AW: Rennradtreff Hannover - Teil 2
Zur "Adlerrunde":
Zuerst meine Gratulation an den Ausrichter RSV Adler-Goslar!
Bei der ersten RTF so eine tolle Veranstaltung hinzulegen, daß ist erste Klasse.
Gut, den Harz bekommen sie gratis vor die Haustür geliefert. Aber alles andere war nahezu perfekt, wüsste jetzt nicht, wo ich nach Schwachpunkten suchen sollte.
Von der Anmeldung bis zu den Sportler-Weizen nach der Tour lief alles wie am Schnürchen! Immer nettes, hilfsbereites Team, perfekte Ausschilderung, 1A-Verpflegung vor, während, nach der Tour, alles wunderbar.
Ach ja: die Streckenlängen passten nicht, 117er zu kurz, 150er zu lang, aber mein Gott, das ist ja 'rumkritteln auf sehr hohem Niveau.
...
Für mich als Ex-Bremer (nicht mal ein Jahr in Hannover) und ausgewiesenen Flachlandtiroler ist eine RTF wie die "Adlerrunde" ein gewaltiger Brocken mit seinen 1.600 HM (Cape, kannst du die bestätigen?).
Aber durch Deister, Osterwald, Ith, Marienburg und nicht zu vergessenen, den Scharfrichter auf der Hausrunde, der Hottelner Berg

D) hatte ich ja einige HM in den Beinchen.
Es ging nach dem Start schneidig los, einige dachten wohl, es handelt sich um eine Flach-RTF. Aber vielleicht hat auch nur der Tobias vorne zu sehr gedrückt? :wink2:
Aber das Terrain bis kurz nach Vienenburg war auch nicht wirklich schwierig, leichte Wellen im Harzvorland halt. Und der kräftige Wind half hier meistens auch, das Tempo hochzuhalten.
Erste Kontrollstelle, mit Pokis
Minitool die nicht perfekt arbeitende Schaltung noch weiter "verschlimmbessert" und mit Proxi und Cape die letzten "flachen" Kilometer bis Oker in Angriff genommen.
Der Anstieg ab Oker bis zur Talsperre war gut zu fahren, nicht zu steil, keine fiesen Rampen. Auf dem folgenden Plateau musste Proxi noch mal richtig Gas geben und führte Cape, einen älteren Fahrer vom Altwarmbüchener Club und mich zum Anstieg zum Torfhaus.
Respekt, der hatte es in sich und verlangte mir alles ab!
Was war ich froh, meine neue Kompaktkurbel mit dem 27er-Ritzel zu haben, aber trotzdem haben mich die fiesen Rampen bis 14% hin und wieder zur Verzweiflung getrieben.
Ab dem Knick auf die B4 und die letzten 1000 Meter mit 100 HM bin ich hinter einem hellblauen TUI-Fahrer hoch gekrochen, Geschwindigkeit lag durchweg bei 10,5-11 und ich versuchte den Puls von max. 188 auf wenigstens unter 170, 165 zu bekommen.
Proxi war so nett, oben zu warten und gemeinsam sind wir zur Verpflegungsstelle gerollt, wo uns kurz danach auch Cape einholte.
Leider "zerfledderte" die große Gruppe ab der Station recht schnell, und spätestens ab der Trennung 120/150 waren Proxi und ich alleine unterwegs. Der nun leicht einsetzende Regen war nicht so schlimm, nur so richtig warm war es halt nicht.
Bis hinter Clausthal konnte trotz des anhaltenden Gegenwindes gut gefahren werden, das Terrain zuweilen wellig, aber immer mit Tendenz nach unten.
Nach dem süßen Örtchen Wildemann folgte die letzte lange Anfahrt hoch nach Hahnenklee, zweitweise auch wieder sehr fordernd, aber mit kleinem Gang gut zu kurbeln.
Bei der folgenden Abfahrt konnte ich sehr genau sehen, warum Proxi ein neues Rad will: so ein Flattern auf einer Abfahrt habe ich noch nie gesehen, kein Wunder, daß er es auf den Abfahrten ruhiger angehen ließ.
Bei 102 km die letzte Kontrollstation, letztes Gel genommen, und oh Schreck, was war denn das noch einmal für ein "Klopper"?

Eine fiese steile Rampe, ein Glück nicht allzu lang, wollte bezwungen werden. Damit hatte ich gar nicht mehr gerechnet!
Jetzt noch eine letzte flotte Abfahrt und dann die letzten Kilometer wie gemacht zum Treten, Treten, Treten, da konnte man die letzten Körner verballern.
Insgesamt gesehen sehr anstrengend, aber auch sehr schön, hat mir sehr gefallen.
Marc: klasse, daß du durchgefahren bist!