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Sattelhöhe bei kürzeren Kurbeln

CharlieM

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28 Dezember 2016
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Hallo zusammen,

meine neuen 155er Kurbeln kommen bald. Bisher hatte ich 170er, ich möchte mal Kürzere probieren.
Muss ich den Sattel jetzt in der Höhe verstellen? Auf den ersten Blick würde ich sagen: nein.
Aber dann stimmt die Faustformel "Ferse auf Pedal und Bein durchstrecken" ja streng genommen nicht mehr. Demnach müsste der Sattel dann ja 15mm höher.
Über eine kurze Antwort mit Begründung freue ich mich.
Danke.
 
Theoretisch müsste er doch jetzt 15mm höher, und die gleich Beinstellung bei maximalen Pedalabstand zur Hüfte bei zu behalten?
 
Ich frage mich auch immer, ob dann der Sattel weiter nach hinten muss, damit das Knielot weiter stimmt.
 
"Wieso höher? Die Kurbeln sind KÜRZER als vorher. Also müsste nach meinem Verständnis der Sattel runter."
das heiss ja das der abstand vom pedal zum sattel kürzer wird...also muss der sattel höher um das wieder auszugleichen
 
Hallo,

der Sattel muß höher und nach hinten (Knielot).
Wobei ich den Unterschied zwischen 170mm und 155mm schon recht heftig finde.
Das wird ein ganz anderes treten werden.

Gruß
 
"Wieso höher? Die Kurbeln sind KÜRZER als vorher. Also müsste nach meinem Verständnis der Sattel runter."
das heiss ja das der abstand vom pedal zum sattel kürzer wird...also muss der sattel höher um das wieder auszugleichen

Hoch muss der Sattel! Der Fuss auf dem Pedal, welches bei der Umdrehung unten ankommt, ist jetzt weiter vom Boden entfernt, also muss der Sattel (allerdings nicht inder 1:1 Relation) auch weg vom Boden - hoch also. Damit müssen evtl. auch alle anderen Einstellungen nochmal verfeinert werden, wie von @prince67 angemerkt.
 
Tja, hier steuern wir geradewegs auf ein Dilemma zu. Zur Einstellung der Sattelhöhe existieren zwei verbreitete Systeme. Da wäre das "bei quer zur Fahrtrichtung horizontal stehendem Becken das gestreckte Bein mit der Ferse auf dem Pedal" und die bekannte Formel "Sattelhöhe = Schrittlänge x 0,885". Beide Vorgehensweisen führen bei falsch zur Beinlänge berechneten Kurbellängen zu prinzipiell falschen und auch unterschiedlichen Ergebnissen.
@CharlieM hat uns leider den Grund der Umrüstung nicht verraten und wir können nur mutmaßen, ob es sich hier um eine notwendige Anpassung an kurze Beine oder eine Umrüstung auf ein "Hochdrehzahlkonzept durch kürzere Kurbeln" handelt.
Für den Fall, dass eine zu lange 170-er Kurbel durch eine genau zur Beinlänge passende 155-er Kurbel ersetzt wurde, sollte die "0,885 x SL" zu einem brauchbaren Ergebnis führen. Ob der Sattel dann eine andere Position zum Tretlager hat, als vorher, hängt allein davon ab, wie der Sattel zuvor eingestellt wurde.
Für den (weniger verbreiteten) Fall des "Hochdrehzahlkonzepts" bietet sich an, die Sattelhöhe nach "0,885 x SL" zunächst einzustellen und dann im Rahmen von +/- 15 mm die finale "Wohlfühlsattelhöhe" durch Testfahrten zu ermitteln. auch hier gilt wieder, dass die Sattelhöhe über Tretlager nicht zwingend anders sein muss, als zuvor.

Viel Erfolg!
 
Beeindruckend, was man aus der Anwendung von Faustformeln auf Nichtstandard-Situationen für ein Durcheinander produzieren kann.
Find den Vorschlag von @sulka, unverschrieben noch den (zweit?) zielführendsden.
Ansonsten @CharlieM :
So lassen, bis Du verrätst, was das mit der kurzen Kurbel soll.

Der ganze Quark mit durchgestrecktem Bein und Ferse und sonstige Kochrezepte aus dem Bikefit-Perlen-Schatz der 70er Jahre ist nur eine Klasse genauer als die Grundregel: "Sattel oberhalb der Pedale".
 
Naja, ich hatte aus gutem Grund den eigentlichen Auslöser verschwiegen. Denn weder habe ich harte Argumente für die Umrüstung, noch rationale Gründe. ;-)

Ich fahre zusätzlich noch Liegerad und habe dort 155er Kurbeln. Ich habe selten leichte Knieschmerzen (hauptsächlich zu Beginn der Saison - wenn die Muskeln noch schwächer sind?). 70% meiner Fahrten sind Liegendkilometer. Das Zwicken tritt bei beiden Rädern auf. Aber der Leidensdruck ist nicht groß genug um zum Arzt zu gehen.

Es sollte nur ein Versuch sein, ob sich das verbessern läßt, wenn ich beide Räder mit gleichen Kurbellängen fahre. Naja, und natürlich aus Spieltrieb/Neugier.

Aber ich war auch überrascht, dass das kein Standardproblem zu sein scheint. Schließlich müssten die Daumenregeln dann ja zukünftig kurbellängenabhängig neu formuliert werden. :) Und da stimme ich auch Schwarzwaldyeti zu: 15mm ist eine Welt!

Danke.
 
Beeindruckend, was man aus der Anwendung von Faustformeln auf Nichtstandard-Situationen für ein Durcheinander produzieren kann.
Dann beantworte die Fragen bitte auf eine Standard-Situation, zB Wechsel von 175 auf 172,5.
Mich interessiert das wirklich, weil ich danach (neues Rad neue Kurbel) einfach keine gute Sitzposition mehr finde und ich einfach nicht weiß, ob das jetzt an der Kurbel liegt oder an anderen Faktoren.
 
Dann beantworte die Fragen bitte auf eine Standard-Situation, zB Wechsel von 175 auf 172,5.
Mich interessiert das wirklich, weil ich danach (neues Rad neue Kurbel) einfach keine gute Sitzposition mehr finde und ich einfach nicht weiß, ob das jetzt an der Kurbel liegt oder an anderen Faktoren.
Wenn Du das Sitzdreieck, also Tretlager zu Sattel zu Lenker nicht änderst, dann wird eine kürzere Kurbel erstmal keine (nennenswerte) Verschlechterung bringen. Schon gar nicht von 175 auf 172,5. Für Dich wette ich also mal eine Kiste totes Pony, daß es an anderen Faktoren liegt. Darunter fällt natürlich auch ungenaues Übertragen des Sitzdreiecks. Es sei denn, schon die 175er war für Dich grenzwertig kurz. (*)
Letztlich ist die maximale Länge der Kurbel dadurch ziemlich hart begrenzt, daß die maximalen Positionen (oben/unten) nicht mehr ohne unnütze und schädliche Ausgleichsbewegungen (Arschwackeln, Spitztreten, etc.) tretbar sind. Verringert man die Länge, ohne den Abstand Tretlager/Sattel zu ändern, schafft man erstmal nur Luft zu diesen Grenzen. Irgendwann gibts dann Optimierungspotential, weil die Tretbewegung nicht wirklich symmetrisch um die Mitte optimal ist, wobei ich da bislang keinerlei belastbare Arbeit gefunden habe, die das einfach auf den Punkt brächte, auch wenn mir die von @andreas s genannten Ansätze bekannt sind.
Und irgendwann ist die Kurbel halt kürzer als gut ist, selbst wenn man im Prinzip gut sitzt. Nicht nur, daß man möglichen Hebel verschenkt, und die passende Drehzahl unpraktisch würde, auch hier können Ausgleichsbewegungen (über die Ferse treten) auftauchen.
Aber wie gesagt, die Grenzen für "zu lang" sind schärfer.

(*) Dann müsstest Du nach herkömmlicher Lehrmeinung aber eine Schrittlänge deutlich über 90cm haben.
 
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