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Schaltergonomie dreifach ST-4703 vs. ST-5703 vs. ST-6703

pepperbiker

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Guten Morgen.

Ich hätte da mal eine Frage bezüglich der Unterschiede der dreifach-Schalter ST-4703, ST-5703 und ST-6703.

Ich fahre momentan an einem meiner Räder eine 105/Ultegra-Mix der Generation 5703/6703 (eigentlich komplette 6703-Gruppe mit 5703-STIs, Jagwire Road Pro-Züge). Wenn ich mal wieder von meinem Rad mit 5800 zurückwechsle, hab ich das Gefühl mir beim Schalten die Finger zu brechen. Jetzt hab ich mir überlegt, dass mittels eines Upgrades zu verbessern.

Variante 1: STIs gegen ST-6703 tauschen. Man liest eigentlich immer nur sehr viel schlechtes über die 105er Hebel (à la ST-570x = schlechteste STIs ever). War denn die ST-6703 merklich besser (durch andere Materialien im STI, andere Zugführung)?

Vairante 2: Tausch der STIs, Umwerfer, Schaltwerk auf 4703. Hat jemand mal die neuen Dreifach-Tiagra in der Hand gehabt? Die zweifach ist rein haptisch ja wie die 5800 oder die 6800, dreifach Tiagras habe ich aber noch nicht montiert gefunden.
Wenn ich mir die Techdocs der 4703er Gruppe aber genau anschaue, sehe ich dass die 4703 eine komplett eigene Zuggeo zu haben scheint. Außerdem wäre der Umwerfer leider auch nur mit einem 50er KB kompatibel, d.h. würde ich mir wieder Ärger reinholen (hatte ich schon mal mit dem FD-5703).

Der Wechsel von dreifach auf zweifach steht übrigens in keinster Weise zur Debatte. Dreifach (52/39/30 mit 12-27 bzw. 12-25) hat mMn die wenigsten Kompromisse, was ein breites Einsatzspektrum ohne Umbauten angeht.

Da das Upgrade doch um die 200 € kostet, wöllte ich doch ein kleinen Quantensprung dafür haben wollen.
 

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Re: Schaltergonomie dreifach ST-4703 vs. ST-5703 vs. ST-6703
Hi pepperbike,

ich fahre die ST 6703 STIs (3fach), und die sind auch recht schwergängig im Vergleich zu anderen Gruppen.

Ich habe zwar keinen direkten Vergliech zu den ST 5703 STIs, aber ich denke, dass sich da nicht viel tun wird (da die gleiche Konstruktion soweit ich weiss, lediglich andere Materialien).
Das Problem bei den beiden STIs ist einfach die ungechickte (enge) Zugführung im STI selbst (bekanntes Problem, kannst ja mal googlen).

Hast du schon probiert, den anderern (graden) Zugausgang am STI zu verwenden (sofern es die Zugführunk am Lenker es zulässt)? Ich vermute, dass du momentan den "schrägen" Ausgang verwendest, das macht die Sache nämlich noch schlimmer.

Ein echtes Upgrade in der Hinsicht wäre ein "Downgrade" auf einen 6600er-STI, die schalten smooth und easy wie Butter, allerdings haben die dann die Wäscheleinen oben.
Das wollte ich auch schon mal machen (6600-STIs gibts ja mittlerweile gebraucht in gutem Zustand für weit unter 100 Euro), allerdings hab ich mich dann aus Faulheit einfach an die etwas schwergängigen 6700er STIs gewöhnt, mir macht es mittlerweile nix mehr aus.
 
Benutze ST-R700 zusammen mit einem FD-4403 und RD-6600 an meiner Schlechtwetter-Gazelle mit 3x10 Antrieb. Sind halt auch Wäscheleinen-STI die gruppenlos wohl den alten 10f-105/Ultegras entsprechen, Bedienkräfte sind super, der Hebelweg dürfte für kleine Hände recht groß sein aber da ich große Hände habe kein Problem. Habe aber auch für die dunkle Jahreszeit ein Poison CX mit ST-4600 und 2x10 Antrieb mit oben angelenktem FD-CX70 - da sind die Bedienkräfte zum runterschalten vorn deutlich höher.

