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Reisebericht /// Budapest-Transalpina-Bukarest

Hei @nolen
350km wärens noch gewesen, und ja, ich wollte Montagfrüh eigentlich von Bukarest nach Silistra, danach ans Schwarze Meer nach Tjulenovo und dort an der Küste lang bis Varna, wo ich in den Flieger heimwärts gestiegen wäre.

Sicherlich hat eine negative Erfahrung immer auch was Positives, da hast Du wohl recht. Subjektiv ists nun aber mal so, wie ichs geschrieben habe 😉
Viele Grüsse 😊

Oh, das kenn ich von LFL fka LEL 2025 (siehe Signatur)

Wenn zwischen Erwartung und Erleben ein großer Unterschied besteht, dann braucht es Zeit, das zu akzeptieren. Versandesmäßig kein Problem, aber der Bauch .... und ich finde es immer noch mies und ich hatte nicht einmal vergessene Regenklamotten im Hochgebirge 🤭🤣
 

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Re: Reisebericht /// Budapest-Transalpina-Bukarest
Ich lese deine Berichte gern, Danke! Schade dass es dieses mal kein Happy End hatte.
Dein Faible fuer Filmsets hast du dieses mal ausgelassen. - unweit deiner Strecke, im Dreilaendereck bist du am Drehort von "Ich denke oft an Piroschka" vorbei gekommen
:)

Die Eintoenigkeit der ungarischen Tiefebene kann ich gut nachvollziehen, ich habe als Kind dort viel Zeit bei meinen Grosseltern verbracht. Haette ich ein Fahrrad dabei gehabt, haette ich mich nicht so gelangweilt.
 

Die Vorfreude auf die Bugac-Puszta, einem Stück geschichtlicher Vergangenheit der Großen Tiefebene Ungarns, war groß, doch enttäuschender Weise sehe ich überhaupt nichts davon.
Das mit der Enttäuschung verstehe ich nicht. Gerade bei diesem Bild. Wo hast Du es denn her? Das ist doch ein Volltreffer mit Glück. Ein Mann in Tracht, mit Sitzwagen... bei "schönem" Wetter.
 
...
Die Eintoenigkeit der ungarischen Tiefebene kann ich gut nachvollziehen, ...
Ist eine Eintönigkeit nicht dafür gut, die irgendwann kommende Abwechslung als aufregend zu empfinden?

Beim Durchfahren einer ebenen Landschaft kommt sich der Radler oder Wanderer ziemlich mickerig und schneckenlangsam vor. Dafür ist doch jedes Dorf irgendwie ein Highlight, meine ich, wenn man sich etwas Zeit nimmt, dort zu verweilen und zu beobachten oder gar in ein Gespräch zu kommen. Leben nicht die meisten Menschen in einer Eintönigkeit? Viele von denen interessiert es, wer da vorbei kommt und wohin er will.

Man schaue sich aber mal einen Kuh- oder gar Schweinestall in unserem Land an. Die leben eintönig.
 
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Montagmorgen dusche ich, packe und fahre mit dem Fahrstuhl runter zum Checkout.

Dann der Schock: das Fahrrad steht nicht mehr da !

Zunächst denke ich noch: die Hotelangestellten haben es an eine andere Stelle gestellt, habe aber schon ein ungutes Gefühl. Dann theatralische Suche und Ausleuchten des fast leeren, übergroßen Raumes durch die Rezeptionsdame mit ihrem Handy. Die leuchtet doch wirklich in die hellen Ecken wo offensichtlich nichts steht ! Sehr merkwürdig, wie ich Tage später denke !
Eine halbe Stunde geht dann mit Telefoniererei drauf, sie ruft den und den an, das Ergebnis ist gleich null.
Wir einigen uns, dass die Polizei kommen soll, und die rückt wenig später mit einem halben Dutzend junger Polizisten an.
Das offene Fenster im Raum, das sich in 2 Metern Höhe befindet !!!, wird sofort als als "Fluchtweg" der Diebe festgelegt, man konzentriert sich jedenfalls darauf. Spurensicherung folgt, ich werde aufs Revier gefahren, weil ich einen Polizeibericht für die Versicherung haben möchte. Es gibt jede Menge Sprachprobleme, da ich ja kein Englisch spreche, außerdem verrinnt die Zeit...

Als die Polizei erschien habe ich mich gedanklich schon von meiner Weiterfahrt verabschiedet, plane und suche mit dem Handy nach einer Heimfahrgelegenheit. Letztlich sitze ich gegen 10:30 im Taxi, das mich für 11,- € zum Flughafen fährt.
Ich bin fix und fertig, realisiere alles noch nicht richtig, will nur noch nach Hause.
Mit dem Smartphone und der VISA-Card buche ich dann den Flug und die Rückreise per Bahn, sitze gegen 14 Uhr im Flieger nach Frankfurt und bin gegen 23 Uhr zu Hause.

