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Rheumaschub durch Rennradfahren...?

Rennmaus80

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Hallo,
hat jemand Erfahrung, was das Thema Rheuma und Rennradfahren betrifft? Ich habe seit 2002 rheumatoide Arthritis und nehme MTX und Enbrel. Nun habe mir gerade ein neues Rennrad gekauft und bin am Samstag meine allererste Rennradtour gefahren. Zuvor bin ich nur Mountainbike gefahren. Am selben Tag hatte ich schon eine Art Muskelkater in Ellenbogen und Knien. Heute sind es aber doch ziemlich starke Schmerzen, die sich wie ein Rheumaschub anfühlen. Die Gelenke sind auch etwas geschwollen. Könnte es sein, das durch die neue Bewegung bzw. Belastung, ein Rheumaschub entstanden ist oder ist das doch nur ein ziemlich fieser Muskelkater?
LG Rennmaus80
 

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Re: Rheumaschub durch Rennradfahren...?
Das hört sich für mich so an, als hättest Du Deine Gelenke geärgert - Muskelkater hat man eher am Muskelbauch, und Gelenkschwellungen gehören nicht dazu.
Wieweit Du Dich bei Deiner jeweiligen Krankheitsaktivität bewegen darfst, muss Dein Arzt festlegen - hier kannst Du nur Gemeinplätze zu lesen bekommen.
Gute Besserung!
 
Hallo,

ich lebe nun auch schon einige Jahre mit Rheuma (bei mir ist es psoriasis arthritis) und kenne was du beschreibst. Das ist meiner Meinung nach am Anfang ganz normal. Ich glaube mit Rheuma reagiert der Körper einfach in allen Belangen sensibler auf Reize. Ob das nun eine ungewohnte Belastung ist, eine neue Sportart, eine neue Sitzposition auf dem Rad oder einfach nur Kälte oder Hitze. Ich meine auch das man insgesamt einfach mehr Muskelkater und Bewegungsschmerzen hat als gesunde Menschen.

Meiner Meinung nach ist das also "normal". Ich denke es liegt vor allem an der veränderten Sitzposition Rennrad vs. Mountainbike. Dazu kommt eine evtl. gesteigerte Intensität durch höhere Geschwindigkeit als auf dem MTB. Ich würde versuchen langsam anzufangen, den Körper nicht zu überfordern. Ändere oft die Griffstellung am Lenker, mal innen,mal aussen. Wenn du, wie jetzt, merkst das es zuviel war, dann gibt deinem Körper 1,2 Tage Zeit das Ganze zu verarbeiten. Danach wieder aufs neue, evtl. mit leicht verringerter Intensität. Auch wenn es manchmal schwer fällt zu akzeptieren wie niedrig die Grenze zur Überforderung liegt. Das legt sich mit der Zeit. Bei mir sind alle Beschwerden (Handgelenke, Ellenbogen, Knie, Nacken, Rücken) mit der Zeit zurückgegangen und ich konnte die Umfänge steigern. Heute halte ich im Verein wieder ganz normal mit und es merkt niemand das ich nicht ganz gesund bin.


Toi, toi, toi! :)
 
Hallo,
vielen lieben Dank für eure hilfreien Informationen! Die Probleme nach der ersten Tour haben zwar noch 1 Woche angehalten aber mittlerweile habe ich fast keine Beschwerden mehr.
Ich wünsche euch eine schöne Rennradsaison.
LG:)
 
Hallo Leidensgenosse,
wenn auch etwas spät, ich nehm die gleichen Medikamente, habe Psoriasis-Arthritis, vllt. mussten sich deine Gelenke spezielle Ellenbogen auch erst an die Belastung gewöhnen, beim MTB hast ja immerhin ne Federgabel, bei RR gehen die "Schläge" un bzw. kaum gedämpft auf den Körper. Also mir bekommt das Rennradeln recht gut. OK bin sicher nicht der Schnellste und wenn ich es mal wieder übertreibe spüre ich am nächsten Tag auch die, bzw. das geschädigte Knie. Einzigst mit den Hangelenken bekomme ich manchmal Probleme.
 
Ich habe Bechterew und nehme ebenfalls MTX und zusätzlich noch Simponi. Anfangs ist meine Ärztin ebenfalls von rheumatoider Arthritis ausgegangen. Ich habe meine Ärztin immer wieder gefragt welche Sportarten ich machen darf und welche nicht und sie meinte ich solle insbesondere darauf achten, dass die Gelenke nicht starken Stößen wie beim Laufen oder Basketball oder Fußballspielen ausgesetzt sind. Auf die spezielle Frage was sie von Radfahren halte, meinte sie dass das neben Schwimmen zu den besten Sachen gehöre da es eine sehr Runde Bewegung sei und mein Körper nicht ständig durch sein eigenes Gewicht (auch nur 70 kg bei 180 cm) gestaucht werde. Also speziell die Gelenke.
Wahrscheinlich solltest du wirklich, wie bereits gesagt, langsam die Distanzen steigern und zu Beginn nicht zu viel wollen.

Dass beim MTB weniger Erschütterungen an den Körper gelangen, weil es eine Federgabel hat bezweifle ich jedoch. Die Erschütterungen im Wald, sowohl auf Wurzeln als auch auf felsigerem Boden, sind wohl deutlich stärker als auf Straßen. Vermutlich liegt es an einer stärkeren Sattelüberhöhung und dem daraus resultierendem erhöhten Gewicht auf den Händen und Armen. Vielleicht solltest du den Lenker mit 2cm Spacern etwas höher holen um den Unterschied zu verkleinern.

Grüße
 
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