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paris brest paris 2019 mit dem klassiker/youngtimer aus stahl, alu, titan, c...

Ich freue mich auf Berichte und Erfahrungen - mein Klappstuhl ist hier aufgeklappt.

Brevets interessieren mich immer mehr - eine Disziplin, zu der man wahrscheinlich eher als erfahrener Fahrer kommt. Ich hätte mir jedenfalls mit 25 nicht vorstellen können, an Langstrecken Spaß zu finden... Mittlerweile schon.
 
Mit 25 konnte ich es mir schon ganz gut vorstellen, mit 27 fuhr ich dann mein erstes PBP. Jetzt werde ich zum 7. Mal starten.
Über mein M-Gineering sag ich manchmal dass es nicht mein schnellstes Rad für einen 200-er ist aber sicherlich mein schnellstes Rad jenseitz der 1000km. Da kommt der Faktor Komfort. Dieser kommt einerseitz aus der Materialwahl (32mm Reifen, Stahlrahmen, Lenkerendschalthebel, Brooks Sattel, höher Lenker), anderseitz dass dies einen Massrahmen ist. Also ganz genau abgestimmt auf meinen Körper und meinen Fahrstil. Das letzte wird immer mehr vergessen mit die moderne Carbonräder.
Für mich ist PBP doch ziemlich am Leistungslimit. Letztes mal konnte ich nur dreieinhalb Stunden schlafen und hatte trotzdem nur 39 Minuten Zeitreserve. Ich schaffe dies vor allem wegen Erfahrung und Streckenkenntnisse.
 
ich mache mal noch ein kleines fässchen auf - ein paar von uns fahren ja auch mit...

wer mag, kann hier seine maschine für die fahrt nach brest und wieder zurück vorstellen, von seiner vorbereitung erzählen, vielleicht sogar unterwegs von der fahrt live berichten, mindestens aber nach der rückkehr einen reisebericht schreiben!
...

@der blanke hans @Chris-AC @Goderian @Ivo - wer noch???

Ich bin gefragt worden...

Also gut, mein Rad ist bei weitem nicht so Nobel aufgebaut wie das von Roy oder das von Ivo.
Eher ein wenig "Rattig" - ohne aber in der Funktion ernsthafte Einschränkungen machen zu müssen.

Die Basis ist ein Bob Jackson "Super Tourist" von 1984; ich habe mal bei Bob Jackson nachgefragt wegen Neulack...
Nun habe ich es aber (aus Budget-Gründen) bei der etwas angerantzten "Patina" belassen.

Die Entstehungsgeschichte ist laaaang.
Zunächst hatte ich mir ein Guylaine für Brevets aufgebaut. Ihr findet es unter "Graue Maus" hier im Forum.

Dann fiel mir dieser Rahmen hier in die Hände (auch aus dem Forum).
Der Zustand: Ordentlich gebraucht, aber substanziell Gut.

Der Rahmen ist 300 Gramm leichter als das Guylaine und die Bremsen (hier RX100 in 57 mm) sind auch nochmal leicher als die Cantis auf dem Guylaine. Zudem schluckt er Reifen bis 32 mm Breite was für mich mehr als ausreichend ist.

Hier 'mal der Aufbau, der bei Paris-Brest-Paris zum Einsatz kommen wird:

DSC_9172.JPG


Was wurde verbaut und warum?

Das Vorderrad ist aufgebaut aus einer Alex Felge (430 Gramm) und einer Novatec Nabe mit 24 Sapim Laser.
Darauf ein Conti GP4000 S II in 25-622 mit Latexschlauch.
Hinten hatte ich ursprünglich eine Kinlin Felge (30 mm Hoch, 450 Gramm) in 8 x 16 Aufspeichung, aber da mir in der PBP Vorbereitung da eine Speiche gerissen war habe ich mir kurzerhand ein robusteres neues Hinterrad gebaut. Das Vertrauen in die Haltbarkeit des anderen HR war nicht mehr da.
Und auf Speichenwechsel habe ich bei PBP eher wenig Lust.
Dieses HR ist aus einer FH-6401 HR Nabe (126 mm Breite) mit 18 DT Race (rechts) und 18 Sapim Laser (links) in einer Mavic Open Pro aufgebaut.
Dazu habe ich 8 Ritzel mit 9-fach Distanzringen auf dem 7-fach Freilaufkörper untergebracht.
13-15-17-19-21-23-26-30
Bereifung hinten Conti GP 4 Seasons in 28-622 mit Latex-Schlauch.

