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Radladen kann Indutrielager nicht wechseln???

Burns635csi

Burns635csi

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Moin Leute, ich bin einigermaßen erstaunt!

Normalerweise repariere ich dann und wann das Rad von meinem Stiefvater. Wegen meiner Leukämie wollte er mich nicht fragen und ist zu einem Radladen (keine Kette, kein franchise etc) privat geführt, gegangen.

Es sollten lediglich die Industrieradlager von einer alten Campafelge(Nabe) getauscht werden.

Aussage vom Inhaber. Industrielager kann man nicht tauschen. """"???"""

Jetzt mal ehrlich, wie kann das sein?
Wechselt ihr die Industrielager?


LG Klaus
 
Zuletzt bearbeitet:
ja ich wechsle alle meine Lager selbst......allerdings ist das auch oft mit Aufwand verbunden sich entsprechende Hilfswerkzeuge für das Lager ausschlagen/abziehen und wieder einzupressen anzufertigen.
Ohne das ich jetzt die Felge und die Situation kenne, vermute ich das es für den Radladen in keinem Verhältnis steht was er am Schluss dafür verlangen kann.
 
Burns635csi schrieb:
Moin Leute, ich bin einigermaßen erstaunt!

Normalerweise repariere ich dann und wann das Rad von meinem Stiefvater. Wegen meiner Leukämie wollte er mich nicht fragen und ist zu einem Radladen (keine Kette, kein franchise etc) privat geführt, gegangen.

Es sollten lediglich die Industrieradlager von einer alten Campafelge getauscht werden.

Aussage vom Inhaber. Industrielager kann man nicht tauschen. """"???"""

Jetzt mal ehrlich, wie kann das sein?
Wechselt ihr die Industrielager?


LG Klaus
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Du meinst vermutlich die Lager in den Naben der Laufräder: Die Aussage des Radladens ist natürlich kompletter Blödsinn - nichts sollte für eine "Fachwerkstatt" leichter sein, als die Rikulas einer Nabe zu wechseln. Die leichte Austauschbarkeit ist ja gerade eines der Argumente für deren Verwendung in Laufrädern.

Und ganz ehrlich: Das deckt sich perfekt mit meinen jahrzehntelangen Erfahrungen mit dem deutschen "Zweiradfachhandel"; der ja zugleich durch eine Art Zunftsystem (Meisterzwang etc.) vor jeder Form von Konkurrenz geschützt ist und, wenig erstaunlich, gerade deshalb ein so trauriges Bild abgibt. Das untergegangene TOUR-Forum enthielt einen thread, der sich nur mit Ankedoten und Erfahrungen aus diesem Bereich beschäftigt hat und der war lang...
 
agedosprey schrieb:
ja ich wechsle alle meine Lager selbst......allerdings ist das auch oft mit Aufwand verbunden sich entsprechende Hilfswerkzeuge für das Lager ausschlagen/abziehen und wieder einzupressen anzufertigen.
Ohne das ich jetzt die Felge und die Situation kenne, vermute ich das es für den Radladen in keinem Verhältnis steht was er am Schluss dafür verlangen kann.
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A-hem, das Wechseln von Lagern ist eine Routinetätigkeit für eine "Fachwerkstatt" im Zweiradbereich.
Und Austreiber, Aus-/Abzieher etc. gehören demzufolge eigentlich (...) zur Grundausstattung einer solchen Werkstatt. Zumal da ein "Meister" tätig sein müsste, denn sonst droht Ärger...
 
Alte Campa-Naben haben noch Konus-Lager. Vermutlich kann man in diese Naben kein Industrielager einbauen.
Grundsätzlich sollte man aber - gerade bei Campagnolo - auch für Konus-Lager Ersatzteile bekommen.
 
Aber wie von @agedosprey richtig beschrieben: es muss genug verdient sein.
Und wenn die knappe Arbeitszeit in der Werkstatt mit lukrativeren Reparaturen von E-Bikes und Jobrädern genutzt werden kann, dann kommen solche Antworten.
Neuere Campanaben haben natürlich Industrielager.
 
Kann sein, dass der Laden es einfach nicht wollte. Kann aber auch sein, dass nicht:

Eine Felge wird es nicht gewesen sein, allenfalls eine Nabe.
Sollten das vielleicht die Freilauflager getauscht werden? Da gab es durchaus Modelle, die sich recht sperrig angestellt haben, weil ein Sprengring ohne Löcher eingesetzt wurde - da würde ich als Inhaber einer Werkstatt wahrscheinlich auch nicht beigehen, weil man vorher weder Erfolgsgarantie noch Zeitkalkulation abgeben kann.
 
Ich habe mal bei einem Radladen einen einzelnen Rahmen gekauft, um das Rad dann selbst aufzubauen. Es war vereinbart, dass ich den Rahmen so bekomme, dass nichts mehr dran gemacht werden muss und ich sofort mit dem Aufbau loslegen kann. Als man mir den Rahmen dann gegeben hat, waren dann aber überall noch Lackreste (in den Gewinde für die Flaschenhalter bzw. Leitungsführung, Tretlagergewinde, Sattelrohr, Steuerrohr) und ich habe an die Vereinbarung erinnert und drum gebeten, dass die Lackreste entfernt werden. Dafür war aber nicht ein passendes Werkzeug in der Werkstatt zu finden. Ich habe es am Ende dann doch selbst gemacht.

Also: Ja, sowas gibts.
 
Ja ich hab natürlich die Nabe gemeint.

Die Lager habe ich dann später selber getauscht als mein Stiefvater mir das erzählt hatte. War ne Sache von ner halben Stunde.
 
