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Reparieren oder Tauschen. Koga 1983. Zahnkranzproblem.

Lord.Mojo

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17 Mai 2011
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Hallo Radfahrer und Radfahrerinnen,

Ich habe seit vergangenem Mai mein Koga-Miyata von 1983 (Roadwinner). Mit diesem Rad ist meine Liebe zum Radeln beständig gewachsen und es ist mein Haupttransportmittel, mit dem ich pro Woche mindestens 100km Fahre.

Ich habe eine Art ungleichmäßigen Widerstand beim Treten festgestellt, fühlt sich an als gäbe es Reibung oder als würde etwas Mahlen. Da ich mich grade nicht in Dresden befinde, wo ich versuche alles im Radschlag selbst zu reparieren, hab ich es hier in Hamburg zu Pedalkraft gebracht, wo mein Tretlager getauscht wurde.

Die Reibung ist aber noch nicht weg und die Mitarbeiter meinten, dass es dann am Zahnkranz liegt und man diesen samt Felge tauschen müsste.

Ich habe derzeit eine ungerasterte 2x6 Shimano Golden-Arrow Shaltung. Man hat mir geraten, die Felge zu tauschen und auf eine 2x7 Schaltung umzusteigen. Ist das ein guter Ratschlag, oder gibt es ne Möglichkeit meinen Zahnkranz zu retten.

Oder ist auch das unsinnig? Sollte ich gar auf eine komplett neue Felge (135mm) umsteigen, meinen Stahlrahmen ein wenig anpassen und dann auf nen 8/9/10ner Steckkranz umsteigen? Oder kann die Goldenarrow das gar nicht mehr schalten?

Ich hoffe das war halbwegs verständlich und Ihr habt einen Tipp für mich.

Danke im Voraus,
Franz
 
Dein Koga ist ein Klassiker. Klassiker haben 2x6 Gänge! Hoffe du hast das Tretlager, was angeblich kaputt war, mitgenommen.
Was genau bei Dir "mahlt" kann ich nicht sagen. Vielleicht verabschiedet sich ein Pedal aus der Kurbel? Eigentlich hilft da nur ne gute Diagnose, also alles abbauen und nachschauen.
Zahnkranz? Ganze Felge? Von halben Felgen habe ich noch nichts gehört, oder wie ist das gemeint? Ganzes Laufrad hinten?
 
Auf jeden Fall hört sich das ganze eher so an, als ob der Radladen ne schnelle Mark bei dir gewittert hat...
Mahlende Geräusche kommen meißtens von trockengelaufenen / schlecht eingestellten Lagern und / oder runtergerittenen Ketten und Kränzen. Aber AUF KEINEN FALL durch irgendwas, das eine neue 7 Fach Schaltung ändert.
 
Bleiben eigentlich nur folgende Lager: Tretlager (wurde offensichtlich schon getauscht und es hat sich am Problem Nichtsgeändert, scheidet also als Fehlerquelle aus); Lager an der Hinterradachse (durchaus möglich, dass es daran liegt, lässt sich auch relativ schnell auseinander nehmen und nachschauen); Freilauf am Kranz (schwierig auseinanderzunehmen und auf jeden fall sauber wieder zusammenzubauen evtl. neuer Kranz (oder gebrauchter der gut läuft))...
 
Übrigens: Felge tauscht man wenn die alte durchgebremst oder eine andere gravierende Beschädigung hat, sonst nicht,....und das mit 2x7 an einem Klassiker ist ja wohl ein Witz!o_O
 
Folgende potentielle "Übeltäter" fallen mir ein:
  1. Innenlager (war es wohl nicht)
  2. Pedale
  3. Kette
  4. Schaltungsröllchen
  5. Nabenlager hinten
  6. Freilauf
Ich wüde jetzt folgendes probieren:
  1. Rad hinten hochheben und langsam rückwärts treten. Wenn jetzt kein Widerstand spürbar ist, sind es wahrscheinlich die Hinterradlager.
  2. Hinterrad ausbauen und an der Achse drehen. Verschlissene Konuslager merkst du sofort am sehr rauen Lauf. Auch den Freilauf kannst du einfach testen. Lassen sich die Schaltungsrädchen einfach bewegen? Ist die Kette beweglich?
Die Umrüstung auf 7-fach ist sehr aufwändig und nicht wirklich ratsam.
 
