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Rennrad mit mechanischer Schaltung unter 8kg noch erhältlich?

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Re: Rennrad mit mechanischer Schaltung unter 8kg noch erhältlich?
...wieso auch....beide bekommt man OHNE viel Kraft dazu, dass die Räder blockieren (würden....aber vorher steigt man eh über den Lenker ab...was ja im Profisport immer öfter zu beobachten ist...zumindest, dass das VR "abtaucht", gerade bei feuchten Untergrund), auch die FB 🤷‍♂️.
Mit der Argumentation ist es natürlich verwunderlich, dass an Motorrädern keine Trommelbremsen mehr verbaut werden. Da brachte man schließlich auch ohne viel Kraft die Räder zum blockieren.
 
Mit der Argumentation ist es natürlich verwunderlich, dass an Motorrädern keine Trommelbremsen mehr verbaut werden. Da brachte man schließlich auch ohne viel Kraft die Räder zum blockieren.
Ein Vergleich von einem Rennrad mit vielleicht einem durchschnittlichen Systemgewicht (also Rad/Fahrer) von ca. 85kg(+/-), bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit in der Ebenen (Hobbyradler) von ca. 32km/h (+/-) zu einem Motorrad mit ca. 300kg Systemgewicht (oftmals viiiel höher), bei nicht seltenen Geschwindigkeiten auf Autobahnen von jenseits der 150km/h (bis hin zu WEIT über 200km/h)....ja das macht wirklich Sinn 👌🏾👍🏽👏🏽

P. S.: Ich fahre ein Motorrad...sogar mit 3 Discs und 110.000 Watt....wenn ich auf meinem Rennrad für recht kurze (!) Zeit 500 Watt erzeuge bin ich stolz wie Bolle 😁
 
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Wow... hier hab ich jetzt mal kurz alles gelesen und hab richtig viel guten Input mitnehmen können. :daumen:

Ich hab es noch nicht probiert und vielleicht ist das ohne Dropper auch nicht möglich... aber mein 25er vr bekomme ich doch bestimmt locker zum Blockieren, bevor ich ungewollt und unangespitzt über den Lenker auf den Asphalt einwirken würde?
 
Nochmal zum Thema: bei hohem Integrationsgrad am Cockpit ist es mit der mechanischen Schalte natürlich vorbei. Ich finde das sehr schade, da ich am Renner noch nie eine E-Schalte vermisst habe. An einem Rad fahre ich E, für mich ist das nice to have - mehr nicht.

Für die Hersteller sind E-Schaltungen heute billiger in der Produktion, die Schrittmotoren aus Asien kosten fast nichts, keine Schalthebel mehr mit komplexen Innereien und sie lassen sich das vom Endkunden ordentlich vergolden - blöd, wer da produktionsseitig wieder zurück wollte.

Was mich etwas anpi$$t ist der Umstand, dass die Hersteller ihre Schaltungen nicht so gestalten können/wollen, dass man z.B. aus einer 12-fach eine 13-fach machen kann, ohne wieder alles runterwerfen zu müssen. Wenn ein ,doofer' Chinese, über den 3/4 der Radwelt lacht, weil von dort ja eh alles Mist ist, es halbwegs hinbekommt, eine frei konfigurierbare E-Schalte auf den Markt zu bringen, ist es wohl eher der mangelnde Wille der großen 3 (oder sagen wir 2,5, Campa wird es irgendwann wohl nur noch als Namen geben), an dem es scheitert. Da gibt es keinerlei Bereitschaft, vom technischen Fortschritt auch mal etwas in Richtung Kundschaft zu leiten, was man unter ,userfreundlich' einstufen kann.

Was ich unabhängig davon sehr an einem Rennrad liebe, ist die Reduktion aufs Wesentliche und keine Abhängigkeit von einem Ladezustand (das ist ja heute Teil des eigenen Wohlbefindens, ist das Handy fast leer, geht es mir auch schon nicht mehr gut und der Kopf spielt in Kürze verrückt). Das ist leider bald Geschichte, drum räum ich mir auch weiter die Regale mit Goldstaub vergangener Tage voll, um meine Oldtimer noch ein paar Jährchen befreit vom Steckdosenhundehalsband bewegen zu können.
 
