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Sattel

Ich glaube, ich bin von meinem Hintern verwöhnt. Der nimmt was da ist, ohne zu klagen, solange nicht zu weich. Und gegen Sitzprobleme auf langen Strecken hilft Abhärten und ab- und zu mal hinternlüften. Z. B. An Ampeln, die Berge rauf oder beim Ortsschildsprint ?
 

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Re: Sattel
Wichtig und nicht zu vergessen ist auch die Kombination Sattel/Hose.

Nicht jedes Hosenpolster mag jeden Sattel.

Mit meiner Assos kam ich super mit dem Fizik Arione zurecht.
Auf dem MTB fahre ich ne Sugoi-Short mit nem Selle Italia SLR.

Als ich mir dann eine Sugoi-Trägerhose geholt habe, ging mit dem Arione nix mehr.
Also aufs RR einen hübschen weissen Selle-Italia SLR Titanium, und alles prima.


Was die Sattelhöhe angeht, stimme ich den Kollegen hier zu.
Grundposition ist
  • gerade auf dem Sattel sitzen,
  • Bein gestreckt auf das nach unten gerichtete Pedal
  • Ferse aufs Pedal (ich machs auch ohne Schuhe)
dann hast die Höhe.

WasserWaage auf den Sattel für die Neigung.

Sattel Position vor/zurück ergibt sich aus dem Lot Knie/Pedalachse bei Kurbel auf 90°

Die "Sattelüberhöhung" die am Anfang angesprochen wurde, ist sehr individuell.
Die wird aber nicht durch den Sattel bestimmt, sondern durch die Höhe des Lenkers.
 
Wichtig und nicht zu vergessen ist auch die Kombination Sattel/Hose.

Nicht jedes Hosenpolster mag jeden Sattel.

Mit meiner Assos kam ich super mit dem Fizik Arione zurecht.
Auf dem MTB fahre ich ne Sugoi-Short mit nem Selle Italia SLR.

Als ich mir dann eine Sugoi-Trägerhose geholt habe, ging mit dem Arione nix mehr.
Also aufs RR einen hübschen weissen Selle-Italia SLR Titanium, und alles prima.
Das höre ICH zum ersten Mal und halte ich für totalen Quatsch. Dann müsste ich min. 10 verschiedene Sättel haben und jedes mal wechseln wenn ich ne andere Hose anziehe die von verschiedenen Marken sind und unterschiedliche Polster haben.
 
Ich habe zig Sattel ausprobiert von Mittel Teuer bis Teuer und bei allen hatte ich Probleme, dann habe ich mich dazu durchgerungen mal ein Billig Teil (12€) zu testen und was soll ich sagen......das Ding (No Name) ist genial und ich keinerlei Probleme mehr.

+1

Hatte auch von Selle bis Specialized so ziemlich alles probiert, 100 Euro, 200 Euro.. und wenn gerade mal was passte, gab er seinen Geist auf (z.B. die Selle-T316-Gestelle, leidiges Thema). Dann aus einem Radladen mal schnell eine Notlösung gebraucht, und siehe da, "er" saß sich wie nichts anderes zuvor: https://www.ebay.de/itm/192099405152

Keine 40 Euro, Noch dazu in verschiedenen Farben erhältlich.
 
Das höre ICH zum ersten Mal und halte ich für totalen Quatsch. Dann müsste ich min. 10 verschiedene Sättel haben und jedes mal wechseln wenn ich ne andere Hose anziehe die von verschiedenen Marken sind und unterschiedliche Polster haben.
Als das würde ich es nicht abtun. Es ist wahrscheinlich auch nicht bei allen so ausgeprägt, dass man Unterschiede wahrnehmen würde. Aber wegen der bzw. durch die verschiedenen (Eigenschaften von) Sätteln und Polstern ist das mehr oder minder nachvollziehbar. Die Buchsen, die ich für kurzes Lümmeln auf dem Hardtail nehme, sind (schmerzhafte Erfahrung) sinnlos bei langen Strecken auf dem RR.
 
Ich halte Sattel und Hose für weit weniger wichtig. Viel mehr muss man gut und stabil auf den Sattel sitzen, sodass wenig Reibung auf der Haut entsteht. Wenn man dazu noch eine gut trainierte hat der Sitzknochen hat, braucht es eigentlich keine Raketenwissenschaft bei der Auswahl von Sattel und Hose.

@Butraga du solltest mal einen Sattel mit einer Aussparung in der Mitte probieren.
 
Das bestreiteite ich auch nicht. Es geht ja darum das Hosen und Sattel angeblich nicht zusammen passen.
Drum schrieb ich ja auch

... durch die verschiedenen (Eigenschaften von) Sätteln und Polstern ist das mehr oder minder nachvollziehbar. ...

Persönlich halte ich @solution85 Ansatz für den in die Richtige Richtung gehenden.
... gut und stabil auf den Sattel sitzen, sodass wenig Reibung auf der Haut entsteht. Wenn man dazu noch eine gut trainierte hat der Sitzknochen hat, ...
mit "...gut tranierte..." meinst Du wohl Arsch ?
 
Ich klinke mich hier ein, fahre verschiedene Räder und muss mein Leid klagen:

Auf dem Crossrad saß ich immer blöd, zu weit hinten, Knielot - was ist das? Also ein Bikefittingkit gekauft und los - eingestellt, ausprobiert, mit Standardsattel ist mir die Nudel eingeschlafen. Also auf einen tollen SQlab Sattel gesetzt. Anfangseuphorie war hoch, wahnsinnsgefühl ohne eingeschlafene Nudel. Irgendwann drückte es mir aber an der Innenseite der Oberschenkel, das merkt man erst auf längeren Touren bei kraftvollem Treten gepaart mit hohen Trittfrequenzen. Bin dann immer hin und hergerutscht - soweit vor das es an den Schenkeln (Übergang Sattelnase zu Sattelheck) nicht mehr drückt. Problem dabei: die Sitzknochen saßen nicht mehr auf den SQLab Höckern auf und zusätzlich drückte es auf den Damm. Analyse des Sattels: schlicht zu breit an diesem Übergang. Also verkauft.

