• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Rennradfahren mit körperlichen Einschränkungen

svenhirsch

Racefietser
Registriert
8 August 2018
Beiträge
316
Reaktionspunkte
1.142
Ort
Lüneburg
Moin,

ich bin relativ neu hier und denke mir das ich nicht der einzige Rennradfahrer mit Einschränkungen bin:)
Ich selber habe nach einem schweren Motorradunfall eine Athrodese (Versteifung) des linken OSG
Ich fahre jetzt seit ein paar Jahren wieder Rd (Trekkingbike) und seit ein paar Monaten Rennrad.
(Erstes Jedermannrennen mit Erfolg absolviert)
Gab schon ein paar seltsame Blicke wegen meiner Athrodesenstiefel:D (Bin im Startblock auch angesprochen worden)
Ich lasse jetzt gerade orthopädische Stiefel mit Clickanschluss fertigen. Mein Orthopädieschumacher
ist begeistert, bin überhaupt der erste der sowas bei Ihm gefragt hat.:D
Gibt es ausser mir noch ein paar andere unverdrossene die auch auf dem RR unterwegs sind,
und was für Erfahrungen habt Ihr gemacht?

WP_20180729_13_02_23_Pro.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe zwar keine wirklichen körperlichen Einschränkungen, aber deine Einstellung finde ich klasse. Bloß nicht den Kopf in den Sand stecken und das beste daraus machen. Ich wünschte ich hätte auch diese Eigenschaft.
 
Ich finde es auch super das man trotz körperlichen Einschränkungen doch einen Weg findet um Sport zu machen.:daumen:
Ich selber habe Rheuma sprich Arthrose in den Fingergelenken und Nacken, im Winter und Herbst macht mir das schon zu schaffen aber jetzt bei den Temperaturen merke ich nix. :D
 
Das Rad sieht absolut cool aus - gerade in Verbindung mit den Stiefeln sicherlich trendsettend. :daumen:
 
Dankeschön Ich bin auch froh meinen Sport gefunden zu haben. Ich hatte tatsächlich einige in der Reha die sich lieber auf Ihrer Einschränkung ausgeruht haben (und es wohl auch heute noch tun), aber das ist nicht wirklich meins
 
@svenhirsch Ich habe keine körperlichen Einschränkungen, aber ein sehr guter Freund von mir fährt, seitdem er durch einen schweren Unfall unterhalb des rechten Kniegelenks sein Bein verloren hat, mit einer speziell angefertigten Prothese Rennrad und ist stark dabei. Sein Unfall liegt einige Jahre zurück und er war auch vor dem Unfall mit dem RR unterwegs und sportlich aktiv, lässt sich, wie Du, nicht beirren.

Ich finde Deine Einstellung super. Menschen wie Du und mein Freund bewundere ich sehr. Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß und Erfolg! :daumen:
 
Ich schließe mich Chicks on slicks ( :bier: J.) an!
Bei unserem Jedermannrennen in Gö, der TDE, startet ein Bekannter mit seinem Team "Prothese and Friends" sind bei Facebook. Wir sind auch schon "zusammen" den Ötzi gefahren und ich war nicht zuerst im Ziel :rolleyes:. Zu meiner Marathonanfangszeit startete hier in der Gegend ein einarmiger, netter, alter Recke, dessen Windschatten auch gerne genommen wurde . . . . . es gibt viele, schöne Beispiele.
Radsport ist Teamsport mit Unbekannten, die ähnlich stark sind, da spielt das Warum wer, wie fit ist keine Rolle.

Grüße aus Göttingen
 
Vielen Dank! Ich war vor meinem Crash Crossläufer und war 2 Mal die Woche beim Jiujitsu, das ging danach natürlich nicht mehr. Im Krankenhaus und später im Rolli habe ich natürlich etwas (mehr) zugenommen und ich musste lange um mein linkes Bein bangen. Nach x - Operationen kann ich letztendlich wieder gehen (Laufen ist nicht mehr) Radfahren ging dann später und seit kurzem RR fahren. Bin Schmerzpatient, habe mir aber gesagt was solls - tut auch nicht mehr weh wie sonst ;) Beim RR fahren habe ich jetzt die Möglichkeit mich auszupowern, dazu eine Ernährungsumstellung ( von 101kg auf jetzt 81 kg).
Und mein Renner ist ein Rennrad mit dem schon mein Vater 10 Jahre zur Arbeit gefahren ist, dann hat er es mir geschenkt,ich habe es ein paar mal gefahren und 25 Jahre gammeln lassen. Letztes Jahr habe ich es hervorgeholt und neu aufgebaut. (Für das Geld hätte ich auch einen guten gebrauchten Markenrenner bekommen) Das Rad hat halt Geschichte und mein Daddy hat sich riesig gefreut das ich damit die proam gefahren und letztendlich auch nicht rausgeflogen bin.:)
Das waren die 68 km, jetzt trainiere ich für die 110 km im nächsten Jahr...
 
