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OT : Fahrt ihr immer mit Helm ?

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 100153
  • Erstellt am
Ich fahre auch mal Hollandrad kurze Strecken ohne Helm, aber auf dem Rennrad oder MTB oder auch Werksrad (sowie verpflichtend) IMMER mit. Es fallen hier in der Gegend die sportlichen fahrenden Leute ohne Helm extrem auf, das gibts fast gar ncht.
 
Es gibt natürlich kein vernünftiges Argument gegen den Kopfschutz und da ich selber schrecklich vernünftig bin, fahre ich auch fast immer mit. Im Grunde merkt man das Teil ja auch gar nicht.

Aber eigentlich wünschte ich mir trotzdem in solchen Fragen wieder etwas entspannter zu sein und nicht immer nur daran zu denken, was alles passieren kann.

Damit nehmen wir uns heute ganz allgemein eben auch Lebensqualität. Das Leben ist lebensgefährlich, und das trägt zur Qualität bei.

Wenn Ihr mich also mal nur mit Käppi antreffen solltet, dann habe ich wahrscheinlich einen echt guten Tag 😉
 
Vor 30 Jahren bin ich sehr oft nur mit Kappe gefahren....zu dieser Zeit war ein recht stressfreies Fahren auf der Straße noch möglich...
Auch heute mache ich das ab und an noch einmal, obwohl ich genau weiss, dass das absolut falsch ist !
Es gibt eigentlich und uneigentlich kein vernünftiges Argument ohne Helm zu fahren.

Danke für den Denkanstoss - ab heute nur noch MIT!
 
Aber eigentlich wünschte ich mir trotzdem in solchen Fragen wieder etwas entspannter zu sein und nicht immer nur daran zu denken, was alles passieren kann.
Ganz grundsätzlich bin ich bei dir, bei Themen die ich mehrheitlich selbst beeinflusse.
Aber beim Radfahren spielen so viele Faktoren mit, dass ich es einfach nicht drauf ankommen lassen mag.

In München wurde ich einmal angefahren, das ganze spielte sich so ab:
Ich fahr die Straße entlang (gemächliches Tempo), passiere eine Kreuzung an der ein Auto steht (Vorfahrt habe ich, Auto steht still). In dem Moment als ich mich direkt vor dem Auto befinde fährt der gute Mann einfach los. Er hatte mich leider nicht gesehen, ich: 195 groß, pinkes Fahrrad.

Sowohl Statistiken, jeder hier im Forum, als auch einige weiße Räder an den Straßen zeigen, dass das was "passieren kann" ziemlich häufig passiert. Mit subjektiven Sicherheitsgefühlen kenne ich mich ganz gut aus, bei Kletterkursen (oder wenn Freunde zum ersten Mal mit an den Fels kommen) kommt das Thema stark zum Vorschein. Aber genau das ist der Punkt: an einer künstlichen Wand in einer Halle haben Leute Angst sich in ein Seil zu setzen, dass das 10-fache ihres Gewichts aushalten würde. Bei der Anfahrt mit dem Rad kommen Sie dann aber ohne Helm 🤷‍♂️
 
Hab den obligatorischen leben und leben lassen Passus nicht eingefügt. Macht doch was du magst ;) ...
 
Nach meiner letzten Bodenprobe vor sechs Wochen, durfte ich vier Wochen
mich mit Gehhilfen beschäftigen und sonst auf dem Sofa oder Bett rumlungern.

Ich möchte gar nicht daran denken, wenn ich keinen Helm getragen hätte.
 
Ganz grundsätzlich bin ich bei dir, bei Themen die ich mehrheitlich selbst beeinflusse.
Aber beim Radfahren spielen so viele Faktoren mit, dass ich es einfach nicht drauf ankommen lassen mag.