Als Hotfix würde ich einfach mal versuchen die STI zu ignorieren und einen Umwerfer der 47xx/58xx/68xx Generation zu verbauen. Da gibt es ja noch ein wenig erweiterte Einstellung (siehe Anleitung) aber durch den längeren Hebelarm sollen sich die Kraftverhältnisse geändert haben - Versuchspersonen gesucht ;)
 
Danke für die zahlreichen Anmerkungen...
(...)

Hast du schon probiert, den anderern (graden) Zugausgang am STI zu verwenden (sofern es die Zugführunk am Lenker es zulässt)? Ich vermute, dass du momentan den "schrägen" Ausgang verwendest, das macht die Sache nämlich noch schlimmer.(...)
Da muss ich mal schauen. Ich vermute aber fast, dass ich das schon gemacht habe. Vielleicht probier ich es auch mal mit Polymerzügen. Die sind noch smoother. Die Züge müssten jetzt auch schon wieder zwei Jahre auf dem Buckel haben.
inuh schrieb:
Ein echtes Upgrade in der Hinsicht wäre ein "Downgrade" auf einen 6600er-STI, die schalten smooth und easy wie Butter, allerdings haben die dann die Wäscheleinen oben.
Das wollte ich auch schon mal machen (6600-STIs gibts ja mittlerweile gebraucht in gutem Zustand für weit unter 100 Euro), allerdings hab ich mich dann aus Faulheit einfach an die etwas schwergängigen 6700er STIs gewöhnt, mir macht es mittlerweile nix mehr aus.

Downgrade auf Wäscheleine kommt nicht in Frage. Da komm ich ja her ;-). Die neuen STIs sind mir ergonomisch lieber, außerdem passen dann die Bremsen wieder nicht mehr.

(...)

Als Hotfix würde ich einfach mal versuchen die STI zu ignorieren und einen Umwerfer der 47xx/58xx/68xx Generation zu verbauen. Da gibt es ja noch ein wenig erweiterte Einstellung (siehe Anleitung) aber durch den längeren Hebelarm sollen sich die Kraftverhältnisse geändert haben - Versuchspersonen gesucht ;)
Auf die Idee einfach mal den Umwerfer anzutesten, hätte man auch selbst kommen können.
Der FD-4703 ist trotzdem was eigenes. Der EV zeigt keine Adapterplatte und der Hebelarm sieht auch eher aus wie bei der alten Geo. Hat auch ein eigenes Dealermanual (allerdings nur "General"). Ich erkenne lediglich noch die Abstützschraube, die anders als früher ist.
 
Du hast doch 3-fach von 58xx und 68xx gibt's keine 3 fach Umwerfer. Meiner Meinung nach geht das nicht.
 
Aah - Denkfehler mit Umwerfer testen. Die neuste Generation ist ja grundsätzlich zweifach. Da wird auch der FD-4703 nichts bringen weil der noch auf dem alten Stand ist...
 
Da bin ich mir eben nicht ganz sicher. Wenn sie den Hebel nur um ein paar Millimeter geändert haben und vielleicht die Feder abgeschwächt haben, dann wär das schon der Schritt in die richtige Richtung. Die Dreifach war erst mit größerer Verspätung lieferbar, was mich wundern würde, hätten sie nur die 5703 modifiziert. Ich werde einfach mal einen bestellen.
 
