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Profiradsport und Pathos

Adler

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oberbayerisches Alpenvorland
Es gab und gibt in der Berichterstattung zum Profi-Radsport ein Phänomen, das ich bei anderen Sportarten wenn überhaupt nur in einer deutlich abgeschwächten Form finde.

Wie kaum eine andere Sportart hat der Radsport einen Hang zum Pathos und zur fast schon mythologischen Überhöhung.

Die Tour de France wird zur "Tour der Leiden"
Der Anstieg nach L´Alpe d´Huez wird zum "mythischen Berg".
Die fünf prestigeträchtigsten Klassiker bezeichnet man als die "fünf Monumente".
Paris-Roubaix nennt man die "Hölle des Nordens".
In manchen Texten werden besonders schwierige Anstiege auch "heilige Berge des Radsports" bezeichnet.

Viele bedeutende Fahrer haben Zusatznamen bekommen, die wie Adelstitel benutzt werden.

Kannibale (Eddy Merckx)
Campionissimo (Fausto Coppi)
Adler von Toledo (Bahamontes) - übrigens ist auch mein Nickname eine Huldigung an diesen Mann
Tourminator (Lance Armstron)
Big Mig (Miguel Indurain)
Monsieur Chrono (Jacqes Anquetil)

Die Berichte von großen Triumphen, großen Fahrern und schwierigsten Bergen haben fast immer einen pathetischen Unterton.

Manche Zitate von Radsportgrößen sind in ihrer Sprachwahl fast schon mit biblischen Texten vergleichbar. Die Geschichten über die Frühzeit des Profiradsports, über die ersten großen Rundfahrten und die ersten Bergetappen haben etwas legendenhaftes und zugleich legendäres an sich.

Ich weiß nicht, wie es euch ergeht, aber für mich ist das einer der schönsten Aspekte des Radsports.
 
AW: Profiradsport und Pathos

Das ersten Radrennen, die ich mir angeschaut habe, waren Paris Roubaix und Flandern Rundfahrt. Was für ein Kampf zwischen Museeuw und Tchmil. Der "Löwe von Flandern" hatte in den folgenden Jahren 100000 Fans, die mit riesigen gelben Flaggen an den Paves und Kopfsteinplasteranstiegen standen. Das waren schon große Momente. Leider hatte der Löwe einen etwas ungeschickten Abgang.
Durch diese ganzen Dopingbetrügereien mag man den Leistungen der Profis nichts mythisches mehr abgewinnen. Zur Zeit finde ich den Sport zum zuschauen total uninteressant.
 
AW: Profiradsport und Pathos

Das Wunder von Bern? ;)
"Der Kaiser"? :D
Fußballgott? :rolleyes:
etc.
etc.
etc.

Stimmt also nicht ausschließlich für den Radsport! Trotzdem ist da natürlich etwas dran.
 
AW: Profiradsport und Pathos

Das ersten Radrennen, die ich mir angeschaut habe, waren Paris Roubaix und Flandern Rundfahrt. Was für ein Kampf zwischen Museeuw und Tchmil. Der "Löwe von Flandern" hatte in den folgenden Jahren 100000 Fans, die mit riesigen gelben Flaggen an den Paves und Kopfsteinplasteranstiegen standen. Das waren schon große Momente. Leider hatte der Löwe einen etwas ungeschickten Abgang.
Durch diese ganzen Dopingbetrügereien mag man den Leistungen der Profis nichts mythisches mehr abgewinnen. Zur Zeit finde ich den Sport zum zuschauen total uninteressant.

Und wie ein großer Sieg an einem winzigen Speichennippel, der versagt, scheitern kann.:D :D :D :D :D

L.
 
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