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Rohe Gewalt und Leichtbau

Die Mitarbeiter von SRAM haben mir die Anweisung gegeben, das defekte Teil an den Händler zurückzuschicken incl. Rechnung. Das habe ich heute gemacht.
1. ich schicke das Teil zum Händler
2. der Händler schickt es zu SRAM
3. SRAM schickt das neue Teil (vermutlich zusammen mit dem defekten, ungeprüften Teil) zurück zum Händler
4. der Händler schickt das neue Teil zu mir.
:crash:

Jedem, der das liest, wird klar sein, dass das niemals so passieren wird. Die Rechnung ist fast zwei Jahre alt. Ich hatte den Fehler gemacht, nach dem Kauf der Gruppe noch ein paar Monate zu warten, bis das Rad fertig war. SRAM wird das defekte Teil niemals ersetzen. Das günstigste für SRAM wäre gewesen, irgendein Teil aus der Grabbelkiste zurückzuschicken, zumal es sich um ein Auslaufmodell handelt, aber die Leute können nicht mitdenken.
Mittlerweile herrscht wohl überall das Prinzip "aus den Augen, aus dem Sinn" . Ersatzteile sind auch nicht mehr in größerem Umfang in der Bevorratung vorgesehen. Ein Teil aus der "Grabbelkiste" ? Wird nicht mehr gemacht weil sich Kunden wegen den "Gebrauchtteilen" beschwert haben....oder Mitarbeiter können/wollen nicht ausser der Routine handeln. Es gilt: innerhalb der Garantiezeit "Glück gehabt !", danach "tja, Pech gehabt !"
 
Ich weiß, dass der Hersteller vorgibt, dass alle Carbonteile 1x im Jahr getauscht werden müssen.

Ein typischer Fall für in Deutschland unzulässiger, weil für den Kunden überraschender AGB.
Der Versuch, Amerikanern die Grundlagen unseres Rechtssystems beizubringen ist vergleichbar mit...

aber lassen wir das.
 
Carbonlenker müssen sicherlich nicht nach einem Jahr getauscht werde, was für ein Blödsinn.

Das mit deinem Schalthebel ist zwar ärgerlich und teilweise sicherlich nicht nachvollziehbar aber auch deutsche Hersteller sind nicht besser und da kann ich z.B. Beast Components aus Dresden nennen, wo ich insgesamt 3 Carbonsattelstützen aufgrund Materialfehler reklamiert hatte und es fast 6 Monate gedauert hat, bis zumindest 2 Stützen dann endlich mal getauscht wurden. Über den Hersteller direkt war eine Kommunikation irgendwann zu mühsam und dann bin ich über die Händler gegangen und erst mit der Drohung, dass ganze über einen Anwalt klären zu lassen, ging es dann auch einmal ganz schnell.
 
Carbonlenker müssen nicht zwangsweise getauscht werden. Leichte Alulenker schon!

Wenn die Rechnung knappe zwei Jahre alt ist, warum machst Du Dir wenig Hoffnungen? Ab zum Händler und auf Gewährleistung pochen. Der Händler ist Dein Vertragspartner.
 
Carbonlenker müssen nicht zwangsweise getauscht werden. Leichte Alulenker schon!

Wenn die Rechnung knappe zwei Jahre alt ist, warum machst Du Dir wenig Hoffnungen? Ab zum Händler und auf Gewährleistung pochen. Der Händler ist Dein Vertragspartner.
Versuchen kann man es. Je nach Vertragsbedingungen geht das sogar noch ohne Kulanz, denn wenn nichts anderes vereinbart worden ist, gelten zwei Jahre Gewährleistung.

Wenn Carbon nicht (z.B. bei einem Sturz) einen blöden Schlag bekommt oder falsch geklemmt wird, dann ist das haltbarer als Aluminium. Das korrodiert nämlich und ist zudem nicht dauerfest. Dass Hersteller auf so ziemlich alles schreiben, man müsse es regelmäßig austauschen, hat viele Gründe, oft aber keine technischen. Selbst bei stinknormalen Sätteln mit Metallgestell habe ich in der Montageanleitung schon gelesen, nach 2 Jahren oder 15000km müsse man die aus Sicherheitsgründen tauschen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wieviele Zentner man wiegen oder was man mit einem Sattel machen muss, dass der nach ein paar Jahren einfach so bricht...
 
hab vor 2 Jahren mal einen Carbonlenker 180Gramm No Name Asia
dieser 6 Jahre im Betrieb getauscht .
Diesen dann mal in den Schraubstock gespannt und an den Lenkerenden so richtig angezogen.
War überrascht welche Kräfte man aufbringen muss um sowas mal zu brechen zu bringen.
Auch brach das Teil nicht an sondern hing an den Fasern.
Im nachhinein war es totaler Quatsch den Lenker zu tauschen.
Selbiges Modell hat ein Freund von mir , nun schon 8 Jahre im Betrieb.
 
