Mittlerweile gibt es ein Dokument des BDR mit Vorgaben und Empfehlungen für die Organisation von RTF und CTF in Zeiten von Corona
Das Dokument kann hier eingesehen werden.
https://cdn.dosb.de/user_upload/www.dosb.de/Corona/UEbergangsregeln/Radwandern.pdf
Man erkennt den Willen, ein grundlegendes Angebot an Breitensport-Veranstaltungen aufrecht zu erhalten.
Allerdings bedeuten die (durchaus nachvollziehbaren) Maßnahmen vermutlich letztlich doch das "Aus" für die allermeisten Veranstaltungen - jedenfalls in der bisher bekannten Form. Sie führen nämlich zu erheblichen organisatorischen und finanziellen Mehraufwendungen bei gleichzeitig verminderten Einnahmen.
So führt der Ausschluss von vereinslosen Fahreren bei RTF/CTF zu erheblichen Mindereinnahmen für die Ausrichter. Das gleiche gilt für das Wegfallen des Verkaufs von Speisen und Getränken im Zielbereich. Außerdem ist zu vermuten, dass von den vereinszugehörigen RTF-Fahrern auch einige Zuhause bleiben, wenn durch den Wegfall der Verpflegung im Ziel und das Verbot des Gruppefahrens der kommunikative und soziale Apsekt bei den RTF wegfällt. Auch das schmälert die erzielbaren Einnahmen.
Gleichzeitig sollen aber Maßnahmen zur Infektionsabwehr getroffen werden, wie das Aufstellen von Desinfektionsspender, Spuckschutz an den Kontrollen, EInmalhandschuhe für Teilnehmer. Das wird alles Geld kosten.
Manche der Empfehlungen sind wenn überhaupt auch nur sehr eingeschränkt praktikabel. Wer will sich schon mit Teilnehmern über den 30m Abstand auf der Strecke auseinandersetzen oder das Tragen von Radhandschuhen im Orga-Bereich ausreden? Angesichts der um sich greifenden Aluhut-Mentalität in der Bevölkerung freue ich mich schon, auf erquickliche Diskussionen mit unseinsichtigen Teilnehmern, die ihren Aluhut unten den
Helm gequetscht haben.
Dass der Verband Online-Anmeldung und Vorkasse empfiehlt, finde ich zwar nachvollziebar. In der Kürze der Zeit dürften die meisten Vereine aber mit der Schaffung einer entsprechenden Möglichkeit überfordert sein oder sie müssen für viel Geld auf kommerzielle Lösungen zurückgreifen. Hier wäre auch der Verband gefordert, eine technische Lösung bereitzustellen, über die die Vereine ihre Anmeldungen und den Zahlungsverkehr abwickeln können.