Vorn ist eine Inbus-Spannachse drin, hinten ein normaler Schnellspanner (mehr Spannkraft als der Inbus wegen horizontalem Ausfaller).

System-Laufräder kommen mir nicht ans Rad, hier kann ich - wenn's sein muss - selber Speichen wechseln.
Ersatzspeichen & Werkzeug ist dabei.

Zur Beleuchtung habe ich schon 'mal 'was geschrieben.
Hinten eine Batterielampe von B&M (Flatlight Senso) und vorne habe ich eine "Lämpi MK III".

DSC_9173.JPG


Die gibt ungefähr so viel Licht wie ein (einzelner) H4-Scheinwerfer eines VW Golf II.
Die wird gespeist aus einem selbst konfektioniertem Li-Ionen Akkupack.
Davon habe ich 2 Stück mit (reicht für 2 x 6 Stunden) plus ein Steckerladeteil.
Da ich zwischendurch gedenke 3 Näche in Hotels jeweils 3 - 4 Stunden zu schlafen sollte das Nachladen kein Problem sein.

Trotzdem habe ich eine Ixon IQ zusätzlich als Reserve dabei:

DSC_9174.JPG


Ein Nabendynamo ist schwerer als meine VR Nabe plus die Akkupacks plus Ladeteil.
Dazu kommt die Verlustleistung bei "Licht an" in Höhe von ~ 5 - 8 Watt.
Ich fahre schon Latex-Schläuche und GP 4000 S II von denen ich mir einige Watt Ersparnis verspreche, da will ich die wenigen Watt, die ich noch zur Verfügung habe nicht auch noch zum Licht machen verbraten.

Meine Sitzgelegenheit ist schwer.
Brooks B17 Narro Imperial mit manuell vergrößertem "Cut-Out" auf Cane Creek Thudbuster ST mit weichem Elastomer:

DSC_9175.JPG


Andere fahren breite Reifen damit es federt, ich fahre die Cane-Creek.
Vom Gewicht her sollte das eine und das andere sich die Waage halten.
Ich verspreche mir leichteres Rollen (mehr Vortrieb pro Watt Leistung).

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Auf kürzeren Strecken kann ich andere / leichtere Sitzgelegenheiten fahren, aber auf der Langstrecke muss das sein.

Dann der Lenker...

DSC_9177.JPG


Mit Rennlenkern habe ich Probleme. Schon nach ~ 100 km schlafen mir nach und nach immer mehr Finger ein (die werden Taub).
Dosiertes Bremsen wird dann immer mehr unmöglich.
Mit diesem hier habe ich gute Erfahrung gemacht. Es ist ein "Profile" Triathlon-Lenker aus Ende der 80-er Jahre.
Allerdings habe ich ihn nicht Tria-Zeitfahrmäßig tief angebracht, sondern recht hoch so dass die Sitzposition etwa "Rennlenker mit "Bremsgriffhaltung" entspricht.
Da habe ich dann dicke "Comfort" Griffe drauf, die eigentlich für Besenstiel-Lenker gedacht sind.