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giphy.gif
 
Und die Enduser, welche nicht in der Forenbubble sitzen (also 99+ %) freuen sich über den vermeindlich schicken "Fortschritt" und kommen gar nicht da drauf, dass es bei Konzernen unter allen Umständen zu bewahren gilt, jedes Jahr mind. +x% an Mehr zu generieren.
Mag ja alles seine partiellen Vorteile bieten... aber der Peak ist mMn an vielen Bauteilen einfach überschritten.
 
Und die Enduser, welche nicht in der Forenbubble sitzen (also 99+ %) freuen sich über den vermeindlich schicken "Fortschritt" und kommen gar nicht da drauf, dass es bei Konzernen unter allen Umständen zu bewahren gilt, jedes Jahr mind. +x% an Mehr zu generieren.
Mag ja alles seine partiellen Vorteile bieten... aber der Peak ist mMn an vielen Bauteilen einfach überschritten.

Wir leben leider in Zeiten, in denen alles über Volumen läuft, die vielen, kleinen Komponentenhersteller aus den 60ern bis 90ern sind alle tot, den gleichen Trend gibt es bei Rahmen. Es geht immer nur um Zuwachs, das geht nur über Masse und Verdrängung. Rennradfahrer sind heute auch keine sympathischen Spinner mehr (wer bei uns früher im Dorf nicht gegen die eingenähte Schweinsblase - aka Fußball - getreten hat, war eh doof) sondern heute ein Riesengeschäft mit solventer Klientel. So wie man schon seit Jahren spätestens alle 2 Saison neue Schi braucht, läuft das langsam auch im Rattspocht, Leasingoptionen verstärken den Trend massiv. Ergo: Fortschritt ist immer weniger eine natürliche Evolution aus gesammelten Nutzererfahrungen, sie entspringt zunehmend aus Marktstrategien. Das ist in fast allen Lebensbereichen so, insofern kann man den Radsektor da auch nichts vorwerfen, man sollte es nur etwas einordnen können.

Kurzform: gut ist heute, was sich gut und viel verkaufen läßt, Marketingkonzepte mit Argumentationlinien werden parallel zum Produkt entwickelt.

Oder noch kürzer: die Verpackung ist heute wichtiger als der Inhalt 🤣🤣🤣
 
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bei hohem Integrationsgrad am Cockpit ist es mit der mechanischen Schalte natürlich vorbei.
Der Satz ist der einzige an Deinem Post, den ich nicht zu 100% teile: Ja, bei Vollintegration bei mechanischer Schaltung muss ich natürlich schauen, dass im Lenker und Steuerrohr/ Steuersatz ausreichend Platz dafür ist. Das ist aber auch schon das einzige. Bei meinem letzten (auch hier gezeigten Aufbau) war das alles kein nennenswertes Problem und die aufgeräumte Optik ist aufgrund des schlankeren Schaltwerks und Umwerfer eher noch puristischer als bei el. Schaltungen.
 
Der Satz ist der einzige an Deinem Post, den ich nicht zu 100% teile: Ja, bei Vollintegration bei mechanischer Schaltung muss ich natürlich schauen, dass im Lenker und Steuerrohr/ Steuersatz ausreichend Platz dafür ist. Das ist aber auch schon das einzige. Bei meinem letzten (auch hier gezeigten Aufbau) war das alles kein nennenswertes Problem und die aufgeräumte Optik ist aufgrund des schlankeren Schaltwerks und Umwerfer eher noch puristischer als bei el. Schaltungen.

Ich kenne das bisher so, dass die Radien oft sehr eng sind und darunter die Schaltpräzision leidet - oder sagen wir so: sie wird nicht besser.
 
So schlimm ist das garnicht:
Im Lenkerinneren sogar eher besser als am Lenker entlang, weil sich die Zughülle frei entfalten kann. Einzig der Übergang von Vorbau zu Steuerrohr ist etwas enger, aber auch da legt sich der Zug dann eher seitlich am Gabelschaft vorbei, was eigentlich einen recht entspannten Radius ermöglicht. Aber ja, es erfordert mehr Aufmerksamkeit als eine Di2.
 
