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Schaltwerk lang oder kurz?

RuhrpottHansi

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Hallo Leute,

worin besteht der Unterschied bei einem Sachaltwerk zwischen kurzer und langer Version. (Außer der Länge natürlich!!! :D )
 
AW: Schaltwerk lang oder kurz?

die "schaltkapazität".... durch die größere länge des langen schaltwerkes und den gleichen "möglichen spannradius" ergbibt sich beim langen käfig eine größere schaltkapazität, das soll heißen, das man mit dem langen käfig auch dreifachkurbeln fahren kann oder sehr große ritzelkasetten oder beides.....

aber ein kurzes schaltwerk sieht besser aus *g*
 
AW: Schaltwerk lang oder kurz?

Schaltwerk-Kapazität, (also wie viele Zähne das Schaltwerk nach hinten "wegklappen" kann) errechnet sich wie folgt:

K = (vorne größtes Blatt - kleinstes Blatt) + (hinten größtes Ritzel - kleinstes Ritzel)

Das "kurze" Dura-Ace-Schaltwerk hat eine Kapazität von 29 Zähnen.
Wenn Du vorne z.B. dreifach hast (30-39-52) und hinten ne Kassette 12-25:
K = (52-30)+(25-12) = 22+13 = 35

Du brauchst hierbei ein Schaltwerk, das 35 Zähne Kapazität hat, das kurze hat aber nur 29. Würde also nicht funktionieren.
Das lange Dura-Ace Schaltwerk hat aber eine Kapazität von 37, da würde es funktionieren.
 
moin allerseits,
kurze Frage: passt das 105er Schaltwerk (kurzer Käfig) zur Kompaktkurbel (50/34) und 27 Zähnen hinten, oder muss da ein mittellanger Käfig dran?
Danke schonmal und beste Grüße,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,martin
 
Je nach Modelljahr kannst du mit dem kurzem sogar bis 30 gehen. 27 gehen immer
 
ist ganz neu, also ältestens von 2013. ich dachte nur, wegen der 34 vorn müsste u.u. ein längerer käfig dran.
,,,,,,,,,,,,,,
 
Wenn es das RD-5701 (aktuellste) ist, dann geht, wie gesagt, das kurze (SS) hinten bis 30 und das mittellange (GS) bis 32 (jeweils mit der Kurbel 50/34)
 
wiso baut man heutzutage noch kleine Schaltkäfige in's Rad, wenn das mittellange die volle Bandbreite bis zum 34er Ritzel unterstützt?
 
Beim kürzeren Schaltwerk hat die Kette eine höhere Spannung (Hebelwirkung), da bei den verschiedenen Käfigen meist die gleiche Feder drin ist. Es gibt also weniger Kettenschlagen und die Schaltpräzision ist auch höher. Zudem ist der Schaltarm weiter vom Boden entfernt, die Kette nimmt weniger Dreck mit und die Gefahr von Schäden ist etwas geringer (Stöckchen ins Schaltwerk zb.)
 
Theoretisch nachvollziehbar, praktisch konnte ich bisher keinen Unterschied zwischen meinem bisher gefahrenen langen 6600er Schalterwerk und diversen kompakten Urlaubsleihrädern feststellen. Wenn es Einfluss hat, dann meiner Wahrnehmung nach deutlich weniger als z.B. unter dem Lenkerband verlegte Züge.

Ein anderer Denkansatz: Wenn die Präzision mit größer werdender Federspannung stiege, würde man dann nicht noch viel steifere Federn einbauen? Lieferbar wären solche Federn ohne Probleme.

Zur Verschmutzung: Den meisten Dreck bekommt die Kette sicher von Vorderrad ab, wenn man z.B. auf nasser Straße fährt. Wie an den eigenen Füßen leicht zu erkennen, spritzt es um die Kurbel herum ziemlich heftig und an der Stelle nimmt die Kette unabhängig von der Käfiglänge den gleichen Weg, wird also genau gleich dem Dreck ausgesetzt.

Beim Kettenschlagen kann man sicher mit Fug und Recht einwenden, dass der Abstand zwischen Kette und Kettenstrebe durch den langen Käfig ja auch größer geworden ist, so dass die Kette die Kettenstrebe trotz geringfügig geringere Spannung eher seltener erreicht.

Am Ende würde mal wieder nur die wissenschaftliche Untersuchung auf einem Versuchsstand helfen. Oder eine Blindverkostung.

Kann jeder sehen wie er mag, aber ich denke eher, dass es eine Frage der Ästhetik ist, für die man sich dann im Nachhinein "gute Gründe" überlegt. Ästhetik reicht aber eigentlich schon als guter Grund für einen kurzen Käfig aus, sofern man die Kapazität des Schaltwerks nicht braucht. :)
 
Ein anderer Denkansatz: Wenn die Präzision mit größer werdender Federspannung stiege, würde man dann nicht noch viel steifere Federn einbauen? Lieferbar wären solche Federn ohne Probleme.
Ich habe kürzlich gelesen, dass Shimano und SRAM Schaltwerke zwei Federpositionen erlaubten, mit denen sich die Federkraft des Schaltwerks verstellen lässt. Shimano Schaltwerke sind standardmäßig auf die geringere, SRAM Schaltwerke auf die höhere Federkraft eingestellt.
Google hilft: https://www.parktool.com/blog/repair-help/rear-derailleur-overhaul#article-section-3

Ich fahre ein langes SRAM Schaltwerk, weil das praktisch ist, keine für mich wahrnehmbaren Nachteile bringt und mich die Optik nicht stört. Tony Martin fährt i.d.R. auch das WiFli und was die Profis machen, ist schließlich Gesetz ;).
 
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