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Rahmen und Gabelprüfung nach Unfall

Emil.

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Lkr. Tuttlingen
Hallo

Ich bin letzte Woche mit ca 30-40 Km/h aus ner Kurve geflogen. Bisher konnte ich Feststellen,dass Mein Schaltwerk verbogen ist und mein Alulenker am Ende einige Kratzer aufweist.

Jetzt meine Fragen:

Was würdet ihr machen außer: Carbongabel ausbauen, reinigen und optisch prüfen, Alurahmen optisch prüfen und Schaltwerk richten?

Sollte der Alu Lenker und Vorbau ausgetauscht werden?
Sollte die Carbongabel ausgetauscht werden?
und wie Würdet ihr mit dem Rahmen verfahren? #

Danke für hilfreiche Antworten im vorraus :)

Gruß Emil
 
Welche Antworten sollte Dir ein verantwortlich handelnder Mensch geben? Sicher möchtest Du lesen "einfach weiterfahren!" und sicher wird schon der Nächste Dich beruhigen, wenn man nichts sieht, wird nichts schon passiert sein. Wenn Du allerdings mit 40 Kilometern pro Stunde aus der Kurve getragen wurdest, könnte ich mir vorstellen, daß sowohl Gabel, Lenker, Vorbau, als auch der Rahmen in einem Ausmaß Schaden genommen haben könnten, der für die Fahrsicherheit bedeutend ist.

Gewöhnlich halte ich ja nichts von Fahrradhändlern, Dir würde ich jedoch raten, einen solchen aufzusuchen. Gib hier Deinen ungefähren Wohnort an, dann wird man Dir vielleicht mit einer Empfehlung weiterhelfen.
 
Ich wohne im Lkr. Tuttlingen (Württemberg)
Und ich Fahre ein Canyon Roadlite 7.0

Und leider sind bei mir die meisten Händler nicht mit Fachwissen gesegnet oder sind nicht auf Rennräder spezialisiert

Beim Rahmen mache ich mir die wenigsten Sorgen
Die anderen Teile schon eher
 
Bei Lenkern und Vorbauten würde ich - ausgehend davon, daß es nicht Extremleichtbau-Material mit aberwitzig dünnen Wandstärken sind - so verfahren, daß ich die Teile auf Verformungen und tiefe Kratzer untersuche. Ist beispielsweise der Lenker verbogen, solltest Du keinesfalls versuchen, ihn wieder geradebiegen, denn dadurch würden sich in den Innenseiten der Kurven Haarrisse öffnen, in jedem Fall aber das Material geschädigt werden. Tiefe Kratzer an Lenker und Vorbau können zu Rißstartern werden. Ist am Vorbau die Materialstärke ausreichend, könnte man dort Kratzer wegpolieren (oder doch besser einen neuen kaufen). Für den Lenker kommt es darauf an, an welcher Stelle die Kratzer entstanden sind. Der größten Belastung unterliegt ein Lenker immer in der Nähe der Vorbauklemmung. Einen stark verkratzten Leichtbaulenker würde ich in jedem Fall austauschen.
Wenn Du dennoch sicher gehen willst, ersetzt diese Teile für wenig Geld.
 
Bei Lenkern und Vorbauten würde ich - ausgehend davon, daß es nicht Extremleichtbau-Material mit aberwitzig dünnen Wandstärken ist - so verfahren, die Teile auf Verformungen und tiefe Kratzer zu untersuchen. Ist beispielsweise der Lenker verbogen, solltest Du keinesfalls versuchen, ihn wieder geradebiegen, denn dadurch würden sich in den Innenseiten der Kurven Haarrisse öffnen, in jedem Fall aber das Material geschädigt werden. Tiefe Kratzer an Lenker und Vorbau können zu Rißstarter werden. Ist am Vorbau die Materialstärke ausreichend, könnte man dort Kratzer wegpolieren. Für den Lenker kommt es darauf an, an welcher Stelle die Kratzer entstanden sind. Der größten Belastung unterliegt ein Lenker immer in der Nähe der Vorbauklemmung. Einen stark verkratzten Leichtbaulenker würde ich in jedem Fall austauschen.


Oke hört sich ebenfalls schonmal gut an :)
Es handelt sich nicht um Extremleichtbaumaterial und besteht ja aus Aluminium

die Gabel wird irgendwann die nächsten tage ausgebaut sobald ich besser laufen kann :)
 
Was würdet ihr machen außer: Carbongabel ausbauen, reinigen und optisch prüfen, Alurahmen optisch prüfen und Schaltwerk richten?

Sollte der Alu Lenker und Vorbau ausgetauscht werden?
Sollte die Carbongabel ausgetauscht werden?
und wie Würdet ihr mit dem Rahmen verfahren? #

Ich würde Rahmen und Gabel ein wenig Biegen bzw. in sich verwinden, einen unter Lack verborgenen Riß würde man dann vermutlich schon bemerken evtl. sogar hören. Verbogene Teile auswechseln wie Flammberg schon schrieb und im Zweifel lieber was zuviel auswechseln. Allerdings hält Carbon mehr aus als der verängstigte Rennradler so denkt. ;)

Dir gute Besserung!
 