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Vorteil (für mich): Die Hände sind nicht unnatürlich abgewinkelt (wie bei Rennlenker oder Besenstiel) und die Last der Hände verteilt sich auf eine größere Griff-Fläche, also weniger Druck. Dadurch - und dadurch dass ich ~ 40 - 50% der Zeit in "Liegeposition" fahre - bin ich auch beim 1000 km-Brevet letztes Jahr ohne eingeschlafene Hände und ohne taube Finger über die Distanz gekommen.
Die "Liegeposition" ist eigentlich gar nicht mehr sooo tief.
Der "Syntace" Aufsatz ist abgesägt und ich nutze nur die Armauflagen.
Vorne halte ich mich an der Querstange fest oder am GPS.
Manche Leute fahren im Unterlenker mit normalen Rennlenker tiefer.
Aber ich bin halt 53 und kann nicht mehr auf Dauer soo tief runter.

Dann gibt es noch die Regel bei PBP dass der Lenker (oder Aufsatz) nicht weiter nach vorne ragen darf, als die (gedachte) Linie zwischen den Bremsgriffen. Daher ist der Profile-Lenker vorne abgesägt und ich habe ein Stück MTB Lenker vorne als Querstange zur Verbindung eingebaut - der gleichzeitig das GPS, die VR-Lampe und die Lenkertasche hält.
Multi-Purpose also.

Auf anraten einiger Kollegen habe ich (mit vielen Fotos davon) beim PBP-Veranstalter hochoffiziell nachgefragt ob das so zulässig ist.
Antwort: "Ja"
Die habe ich mir ausgedruckt und werde sie bei der technischen Kontrolle vorzeigen können...

Am Lenker sind noch Weinmann Bremshebel verbaut (die harmonieren hervorragend mit den RX-100 Bremsen) und robuste & zuverlässige 9-fach Grip-Shift Drehschaltgriffe.
Man erinnert sich: 8 Ritzel mit 9-fach Distanzringen.
Angesteuert wird eine Ultegra 9-fach Langarmschaltung (RD-6500 GS) und ein Ultegra Umwerfer.
Die Kette ist eine Campa C9 - die einzige Kette die nach über 3000 km noch immer nicht mit dem 0,075 mm Kaliber von Rohloff ausgemustert wird.

Das Tretlager ist ein angeranztes FC-7410 in 175 mm Länge welches ich für kleines Budget von @roykoeln habe.
Darauf sind 2 Kettenräder in 38 Zähnen (Spécialités TA und 48 Zähne (Sugino) verbaut.
Das Innenlager ist auch ein 7410-er.

DSC_9185.JPG


Und auf anraten von @Ivo habe ich für PBP ausnahmsweise einen Seitenständer montiert; dadurch kann man an den Kontrollen in erster Reihe parken und verliert weniger Zeit in den Kontrollen (Rad suchen... - Wo steht es noch?)

Der Seitenständer kommt aber nach PBP wieder ab.
 
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Jetzt noch das Thema "Gepäck"...

Taschen wie die "Apidura" finde ich unterwegs sehr unpraktisch.

Wenn man da an den Inhalt dran will, dann dauert es lange bis man die Sachen aus der Tasche raus gefummelt hat (natürlich ist das was man braucht immer zuunterst) und bis die Tasche wieder zu ist.
Diese Tasche hier (hinten) ist der Carradice Super C Rackbag nachempfunden, aber viel leichter als die Carradice.

Und man kommt schnell an alles dran.

DSC_9187.JPG


Ich habe sie aber mit einem Boden aus leichtem Sperrholz versehen so dass sie selbsttragend ist und keinen echten "Gepäckträger" braucht.
Sie ist aus leichtem Rucksack-Stoff (von "Extremetextil") selber gemacht (ohne Anspruch auf Schönheit) und wird mit zwei einfachen Alu-Rohren abgestützt, welche in einem Buchenholz-Verbinder sitzen der auch noch das Schutzblech unterstützt und dadurch eine der zwei Stahlstreben für's Schutzblech ersetzt.
Alu&Holz sind mit UHU Plus Endfest 2-Komponenten Gewerbekleber (Epoxy) in der passgenauen Bohrung (im Holz) verklebt.
Vorne habe ich einen Winkel angenietet, welcher am Bremsbolzen mit befestigt ist.
Hinten habe ich zwei Alu-Winkel angenietet, welche das Rücklicht halten.
Das hat schon mehrere 1000 km so gehalten.

