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Schaltwerkprobleme...

Holledauer

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Servus liebe Techniker,
habe gerade mal wieder meine Kette gewechselt - und auf einmal macht das Schaltwerk große Probleme.

Die Kette rutscht sozusagen zwischen Schaltwerkskäfig und Schaltröllchen, siehe Bild:
dvv2h7xwsxrws18a9.jpg


Auf den großen Ritzeln geht es noch einigermaßen, auf den kleinen Ritzeln hüpft die Kette schon bei der kleinsten Pedalbewegung auf die Seite.

Hat jemand eine Idee, was da kaputt ist?
Habe drei Vermutungen...

1. Schaltauge beim Kettenwechsel versehentlich verbogen? Hätte ich aber eigentlich gemerkt, und seh jetzt auch nicht, dass es krass verdreht wäre - hab aber auch nicht das geschulte Auge dafür.

2. Kette zu lang/kurz? Neue Kette ist aber genau so lang wie die alte, hab auch bestimmt schon vier Ketten ohne Probleme gewechselt

3. Schaltröllchen verschlissen? Zeigen zwar Verschleißspuren, sind aber auch nicht völlig am Ende und sollten die Kette gut führen können

Zusatzinfo:
Ist eine 3x9 Ultegra-Schaltung von ca. 2006, Kassette (vor ca. 4.000km gewechselt) und Kettenblätter sind in gutem Zustand. Lief mit der alten Kette 1A, habe auch definitiv nicht zu spät die Kette gewechselt (10 Glieder ca. 120,2mm, also noch gut in der Verschleißgrenze).
Vielleicht hat jemand von euch eine Idee oder erkennt das "Symptom"?
 
Dein Bild ist leider nicht sehr hilfreich. Man kann weder sehen, ob die Kette noch gespannt wird, noch, ob vielleicht der Schaltkäfig verbogen ist, ob die Kette aus irgend einem Grund einen besonders dramatischen Schräglauf hat.

Bei den letzten beiden Male, bei denen mir genau dieses Phänomen untergekommen ist, war einmal die Kette zu lang - der Besitzer hat die ungekürzt montiert - ein anderes Mal wirklich der Schaltkäfig verbogen.
 
Hast du vielleicht auch die Schaltröllchen zum Reinigen demontiert und dann falsch wieder montiert.
Zumindest sieht die Spannrolle nicht nach der originalen 6500 Spannrolle aus.
 
hmmm, ein 9er system

ich weiß von 10er systemen, dass die ketten laufrichtungsgebunden sind

vielleicht wäre das ein grund

außerdem wird empfohlen, immer kassette + kette zu wechseln

gib dir einen ruck: neue röllchen, neue kette + kassette
 
Die Kette rutscht sozusagen zwischen Schaltwerkskäfig und Schaltröllchen, siehe Bild:
dvv2h7xwsxrws18a9.jpg


Auf den großen Ritzeln geht es noch einigermaßen, auf den kleinen Ritzeln hüpft die Kette schon bei der kleinsten Pedalbewegung auf die Seite.
Auf dem Bild ist nicht viel zu erkennen.
Das Rad steht auf dem Kopf, du kurbelst rückwärts? Kettenspannung zu schwach: Kette zu lang, Schaltwerkwerk verdreckt/schwergängig, Feder erlahmt.
 
außerdem wird empfohlen, immer kassette + kette zu wechseln

gib dir einen ruck: neue röllchen, neue kette + kassette


Wer empfiehlt denn so einen Blödsinn. Wer die Kette regelmäßig (im Idealfall vor erreichen der Verschleißgrenze) wechselt, hat keine Probleme mit Kassettenverschleiss.
 
kassetten verschleißen immer mit, vielleicht nicht so schnell wie die kette …
allerdings kommt es selbst bei regelmäßigem im vorgegebenen abstand gewechselten ketten zu "kettensprüngen" auf vielbefahrenen ritzeln, meist die in der mitte der cassette.
ich persönlich halte dieses regelmäßige kettenwechseln, um die cassette zu schonen, für den größten blödsinn.
ich fahre das system kettenblätter, kette, cassette bis zum abwinken, meist zwischen 15000 und 20000 km, je nach gruppe, bevor das komplettsystem gewechselt wird. das hat übrigens auch die TOUR bereits vor ewigkeiten empfohlen, nachdem sie genau diesen test mit einer campagnolo mittelklasse gruppe durchgeführt hat und soweit ich mich erinnere, diese 20000+ km ohne schaltprobleme überstanden hat.