Laut dem was ich gelesen habe ist der Umwerfer bei der 4703 gleich geblieben und nur die Geo vom Schaltwerk hat sich geändert
 
Laut dem was ich gelesen habe ist der Umwerfer bei der 4703 gleich geblieben und nur die Geo vom Schaltwerk hat sich geändert
Die Information kam ein paar Stunden zu spät, aber Onkel Erwin wird schon liefern :-). Bezüglich der Schaltungsabgänge habe ich mal geschaut, momentan sind die Züge durch die geknickten Ausgänge verlegt. Ich werde mal prüfen, ob ich die Züge auch über den größeren Bogen verlegt bekomme. Wird aber sicher wg. des engen Pro PLT-Lenkers (Compact) knapp.
 
Ja, sehr blöd bei einigen Kompakt-Lenkern.
Kann sein, dass du den Reibungsverlust, den du durch den graden Ausgang am STI verringerst, durch den Zugführungsknich aussen am Lenker in der Biegung wirder zunichte machst.

Aber bei Verwendung vom Polymer-Zügen könnte es in der Summe einiges bringen, viel Erfolg!

PS: Wenn du doch wieder den schrägen Ausgang verwenden solltest, dann kann es nicht schaden, die offenliegenden, weissen Polastik-Führungen direkt hinter dem Eingang im STI ein wenig zu fetten, die sind von Werk aus trocken, kann auch nochmal ein wenig helfen.
 
Berichte dennoch weiter, was Du alles gemacht hast bzw. was geholfen hat. Hab selber an einem Rad die 5703. Kurzfristig hat bei mir mal geholfen, die Zughüllen mit Teflonspray auszusprühen. Hat aber leider nicht sehr lange angehalten.
Vielleicht findet sich ja auch noch jemand mit ner 4703. Die würde mich auch irgendwie reizen. Sieht ja nicht mal schlecht aus die ganze Gruppe.
 
@Itsme war leider richtig informiert. Die Schaltgeo des FD-4703 ist die Gleiche wie bei den alten Umwerfern. Gefühlt würde ich aber dennoch sagen, dass der neue Umwerfer ein wenig softer geht als der alte. Zumindest geht fühlte sich der "neue" Umwerfer jetzt so an wie das alte Schaltwerk. Außerdem ist die Abstützschraube ein ganz nützliches Feature.

Bisherige Maßnahmen:
- Wechsel des Schalthebelausgangs auf geraden
- Zugverlegung hinter dem Lenker
- Schmierung des weißen Führungsbauteils mit Silikonfett
- Wechsel auf Polymerzüge
- Verwendung eines Liners unter dem Tretlager

Polymer-Bremszüge kommen morgen dran, der Schaltzug rechts wird auch noch erneuert.

Probefahrt gibt es dann Freitag oder am Wochenende, ich halt euch auf dem Laufenden.
 
Wechsel auf Polymerzüge sollte helfen - war wie Tag und Nacht bei 6700er Hebeln, als ich da Polymerzüge verbaut habe.

Noch geiler - Wäscheleine plus Polymerzüge:eek: - ich fahre eine Dura Ace 7800 damit - genial!
 
Kurzer Zwischenbericht: Der Tiagra-Umwerfer ist soeben wieder vom Rad geflogen, da ich bei der Feinjustage festgestellt habe, dass Shimano das mit den 20 Zähnen Kapazität sehr ernst meint. In Verbindung mit der Ultegra-Kurbel 52/39/30 setzt die Kette auf dem kleinen Blatt in sieben von zehn Gängen auf. Da ich das 30er nicht nur als Rettungsanker fahre, sondern auch an mäßig steilen Bergen mit mehr Schräglauf nutze, ein No-Go. Der alte Umwerfer geht dank neuer Zugverlegung gleich schwer.

Insgesamt haben die meisten Detaillösungen ("marginal gains" in Reinstform) einiges an Leichtgängigkeit gebracht. Details folgen nach Einbruch der Dunkelheit, dreh erst mal eine Runde.
 
