikots und Wein in der Lenkerkorb-Trinflasche Pflicht werden, damit die Tour nicht immer schneller wird. Platz für die Trinkflasche zwischen den STIs gäbe es ja dann genug...
 
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Je mehr versucht wird die Regeln der UCI zu umgehen, umso mehr wird diese die Schrauben anziehen. Die Leute verhalten sich wie im Kindergarten und zwar auf beiden Seiten.
 
Je mehr versucht wird die Regeln der UCI zu umgehen, umso mehr wird diese die Schrauben anziehen. Die Leute verhalten sich wie im Kindergarten und zwar auf beiden Seiten.
Es gibt jedoch einen Unterschied dazwischen, ob man ein Regelwerk erschafft, das auf dem Stand der Technik basiert und eine Chancengleichheit bietet oder ob man sich technisch um eine Decade zurück katapultiert und zu sehr einschränkt. Damit werden ca. 50% aller Rennräder von sogar normalos als illegal erklärt.
Ich sage überhaupt nichts gegen eine vorgeschriebene Mindestbreite aber die Maße hier sind an den Haaren herbeigezogen. Es fährt eben nicht jeder wie du aus Genuss ein Buslenkrad am RR. Und das hat nicht nur aerogründe.
 
Es ist beinahe egal, wie tief die UIC die Regeln ansetzt, es wird immer Leute geben, die sich gegen „die da oben“ auflehnen und tausend „gute Gründe“ finden, weshalb das Regelwerk unsinnig ist. Das ist bei der UEFA, ATP, FIS, FINA, WRRC, FIA, IGF, WADA, … nicht anders als im Radsport. Aber letztendlich sitzen die Verbandsspitzen am längeren Hebel.

Aber offensichtlich sind die Sportler ganz ohne Führung und Regeln auch nicht glücklich, das sieht man besonders dort, wo es mehrere Weltverbände gibt. Kaum hat sich eine Gruppe abgespaltet, gründen die Abtrünnigen ihren eigenen Verband und schreiben Regelwerke und der Lauf der Dinge schreitet voran.
 
Es ist beinahe egal, wie tief die UIC die Regeln ansetzt, es wird immer Leute geben, die sich gegen „die da oben“ auflehnen und tausend „gute Gründe“ finden, weshalb das Regelwerk unsinnig ist.
Auch wenn du eh nicht zu überzeugen bist wiederhole ich mich gerne nochmal. Ich habe überhaupt nichts gegen Regeln, wirklich 0,0. Es braucht ein Regenwerk, weil sonst vieles auswuchert. Hat man zuletzt im Triathlon gesehen, wo die abenteuerlichsten Trinkflaschenaufbauten gefahren wurden.

Und ich bin definitiv der Meinung, dass es auch hier eine Reglementierung braucht, zu 100%. Nur die Vorgaben sind am Ziel vorbei und das hat nichts damit zu tun, dass es "immer jemanden geben wird" der sich beschwert. Sie sind einfach Unfug, weil dadurch Körpertypen dazu gezwungen werden unergonmische Lenker zu fahren. Hat hier nichts mit Aeroauswüchsen o.ä. zu tun.

-Hier stand Müll meinerseits-
 
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Ich vermute aber, dass du es auch weiterhin befürwortest, dass Damen im Turnen gezwungen werden in knappen Höschen zu turnen, weil es "ansehnlicher" ist. Mehr sage ich auch nicht mehr zu dem Thema.
Schon interessant wie du mich einschätzt und wo du mich verortest, ohne mich zu kennen.

Und auch interessant, im Forum gilt nur belegbares Wissen, Meinungen sind nicht erwünscht, aber Vermutungen darf man dann doch anstellen.
 
Achso, bevor ich es vergesse: Falls jemand seinen/ihren Toot Marassha oder auch Ashaa am Ende dieser Saison loswerden will, gerne PM. Vielleicht werden wir uns über einen Preis einig 😂
 
Schon interessant wie du mich einschätzt und wo du mich verortest, ohne mich zu kennen.

