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Radar gegen Radl-Raser in München

Ich kenne die Gegebenheiten vor Ort nicht, aber weil Du es @schmadde gerade erwähnst: Kann man da nicht ein Stück mit grobem Kopfsteinpflaster versehen, dann ein großes Achtung und Warnschild und damit hätte man automatisch die Geschwindigkeit reduziert?
Glaube ich kaum. Die Konflikte entstehen ja nicht durch zu hohe Geschwindigkeit, sondern durch die große Menge an Radfahrern (es gibt dort neuerdings eine Radzählstelle, aber ohne Online-Anbindung, berichtet werden Werte zwischen 2.000 und 5.000 Radfahreren pro Tag, ich war schon ein paar Jahre nicht mehr dort).

Vor der Nußbaum Ranch gab es in der Tat so eine natürliche ausbremsung: man musste in 90 Grad Winkel abbiegen unter einer S-Bahn Brücke durch, unten war sehr grobes Kopfsteinpflaster, danach musste man wieder hoch und nochmal im 90 Grad Winkel abbiegen, dahinter war dann gleich dieser Kiosk. Da hatte niemand höhere Geschwindigkeiten drauf, weil das einfach nicht ging. Gegen Radler gehetzt wurde aber damals schon.

Jetzt hat man diese Unterführung ausgebaut, sehr breit und mit feinstem Asphalt sodass man richtig durchbrettern kann, wenn man nur die Kurven schneidet - vermutlich musste man sogar die Brücke erneuern, denn die habe ich schmaler in Erinnerung, als sie jetzt auf den Fotos aussieht.

Das Problem an der Nußbaum Ranch ist also hausgemacht, das an der Kugler Alm aber IMHO auch. Warum eine Radlerautobahn (die ist für Radfahrer das Äquivalent zur A95 für Autofahrer: der schnellste Weg in die Berge) mitten durch einen Parkplatz führen? Das ist eine groteske Fehlplanung, die jetzigen Konflikte sind IMHO mutwillig provoziert und eine zwingende Konsequenz.

Höchstwahrscheinlich hat sich auch der Betreiber der Kugler Alm dafür eingesetzt, dass der Radweg bei ihm vorbei geht. Da hat er bestimmt ein gutes Geschäft gewittert.
Die Kugler Alm wäre ja immer noch erreichbar gewesen, der Weg existiert ja seit Jahrzehnten in dieser Form. Lediglich an der S-Bahn Unterführung (s.o.) hat man was gemacht. Man hätte stattdessen besser eine Umgehung gebaut. Dazu hätte man lediglich zwei bereits existierende Wege asphaltieren und ggfs verbreitern müssen und eine sichere Querung der M11 bauen müssen. So eine Unterführung wäre wahrscheinlich nicht mal teurer gewesen als der kontraproduktive Ausbau der S-Bahn Unterführung.

Aber so läufts halt oft. Erst eine grandiose Fehlplanung hinlegen und dann über die Konsequenz dessen, was man grade verkackt hat rumheulen.

Ich kenne zB ein Gegenbeispiel. Da wurde eine ehemalige Bahnstrecke zum Radweg ausgebaut. Dadurch führte die Hauptroute der Radfahrer nicht mehr durch eine Ortschaft in der ein Biergarten war. Dieser hat sich dann nur noch ein Jahr gehalten und konnte dann zusperren.
Unwahrscheinlich dass das passiert. Die Kugler Alm gibts schon länger als Autos und dennoch kommen viele, wenn nicht gar die meisten mit dem Auto. Die radelnden Gäste können sie ja immer noch erreichen, viel weiter als die 5-6km durch den Perlacher Forst fahren die meisten eh nicht.
 
Wenn es so weiter geht, gibt es hier bald täglich ein neuen Thread zu diesen Radwegstück :D
Warum auch nicht. Es ist ein Beispiel für das was hier so läuft: Rennradboom, irrsinnige Fehlplanung der Verkehrswege, Radlerhass und Maßnahmen, die allen Radfahrern (nicht nur Rennradfahrern) schaden, aber niemandem nützen.
 
Es gibt keine Höchstgeschwindigkeit für Fahrräder auf Radwegen laut StVZO. Ist halt wieder so ein CSU-Rohrkrepierer.
Ja, es gibt keine konkrete Höchstgeschwindigkeit.
Das entbindet aber nicht vom § 1 der StVO.
Im Fall der Fälle, wird einem dann der Richter hinterher erklären, wie schnell man hätte fahren dürfen, damit man niemanden gefährdet hätte.
 
Zieht dann Massen an Radtouristen an :D
Ich überlege mir schon dort geführte Touren anzubieten, einmal rein nach München und wieder raus, mit allen Highlights, Fahrertraining für möglichst effizientes Überqueren der Schikanen. Photos gibts ja bald auch kostenlos dazu! Und im Preis enthalten (199€) natürlich anschließend auch eine typisch bayerische Wiesnbrotzeit in der Kugler Alm, 2 Maß und a hoibs Hendl.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich überlege mir schon dort geführte Touren anzubieten, einmal rein nach München und wieder raus, mit allen Highlights, Fahrertraining für möglichst effizientes Überqueren der Schikanen. Photos gibts ja bald auch kostenlos dazu! Und im Preis enthalten (199€) natürlich anschließend auch eine typisch bayerische Wiesnbrotzeit in der Kugler Alm, 2 Maß und ein Hendl.
Das wird dann die neue querfeldein WM Strecke.
 
Zum einen ist das m. W. gar kein Radweg mit blauem Lolli, zum anderen steht dort aber auch ein 10 Km/h Schild.
Das ist ja auch klar.

Ich habe aber ausdrücklich auf
Es gibt keine Höchstgeschwindigkeit für Fahrräder auf Radwegen laut StVZO. Ist halt wieder so ein CSU-Rohrkrepierer.
geantwortet. Und da ging es halt um Radwege.
Und die pauschale Aussage, dass es keine Höchstgeschwindigkeit auf Radwegen gibt, kann man angesichts StVO § 1 und laufender Rechtssprechung imho so nicht stehen lassen.


Mein persönliche Vorstellung was man an der fraglichen Stelle tun könnte um für mehr Sicherheit für alle zu sorgen:
  • Abbau der Temposchwellen
  • vernünftige Geschwindigkeitsbegerenzung (imho laut StVO, da es ja eigentlich eine Straße ist, 20 km/h möglich)
Stattdessen dann unangekündigte Kontrollen aller dortigen Verkehrsteilnehmer, sprich Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf allen Radwegen gilt imho auch die STVO, also auch Verkehrszeichen mit Geschwindigkeitbeschränkungen.
Benutzungsplichtige Radwege gehören zur Straße und wenn auf der Straße eine Geschwindigkeitsbeschränkung (zB 30kmh) angeordnet ist, gilt diese auch auf dem Radweg.
 
Auch wenn der Perlacher Forst gerade der Liebling der Medien ist, auf anderen Radwegen existiert doch dieses Thema auch. Wenn ich mir bei mir in der Gegend am Wochenende die Radwege anschaue, dann sind diese auch gut frequentiert. Wenn ich dann Training fahren möchte, dann nutze ich die Strasse oder ich bin entsprechend früh unterwegs, sonst kannste das vergessen.
 
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