Siehe weitere Bilder:

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Und die vordere Tasche (230 Gramm) ist mit Fastex-Schellverschüssen am Lenker befestigt (für die Last) und mit Klett gegen verrutschen gesichert:

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Hier sind auch die Lichtakkus untergebracht.
Es gibt einen Deckel, den ich mit Klettverschluss dranmachen kann; aber wenn es nicht regnet (normalerweise > 90% der Zeit), dann komme ich immer einfach schnell & während der Fahrt an die Verpflegung dran.

Gewicht - so wie es da steht - 13,5 kg; inkl.:
  • Taschen vorn & hinten
  • 2 x VR Lampen mit Akkus,
  • 1 x Lampe hinten
  • 1 Ersatzschlauch, Werkzeug, Flickzeug, Reifenheber, Ersatzspeichen, Ersatzschaltzug
  • Luftpumpe
  • GPS
  • Seitenständer
Näxte Woche geht's los...
 
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ich könnte mir vorstellen, dass die Schnellen nur wenig über 30 Stunden Nettofahrzeit brauchen, oder? Je nach Witterung fände ich aber bis 40 auch noch als eher schnell. 30 kann man als Trainierter ja quasi ewig fahren, das ist dann das vorhin erwähnte Standgas. Wie viele Pausen dann noch dazukommen müssten, kann ich überhaupt nicht abschätzen. Ich mag z.B. keinen Schlafentzug, ob es dann schneller wäre, etwas zu schlafen auf der Hälfte oder doch durchzuballern weiß ich nicht. Essen/trinken könnte ich sicher die ganze Zeit im Fahren, auch Energieriegel/Gel vertrage ich gut. Boxenstopps kann man sicher reduzieren über eine gute Trinkstrategie.

@Bianchi-Hilde
Also der schnellste hatte beim letzten Mal (2015) insgesamt ~ 48 Stunden gebraucht.
Er ist ~ 30 km/h gefahren wenn er "in Bewegung" war.
Geschlafen hat er nicht.
Das geht Ende 20, Anfang 30.

Vor 25 - 30 Jahren hätte ich das Tempo wahrscheinlich auch fahren können, aber ohne Schlaf wäre ich wohl nicht ausgekommen.
Mittlwerweile bin ich > 50; hatte (Ende 2014) einen Unfall und nach 2 OP's ein künstliches Hüftgelenk.

Da fahre ich keine 30 km/h mehr über mehr als 100 km auf welliger Strecke (in der Eifel maximal 28-29 km/h an guten Tagen) - auch wenn ich mit > 10.000 km/Jahr trainiert bin. (vor 28 Jahren habe ich das 'mal über 280 km Solo auf einer Tour an einem Tag gefahren)
Vor dem Unfall habe ich 2014 ein 600-er Brevet (Ardennen) mit 26 km/h gefahren ("in Bewegung") - plus Pausenzeiten & Schlaf.
Jetzt bin ich froh, wenn ich auf welligen Brevets von > 300 km einen Schnitt von 25 km/h fahre.
Für PBP habe ich mit ~ 24 km/h geplant (wenn's Wetter OK ist) - plus Pausen.
PBP hat fast 1000 Höhenmeter pro 100 km.

Auch du wirst solche Strecken > 300 km nicht mehr mit 30 km/h (im "Standgas") fahren können.
Du bist doch auch mittlerweile deutlich Ü40.
Und wenn du deine Verletzung auskuriert haben wirst, dann vermute ich mal dass du auch wieder 1 - 2 km/h langsamer sein wirst als vorher. Bis dahin wirst du wahrscheinlich 1 Jahr brauchen...