Ich hatte im Jahr 2007 einen schweren Verkehrsunfall mit dem Auto. War eingeklemmt und musste von der Feuerwehr rausgeschnitten werden. In der Folge zwei Ops mit künstlichem Koma und allem, was so dazu gehört. Mein linkes Bein ist von oben bis unten voller Metall. Mein Unterschenkel war fünf mal gebrochen, mein Oberschenkel war drei mal gebrochen und vertikal gespalten und ist im weiteren Verlauf am Oberschenkelhals seitlich ausgebrochen und hat sich nach oben verkantet, weshalb die zweite OP erforderlich war.
Ich habe einen Langnagel im Unterschenkel, einen Langnagel im Oberschenkel und zusätzlich am Oberschenkelhals noch einen Nagel quer drin. Außerdem habe ich eine Nervenschädigung erlitten, wodurch sich eine sog. Fußheberschwäche eingestellt hat. Ich kann also den Fuß nicht anheben und muss beim Gehen aufpassen, dass ich damit nicht auf dem Boden hängen bleibe. Aber das ist mittlerweile Routine.
Mein linkes Bein ist ca. 1 cm kürzer als das rechte. Ich kann gehen, aber nicht laufen. An schlechten Tagen sieht man mich humpeln, an guten Tagen fragen sich alle, wieso ich einen Grad der Behinderung von 30 habe (ich hatte auch mal 50).
Ich fahre zwar keine Rennen und nur selten RTF, aber dennoch bin ich mit dem Rennrad nicht langsam unterwegs. Das Radfahren hat mich erst richtig wieder zurück ins Leben geholt. Es hat lang gedauert, bis ich wieder so richtig Gas geben konnte.

Also Sven... Weiter so. Du machst das genau richtig :bier:
 
Hallo Oli,

danke dir! Und auch dir Respekt! :bier: GdB habe ich auch "nur" 30. War aber bei mir ein Wegeunfall, habe daher eine BG Versorgung und Rente. Meine maßgefertigten Stiefelchen kosten ja auch nur 1500€ und muss ich leider auch im Sommer tragen:D
 
Mein Unfall war leider privat (und auch noch selbst schuld). Glücklicherweise komme ich ohne derartiges "Zubehör" aus, aber nicht immer ohne Schmerzmittel. An manchen Tagen brauche ich immer noch eine kleine Dröhnung, um schlafen zu können. :(
 
@Chicks_on_Slicks Danke, ich dachte mir das wäre auch mal ein Thema, ich selber registriere zum Beispiel die Blicke der Leute nicht mehr, ist für mich normal, aber meine Tochter macht sich immer noch einen Spaß draus mich auf "Komischgucker" hinzuweisen.

@oli-wJja, das kenne ich bin auch Schmerzpatient, versuche aber meiner Leber zuliebe auf
die volle Dröhnung zu verzichten, wenn dann auch eher zum schlafen.
 
@svenhirsch und @oli-w ihr habt meinen Respekt, :daumen:
ich habe im Bekanntenkreis einen Radsportler mit versteiftem Knie, er fährt praktisch einbeinig und auch Einen mit Unterschenkelprothese. Ich bin immer wieder von deren Leistungen beeindruckt. Mit meiner Kniefehlbildung (wegen Arthrose) und meinem Rheuma, ist das schon Jammern auf hohem Niveau. Aber fast keinen Tag schmerzfrei kenne ich auch nur zu gut.
Macht weiter so und lasst Euch nicht ärgern, manche Menschen sind können einfach nicht anders.
 
Keine Ahnung, ob das hier noch dazugehört...Als Spätfolge eines scheinbar glimpflichen Unfalles (im Februar von einem Auto auf einem Zebrastreifen angefahren worden) hat sich ein geringfügiger Korpelschaden durch wiederaufgenommenes Krafttraining (Kniebeugen mit Curlstange) soweit verschlimmert, dass bei starker Belastung das linke Kniegelenk verrutscht, Fahren ist nur noch mit einer Bandage möglich. Nach sieben Wochen habe ich jetzt zumindest kein Wasser mehr im Knie (die Entwässerungstabletten waren mitunter nicht ohne). Das Knie kann zwar wohl operiert werden, dass will ich aber nach Möglichkeit vermeiden. Wie ich mein Glück kenne, wird das dann nicht besser. Aber wenn ich das hier lese, geht es mir ja dennoch vergleichsweise gut.
 
Zurück
Oben Unten