Danke :)

Ja eine leichte Kopfverletzung (da hat sich ein Ast seinen Weg durchs Moskitonetz gebahnt) möchte aber nicht Wissen wie es ohne Helm aussähe :)

2-3 kleine Schürfwunden aber nichts Schlimmes

Und der Grund warum ich Krank geschrieben bin, habe mir meinen Rechten Oberschenkelmuskel geprellt

Insgesamt kann ich allerdings sehr zufrieden sein, weil alle Knochen und vor allem Wirbel noch dran sind :)


Das größte Problem war, dass ich in ein Italienisches Krankenhaus (Voghera) gekommen bin und dort nur jeder 5te englisch konnte :confused:

Aber mein Vater hat mich dann am nächsten Tag schon dort abgeholt :)
 
Hallo nochmal :)

Hab mir heute den Rahmen mal genauer angesehen und folgendes festgestellt :confused:
Meine Sorge ist nun ob der Rahmen einen Schlag abbekommen hat. Jedenfalls lässt dich da auch am Lack etwas erahnen.



Nun meine Bitte:
Gibt es jemanden der Hier ein Canyon Roadlite BJ 2011 in Größe 54 fährt?

Wäre nett wenn mir derjenige ein Bild vom eigenen Rahmen schicken könnte. :)
Das im Bild durch eine Linie Markierte Maß beträgt bei mir 11,8 mm (Lineal wurde oben an der Sitzstrebe bündig angelegt, der Abstand wurde dann Waagerecht vom Lineal zur ersten Geraden Fläche unterhalb der Sitzstrebe gemessen )

vielen Dank im Voraus :)

gruß Emil
 
Hallo Emil,

ich habe gerade einmal auf Google nach Canyon + Roadlite + 2011 gesucht und dabei ein Bild eines 2011er Roadlite 6.0 gefunden:

http://mh91.blog.com/files/2011/08/Photo0048.jpg

Vielleicht ist am 54er der Hinterbau ja anders ausgeführt; auf Deinem Bild sieht der rahmen jedoch "merkwürdig" aus - allerdings habe ich von modernen Rädern auch keine Ahnung.
 
Wie schaut es denn auf der linken Seite aus? Das Bild lässt nicht eindeutig ausschließen, dass die linke Seite nicht auch so gebogen ist, und es demzufolge normal ist. Die verschiedenen 'Schwarztöne' links geben mir das Gefühl, als sei die linke Seite auch gebogen und nur aufgrund des Fotowinkels nicht erkennbar.

Allerdings sollte das doch recht einfach überprüfbar sein: Kriegst du dein Rad noch normal in den Rahmen eingebaut? Denn wenn die rechte Strebe tatsächlich nach außen gebogen ist, sollte das (eigentlich) nicht mehr möglich sein.
 
Die linke seite ist ist deutlich gerader :)

Wobei beide seiten ab Werk leicht gebogen sind, nur bin ich mir nicht sicher wie stark die linke gebgen ist.

Das Rad lässt sich noch normal einbauen :)

Was mich etwas irritiert, ist dass der lack auf der äußeren Seite der Biegestelle auch nicht mehr ganz in Ordnung ist.
 
Mail das Foto doch mal an Canyon.
Mußt aber damit rechnen, daß die evtl. erst nach der Messe überhaupt erst zum lesen kommen.
 
Und dass sie zur eigenen Absicherung sagen, dass der Rahmen hinüber ist. ;)
(Aber so könntest du zumindest sicher gehen, ob die Form so original oder in Folge des Schadens zu Stande kam)
 
Schau Dir doch auch einmal an, ob die Ausfallenden noch parallel zueinander ausgerichtet sind - ist dem so, dürfte die Strebe eigentlich nicht verbogen sein. Noch besser: prüfe, ob das Rad spannungsfrei, also ohne Zusammenpressen des Hinterbaues, so in die Ausfallenden hineinrutscht, wie es vor dem Unfall war. Die Breite Deiner Hinterradachse und die Position der Muttern darauf hat sich ja durch den Unfall nicht verändert - paßt das Rad also noch leicht und ohne biegendes Nachhelfen hinein, sollte die rechte Strebe nicht verbogen sein.
 
"[...] Bei leichteren, nicht sofort erkennbaren Verbiegungen ist eine [...] Feststellung [...] oft schwierig. Dass überhaupt eine Verbiegung vorliegt, erkennt man an der Zweispurigkeit des Fahrrades. Man braucht nur ein ausreichend langes Lineal [Anmerkung: Ich empfehle eine Richtlatte] unterhalb der Schutzblechenden [Anmerkung: adäquat anwenden...] an die Flanken der beiden Reifen [Anmerkung: Noch besser sind sauber zentrierte Felgen ohne Mäntel, die man zweimal einbaut, einmal um 180° gewendet, um Meßverfälschungen durch unmittige Laufräder auszuschließen] anzulegen, um diese zu erkennen. Liegen die Räder nicht mehr in derselben Ebene und ist ein gleichzeitiges Anlegen [...] beider Räder vor und hinter den Naben nicht ohne gewalt zu erreichen, so kann man auf Verbiegung, meist auch auf Verwindung [...] schließen.
[...]
Verwindungen im Vorderrahmen lassen sich oft schon ducrh Auflegen [...] mit dem Ober- und Unterrohr auf eine Richtplatte feststellen. [...]" [1]
Mit einer Hilfsachse (Gewindestange) hinten und einer Richtlatte kann man messen, ob der Hinterbau mittig und gerade fluchtet. Man kann auch eine Schnur vom Steuerrohr ausgehend zu den Ausfallenden spannen und auf jeder Seite die Abstände der Schnur zu den jeweiligen Rohren messen.

Vielleicht hilfts!

[1] Rauch, Siegfried / Winkler, Fritz: Fahrradtechnik. Bielefeld 1980. S. 112-113.
 
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