Ich fahre auch die 6703er Hebel. Die schalten etwas kratziger als meine alten 6600er mit Außenzugführung.
Insgesamt gefallen sie mir aber optisch besser und liegen besser in der Hand. Der Schaltkomfort hat
sich nochmal deutlich verbessert durch Verwendung von Shimano Polymer Zügen welche ja bei 11-fach
immer verbaut sind. Der Zug sollte häufiger getauscht werden da diese durch die engen Biegeradien der
inneren Umlenkrolle schneller reißen. Die Zugführung sollte man außen am Lenker verlegen
damit der Radius möglichst groß wird. Das hat aber keinen Einfluß auf die Haltbarkeit da der
Züge da Knackpunkt die innere Wickelrolle ist.
 
Die schalten etwas kratziger als meine alten 6600er mit Außenzugführung

"Etwas" ist um so einiges untertrieben finde ich, habe hier auch den direkten Vergleich an zwei Rädern, bei den 6600ern würde ich fast sagen "besser geht's quasi nicht". Wie ukrain_devil zu seien 7800ern schon schrieb: genial.

Wenn man aber den direkten Vergliech strikt meidet, dann sind die 6700/5700 "ok", ich würde sagen 3+ im Schulnotensystem.

@pepperbiker: Ist doch schön wenn die ganzen Mühen der Micro-Pimps insgesamt geholfen haben. Lass mal hören später ob du jetzt zufrieden bist.
 
Ja, das stimmt schon. Die 6600 gehen Butterweich. Man gewöhnt sich halt dran und dann fällts nicht mehr auf.
 
Nach dem Drehen der ersten Runde muss ich sagen: Die Optimierung hat sich mehr als gelohnt. Dem Gefühl nach bin ich dicht an der "Wäscheleine" dran, gegen 11fach aber immer noch kein Vergleich, hatte ich aber auch nicht ernsthaft erwartet. Umwerfer und Schaltwerk sind haptisch jetzt quasi identisch, kein Vergleich zu vorher.

Die technischen Details will ich euch nicht vorenthalten:
Verwendete Bauteile:
Schaltung & Bremse: ST-5703, FD-6703, FC-6703, RD-6700, BR-6700
Bowdenzüge: Shimano Polymer-Schaltzüge, Shimano Polymer-Bremszug (hinten), Jagwire Teflon-Bremszug (vorn)
Bowdenzug-Hülle: Jagwire Road Pro mit Flexpipes für die Bremsen; einzige Ausnahme: Shimano SLR-Bremszughülle zur VR-Bremse; gedichtete Jagwire Endkappen
Rahmen mit außenliegenden Zügen, P.R.O. PLT compact Lenker 40 cm

Bauliche Maßnahmen:
Zugführung am Lenker: Bremse schräg oben vor dem Lenker, Schaltung aus geradem Ausgang (gefettet), weiter hinter dem Lenker (maximaler Bogenradius)
Schaltzüge unter dem Tretlager in PTFE-Liner, gefettet mit Silikonfett
Bremszüge in Flexpipe gefettet

Die neue Zugführung am Lenker hat den netten Nebeneffekt, dass der Lenker eine ovale Form bekommt. Aero-Ergo-Lenker für Arme sozusagen.
 
Ich fahre auch die 6703er Hebel. Die schalten etwas kratziger als meine alten 6600er mit Außenzugführung.
Insgesamt gefallen sie mir aber optisch besser und liegen besser in der Hand. Der Schaltkomfort hat
sich nochmal deutlich verbessert durch Verwendung von Shimano Polymer Zügen welche ja bei 11-fach
immer verbaut sind. Der Zug sollte häufiger getauscht werden da diese durch die engen Biegeradien der
inneren Umlenkrolle schneller reißen. Die Zugführung sollte man außen am Lenker verlegen
damit der Radius möglichst groß wird. Das hat aber keinen Einfluß auf die Haltbarkeit da der
Züge da Knackpunkt die innere Wickelrolle ist.

Mir ist der Schaltzug schon bei gut 7000km gerissen. Das das so schnell geht hätte ich auch nicht gedacht. Und das herauszubekommen war noch die größere Fummelei wie bei den Wäscheleinen...
 
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