Jagt der geneigte Radcorler einmal nicht in ästethisch einwandfreier Manier ein (Jauerling) Segment hinauf und sichert sich den KOM oder spult harte Intervalle streng nach Trainingsplan ab, hat er/sie zwei Alternativen:
1) Entweder er sitzt in seiner Villa an den Gestaden des Wienerwalds oder in seiner Josefstädter Dachgeschosswohnung in einem Ohrensessel mit einem Espresso aus bei Vollmond handgepflückten Edelkaffeebohnen, blätternd im Feuilleton der
NZZ, während sich der sanft schimmernde Schein des flackernden Kaminfeuers im matten Titanium seines Massrads spiegelt, das auf einem Mahagoni-Designwandhalter über dem Röhrenvorverstärker der audiophilen Stereoanlage thront.
Oder 2) er/sie ist zu Gast a) bei einer Abonnentenveranstaltung im Wiener Musikverein b) einem Experimentallyrikworkshop blinder heimatvertriebener Inuit in einem Szene-Underground Popup-Venue oder c) bei einem
Stationentheater in der Wiener Innenstadt zu gegen.
In meinem Fall trifft 2c zu, weshalb ich der morgigen Adventprozession fernbleiben werde. Möge gelten: „Hic tantum Boreae curamus frigora quantum / aut numerum lupus aut torrentia flumina ripas“!
weiss auch nicht was da los ist .. wobei, um ganz ehrlich zu sein: der nieselregen macht mir die entscheidung leicht. fazit: verletzte frostbeule!
