• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Projekt 6.8

AW: Projekt 6.8

Hast Du schonmal eine mechanische Scheibenbremse gefahren ??? Da will ich aber lieber eine alte Campa Super Rekord Bremse aus den 80ern als so ein labberteil. Und mit der Gabel will ich auch keine richtige Bremsung machen. Und Vertrauen hätte ich ja zu vielen Dingen, aber nicht zu einem Laufrad mit 27 Zoll, Scheibenbremse und einem solch dünnen Gäbelchen. Fährt man da denn nicht beim Bremsen permanent nach links :D:D:D:D
 
AW: Projekt 6.8

@derTTT: Also einerseits preist Du die Dosierbarkeitsvorteile der Disc an (bessere Hysteresekurve) und andererseits kommst mit einer mech. Disc. Der Dosierbarkeitsvorteil kommt ja zum großen Teil durch die Hydraulik zustande, da man Flüssigkeiten nicht komprimieren kann. Seilzüge dehnen sich im Gegensatz und Belastung aus, Zughüllen haben Reibung etc.

Da der Sinn der Disc ja aus Deiner Sicht nicht die höhere Bremsleistung, sondern die bessere Dosierbarkeit ist, würde es also Sinn machen die Felgenbremsen hydraulisch zu betätigen (Magura hat so etwas mal angeboten). So hätte man nur wenig Mehrgewicht (wenn überhaupt).

Hinsichtlich Gabelstabilität muss ich Sprintertier Recht geben; mit aktuellen Gabeln und Laufrädern kann man das Thema Disc vergessen. Konstruiert man die Teile entsprechend um, wirst Du wieder einiges an Mehrgewicht am Rad haben.
 
AW: Projekt 6.8

Die Erhöhung der Bremsleistung ist höchstens untergeordnetes Ziel einer Scheibenbremse! Die Vorteile liegen vor allem darin, daß

1. die Hysterese viel kleiner ausfällt! Für jemand, der technisch nicht so versiert ist, versuche ich den Vorteil mal kurz zu erklären: Wenn Du die Bremse immer mehr ziehst, kann es sein, daß irgendwann mal ein Punkt erreicht ist, an dem Du die wieder etwas lösen mußt. Bei einer Felgenbremse kannst Du nun z.B. 10% der Handkraft wegnehmen, ohne daß sich die Kraft an den Bremsbacken verringert. Willst Du z.B. 5% weniger Kraft an den Bremsbacken haben mußt Du die Handkraft um 20% verringern, um die Bremsen zu "lösen", um sie danch wieder um 15% zu erhöhen. Dies kostet natürlich Zeit und ist auch wesentlich schwerer zu kontrollieren als bei einer Bremse, deren Hysterese viel kleiner ist (Scheibenbremse)
QUOTE]

Hab gerade den Beitrag gelesen und würde gerne wissen wie du um Himmels Willen auf eine Hysteresekurve beim Bremsverhalten kommst:o . Deine Erklärung klingt vielmehr nach einer Nichtlinearität zwischen Handkraft und Bremskraft.
Eine Hysterese tritt zum Beispiel bei der Ummagnetisierung von Blechpaketen bei Elektromotoren auf.
Naja, wenigsten hört sich der Begriff schön wissenschaftlich an und macht was her.

Will dir jetzt aber nicht die Freude an deiner Scheibenbremse nehmen. Ich bin am Motorrad auch sehr froh darüber. Wenn du es bei Passabfahrten für nötig hältst (oder besser), dann ist das deine Sache (und deswegen nicht falsch).

Mir reichen die normalen Ultegras jedenfalls bis jetzt aus (allerdings auch mehr im Flachland als du).
 
AW: Projekt 6.8

Denke auch das im Crosssport die Scheiben von den Fahrern ehr abgelehnt werden weil bis jetzt nur Mechanische bremsen mit STI/Ergo kombinierbar waren, das Canyon hat ja Hydraulische, und da macht auch die übermäßige Bremsleistung kein Probelem, da diese sehr fein dosiert werden kann. Ich bin im Downhill ne 6Kolben bremse gefahren, die können wenn man will alles und jederzeit blockieren, können aber auch einfach nur super dosiert werden.

Für Crosser könnte ich mir Hydraulische Scheibenbremsen mit ner ganz kleinen Scheibe schon gut vorstellen.

Auf der Straße ist es einfach nicht notwendig, dafür ist bei Rennen viel zu wenig Zeit im anbremsen von Kurven Rauszuholen.

Gruß Chridel
 
AW: Projekt 6.8

Möchte mal ne Brücke für die Scheibe schlagen.

Obwohl ich Physik mal studiert habe und das mit der Hysterese sehr einleuchtend fand (und auch für korrekt halte) sehe ich die Sache eigentlich ganz pragmatisch. Am Rennrad empfinde ich die Dosierbarkeit, und damit meine ich das exakte Einleiten und Ausleiten von Bremsmanövern als ausgesprochen unbefriedigend. Die Ursachen wurden ja teils schon angerissen. Die maximale Bremspower, ist zumindest bei Trockenheit ok. Eine gute Dosierbarkeit und auch eine unverzögerte Ansprechung bei Nässe lassen sich mit der klassischen Rennradbremse anscheinend nicht erreichen. Bei hinreichend steifer Gabel, und die muß nicht schwerer sein und besserer Verteilung der Bremskräfte wegen der kritischen Laufradmechanik (zwei Scheiben pro Rad, Mechanik meine ich hier im physikalischen Sinne) kann ich mir sehr gut vorstellen, dass man solche Bremsen entwickeln kann und begrüße das Projekt. Hydraulische ansprechen der Bremskolben oder eventuell auch auf elektronischem Wege scheint mir Vorraussetzung.

Noch kurz zu den Crossern,
die fahren auch keine V-Brakes mit kurzem Schenkel, sondern klassiche, stotternde Cantilever (ABS am Bike, wie einige argumentieren ha,ha). Wer einmal ordenliche V-Brakes (zB die von Campa) am Rennrad (Cyclecross auch mit klasicher Rennradbereifung) gefahren hat, weiß dass diese wesentlich besser funktionieren (Dosierbarkeit und auch max. Bremskraft (theoretische Reifenhaftung hin oder her) als Cantileverbremsen und selbst als ne Rwennradbremse, Dura Ace oder ne Rekord neuestem Typs. Dies sind zumindest meine pesönlichen Erfahrungen als Viel- und Allwetterfahrer.
 
Zurück