Testete dann einen schmalen Flite Ti. Leider war er zu schmal, die Sitzknochen saßen nicht richtig auf, sondern kippelten immer über die Sitzkanten. Außerdem drückte es - aufgrund mangelnder Aussparung - auf den Damm. Daraufhin kam ein Prologo aus der Restkiste zum Einsatz, auch nicht passend. Der Freundliche lieh mir einen betagten Selle Italia Gel Flow. Das war schon eine Offenbarung - hat anfänglich super gepasst. Musste den aber wieder abgeben und testete einen Chinacarbonsattel mit Polsterung - die ersten paar Tage waren prima, so langsam setzt ein Druck auf den Sitzknochen ein. Noch nicht stechend, aber präsent.

Aktuell passt die Sitzposition auch recht gut, Knielot stimmt, Sitzlänge stimmt fast (Vorbau kann noch 10mm länger), fahre deutlich agiler und effizienter. Das MTB ist da völlig anders: dort ist so ein Kunststoffgitter-Chinasattel montiert. Billigster Kram, aber spitzen Komfort auch auf langen Marathons... merkwürdig.

Nun frage ich mich auch: woran merkt man das der Sattel passt? Beim SQLab gab es eine Art Sitzmulde in welche der Poppes rutscht, das ist dann fast wie ein bequemer Stuhl. Bringt nur nichts, wenn die Sattelfläche am Übergang zu breit ist? Mein Ziel ist ein Sattel auf welchem ich entspannt sitze und auch mal 6-8h fahren kann. Meistens sind die Beine und der Kopf noch fit, aber der Poppes sagt nein zu weiteren 100km...
 
Das Thema Sattel ist einfach viel zu idividuell als das man da aus der ferne Tips geben kann. Ein Rennradsattel hat seine spezifische Form, um in unterschiedlichen Rennsituationen richtig zu sitzen. (... kann man gerade mal wieder schön bei der aktuellen Vuelta beobachten ). Mal fast vorne auf der Spitze, in ruhigen Phasen ziemlich mittig oder in Anstiegen relativ weit hinten. Auf diese Situationen nimmt der Sattel Rücksicht. Schmale Flanken, damit man ordentlich in die Pedale treten kann.
Ich bin jahrzehntelang Sättel von SelleItalia gefahren, kann nur deren aktuelle Modellpolitik nicht mehr nachvollziehen. Jetzt ist es ein Fabric Scoop Carbon geworden. Sitzt sich sehr gut, Materialien und Verarbeitung top.
Fi:zik hat auf seiner Website eine ganz gute Beschreibung welches Sattelprofil zu welchem Fahrer paßt.

 
Zuletzt bearbeitet:
Harte Sättel müssen nicht zwangsläufig unbequem sein. An zwei Zeitfahrrädern fahre ich jeweils einen Tune Speedneedle, am Stahlrad ist ein Iko Carbon&Titan montiert (ähnlich wie Tune). Probleme gibt es da nur, wenn die Sattelnase zu hoch steht. Beide Speedneedle sind so eingestellt, dass der vordere Bereich bis zum Beginn des hinteren Bezuges waagerecht steht, ab da geht er dann leicht ansteigend nach oben. Der Iko ist leicht nach vorne abfallend.
 
Ich bin gestern eine flotte 100km Solo Tour gefahren. Der Carbonsattel wurde gegen den Selle Italia getauscht, nach 10km noch eine kurze Feineinstellung der Neigung vorgenommen, und durchgeradelt. Ich spüre heute garnichts von dem Ritt: keine Knie, kein Hintern, kein Nacken. Bin sehr zufrieden mit der Einstellung. Allerdings reibt die PolsterHose etwas, vielleicht muss ich da prophylaktisch etwas Hirschtalg auftragen?
 
Ich bin gestern eine flotte 100km Solo Tour gefahren. Der Carbonsattel wurde gegen den Selle Italia getauscht, nach 10km noch eine kurze Feineinstellung der Neigung vorgenommen, und durchgeradelt. Ich spüre heute garnichts von dem Ritt: keine Knie, kein Hintern, kein Nacken. Bin sehr zufrieden mit der Einstellung. Allerdings reibt die PolsterHose etwas, vielleicht muss ich da prophylaktisch etwas Hirschtalg auftragen?

Reibt die Hose vielleicht, weil der Selle Italia (deutlich?) höher baut, und Du deswegen mit dem Becken kippelst? Stell ihn mal in 2mm-Schritten tiefer und schau, ob es dann besser wird (ohne Hirschtalg).
 
Reibt die Hose vielleicht, weil der Selle Italia (deutlich?) höher baut, und Du deswegen mit dem Becken kippelst? Stell ihn mal in 2mm-Schritten tiefer und schau, ob es dann besser wird (ohne Hirschtalg).

Nein, ich rutsche und kippe nicht hin und her, es ist das Polster welches sich an empfindlicher Stelle aufwirft und immerwieder drückt. Hose ist von Sugoi, bin damit eigentlich soweit zufrieden, das Polster dämpft deutlich besser als die Brügelmann Hausmarke.
 
Dämpfung ist meist weit weniger wichtig als man denkt. Es darf einfach nirgend wo reiben, sonst hat man eigentlich schon verloren.
 
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