Ich hoffe für dich, daß die Werkstatt das ursprüngliche Tretlager noch hat. Es wäre schade drum weils ein Originalteil ist und nicht am Problem Schuld ist. Daher ist das original Tretlager nicht defekt und sollte wieder in den Klassiker eingebaut werden.
Die Werkstatt finde ich ein wenig komisch weil die gleich alles austauschen will und nicht der Sache auf den Grund geht.
 
Was hier helfen würde, wäre eine Bestimmung der verbauten Komponenten.
Stattdessen wird erstmal gemutmaßt, daß der Laden nichts kann und das Tretlager noch taugte, und daher nicht bezahlt werden muss:confused:. Hier könnten alle Verschleißteile durch sein, klar ist aber nur aus den anderen Posts des TS, dass die Reparatur möglichst billig sein soll.

Sollte eine UG-Kassette verbaut sein, kann man die Ritzel drehen, oder durch bearbeitete HG-Ritzel ersetzen, (Ausnahme das Abschlussritzel). Mit einer neuen Kette, natürlich, evtl auch mit neuen Blättern.
Und aufweiten auf 135 mm ist natürlich Quatsch, höchstens auf 130 mm, aber auf wessen Mist ist das gewachsen?
 
Vielen Dank schon mal für die sehr gut beschriebenen Hinweise. Werde morgen meine Teile wieder abholen. Mich ärgert z.B., dass die Abdeckungen die das Tretlager links und rechts schützen, einfach weggelassen wurden, die würden mit dem neuen Tretlager nicht mehr passen. Naja auf jeden Fall war es keine zufriedenstellende Idee mein Rad aus der Hand zu geben. Dann lieber selbst in Ruhe und vielleicht mit Anleitung.

Es handelt sich um einen Schraubkranz. Werde also Morgen einfach mal die Tipps, die Ihr gegeben habt, probieren. Dann schau ich weiter. Mir geht´s übrigens in keinster Weise darum mehr Gänge zu bekommen. Ich bin mit dem Rad schon 170km an einem schönen Tag gefahren, und mehr Gänge hätten mich nicht glücklicher gemacht, ich will nur, dass der einzige Widerstand beim Fahren, der Wind, die Straße und von Zeit zu Zeit eine Motorhaube sind =]

Danke erst mal. Ich werde weiter berichten.
 
Vielen Dank schon mal für die sehr gut beschriebenen Hinweise. Werde morgen meine Teile wieder abholen. Mich ärgert z.B., dass die Abdeckungen die das Tretlager links und rechts schützen, einfach weggelassen wurden, die würden mit dem neuen Tretlager nicht mehr passen. Naja auf jeden Fall war es keine zufriedenstellende Idee mein Rad aus der Hand zu geben. Dann lieber selbst in Ruhe und vielleicht mit Anleitung.

Es handelt sich um einen Schraubkranz. Werde also Morgen einfach mal die Tipps, die Ihr gegeben habt, probieren. Dann schau ich weiter. Mir geht´s übrigens in keinster Weise darum mehr Gänge zu bekommen. Ich bin mit dem Rad schon 170km an einem schönen Tag gefahren, und mehr Gänge hätten mich nicht glücklicher gemacht, ich will nur, dass der einzige Widerstand beim Fahren, der Wind, die Straße und von Zeit zu Zeit eine Motorhaube sind =]

Danke erst mal. Ich werde weiter berichten.
falls du keinen SH Schraubkranzabzieher hast habe noch einen abzugeben dan melde dich mit Unterhaltung
 
Es handelt sich um einen Schraubkranz. Werde also Morgen einfach mal die Tipps, die Ihr gegeben habt, probieren.
ich will nur, dass der einzige Widerstand beim Fahren, der Wind, die Straße und von Zeit zu Zeit eine Motorhaube sind =]

Sicher mit dem Schraubkranz? Bei bisjetzt allen 105er Goldpfeil die mir unter die Finegr gekommen sind war UG verbaut. Das ist eine Kassette mit 5 Ritzel zum draufstecken und das 6. kleinste Ritzel hat einen Bund mit Gewinde, mit dem das restliche Ritzelpaket auf dem Freilaufkörper fixiert wird. Zur Demontage braucht man nur zwei Kettenpeitschen.

