Pulverbeschichtungsproblem

[Invictus]

Hallo
Nachdem ich jetzt für mein Projekt das Basisbike gekauft habe will ich den Rahmen pulverbeschichten lassen. Das Problem, ich will die Muffen in einer anderen Farbe haben und das würde zusätzlich 70 euro kosten (abkleben+lackierung). Das ist mir nen bissle viel für andersfarbige Muffen. Wenn der Rahmen komplett Pulverbeschichtet wurde, kann man dann einfach die Muffen abschleifen und mit Lack selbst zB gold sprayen oder pinseln? oder fällt euch ne Lösung ein?

 

[freiradler]

AW: Pulverbeschichtungsproblem

Die Muffen nur leicht anschleifen, drumherum abkleben und dann die Muffen lackieren.

 

[Invictus]

AW: Pulverbeschichtungsproblem

danke sprayed man da oder gibt es nen lack zum aufpinseln?

 

[freiradler]

AW: Pulverbeschichtungsproblem

danke sprayed man da oder gibt es nen lack zum aufpinseln?

Kommt darauf an, mit welcher Technik Du selber das bessere Ergebnis erzielst.
Im Endeffekt ist es ja auch nur eine Deckschicht über der Pulverung.
Du sollst die Pulverung ja nicht abschleifen, sondern im Endeffekt nur anrauhen, damit der Lack besser hält.

 

[Knobi]

AW: Pulverbeschichtungsproblem

"Gold" wäre ja zwangsweise metallic und wegen der Partikel darin nicht vernünftig zu pinseln. Gepinselte Metallicfarben sehen eigentlich immer ziemlich dürftig aus. Davon abgesehen, braucht Metallic einen Klarlack darüber, weil die Farbe selbst ohne Härter und ohne glatte Oberfläche auskommen muss.

Normale Glanzlacke lassen sich i.d.R. sehr gut pinseln, der ideale Pinsel dafür ist möglichst weich und der ideale Lack zum Pinseln trocknet/härtet nur sehr langsam, damit die Pinselstriche auch schön verlaufen können. Am besten experimentiert man dabei mit Verdünnung und Arbeitstempo, bis es funktioniert.

 

[Invictus]

AW: Pulverbeschichtungsproblem

vielen dank euch

 

[coddatec]

AW: Pulverbeschichtungsproblem

Ich würde, wenn Du schon beschichten lässt, in den sauren Apfel beißen und die 70€ beim Lackierer lassen.
Erstens sparst Du das Geld für Pinsel, Lack und Klarlack (in Summe bestimmt auch mind. 20-30€) und zweitens wirds beim ersten Versuch auch was werden , bzw. wenn nicht, dann muss der Lackierter es eben richten, weil er es auch versaut hat. Machst Du es selber, dann ist im schlimmsten Fall die Arbeit des Lackierers ruiniert und Du bezahlst für die nächste Pulverbeschichtung mehr als Du eingespart hättest.
Wenn Du keine Erfahrungen hast, ist das Ergebnis vom Profi sicherlich um Längen besser, gerade bei so kleinen Details wie den Muffen.

 

[Invictus]

AW: Pulverbeschichtungsproblem

hm... könnte was dran sein... muss ich mir mal durch den kopf gehen lassen. vielleicht kann man da ja auch was mit dem preis verhandeln bezüglich der muffen.
Mir ist da noch ne andere Frage gekommen. Muss man Decals nicht zwischen Lackierung und Klarlack draufkleben, oder können die auch nachträglich aubgeklebt werden? Und welche Folien benutzt man am besten dafür`?

 

[Knobi]

AW: Pulverbeschichtungsproblem

Das kommt ganz darauf an - und zwar auf ziemlich vieles...
Meinst Du Klarlack oder eine transparente Pulverbeschichtung?

"Normale" Aufkleber aus farbiger Plastikfolie, wie auf Firmenwagen und Schaufenstern zu sehen, kommen auf den fertigen Lack und bleiben ungeschützt. Auf den Dingern würde Lack sowieso nicht vernünftig halten und sie sind ziemlich dick, es wären also deutliche Kanten im Lack zu sehen.
Eine Pulverbeschichtung überleben Klebefolien sowieso meistens nicht, die schmelzen dann einfach.

Klassische "Decals" sind ja Wasserschiebebilder, also bedrucktes Cellophan o.ä. auf einem Papier mit Gelatineüberzug o.ä.
Dieses Zeugs ist wirklich hauchdünn, aber auch spröde und anfällig. Es kommt daher auf den Basislack und wird anschließend mit Klarlack überlackiert.
Bei Decals auf Pulverbeschichtungen ergeben sich im wesentlichen zwei Probleme:
1. Auf der typischen Polyesterschicht halten die meisten "normalen" Klarlacke nicht vernünftig.
2. Eine zweite, klare Pulverbeschichtung könnte wiederum die Decals vernichten, das wird sowieso ein ziemlich dicker Sulz.

Wasserschiebefolien zum Selbstbedrucken gibt es im freien Handel (Büroartikelversender, Conrad, ...), vielleicht sogar im Copyshop oder Mediamarkt Deines Vertrauens. Wenn es wirklich vernünftig, haltbar und lichtbeständig werden soll, nimmst Du ein transparentes Basismaterial und bedruckst es mit einem Thermotransferdrucker, der z.B. auch deckendes Weiß und Metallicfarben drucken kann. Dabei wird farbiger Kunststoff auf das Basismaterial gebrannt, mit Tinte oder Toner ist das nicht vergleichbar.

Pulverbeschichtungen auf blankem Metall halte ich (in Absprache mit einem professionellen Pulverbeschichter!) übrigens für ziemlichen Unfug, aber das nur am Rande. Willst Du "bunt", wird das mit herkömmlichem Lack jedenfalls deutlich einfacher.

Eine weitere Möglichkeit wäre, Schriftzüge, Logos usw. einfach mit Basislack oder Airbrushfarben aufzulackieren und alles zusammen unter Klarlack zu verstecken. Dafür müsstest Du dann passende Maskierfolien schneiden lassen, siehe z.B. hier:



Vom nächsten Lackierprojekt werde ich mal eine ausführliche Doku machen und möglichst mit Masken UND Decals hantieren, damit man das alles schön nachvollziehen kann.

 

[Invictus]

AW: Pulverbeschichtungsproblem

wow. danke für die ausführliche antwort. tendiere jetzt zu einer normalen lackierung vom profi und decals. dann kann ich nach dem auftragen der grundfarben die decals drauf machen und der firma wieder zum klarlackieren geben. aufsprayen ist zwar auch ne möglichkeit aber ich denke decals kommen besser. auf deine genaue anleitung freue ich mich schon