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Pedal zerstört Gewinde...?!

Crossdrop

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Servus zusammen,

das schöne ist: Wenn man mehrere Räder hat, hat man auch mehrere Probleme. Bei mir jedenfalls. Nachdem an einem Rad das Spiel im Steuersatz ausgemergelt wurde, habe ich an meinem Merckx-Stahlrenner ein eigenartiges Problem.

Equipment: Merckx Corsa Extra, Campa-Athena Kurbel, Shimano PD-A530 Pedale.

Das ging schon vor längerer Zeit los: Beim Treten kam teilweise ein eigenartiges "Klonk"-Geräusch aus der Kurbel. Es fühlte sich dann auch so an, als ob man beim Treten über eine Art Widerstand kommt. Das kam und ging. Bis irgendwann (nach einigen 100 km) auf einer Tour zunächst das linke Pedal leicht eierte und dann komplett aus der Kurbel fiel, da es das Innengewinde in der Kurbel komplett abgeschliffen hat.

Ich habe dann im Radladen eine Gewindehülse einsetzen lassen, dann war auch Ruhe. Bis heute. Da kam das "Klonk"-Geräusch und der Widerstand zurück. Zuhause wollte ich dann mal die Pedale abschrauben, und beim rausdrehen habe ich den Großteil der Gewindehülse mit rausgedreht, ein kleinerer Teil der Gewindeshülse (der Teil, in dem das Pedal nicht steckte), ist noch in der Kurbel.

Ich frage mich nun wirklich, ob an dem Pedal irgendwas so komisch sein kann, dass es auf Dauer die Gewinde zermürbt?!?! Zugegebenermaßen läuft das Pedallager etwas rauh, aber das Pedal sitzt eigentlich 1a in der Kurbel, wackelt nicht, kein Problem. Ich bin überfragt!

Edith sagt: Ich hatte damals zunächst andere Pedale probiert, wobei ich dann das Knacken auch hatte, und das Innenlager getauscht. Aber vielleicht war schon etwas vorlädiert, als das Knacken auftrat, sodass es mit anderen Pedalen auch genknackt hat...
 

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Re: Pedal zerstört Gewinde...?!
Servus, zumindest für die 12s SR gibt Campa dieses an (gilt vielleicht auch für die Athena-Kurbel):

Technical manual - ultra torque crankset_12s_Campagnolo_Rev03_07_19_DEU.png
 
Hi, ich hab zwar hier keinen Messschieber, aber das Lineal sagt dass die Maße eingehalten werden.

Die SR-Kurbel ist ja, soweit ich weiß, auch aus Carbon, und die Athena-Kurbel aus Metall.
 
Hi, ich hab zwar hier keinen Messschieber, aber das Lineal sagt dass die Maße eingehalten werden.

Die SR-Kurbel ist ja, soweit ich weiß, auch aus Carbon, und die Athena-Kurbel aus Metall.
Das Gewinde in Carbonkurbeln ist doch auch in einem einlaminierten Aluteil drin , oder ?

Auf dem Foto erkennen ich das die Helicoilspirale von der 1. Reparatur mit rausgerissen ist und auf dem Pedalgewinde fest ist .

Seltsamer Schaden , habe keine Erklärung dafür .
 
Ja. Wie gesagt, das "Klonk"-Geräusch kam wieder, beim rausdrehen des Pedals hat's die Gewindehülse so rausgerissen.
 
Wahrscheinlich war schon zur Zeit der Pedal-Probiererei das Gewinde beschädigt.

An und für sich sollte so ein Helicoil-Einsatz dauerhaft halten. Zumal durch die Gewinderichtungen (links Linksgewinde und rechts Rechtsgewinde) die Pedalverschraubung selbstsichernd ist - da braucht es ja nicht einmal große Drehmomente, damit es hält.

Kann natürlich sein, dass der Vorschaden schon so groß war, das auch das größer geschnittene Gewinde für das Helicoil nicht ganz sauber ausgeführt werden konnte - schwer zu beurteilen.

Bevor du da jetzt noch weitere Zeit und € in Ursachenforschung und Reparaturen versenkst: Die einfacheren 4-Kant Kurbeln ala Veloce/Athena/Chorus sind gebraucht gut und günstig zu haben - würde ich also eher komplett austauschen.
 
meinst du, helicoil funktioniert auch auf dauer bei der taumelbelastung der pedalachse? evtl. wäre da eine komplette hülle besser. das geschilderte problem gibt es, wenn pedalgewinde und kurbelgewinde nicht zueinander passen. gibt es auch schon mal bei neuteilen, auch 2020. ich würde auch komplett tauschen.
 
Wahrscheinlich war schon zur Zeit der Pedal-Probiererei das Gewinde beschädigt.

An und für sich sollte so ein Helicoil-Einsatz dauerhaft halten. Zumal durch die Gewinderichtungen (links Linksgewinde und rechts Rechtsgewinde) die Pedalverschraubung selbstsichernd ist - da braucht es ja nicht einmal große Drehmomente, damit es hält.

Kann natürlich sein, dass der Vorschaden schon so groß war, das auch das größer geschnittene Gewinde für das Helicoil nicht ganz sauber ausgeführt werden konnte - schwer zu beurteilen.