Ich komme nicht so gut ganz ohne Schlaf nachts aus. Daher starte ich Montag morgen 05:00 früh.
Ich habe 3 Hotelübernachtungen geplant und gebucht. Nach 400 km (hoffentlich vor Mitternacht); dann nach 365 km, nach 280 km und dann noch mal ~ 180 km am letzten Tag (bis 17:00).
Da will ich jeweils ~ 3-4 Stunden schlafen (und die Akkus der Beleuchtung neu laden).
So hoffe ich das 84 Stunden Limit zu schaffen (und die Durchfahrtzeiten der Zwischenkontrollen auch).
 
Puh, imho unfassbar hässliche Räder! Muss das sein? Beim TCR und RAAM geht es doch auch eleganter?
 
Puh, imho unfassbar hässliche Räder! Muss das sein?
Beim TCR und RAAM geht es doch auch eleganter?

Ich hab doch gesagt: Angeranzt & Rattig...
Einen Schönheitspreis gibt es nicht zu gewinnen.

Und ich sehe es auch als "Diebstahlschutz" ... :rolleyes:

Hier gilt: Form follows function (...und Budget...)

Für "Schön" habe ich andere Räder ...
 
RAAM geht es doch auch eleganter?
Das ist ein ganz schlechter Vergleich. Beim RAAM schwirren 20 Mann in 3 Autos um einen Radfahrer drumrum und versorgen ihn mit allem, was er braucht, der muss "nur" radfahren. Beim PBP verstaut der Radfahrer diese 20 Mann und 3 Autos in seinen Taschen am Rad, da muss das Teil schon was aushalten. Was mich an diesen Rädern so fasziniert ist die gnadenlose Ausrichting auf pure Funktionalität. Und die definiert eben jeder Fahrer anders. Der eine hat 42mm breite Reifen und der andere holzbrettchen unten in seiner Tasche...
 
Eine Schönheit und sehr langstreckentauglich dazu. Die Vorteile von 42er Reifen auf 650b-Felgen konnte ich übrigens auf der letzten Fahrt des Grauens erfahren. Bislang bin ich das Rad immer alleine und auf eher kurzen Strecken gefahren und hatte keinen Vergleich. Aber hier war es in einer Gruppe von Rennradlern unterwex.
Fazit: Auf jedem Gelände souverän und auf der Straße genauso schnell wie die echten RR (auf Pflaster und auf Schotter schneller), obwohl noch Schutzbleche, Licht und eine gut gefüllte Fronttasche dranwaren. Nur bei den Anstiegen war ich immer zweiter, weil ein jüngerer und leichterer Renner schneller war.
Der Flitzer von Chris ist sehr beeindruckend. Mit viel Erfahrung und Sachverstand komponiert. Klar ist es eine Bastellösung, aber alles hat seinen Sinn und ist durchdacht. Ein Produktionsrad in dieser Konfiguration wäre sicherlich hübscher, aber nicht oder kaum praktischer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab doch gesagt: Angeranzt & Rattig...
Einen Schönheitspreis gibt es nicht zu gewinnen.

Und ich sehe es auch als "Diebstahlschutz" ... :rolleyes:

Hier gilt: Form follows function (...und Budget...)

Für "Schön" habe ich andere Räder ...
Finde das Super Tourist ein sehr interessantes Geschmacksmuster, im grunde ein Prototyp mit Serienreife. Diese Lenkerlösung ist in meinen Augen für PBP die beste möglichkeit , das Aufliegerverbot zu meiden und dennoch die wertvollen Vorteile der "quasi" Aufliegerposition zu nutzen. Das sind in meinen Augen geschätzt2kmh mehr bei gleicher Wattzahl.
Würde eine Firma die Taschen in Serie bauen, wären sie sicher öfter zu sehen. Den Balsaboden finde ich genial.
Da die PBP Strecke ausgeschildert ist gibt es keine Navigationsprobleme: auch nachts nicht. Somit kann die Strecke auch ohne Nady mit zwei/drei Sätzen AA Lithium bewältigt werden, da Strom eigentlichnur für Licht gebraucht wird. Gewichtsnachteil fällt weg, Rollwiderstand auch.