Ich hoffe dass es tatsächlich nur Wind und Strasse sind, den Teil mit der Motorhaube würd ich weglassen. :D
 
Mich ärgert z.B., dass die Abdeckungen die das Tretlager links und rechts schützen, einfach weggelassen wurden, die würden mit dem neuen Tretlager nicht mehr passen.
Weil die Werkstatt das originale klassische Konuslager gegen ein modernes gedichtetes Patronenlager getauscht hat, die habe eben die äusseren Lagerschalen nicht mehr. Da die aber gedichtet sind, musst Du dir wg. der nun fehlenden 'Abdeckungen' keine Sorgen machen. An sich sind solche Patronenlager ok, wartungsfrei und je nach Preisklasse langlebig. Klassikeranspruch haben sie aber nicht - daher wäre es gut, die Werkstatt hätte Dir das alte Lager gegeben.
 
Man sieht an diesem Fall deutlich:

Es ist ein Glücksfall, wenn man eine Fahrradwerkstatt findet, wo einer noch was von der Technik, der vor-90er-Jahre weiß.
Es ist ein Glücksfall, wenn man eine Fahrradwerkstatt findet, wo einer noch eine Fehleranalyse macht / kann und nicht nur austauscht.

Wer kein solches Glück hat, kann, muss über trial und error und sachkundigen Freunde selber den Eros bei sich wecken, den Fahrradwerkstätten nur im Glücksfall noch kennen / sich leisten.

Also im Forum bekommt man eigentlich immer guten Rat, wenn man das Problem halbwegs gut dokumentieren / beschreiben kann.
 
Man sieht an diesem Fall deutlich:

Es ist ein Glücksfall, wenn man eine Fahrradwerkstatt findet, wo einer noch was von der Technik, der vor-90er-Jahre weiß.

Ich sehe hier gar nichts deutlich. Ginge es hier um ein französisches Rad dieses Alters, einen Exoten oder wirklich alte Räder,würde ich dir zustimmen. Da kommen sogar die Spezialisten hier manches Mal ins Schleudern.
Ein 83´ er Goldpfeil-Koga kann gelernte, aber noch unerfahrene Mechaniker höchstens mit der 126 mm Einbaubreite oder mit einer UG-Kassette überraschen.
Mein Goldpfeil-Rad hat laut Shimano-Code (KC) eine FH-R105 vom März `86 mit Schraubkranz-Gewinde, was natürlich rein gar nichts über das HR aussagt, über das wir hier spekulieren.
Keine Bilder, keine Teilenummer, irgendwo reibt und mahlt es, keine Erfahrungen mit dem TS.
Da sollte man mit einer Beurteilung der Leistungen der Werkstatt sehr vorsichtig sein, denn die könnten gute Gründe gehabt haben, das Tretlager zu tauschen und ein neues HR ( natürlich mit max. Einbaubreite 130 mm) zu empfehlen.
Was ich hier schwarz auf weiß sehe, sind nur spärliche Informationen von einen neuen User, dessen Liebe zum Radfahren seit Mai 2011 beständig wächst (meinen ironiefreien Glückwunsch), und eine Vorverurteilung ohne Fakten und ohne Anhörung der anderen Partei.
Da mir Letzteres in ähnlicher Weise selbst schon passiert ist, schlage ich etwas mehr Zurückhaltung in solchen Fällen vor.

Grüße
Swiftnick
 
Wer noch nie die Inbusaufnahme einer festsitzenden Kappe versaut hat und sie zerstören musste, werfe den ersten Stein. Bärte/Lösungsvorschläge gibt es bei mir, PN.
 
Ein Road Winner aus der Zeit aus 83 hat laut Prospekt 600er Naben.
Ich vermute ehrlich gesagt auch, daß er gar nichtmal UG, hat sondern noch 600 alt.
Ich bin jetzt vorsichtig, aber der Wechse von 6 auf 7 fach fand zuerst bei den Dura Ace statt. Der nur wenigs später auf den Markt gekommene siebenfach Kassettengrundkörper der Dura Ace ist wenn ich mich recht erinnere nur minimal breiter. Auf jeden Fall lässt sich auf dem 600eralt Grundkörper sowohl 6 fach (mit den Plastikdistanzringen und vor dem 600er Abschlußritzel eine dünne Metalldistanz) als auch 7fach (mit den schmaleren Meltalldistanzen von der 7fach Dura Ace und vor dem 600er Abschlußritzel keine Metalldistanz) fahren. Da er ja keine positionierende Schaltung hat er kein Problem und das ist auch überhaupt kein Stilbruch, da es in der Zeit eine absolut gängige und übliche Massnahme war.
 
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