Bei Alu bildet sich eine Passivierungsschicht.
Das größte Problem wird die geringe Dauerschwingfestigkeit sein. Bei den geringen Wandstärken und der einen oder anderen Überlast kommt das Material an seine Grenzen.
Pauschal kann man nicht sagen dass Faserverbund einer Metallegierung überlegen ist. Umgekehrt auch nicht. Es kommt, wie bei vielen Dingen, auf die Kunst des Ingenieurs an.
Stefan Schmolke ist immer noch konkurrenzfähig, und das seit Jahrzehnten. Spricht also für seine Produkte und für sehr gutes Knowhow. Ein paar andere verstehen ihr Handwerk auch sehr gut. Syntace gibt zB. 10 Jahre Garantie, gehört aber bei CfK-Lenkern nicht zu den allerleichtesten.
Einen Austausch aus Sicherheitsgründen empfehlen die Hersteller warscheinlich unter Einbezug aller Extreme. Also wenn man die Parts oft malträtiert.
Bei Kohlefaser hat man bei richtiger Konstruktion oft noch den Vorteil der Resttragfähigkeit. Alu bricht schlagartig.
Bevor ich irgendetwas kaufe, schaue ich nach Erfahrungen, Rückrufen usw. Spart Geld und Ärger.
 
Es gibt auch Stützen mit integriertem Sattel für fast einen Tausender. Die als 100g-Version in Form nach Wunsch koso dann nochmal eine Kleinigkeit mehr. Schau mal nach leichten Lenkern, da bist Du auch so viel Geld los.
 
SL kostet 400. TLO 500-600. Der Unterschied liegt bei 20-30g. Ob einem die Mehrkosten wert sind, muss man selbst wissen.
 
SL kostet 400. TLO 500-600. Der Unterschied liegt bei 20-30g. Ob einem die Mehrkosten wert sind, muss man selbst wissen.
Bei den Phantasiepreisen, welche selbsternannte "Premium-Hersteller" für ihre Top Baureihen aufrufen (denken wir da z.B. mal an Speci, Trek oder auch Lightweight) sind solche Einzelpreise für höchstwertige Bauteile auch nicht mehr außerordentlich.
TLO hat sich über Jahre seine Marktnische gesichert, man hörte nichts (?) über Produktmängel iirc. Eben ein Liebhaberprodukt.
 
Zu dem Beitrag ist vielleicht folgende Erfahrung interessant:

Vor zig Jahren hatte ich mir eine digitale Kamera von Canon gekauft.
Die ging nach ungefähr 3 Jahren kaputt.
Es gibt sehr viele, die der Meinung sind, dass Canon nur Schrott herstellen würde.
Doch wie kann die Meinung zustande kommen, wo Canon doch unter Profis eine rennommierte Firma, ein gern genommenes Produkt ist?

Man muss unterscheiden zwischen Canon Profi und Canon Consumer. Das ist ein riesiger Unterschied. Der Unterschied ist bei anderen Firmen längst nicht so groß oder sogar kaum vorhanden.

Meine erste Digitalkamera war eine Canon Consumer und es war klar, dass diese nicht lange halten würde.

Also habe ich die Kamera (wie oben bei SRAM) ohne großen Kommentar zu Canon Deutschland eingeschickt.
1. Anders als bei SRAM kam das defekte Teil nicht zurück.
2. Anders als bei SRAM wurde mir nicht gesagt, dass ich mich an den Händler wenden soll.
3. Statt dessen kam per Brief ein Kostenvoranschlag für eine Reparatur. Der Preis war allerdings so hoch, dass ich mir davon eine neue Kamera hätte kaufen können. Also schrieb ich zurück, dass sie die Kamera entsorgen sollen.

Ich entschied mich, wegen der Objektive die Flucht nach vorne anzutreten und kaufte mir eine Canon 5D. Nach ca. fünf Jahren ging ein Teil daran kaputt.

Also habe ich die Kamera (wie oben bei SRAM) ohne großen Kommentar zu Canon Deutschland eingeschickt.
1. Anders als bei SRAM kam das defekte Teil nicht zurück.
2. Anders als bei SRAM wurde mir nicht gesagt, dass ich mich an den Händler wenden soll.
3. Statt dessen kam die reparierte Kamera zurück. Ich brauchte nichts zu bezahlen. Die Reparatur wurde kostenlos vorgenommen.

Ist SRAM Red nicht irgendetwas, was die Profis verwenden? Warum bekomme ich dann nicht den gleichen Service? 🤨
Mit meiner Nikon bin ich damals beim Service (ist hier in der Nähe) vorbeigefahren.
Ich habe einen Kaffee bekommen, während die Kamera kostenlos repariert und die Belichtungszeiten neu eingestellt wurden.
DAS ist Service.
 
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