Was ich mir vorstellen könnte: Ich kenne den Aufbau der Campanaben nicht, aber bei manchen Naben (z.B. DT Swiss) muss man, um an das antriebsseitige Lager im Hinterrad zu kommen den Zahnring am Nabenkörper lösen. Das kann ein ganz schönes Gewürge sein, da der Ring bombenfest sitzen kann. Außerdem brauch man ein Spezialwerkzeug, dass man auch da haben muss. In so nem Fall könnte ich verstehen, wenn man das ablehnt.
Nichts desto trotz, hätte mich so ein Laden wahrscheinlich das letzte Mal gesehen.
 
fuerdieenkel schrieb:
...ja ehrlich, das kann sein wenn er weder das passende Werkzeug oder die nötige Erfahrung hat. Niemand ist verpflichtet arbeiten zu machen, deren Ausgang für ihn unsicher ist.

Zum anderen:

ja, ich wechsle diese Lager aber sie nennen sich unter Fachleuten nicht Industrielager, sondern Rillenkugellager. Das sollte ein Zweiradmechaniker in seiner Ausbildung eigentlich auch vermittelt bekommen haben.
Leider geht der Trend seit vielen Jahren Richtung Tauschen und das Reparieren gerät in den Hintergrund.
Ich unterscheide da gerne auch zwischen Handel/Verkauf und Werkstatt - da gibt es oft Schwerpunkte, nicht nur in der Zweiradbranche.
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Nein, das kann m.E. nicht sein. Ein ausgebildeter Fahrradmechaniker muss das einfach können, ein Meister sowieso. Ist ja jetzt kein Problem, das nur alle Schaltjahre mal auftaucht; streng genommen übrigens auch keine Reparatur, sondern ein Austausch, wie ja meistens am Rad. Aber selbstverständlich würde man deutlich leichter deutlich mehr Geld verdienen, wenn der Kunde einfach einen neuen Laufradsatz kauft.

Ich habe mir irgendwann den (sauteuren) Satz für den Nabenservice von DT Swiss gekauft, weil ich von denen so etwa 5 Laufradsätze besitze. Wenn ich solche Geschichten höre, dann weiß ich wieder, warum ich das gemacht habe.
 
Heshthot schrieb:
Was ich mir vorstellen könnte: Ich kenne den Aufbau der Campanaben nicht, aber bei manchen Naben (z.B. DT Swiss) muss man, um an das antriebsseitige Lager im Hinterrad zu kommen den Zahnring am Nabenkörper lösen. Das kann ein ganz schönes Gewürge sein, da der Ring bombenfest sitzen kann. Außerdem brauch man ein Spezialwerkzeug, dass man auch da haben muss. In so nem Fall könnte ich verstehen, wenn man das ablehnt.
Nichts desto trotz, hätte mich so ein Laden wahrscheinlich das letzte Mal gesehen.
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Ja, der Zahnring bei DT Swiss sitzt richtig fest, man braucht einen Schraubstock, um das Werkzeug zu halten. Wie Campagnolo das gelöst hat, weiß ich nicht.

Die Werkstatt kann das ja ablehnen mit der Bemerkung "das können wir nicht" (natürlich ein Armutszeugnis) bzw. "das lohnt sich nicht" (weil es irgendwie zuviel Aufwand und somit für die Werkstatt oder den Kunden unwirtschaftlich wäre) oder "wir haben das dafür nötige Werkzeug nicht, gehen Sie doch bitte zu einem ausgewiesenen Spezialisten für Campagnolo". Aber die Antwort, man könne Rillenkugellager nicht tauschen, ist schlichtweg falsch.
 
Die Rillenkugellager sitzen doch im Rotor und innere Lager ist wohl tricky
 
Alpenmonster schrieb:
Ich habe mir irgendwann den (sauteuren) Satz für den Nabenservice von DT Swiss gekauft, weil ich von denen so etwa 5 Laufradsätze besitze. Wenn ich solche Geschichten höre, dann weiß ich wieder, warum ich das gemacht habe.
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Genau diesen Sauteuren Satz 180/240/350 Hinterrad Vorderrad habe ich mir komplett selbst gedreht, einzig das Sternwerkzeug musste ich kaufen.
Dieser passt aber wiederum nur bei DT Swiss....
die gleiche Aktion dann wieder für einen Rose LRS und für einen Fullcrum LRS
Das wechseln der Lager selbst ist da ein leichtes
 
Was noch dazu kommt - die Lager müssen bestellt werden. Muss einer erstmal nachschauen, bei welchem Grosshändler die Lager erhältlich sind. Dann zahlt man für 2 Lager à 5 Euro noch Versandkosten... Dennoch, ich bin in einem solchen Fall ein Freund von Transparenz: "Lieber Kunde, machen wir gern, dürfte aber ca. X Euro kosten."
 
agedosprey schrieb:
Genau diesen Sauteuren Satz 180/240/350 Hinterrad Vorderrad habe ich mir komplett selbst gedreht, einzig das Sternwerkzeug musste ich kaufen.
Dieser passt aber wiederum nur bei DT Swiss....
die gleiche Aktion dann wieder für einen Rose LRS und für einen Fullcrum LRS
Das wechseln der Lager selbst ist da ein leichtes
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Drehen kann ich mir das nicht, da fehlt mir sowohl die Erfahrung als auch das Werkzeug dafür. Aber ja, der Lagertausch ist damit dann wirklich kein Problem.
 
Bitte beachte unsere Verhaltensregeln beim Antworten. Danke 🙂
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