So schlimm ist das garnicht:
Im Lenkerinneren sogar eher besser als am Lenker entlang, weil sich die Zughülle frei entfalten kann. Einzig der Übergang von Vorbau zu Steuerrohr ist etwas enger, aber auch da legt sich der Zug dann eher seitlich am Gabelschaft vorbei, was eigentlich einen recht entspannten Radius ermöglicht. Aber ja, es erfordert mehr Aufmerksamkeit als eine Di2.

Ich will nicht anzweifeln, dass das nicht gut funktionieren kann. Aber wie Du schreibst: es erfordert Aufmerksamkeit = Zeit = Geld.

Da die meisten Rennräder in den Werken vormontiert werden, muss es dort schnell gehen und in den Radläden selbst sind zunehmend weniger Zweiradmechaniker, aber dafür diplomierte Doppellinkshänder, die sich auch vor dem Öffnen einer Bierflasche vorsichtshalber nochmal ein YT-how-to Video reinziehen. Unter den Umständen ist die Durchsetzung der E-Schalte wohl als Segen zu sehen.
 
So ist es. Segen, im Sinne von vorerst sorgloser Montage bestimmt.
Sicher etwas provokant, und auch nur ein verschwindender Teil vom Problem, aber auch Kleinvieh macht Mist:
verbrennung-von-elektroschrott-auf-der-groessten-elektromuelldepo

Über Nachhaltigkeit braucht man bei aktuellem Material sicher nicht mehr nachdenken. Aber auch hier: es trifft alle Lebensbereiche. Mit etwas Zertifikathandel kann man sich das aber wieder von der geistigen Mattscheibe wegzappen.

Wobei ich auch festelle, dass mein EPS V2 Akku im Sitzrohr vom Vogel nun seit 12 Jahren klaglos seinen Dienst verrichtet.
 
Ich bewege hauptsächlich drei Räder - 3*10 Wäscheleinen-Ultegra, 2*11 105 mech. semi-integriert, und 2*10 Ultegra Di2.

Die Wäscheleinen-Sti schalten butterweich und präzise, besonders am Umwerfer deutlich leichter zu bedienen als die semi-integrierte. Die Schalterei leidet deutlich unter den zusätzlichen Biegungen, der Komfort der Wäscheleinen ist gefühlt näher an Di2.
 
Und du meinst, dass ein Carbonrad ohne el. Schaltung weniger ökologische Probleme verursacht?
Wenn es länger hält, sicher.

Ich denke nicht das E-Schaltung, Zugintegration, proprieträre Stütze mit integeriter Keil-Klemmung dazu führen das Räder länger gefahren werden. Sie sind eher früher nicht mehr reparabel. Der Footprint ist immer eine Kombi aus Produktion und Lebenszyklus.
 
Und du meinst, dass ein Carbonrad ohne el. Schaltung weniger ökologische Probleme verursacht?
Ein bisschen vielleicht schon.
Klar ist Carbon-Recycling ein nicht vollständig gelöstes Problem, das ist mir durchaus bewusst. Für mich ist eben der technische Nutzen eines Carbonrahmens gegenüber eines Stahlrahmens deutlich höher als der einer elektronischen gegenüber einer mechanischen Schaltung. Im Gegenteil, ich mag es eben einfach, mit für mich in allen Punkten durchschaubarer Technik.
Daher meine bewusste Entscheidung. Und da ich eigentlich sogut wie alle solche Entscheidungen bewusst treffe, nutze ich die meisten Produkte eben vermutlich länger als der Durchschnitt. (Das Basso ersetzt z.B. meinen selbstgebauten, 15 Jahre alten Stahl-Renner, das Vorletzte Bike ist ein jetzt über 10 Jahre altes MTB).
Sorry fürs abschweifen, es ging ja eigentlich um die Verfügbarkeit von Rädern mit mech. Schaltung...
 
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