Bevor du da jetzt noch weitere Zeit und € in Ursachenforschung und Reparaturen versenkst: Die einfacheren 4-Kant Kurbeln ala Veloce/Athena/Chorus sind gebraucht gut und günstig zu haben - würde ich also eher komplett austauschen.

Die Frage ist ja, wie das Gewinde so krass beschädigt werden kann. Ich werde wohl neue Pedalen kaufen, und eine neues Helicoil einbauen lassen. Da das eine Pedal nicht mehr ganz sauber läuft, ist das ohnehin eine gute Idee, und der Helicoil-Einbau ist ja kein großer Kostenfaktor. Es handelt sich übrigens um eine Athena Ultra-Torque Kurbel, hätte ich erwähnen sollen. Da ist Ersatz schon deutlich teurer ;)

Übrigens: Achtung, Denkfehler deinerseits: Pedalgewinde sind nicht selbstsichernd, sondern selbstlockernd. Komisch, ist aber so. Probiers aus ;)!
Das führt mich gerade zu der Überlegung, ob eventuell durch die leicht höheren Lagerkräft in dem Pedal auf Dauer das Pedal sich leicht gelockert hat und dadurch das Gewinde zerstört haben könnte....


Wann und wie sollen Pedal- und Kurbelgewinde nicht zueinander passen? Ich dachte, da gäbe es nur ein Gewinde? Zumal meine Pedale ja ohne Probleme in die Kurbel rein gewandert sind.
 
ja, theoretisch sollten die gewinde passen. praktisch ist das nicht immer der fall. mehr möchte ich dazu nicht sagen, habe aber den fall schon mal persönlich gesehen. war auch kein einzelfall in der kombination. von campa und shimano kenne ich es nicht. trotzdem frage ich noch mal: hält helicoil das aus? es ist ein im gewinde verspannter stahldraht. wäre ein starrer einsatz nicht besser? kostet auch nicht viel mehr.
 
meinst du, helicoil funktioniert auch auf dauer bei der taumelbelastung der pedalachse? evtl. wäre da eine komplette hülle besser. das geschilderte problem gibt es, wenn pedalgewinde und kurbelgewinde nicht zueinander passen. gibt es auch schon mal bei neuteilen, auch 2020. ich würde auch komplett tauschen.
Helicoil Spiralen ( das ist ja keine Buchse ! ) sind ein millionenfach erprobtes industriell verwendetes Produkt , das hält , gerade in Alu , deutlich besser als das originale Gewinde .
Wird sogar an neuen Bauteilen sofort eingebaut um die Gewindeverbindung belastbarer zu machen , gerade wenn die öfter mal gelöst werden muss .
Und die von dir angesprochene "Taumelbelastung" findet doch nur statt wenn die Pedale lose ist !
Wenn das Gewinde winklig im Arm sitzt wird der Arm mit dem Flansch der Achse zusammengepresst , da taumelt nichts aber auch gar nichts , wie denn .
Und die paar Watt Tretkraft jucken so eine Verbindung nicht .
Ich tippe darauf das die Spirale von Hand und dann nicht exakt winklig eingebracht wurde (es muss ja erst ein spezielles Gewinde geschnitten werden und danach mit einem Einschraubwerkzeug die Spirale gesetzt werden
das geht m.E. nur unter einer Standbohrmaschine richtig), die Anschraubfläche vom Pedal nicht vollumfänglich auflag , diese einfach nachgab , und sich im Betrieb danach das Pedal gelöst hat .
 
ja, helicoil ist toll. hab ich selbst hier rumzuliegen und auch schon verwendet. primär geht es aber um verbindungen, die klassisch auf zug belastet werden, deshalb meine frage. die belastung ist immer da, die bewegungsfreiheit ist bei angezogener schraube nur geringer.
 
helicoil selbst wirbt explizit mit hochstabilen verbindungen für geringe scherkräfte... also, bitte kein helicoil für pedalverschraubungen verwenden. lieber einen reparatureinsatz für pedalgewinde. @Flat Eric mit scharfem werkzeug ist es sehr schwer, in ein gerades loch ein schräges reinzubohren. wenn, dann geht das gut mit einer standbohrmaschine, nicht ohne. bohrer/ fräser ziehen sich schon mit geringstem widerstand in die richtige richtung.
 
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helicoil selbst wirbt explizit mit hochstabilen verbindungen für geringe scherkräfte... also, bitte kein helicoil für pedalverschraubungen verwenden. lieber einen reparatureinsatz für pedalgewinde. @Flat Eric mit scharfem werkzeug ist es sehr schwer, in ein gerades loch ein schräges reinzubohren. wenn, dann geht das gut mit einer standbohrmaschine, nicht ohne. bohrer/ fräser ziehen sich schon mit geringstem widerstand in die richtige richtung.
Bei dem Durchmesser und der geringen Dicke einer Kurbel aus Alu kannste das knicken mit der Handbohrmaschine , nie im Leben wird das rechtwinklig , jedenfalls so wie ich das verstehe .
Pedalarm auf den Bohr- oder Fräsmaschinentisch , sauber ausrichten und spannen , so geht das .
Da Helicoil selbst ja solche Dinger für Pedalgewinde im Programm hat ist dann aber schon schräg , oder ?
Und was heisst schon "geringe Scherkräfte" , Worthülse aus dem Vertriebsprech bestenfalls :D
Egal ,schon mehrfach machen müssen , das hält 1A .
 
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