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Pourquoi et comment?

hornergeest

Canaille Grande
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Moin!
Warum und wie - legt mal los, Ihr Randonneure!
War es mangelnde Sprintqualität, Abscheu vor Carbonprolls, Fasziantion alter Heldenmythen - was hat Euch zu Randonneuren gemacht?
Bin selbst (noch) keiner aber ich habe höchsten Respekt vor der Disziplin und fühle mich seit Jahren angezogen von Events wie Trondheim-Oslo u.a.
Ich denke, es geht vielen so und deshalb denke ich, dass ein wenig autobiographisches der hiesigen Randonneure und Konsorten sehr erwünscht ist.
Vive le cyclisme!
Christian
 
Für mich ist Rennradfahren faszienierend, weil man mit einer Hilfe einer simplen Technik aus eigener Kraft Strecken zurücklegen kann, die zu Fuß unmöglich sind. Manch einer hat sogar Probleme Randonneur-Distanzen mit dem Auto zu fahren :)

Das Wichtigste:
Bei Brevets fährt man schnell, aber miteinander. Bei Radrennen fährt man in der Regel gegeneinander.
 
Moin!
Warum?
  1. Weil ich für Radrennen zu dick und zu alt bin.:D
  2. Weil man dabei essen, trinken, sitzen und mit klasse Leuten reden kann.
Bin ich denn ein Randonneur? Kein PBP, kein Trondheim-Oslo, noch keine Brevets. Die längsten Touren waren 203 km von Dortmund nach Northeim (alleine) und 325 km beim Burning Roads Ochtruper Fahrradmarathon. Der aber keine Randonneur-Sache ist, weil mit Begleitung gefahren wird.
Beides auf meinem Reisepanzer. Diese Touren waren zwar nicht zu jeder Zeit ein Vergnügen, haben aber soviel Spaß gemacht, dass ich mich gleich wieder für Burning Road angemeldet habe. Und dazu noch ein Flèche Allemagne Team gegründet habe. Das Team ist zusammen und die Strecke von Berlin nach Eisenach (400 km) fertig geplant. Und ich habe mir zu Weihnachten ein langstreckentaugliches Rennrad geschenkt:

krischanscrosser_800.jpg


Was macht Spaß daran?
Das zügige Radfahren als solches. Ist mein Geschwindigkeitsrausch-Ersatz für's Abfahrtsskifahren, das ich nach einer "unhappy triad" aufgegeben habe. Für Downhill bin ich wohl alt. ;)
Landschaft und Tageszeiten sehen. Es ist einfach geil, im Dunkeln loszufahren und auf dem Rad in Bewegung die Morgendämmerung zu erleben.
Den eigenen Körper zu spüren. Das geile, geile, geile Gefühl, wenn man nach 325 km ins Ziel kommt. (Kommentar meiner Frau (Ärztin) "Dir sind die Endorphine aus den Augen geschwappt!") Die gute Laune, noch Wochen später, die man bekommt, wenn man diesen Moment denkt.

Gründe genug? :)

Grüße
Christian
 
Moin,

bin Seiteneinsteiger und habe erst 2005 mit dem Rennradfahren angefangen.
Meine Hauptsportart Handball konnte ich nicht mehr ausüben. Radfahren hingegen ging erstaunlicherweise gut.
Dann kamen die ganzen RTFs und Jedermannrennen, doch da konnte bzw. wollte ich nicht mehr mitmachen.
Da ich festgestellt hatte, dass ich lange fahren kann, ohne dabei Probleme zu bekommen, wie ein alter Schiffsdiesel ;), bin ich letztes Jahr auf die Brevetszene aufmerksam geworden. Nach meinem ersten 200er ging es mir erstaunlich gut und ich beschloss mich ab 2012 auf PBP vorzubereiten.
Deshalb geht es für mich am 03.03. am Niederrhein los.

cu
 
Bin selbst erst seit 2009 auf dem Rennrad unterwegs (wenn auch schon viele Jahre zuvor viel Rad gefahren) und eine ganz große Motivation zum Trainieren war für mich die Faszination an der Fichkona teilzunehmen.
Man, dachte ich mir, das muss ja Wahnsinn sein, aus eigener Kraft in 24h an die Nordspitze der Insel Rügen zu fahren.

Fasziniert - getan, so stand ich dann im Juni 2010 an einem Samstagmorgen auf dem Fichtelberg. Nicht wissend, was es wirklich heißt, knapp 22h im Sattel zu sitzen (meine längste Strecke bis dahin waren 250km)... Sicher, die letzten Stunden waren damals teilweise schmerzhaft, aber irgendwie werden da Kräfte und Motivationen frei - und ein Glücksgefühl, wenn man es geschafft, das ist einfach großartig. Wenngleich das natürlich 5-Sterne-Randonnieren ist, da man ja in der begleiteten Gruppe fährt...

Seither sind einige Langstrecken dazu gekommen (Brevet, nochmal Fichkona, eigene Runden, Zeitfahren HH-B, der Flêche wird gerade ausgearbeitet), und die Freude am schnellen Fahren und dem Kennenlernen, Auseinandersetzen und Arrangieren - mit den eigenen (begrenzten) Kräften, denen der Natur und den topographischen Gegebenheiten sind geblieben.

Das Gefühl, in die Nacht zu fahren, oder den neuen Tag auf dem Rad heraufziehen zu sehen, entschädigt für manche endlose Landstraße oder Anstieg - das seh ich genau so wie Ruhrbiker.

Was ich persönlich auch als sehr angenehm empfinde, ist, dass bei solchen Veranstaltungen kaum rumgepost wird. Da werden teilweise auch sehr unkonventionelle und einfallsreiche Materialmischungen gefahren... Bisher bin ich da auch immer auf sehr angenehme Mitrandonnierer getroffen. Man fährt eben miteinander, da kann ich Speichennippel nur recht geben.

Um die 'andere' Seite kennen zu lernen, werde ich dieses Jahr auch mal an einem Rennen teilnehmen. Mal sehen, wie sich das dann anfühlt... ;-).
 
Als ich anfing mit seriöses Rennradfahren bin ich recht schnell in der Brevetszene gerutscht. Erst fuhr ich einige Klassiker. Ich bemerkte dass 200 und 300km nicht direkt grenzwertige Distanzen waren. Also mal geschaut was ich schaffen kann. Mitlerweile weiss ich dass ich vieles schaffen kann aber nicht alles. Etwas schlamperei bei der Vorbereitung und das Risiko zum Ausstieg wird gross. So bleibt es aber eine Herausforderung ;). Ich war jetzt 5x bei PBP, 4x bei LEL und 3x bei andere 1200-er dabei (einige ausgestiegen) und ich hab noch immer jedes Jahr lust auf eine grosse Tour. Mein Ziel ist mindestens 10x PBP teilnehmen. Die Hälfte ist geschafft.
 
Bin selbst (noch) keiner aber ich habe höchsten Respekt vor der Disziplin und fühle mich seit Jahren angezogen von Events wie Trondheim-Oslo u.a.
Vive le cyclisme!
Christian

Kannst ja erstmal mit einigen 'kurzen' Brevets bei euch im Norden anfangen;) Sozusagen als Taster..... Hier findest du aktuelle Termine.

Bon courage,
Fahrradiant
 
Bin ja selber noch Frischling und will dieses Jahr die Brevet Serie in Freiburg mitfahren.

Die letzten Jahre wurden die Strecken immer länger und dann hat mir mein Radhändler den Floh ins Ohr gesetzt, mir mal die Brevets an zu sehen.

Wenn es gut klappt mit den langen Strecken will ich im Juni zu meiner Mutter nach Ungarn fahren, 1000 km wenn es geht in 4 Tagen. Das ist mein großes Saisonziel für diese Jahr.
 
Mein Weg zu den Brevets war, dass ich in den Jahren zuvor "die falschen Leute" bei Radmarathons kennen gelernt habe.

Und dann war da im WSV 2007 bei Rose noch ein komplett eingespeichtes Laufrad mit einem SON-Nabendynamo (super günstig)...
Das konnte ich da nicht in "falsche" Hände gelangen lassen - und musste es beim 200er in Wachtendong austesten.

Damit bin ich sofort einen legendären Brevet (mit Sturm) gefahren, von dem man noch heute spricht.
Dann bin ich halt noch den 300er gefahren, den 400er gefahren und spätestens nach dem 600er in Maastricht wollte ich nieee wiiieeder so lange Strecken fahren. Der Vorsatz hat aber nur 3 Wochen gehalten, da sich ja alle bei PBP 2007 anmeldeten.
Also auch für PBP angemeldet und gefahren.

Danach war ich komplett an die "Szene" verloren...

Inzwischen bin ich diverse Brevets gefahren inkl. HBK (2010) und wieder PBP (2011).

Für mich habe ich dabei eine sehr beruhigende Erfahrung gewonnen, das mit der Erfahrung auch die langen Brevets (600er) viel besser "von der Hand" gehen.

Ansonsten kann ich mich den Motivbeschreibungen bei @ew742 nur anschließen.
 
Ansonsten kann ich mich den Motivbeschreibungen bei @ew742 nur anschließen.

Nicht das hier der falsche Eindruck entsteht, aber ich habe so lange Strecken noch nicht absolviert. Das längste waren ein paar Radurlaube mit Tagesetappen um die 200 Kilometer oder Tagestouren von Berlin nach Usedom in "Brevetmanier", aber eine Teilnahme an einer offiziellen Veranstaltung mit Stempelkarte habe ich noch nicht hinter mir...Steht auf dem Wunschzettel, aber derzeit haben noch andere Dinge Priorität.

Gruß
EW742
 
Bin ich ein Randonneur?

Sprinten ist nicht meins und bei Jedermännern mag ich die Bolzer nicht, die gern mal alle anderen in' Klump fahren.

Mit 16 bin ich in einer netten Gruppe 850 km in 5 Tagen gefahren - und zum Erstenmal über 200.

In meiner ersten Saison seit dem Wiedereinstieg waren die Highlights eine Solotour nach Basel, 2 Ritte an die Ostsee mit 230 und 260 km und Hamburg - Berlin mit jeweils tollen Leuten. Letzteres meine erste richtige Audax-Veranstaltung.

Ja, lange Strecken kann und mag ich. Und das miteinander statt gegeneinander Fahren erst recht. Aber eigentlich hab ich gar nicht genug Zeit dafür übrig...

Gruß, svenski.
 
Dann gehoere ich demnach auch zu den falschen Leuten? Die Szene gefaellt mir sehr. Deutlich stressfreier und jeder ist ein Held.
 
Dann gehoere ich demnach auch zu den falschen Leuten? Die Szene gefaellt mir sehr. Deutlich stressfreier und jeder ist ein Held.
Ich mag auch lieber Brevets fahren, ich bin aber ein Weichei, kein Held, denn ich mag mich nicht quälen. Ich finde es einfach herrlich, im eigenen Nicht-Tempo Landschaften zu erfahren, die ich sonst nie kennengelernt hätte und dabei dann und wann meine Grenzen anzuticken.
Und vor allem gefällt mir auch die gepflegte Vielfalt, wo Rad und Reiter mehr am Zweck, als am Style orientiert sind. Toleranz statt Style Police und Helmhetze.
 
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