Viel Glück Chris!
 
@Bianchi-Hilde
Also der schnellste hatte beim letzten Mal (2015) insgesamt ~ 48 Stunden gebraucht.
Er ist ~ 30 km/h gefahren wenn er "in Bewegung" war.
Geschlafen hat er nicht.
Das geht Ende 20, Anfang 30.

Vor 25 - 30 Jahren hätte ich das Tempo wahrscheinlich auch fahren können, aber ohne Schlaf wäre ich wohl nicht ausgekommen.
Mittlwerweile bin ich > 50; hatte (Ende 2014) einen Unfall und nach 2 OP's ein künstliches Hüftgelenk.

Da fahre ich keine 30 km/h mehr über mehr als 100 km auf welliger Strecke (in der Eifel maximal 28-29 km/h an guten Tagen) - auch wenn ich mit > 10.000 km/Jahr trainiert bin. (vor 28 Jahren habe ich das 'mal über 280 km Solo auf einer Tour an einem Tag gefahren)
Vor dem Unfall habe ich 2014 ein 600-er Brevet (Ardennen) mit 26 km/h gefahren ("in Bewegung") - plus Pausenzeiten & Schlaf.
Jetzt bin ich froh, wenn ich auf welligen Brevets von > 300 km einen Schnitt von 25 km/h fahre.
Für PBP habe ich mit ~ 24 km/h geplant (wenn's Wetter OK ist) - plus Pausen.
PBP hat fast 1000 Höhenmeter pro 100 km.

Auch du wirst solche Strecken > 300 km nicht mehr mit 30 km/h (im "Standgas") fahren können.
Du bist doch auch mittlerweile deutlich Ü40.
Und wenn du deine Verletzung auskuriert haben wirst, dann vermute ich mal dass du auch wieder 1 - 2 km/h langsamer sein wirst als vorher. Bis dahin wirst du wahrscheinlich 1 Jahr brauchen...

Ich komme nicht so gut ganz ohne Schlaf nachts aus. Daher starte ich Montag morgen 05:00 früh.
Ich habe 3 Hotelübernachtungen geplant und gebucht. Nach 400 km (hoffentlich vor Mitternacht); dann nach 365 km, nach 280 km und dann noch mal ~ 180 km am letzten Tag (bis 17:00).
Da will ich jeweils ~ 3-4 Stunden schlafen (und die Akkus der Beleuchtung neu laden).
So hoffe ich das 84 Stunden Limit zu schaffen (und die Durchfahrtzeiten der Zwischenkontrollen auch).
Ist der Alleine angekommen? Ich hätte eher vermutet, dass da einige Rennfahrer sich zuammentun um als Gruppe recht schnell durchzukommen.
Ü300 km kann ich einfach nicht beurteilen, knapp drunter war bei mir immer Schluss. Aber letztes Jahr bin ich 237km mit gut 3000 hm in knapp unter 7 Stunden gefahren, nur nicht immer im Standgas, so hätte ich jedenfalls nicht noch mal die gleiche Strecke fahren können. Wenn ich nur 1-2 km/h langsamer bin, bin ich zufrieden. Einer der Ärzte im Krankenhaus meinte zu mir ja schon mal, nachdem er gehört hatte, dass ich Sport und Bio unterrichte, "Naja, Bio könnte ja vielleicht wieder klappen."
 
Finde das Super Tourist ein sehr interessantes Geschmacksmuster, im grunde ein Prototyp mit Serienreife.
Das ist für mich an Chris´Rädern immer das Spannende: Da sitzt schon einige Überlegung drin.
@Bianchi-Hilde : Zu was verpflichtet Sportpauker neben zweifelhaften Neigungen noch? Hab ich nur als zum penetrant ballonseidenden Outfit passendes Niveau kennengelernt. Unterricht ist eh nur Theorie und Anleiten. Ein halbseitig gelähmter Kollege von mir trainiert mindestens eine Fußballmannschaft.
Der schnellste Fahrer bei der letzten PBP-Auflage ist ohne RAAM-mäßige Arschpuderei durchgekommen, hat hernach (Folgejahr) auch noch TCR gefahren.
(die hervorgehobenen Minuten mit Björn)
Der ist lt. Ivos und anderer Berichte wohl alleine vorm Feld hergefahren. Das die Orga vor Ort irgendwann davon Wind bekam und er an den Kontrollstellen einen besonderen Service/Empfang bekam, ist auch eine schöne Anekdote.
 