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12 Jahre habe ich mein Rad bei über 130 Übernachtungen irgendwo stehen gehabt. Und was waren das manchmal für zwielichtige Orte !

Und nun wird mir mein Rad aus einem Hotelzimmer geklaut, dass nur zu erreichen ist, wenn man an der Lobby vorbei läuft. Zudem wurde mir von 2 Angestellten versichert das Rad wäre hier sicher. Sehr mysteriös ist die Tatsache, dass nur die Hotelangestellten wussten, dass mein Rad dort stand ...

Egal ! Mein Rad werde ich nicht wieder sehen, da bin ich mir sicher.
Zu Hause werde ich einige Nächte brauchen um das alles zu verarbeiten.
Aber schon vorher, auf der Rückreise, hege ich neue Pläne: ein neues Rad muss her. Gewalttouren, die ich in den letzten Jahren gemacht habe, um unbedingt von A nach B zu kommen, wird es nicht mehr geben.
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Mit Sicherheit war dies die bisher schlechteste Tour, vor allem wegen der ersten drei langweiligen Tage durch die Tiefebene Ungarns, der vielen Hundeattacken, der verregneten Transalpina, dem Diebstahl meines Rades und dem dadurch erzwungenen Abbruch meiner Reise, die mich bis Varna, ans Schwarze Meer geführt hätte.


In Erinnerung an meinen treuen Begleiter "Travel- Steve" - ein zum ReiseRennRad umgebauter CityFlitzer.
Ein Bild als ER 2014 neu in unserem Hof stand

PS: Meine Versicherung zahlt für das gestohlene Rad.

ENDE - es darf kommentiert werden
:)
Danke für den interessanten Bericht.
Das mit dem Radklau kann Dir auch in Dresden passieren. Gestern Abend wurden in unserem Haus 2 Fahrräder aus dem Keller geklaut. Eine Woche zuvor hat eine zwielichte Type (im Balkan-Look) die Situation ausgespäht bzw. sich an der Tür zu schaffen gemacht.
 
Das mit dem Rad klauen kann dermaßen schnell gehen. Im alten Tour-Forum hat, ich meine es wäre der Partner von „Alpenhörnchen“ gewesen, erzählt, wie ihm sein Rad bei einer Fahrt zum Gardasee (die machten das ja immer ziemlich nonstop) bei einer kurzen Pause (in Bozen?) geklaut wurde als er wenige Schritte entfernt stand. Konnte nur noch hinterherschauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Bericht und die Mühe. Die Enttäuschung tut mir leid. Deine Berichte insbesondere den von 2024 habe ich gerne gelesen. Es würde mich freuen, wenn es weitere Reisen und Berichte geben würde. Vielleicht hilft die Zeit.
 
Danke für den interessanten Bericht, @firlie ! Und Beileid zum Klau und der außerplanmäßigen Rückreise 😢

Wenn Du noch mal nach Rumänien (oder andere Regionen auf dem Balkan) fährst: Am besten rechtzeitig vorher gegen Tollwut impfen lassen! Ist zwar auf dem Papier verschwunden, aber wer will sich darauf verlassen, dass alles gemeldet wurde... und wenn ein Hund doch mal zuschnappt, dann beruhigt es ungemein. Ansonsten fängst Du an, nach dem Biss innerhalb von 12h ein Krankenhaus aufzusuchen und denen dort klar zu machen, dass Du die entsprechende Spritze willst. Den Stress mag man nicht haben.

Aber zur Beruhigung: Der Hofhund, der mich letztes Jahr in der Nähe von Campulung gebissen hat als ich abends in der Dämmerung einen Radweg entlang bin, der leider durch seinen Hof führte, hat nicht wirklich zugebissen. Ob er nur seine Dominanz demonstrieren wollte oder ihn die Bäuerin im letzten Moment vom richtigen Zuschnappen abgehalten hat, bleibt offen. Ich bin mit zerrissenen Socken und oberflächlichen Kratzern davon gekommen. Und war heilfroh, geimpft zu sein. Aber der Abend war hin. Auch als das Hotel, dass ich danach via Booking gebucht hatte, um die Wunden zu reinigen, meinte, es sei voll und von keiner Reservierung wusste. Finde mal abends um 11 in der Wallachei ein Hotel... Zum Glück hatte der Mann an der Rezeption nach einer halben Stunde Rumdiskutiererei dann doch etwas Mitleid und gab mir eine Liege im Vorraum der Sauna und ich konnte endlich meine Beine säubern. Diese Story vielleicht mal nach dem Motto "geteiltes Leid ist halbes Leid" ...
 
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