AW: Projekt Ironman SUB-11
Ich habe intensiv über die vielen Hinweise nachgedacht und fasse euch mal ein bisschen zusammen, was ich mir zu euren Anregungen überlegt habe.
Möglichkeit 1 (was Du seither gemacht hast):
alle Signale wahrnehmen aber trotzig am Plan festhalten und mit Gewalt alle Einheiten durchziehen mit dem Erfolg, dass das Zelt noch wackliger wird und Übertraining Dein Begleiter wird.
100% richtig, alle Signale des Körpers immer wieder wahrgenommen, aber keine Schlüsse daraus gezogen. Ich will sozusagen "mit dem Kopf durch die Wand" der Körper soll sich gefälligst fügen, weil der Kopf doch unbedingt gas geben will... immer wieder mit den Resultat, nach einigen richtig guten Einheiten wieder Probleme zu bekommen...
So nicht mehr...!
Möglichkeit 2:
total runterfahren. 1 bis 2 Wochen ganz wenig trainieren. Vor allem kein Tempo oder solche Einheiten, die mehr als 24 Std. Regeneration erfordern. Großer Nachteil ist aber, dass in der Zeit der Plan ja weitergeht und Du in noch höhere Umfänge aus kleinen Umfängen wiedereinsteigen musst.
Neben dem schon geschilderten Nachteil, dass das Training ja weitergeht und die Zeit nicht mehr wird, sehe ich hierbei noch das Problem, dass mich das mental extrem herausfordern würde. Ich will doch unbedingt trainieren und endlich gute Trainingsleistungen bringen, jetzt wo die Zeit eh unaufhörlich läuft nochmal zwei Wochen... da würde ich durchdrehen.
Möglichkeit 3 (was Du vorgeschlagen hast):
Nochmals Base1 wiederholen. Doch was ist danach? Mit Base 2 und Base 3 dann fortfahren und einen Build-Block streichen? Oder nach Base 1 gleich in Base 3 fortschreiten, was aber garantiert Dein Körper nicht tolerieren wird?
Der Einwand, was dann nach dem verschobenen Base 1 passieren soll ist natürlich völlig richtig. Aber, irgendwas muss eben dran glauben.
Ich denke aber, ich mache mit der folgenden Option 4 weiter...
Möglichkeit 4 (meine Empfehlung):
Ich würde an Deiner Stelle nicht mehr am 18-Stunden-Plan festhalten sondern auf den 11-Stunden-Plan „downgraden“. Dies ist ein Plan, der zu Deinem seitherigen Training besser passt und Dich mit Sicherheit nicht überfordert wenn Du diesen 1:1 umsetzt. Auch mit diesem Plan sind sehr gute Ironman-Zeiten möglich. Was bringt Dir ein Trainingsplan, den Du vorne und hinten nicht einhalten kannst. Dies macht Dich auf Dauer auch mental kaputt.
Ich meine auch gelesen zu haben, dass manche damit deutlich unter 11 Stunden geblieben sind.
Solltest Du Dich nach einiger Zeit unterfordert fühlen kannst Du ja immer noch
zusätzliche Einheiten dranhängen, bzw. wenn alles in Zukunft optimal läuft wieder auf den 18-Stunden-Plan „upgraden“.
Gefällt mir mittlerweile recht gut.
Ich würde jetzt hergehen und nach den zwei vergangenen Wochen mit je nur knapp 9 Stunden und jetzt diese Woche mit
Base 2 aus dem
12 Std. Plan beginnen, dann bin ich zwar eine Woche "voraus" aber es kommt ja auch noch Malle, und da muss eh drum rum geplant werden.
Ich starte also mit drei Wochen progressiv jetzt (konkret 11:30 Std. 12:20 Std. und 13:20 Std.) werde dann ein paar Tage die Ruhewoche machen und dann eine Übergangswoche und dann das Trainingslager auf Malle.
Bis dahin werde ich eher die hochintensiven Sachen weglassen und am Fundament bauen. Könnte mir aber vorstellen, die ein oder andere Radeinheit zusätzlich zu machen.
Nach den 6 Wochen muss aber nochmal eine Überprüfung her, wie es weitergeht. Wenn es gut läuft kann und werde ich danach zum 18 Std. Plan zurückwechseln, oder eine Zwischenlösung finden. Die gesamte Vorbereitung anhand des 12 Std. Plans ist mir zu wenig.
Wichtig ist auch, dass ich mal den Plan einhalten kann, und gut Trainieren kann dann kommt viel mehr Spaß dazu dann läuft der Rest viel leichter...
...
was mir auffällt ist, dass Du einfach Dein Zeitmanagement nicht im Griff hast.Ich weiss ja nicht genau was Du arbeitest....
Es geht also,aber nur, wenn man die Woche am Sonntagabend vorplant ! Dazu gehört aber , dass die Trainingsdokumentation für die abgelaufene Woche fertig bearbeitet ist ! (das ist ja nicht nur der "Zwang" dass wir sehen wollen was Du gemacht hast - sondern dass Du für Dich das Controlling am Sonntagabend fertig hast wie die Woche war und wie Du die nächste gestalten musst !)
Es ist immer sehr schwierig bei mir in den ersten zwei Monaten jeden Jahres. Da muss ich in der Regel sehr viel arbeiten und das sehr flexibel.
Das bedeutet natürlich auch, dass ich jetzt ein prall gefülltes Urlaubs- und Überstundenkonto habe, die meiner Vorbereitung zu einem späteren Zeitpunkt zu Gute kommen werden. Wie gesagt, ab April werde ich in den normalen Trainingswochen häufig nur 4 Tage arbeiten müssen, das ist die gute Seite an den arbeitsreichen Wintermonaten.
....
Du setzt Dich zu stark unter Druck! Dadurch verlierst Du den Spaß und ruinierst Dir die gesamte Saison. Weil Du Dich nicht mehr über respektable WK-Ergebnisse freuen wirst bzw. über gelungene Trainingseinheiten.
.....
Ja der Druck muss weg, zunächst.
Und der Frust, immer wieder nicht den Plan erfüllen zu können.
Ich denke, oben stehendes ist ein guter Weg.
Wenns läuft, kann Anspruch und Druck durchaus wieder erhöht werden.
Der Spaß ist letztlich einfach sauwichtig.
Es wäre aber zu früh, jetzt respektable WK-Ergebnisse schon abzuschreiben. Denn, da brennt ein Feuer in mir... keine Sorge. :devil:
:wink2: