Hallo!
ich mache mir eben Gedanken darüber ob ich die polarisierte Methode mal probieren soll...
Bin mir aber nicht ganz sicher ob das wirklich funktionieren kann.
Während Corona bin ich das Buch vom Allen und Coggan durchgegangen, die Pläne und Empfehlungen von denen sind ja eher so für ziemlich viel Tempo, Sweetspot und Schwellentraining - also genau das was man beim polarisierten Ansatz auslassen würde. Selbst höher intensive Intervalle sind oft in ein tempo-Intervall eingebettet oder finden davor/danach statt.
Allen und Coggan haben da recht viele so Einheiten dabei die insgesamt 4 bis 5h (teils länger Dauern) und davon ist ein große Teil oft Tempo und Sweetspot, z.b. aufwärmen, 1h Tempo, dann 2h Ausdauer-Tempo und zum Schluss noch 1h Sweetspot ? also recht hart das ganze.
Dabei wird argumentiert dass gerade das letzte Intervall bei langen Ausfahrten das meiste bringen soll.
Grundsätzlich macht das ganze auch auf den ersten Blick ja sinn, da bei Rennen man ja auch im Idealfall nach 150km noch in der lage sein sollte Leistung zu bringen.
Mein eher "planloses" Training bisher war intuitiv auch eher so auf diese Coggan-Methode. Dabei stelle ich immer wieder fest dass im ersten drittel des Rennens ich eher Schwierigkeiten habe zu folgen, aber dann im späteren Verlauf immer mehr Leute "eingehen" und ich noch Positionen gut machen kann.
Wenn ich jetzt die polarisierte Methode richtig verstehe lässt man ja z3 und z4 so gut wie komplett weg. Lange Ausfahrten sind nur z1 und dazu eine Einheit pro Woche wirklich richtig intensive Intervalle oberhalb der Schwelle. Dann vergleicht man in den Studien z.b. 20min Leistungen welche im frischen zustand gemacht werden und sieht bei vielen Probanden dass das polarisierte Training besser war. Das geht aber an der Realität der Strassenrennen aber ziemlich vorbei... viel interessanter wäre es ja zu sehen wie die 20min Leistung nach 100 - 150km im Renntempo aussieht?
"Renntempo" soll man ja quasi gar nicht trainieren...
Wenn man diese Methode auch richtig umsetzen will, dann dürfte man ja auch keine Bergtrainingslager machen, bzw gar keine Pässe fahren die zu steil sind um noch mit z1 rauf zu kommen? Klingt ziemlich ernüchternd.
Vielleicht gibt es hier ja den einen oder Anderen der seine Erfahrungen mit dem polarisierten Ansatz gemacht hat.
Besonders würde mich interessieren wie sich so ein Training auf längere Rennen/Marathons wie den Ötztaler auswirken.
ich mache mir eben Gedanken darüber ob ich die polarisierte Methode mal probieren soll...
Bin mir aber nicht ganz sicher ob das wirklich funktionieren kann.
Während Corona bin ich das Buch vom Allen und Coggan durchgegangen, die Pläne und Empfehlungen von denen sind ja eher so für ziemlich viel Tempo, Sweetspot und Schwellentraining - also genau das was man beim polarisierten Ansatz auslassen würde. Selbst höher intensive Intervalle sind oft in ein tempo-Intervall eingebettet oder finden davor/danach statt.
Allen und Coggan haben da recht viele so Einheiten dabei die insgesamt 4 bis 5h (teils länger Dauern) und davon ist ein große Teil oft Tempo und Sweetspot, z.b. aufwärmen, 1h Tempo, dann 2h Ausdauer-Tempo und zum Schluss noch 1h Sweetspot ? also recht hart das ganze.
Dabei wird argumentiert dass gerade das letzte Intervall bei langen Ausfahrten das meiste bringen soll.
Grundsätzlich macht das ganze auch auf den ersten Blick ja sinn, da bei Rennen man ja auch im Idealfall nach 150km noch in der lage sein sollte Leistung zu bringen.
Mein eher "planloses" Training bisher war intuitiv auch eher so auf diese Coggan-Methode. Dabei stelle ich immer wieder fest dass im ersten drittel des Rennens ich eher Schwierigkeiten habe zu folgen, aber dann im späteren Verlauf immer mehr Leute "eingehen" und ich noch Positionen gut machen kann.
Wenn ich jetzt die polarisierte Methode richtig verstehe lässt man ja z3 und z4 so gut wie komplett weg. Lange Ausfahrten sind nur z1 und dazu eine Einheit pro Woche wirklich richtig intensive Intervalle oberhalb der Schwelle. Dann vergleicht man in den Studien z.b. 20min Leistungen welche im frischen zustand gemacht werden und sieht bei vielen Probanden dass das polarisierte Training besser war. Das geht aber an der Realität der Strassenrennen aber ziemlich vorbei... viel interessanter wäre es ja zu sehen wie die 20min Leistung nach 100 - 150km im Renntempo aussieht?
"Renntempo" soll man ja quasi gar nicht trainieren...
Wenn man diese Methode auch richtig umsetzen will, dann dürfte man ja auch keine Bergtrainingslager machen, bzw gar keine Pässe fahren die zu steil sind um noch mit z1 rauf zu kommen? Klingt ziemlich ernüchternd.
Vielleicht gibt es hier ja den einen oder Anderen der seine Erfahrungen mit dem polarisierten Ansatz gemacht hat.
Besonders würde mich interessieren wie sich so ein Training auf längere Rennen/Marathons wie den Ötztaler auswirken.