zum obengenannten problem würde ich als erstes die kettenlänge überprüfen, was ich so mache:
kette vorne und hinten aufs große blatt, dabei sollte das schaltwerk fast !!! komplett "gespannt" sein.
kette entsprechend kürzen. damit wird sichergestellt, dass die schaltkombination groß - groß auch gefahrlos geschaltet werden kann, obwohl man so nie fahren sollte.
(sollte man allerdings planen, in naher zukunft vom 25er größten ritzel auf ein 32er größtes ritzel zu wechseln, sollte man diesen schritt überdenken )
:idee:
dann gegentest auf klein - klein, überprüfen, ob kette unten am schaltwerk schleift.
das dürfte, wenn überhaupt, nur marginal sein und sollte sich durch die "spannungseinstellschraube" schnellstens beheben lassen.
ist mir aber noch nie untergekommen
sollte das allerdings nicht marginal sein, dann hat man idr ein schaltwerk mit einem zu kurzen käfig oder eine zu große cassette (zb 32er), was aufs selbe rauskommt
:cool:
entweder wieder die 25er kassette drauf oder schaltwerk mit langem käfig montieren (was heute gesellschaftsfähig ist)
;)


abgesehen davon würde ich die 3fachkurbel in der bucht verkaufen und durch eine 50/34 oder 52/36 kurbel ersetzen. die gibts für wenig geld in 9fach ausführung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Kassette läuft schön locker 80.000. Gut, mein Antriebssystem ist auch immer perfekt gereinigt.
 
mal 'ne ganz andere idee, zumal das problem nach kettenwechsel anfing:

hat der fadenerteller auch die richtige kette, sprich eine 9er verbaut, nicht etwa eine 10 oder 11er?
 
Großes Dankeschön für eure Antworten und Entschuldigung, dass es bei mir so lange gedauert hat.

Das Problem ist "leider" so trivial gewesen, dass ich mich schämen muss, einen Thread erstellt zu haben.:oops:

Die Auflösung:
Auf dem Bild ist nicht viel zu erkennen.
Das Rad steht auf dem Kopf, du kurbelst rückwärts? Kettenspannung zu schwach: Kette zu lang, Schaltwerkwerk verdreckt/schwergängig, Feder erlahmt.
Ja, das Rad stand auf dem Kopf, aber ich kurble vorwärts. Sorry für das miese Bild.
Die Kette war tatsächlich einfach nur zu lang...

Die alte Kette, die ich damals nach Faustregel gekürzt habe (Großes Kettenblatt, kleinstes Ritzel, Schaltwerksröllchen senkrecht übereinander) war bereits zwei Glieder zu lang.
Die neue Kette habe ich dann bei schlechtem Licht mit der alten Kette verglichen, und war dabei zu großzügig, darum nochmal zwei Glieder drauf.

Am Ende warens dann 112 Glieder - Onlinerechner spuckt 108 Glieder raus.
Nietstifte besorgt, vier Glieder raus, alles läuft wieder 1A. :daumen:

Hätte nie gedacht, dass zwei Glieder mehr oder weniger den Unterschied zwischen paar tausend Kilometer ohne Probleme und komplett unbrauchbarer Schaltung machen können

Im Nachhinein hätts mir aber früher auffallen müssen. Mit der alten Kette konnte ich nur die drei größten Ritzel mit dem kleinsten Kettenblatt kombinieren. Habe das damals einfach als Nebenwirkung vom Kassettenwechsel (11-25 auf 11-27) abgetan, weil das Schaltwerk da an der Kapazitätsgrenze ankommt. Mit der richtigen Kettenlänge lassen sich jetzt theoretisch alle Gänge sauber schalten.
Again what learned!

P.S.: Was die Kassettenwechsel angeht.. Wenn man die Kette schön sauber hält und rechtzeitig wechselt (und sich dabei bitte nicht so blöd anstellt wie ich) hält eine Kassette seeehr lange.
 
Kettenlänge bestimme ich mit klein / klein. Dann wir der Abstand zwischen Kette / Kette gemessen (10-15mm). Fertig.
 
Die alte Kette, die ich damals nach Faustregel gekürzt habe (Großes Kettenblatt, kleinstes Ritzel, Schaltwerksröllchen senkrecht übereinander)
Ich schaue aber auch, dass die (eigentlich verbotene) Kombi aus großem Kettenblatt / größtem Ritzel noch geht. Schalte ich zwar nie bewusst, aber es gibt auch beschissene Tage....
 
Ich schaue aber auch, dass die (eigentlich verbotene) Kombi aus großem Kettenblatt / größtem Ritzel noch geht. Schalte ich zwar nie bewusst, aber es gibt auch beschissene Tage....
das ist die wirklich wichtige zu überprüfende kombi. man will sicherstellen, dass das schaltwerk nicht rausgerissen und somit der rahmen nicht geschreddert wird. das ist die gefahr, wenn die kette für die kombi groß - groß zu kurz ist.
das sollte man übrigens auch bei jedem kassettenwechsel überprüfen durch vorsichtiges heraufschalten vom kleinsten bis auf das größt möglich schaltebare ritzel. dabei wird das schaltwerk beobachtet. test abbrechen, wenn das schaltwerk fast maximal "gespannt" ist.
für die ganz schlauen: diesen test nur auf dem montageständer durchführen
:idee::idee::idee:
 
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