Und auch interessant, im Forum gilt nur belegbares Wissen, Meinungen sind nicht erwünscht, aber Vermutungen darf man dann doch anstellen.
Muss ich mich an der eigenen Nase packen, war etwas drüber und nehme ich zurück
 
Je mehr versucht wird die Regeln der UCI zu umgehen, umso mehr wird diese die Schrauben anziehen. Die Leute verhalten sich wie im Kindergarten und zwar auf beiden Seiten.
Ob du es glaubst oder nicht, Profisportler verdienen damit ihren Lebensunterhalt an diversen Stellen ein paar Watt rauszuholen und dabei natürlich das Reglement auszureizen.
 
Genau, aber sie werden dabei teilweise so kreativ, dass die Idee hinter den Regeln verloren geht und dann nachgesteuert wird. Offenbar ist nun aber eine Idee der UCI, dass Rennräder im Wesentlichen wie traditionelle Rennräder aussehen sollten, Diamantrahmen etc. Kleinere Abweichungen - OK. Ob einem das gefällt oder nicht, sei völlig dahingestellt.

Ich habe diesen Thread hier lange verfolgt und erwogen in die Richtung zu gehen, fand vor allem den Hinweis super, dass der schmale Lenker alleine nicht reicht, sondern dass das Ganze erst dann sinnvoll wird, wenn man mit superlangem Reach des Lenkers plus superlangem und eher aufrechtem Vorbau letzten Endes eine TT-Position auf dem Rennrad schafft. Eigentlich klar ...

Wenn ich mir aber anschaue, wie "TT auf dem RR" aussieht, dann ist mein persönliches Empfinden, dass das fahrradästhetisch einfach sehr shice aussieht und wenig mit klassischer Rennrad-Ästhetik zu tun hat.

Will ich, dass TT-Bikes wie Triathlon-Bikes aussehen? Nein. (Abgesehen davon, dass auch da mehr und mehr reguliert werden muss, damit das nicht bei Velomobilen endet). Wenn das legitim ist: will ich, dass normale Roadbikes wie TT-Bikes aussehen? Nein. Mir ist - rein ästhetisch - schon der mit dem Cervélo S5 aufgekommene "neue Aerostyle" zuviel des Guten. Nicht umsonst landen derartige Räder immer wieder in "die hässlichsten Bikes"-Fäden.

Rennräder sollten wie Rennräder aussehen, wer es futuristischer mag, kann sich bei TT-Bikes austoben, wem das nicht reicht, kann Triathlon-Räder fahren und darüber hinaus gibt es die Welt der Velomobile. So empfinde ich ganz persönlich das und offenbar sieht die UCI das auch so.

Im Profi-Feld wird bei Unfällen regelmäßig gejammert, wie schnell es inzwischen geworden sei, nun, weniger Aero könnte da sicher helfen. Von mir aus können die diversen Regeländerungen die neuere Aerobikes möglich gemacht haben alle wieder weg.

Wer TT fahren will, kann das mit einem TT-Bike tun.

Natürlich ist das für die Protagonisten in diesem Thread sehr ärgerlich, viel Geld ausgegeben für nix. Wirklich für nix? Nein, sicher viel Spaß dabei gehabt, die Grenzen auszuloten. Die Kreativität und die Erfolge dahinter fand ich super. Aber nun hat die Kreativität ungeschriebene UCI-Grenzen überschritten und wird wieder eingehegt. Schade für die Kreativen, für traditionalistische Ästheten aber eine Erleichterung. Man kann es halt nicht allen recht machen ...
 
Ob du es glaubst oder nicht, Profisportler verdienen damit ihren Lebensunterhalt an diversen Stellen ein paar Watt rauszuholen und dabei natürlich das Reglement auszureizen.
Der Grat zwischen Ausreizen-Strapazieren-Überstrapazieren und umgehen ist ein schmaler.

Und wenn man einen Graubereich geht muss man sich auch bewusst sein, dass das jederzeit ein Ende haben kann.
 
Warum die UCI in gewissen Hinsichten so traditionell ist, wäre mal interessant. Vielleicht haben Bikehersteller auch im Kopf, dass betuchte Kunden, die jetzt für "das Profibike" im Portfolio fünfstellige Summen hinlegen, zu abgedrehte Geräte nicht mehr kaufen würden.
 
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