Also Danke für die Bilder, aber das sieht ja tatsächlich durchweg furchtbar aus (vor allem diese Westen). Offensichtlich ein Quälwettbewerb alter Männer. Erinnert -sorry- doch sehr stark an die fünf Formen der Kasteiung im christlichen Glauben: Fasten, Kniebeugen, Selbstgeisselung, Wachbleiben und sexuelle Enthaltsamkeit.?
Aber um das in einem Rennradforum noch mal ganz klar zu machen: Schutzbleche und 32mm Reifen, oder gar Gepäckträger haben an einem Rennrad nix verloren. Der Zweck heiligt bekanntlich nicht die Mittel.:rolleyes:
...halt mich dann auch schon hier raus, bevor anonym der Admin gerufen wird, die meisten hier scheinen mir ja eher unsouverän im Umgang mit anderslautenden Meinungen.:cool:

@Bianchi-Hilde Biologie? Fein, Gruss aus der Grundlagenforschung!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also Danke für die Bilder, aber das sieht ja tatsächlich durchweg furchtbar aus (vor allem diese Westen). Offensichtlich ein Quälwettbewerb alter Männer. Erinnert -sorry- doch sehr stark an die fünf Formen der Kasteiung im christlichen Glauben: Fasten, Kniebeugen, Selbstgeisselung, Wachbleiben und sexuelle Enthaltsamkeit.?
Aber um das in einem Rennradforum noch mal ganz klar zu machen: Schutzbleche und 32mm Reifen, oder gar Gepäckträger haben an einem Rennrad nix verloren. Der Zweck heiligt bekanntlich nicht die Mittel.:rolleyes:
...halt mich dann auch schon hier raus, bevor anonym der Admin gerufen wird, die Meisten hier scheinen mir ja eher unsouverän im Umgang mit anderslautenden Meinungen.:cool:

@Bianchi-Hilde Biologie? Fein, Gruss aus der Grundlagenforschung!
Du darfst doch gerne deine Meinung hier vertreten. Was mich halt immer ein wenig stört ist, wenn man sie dann sofort als die einzig Richtige und als allgemeingültige Weisheit darstellt.
Und wiedermal gilt für mich - will ich Recht behalten oder einen schönen Tag haben?
In diesem Sinne allen ein schönes Wochenende ;)
 
Versuche mal nachts an eine Französische Polizeistreife vorbeizuradeln ohne Warnveste. Und dann deine Sprüche denen vorzuhalten.
Dann dauert der Frankreichaufenthalt lange. Warnveste ist nähmlich pflicht laut Französische Code de Route.

Vielleicht eine neuigkeit für dich, Neben die gattung UCI konformes Rennrad gibts seit ewigkeit die Radgattung Randonneuse. Dazu gehören diese 3 geschilderte Fahrräder. Hier im Forum haben wir solche Räder, in der neuen und klassischen Form, schon oft besprochen.
 
die Meisten hier scheinen mir ja eher unsouverän im Umgang mit anderslautenden Meinungen.:cool:
Die Meisten hier haben mit einem Rennrad angefangen und sind halt inzwischen zumindest für die Langstrecken (in meinem Fall allerdings für Alles) bei etwas Anderem, Sinnvollerem gelandet.
Inwiefern sinnvoller kann man im verlinkten Video sehen, denn Gepäck und Licht und vielleicht sogar noch Schutzbleche an ein Rad zu basteln, das dafür nicht vorgesehen ist, bleibt immer Stückwerk.
 
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