Aber genau das ist der Punkt: an einer künstlichen Wand in einer Halle haben Leute Angst sich in ein Seil zu setzen, dass das 10-fache ihres Gewichts aushalten würde. Bei der Anfahrt mit dem Rad kommen Sie dann aber ohne Helm 🤷‍♂️

Vielleicht kommen sie ohne Helm, weil sie sich fragen, was die Styropormütze wirklich bringt?
Es gibt keine wissenschaftliche Studien, die den Nutzen eines Helmes belegen können.
Und nur mal so zum Nachdenken:
  • Der Schädelknochen eines Erwachsenen ist die härteste Stelle am ganzen Körper. (Deshalb sollte man für "die letzte Kugel" den Lauf auch nicht am Schädel ansetzen, sondern an einer anderen Stelle wie Mund oder Kinn...)
  • Und schon mal versucht das Styropor in einem Helm zu verformen? Mit bloßen Fingern keine Chance, es bedarf eines Plastikhammers und einiger Kraft dazu.
  • Wenn man das Gehirn wirklich schützen will, dann muss man die Energie des Aufpralls mindern. Das funktioniert nur über plastische Verformung. Die findet aber so gut wie nicht statt. (Autos haben deswegen Knautschzonen!)
  • Die Helme von Sturzopfern, die ich gesehen habe, waren nicht verformt, sondern nur gebrochen. Das baut nur sehr wenig Energie ab. Der Rest geht also doch direkt ins Gehirn. Und genau dieses Schädelhirntrauma sollte ja eigentlich vermieden werden.
  • Alle Aussagen zu: "Da wäre ich jetzt tot." "Wenn er einen Helm getragen hätte..." etc. sind höchst subjektiv, weil es keine Vergleichsgruppe gibt. Eine Unfall ist eine Singularität!
  • Das Tragen von Helmen wird gerne von Versicherungen oder dem Verkehrsministerium propagiert. Die viel häufigere Ursache für Verletzungen oder Tote ist der motorisierte Verkehr. Cui bono?
  • Wenn ich einer Gefahr abhelfen will, dann kümmere ich mich um die Ursache! Ein Helm tut das nicht.
  • usw. usf. ...
 
Vielleicht kommen sie ohne Helm, weil sie sich fragen, was die Styropormütze wirklich bringt?
Es gibt keine wissenschaftliche Studien, die den Nutzen eines Helmes belegen können.
Und nur mal so zum Nachdenken:
  • Der Schädelknochen eines Erwachsenen ist die härteste Stelle am ganzen Körper. (Deshalb sollte man für "die letzte Kugel" den Lauf auch nicht am Schädel ansetzen, sondern an einer anderen Stelle wie Mund oder Kinn...)
  • Und schon mal versucht das Styropor in einem Helm zu verformen? Mit bloßen Fingern keine Chance, es bedarf eines Plastikhammers und einiger Kraft dazu.
  • Wenn man das Gehirn wirklich schützen will, dann muss man die Energie des Aufpralls mindern. Das funktioniert nur über plastische Verformung. Die findet aber so gut wie nicht statt. (Autos haben deswegen Knautschzonen!)
  • Die Helme von Sturzopfern, die ich gesehen habe, waren nicht verformt, sondern nur gebrochen. Das baut nur sehr wenig Energie ab. Der Rest geht also doch direkt ins Gehirn. Und genau dieses Schädelhirntrauma sollte ja eigentlich vermieden werden.
  • Alle Aussagen zu: "Da wäre ich jetzt tot." "Wenn er einen Helm getragen hätte..." etc. sind höchst subjektiv, weil es keine Vergleichsgruppe gibt. Eine Unfall ist eine Singularität!
  • Das Tragen von Helmen wird gerne von Versicherungen oder dem Verkehrsministerium propagiert. Die viel häufigere Ursache für Verletzungen oder Tote ist der motorisierte Verkehr. Cui bono?
  • Wenn ich einer Gefahr abhelfen will, dann kümmere ich mich um die Ursache! Ein Helm tut das nicht.
  • usw. usf. ...
Interessanter Ansatz: Leider kompletter Blödsinn.
 
Uff...
...oder dem Verkehrsministerium propagiert.
Hoffentlich erzählst du mir jetzt nichts von gleichgeschalteter Presse.
Es gibt keine wissenschaftliche Studien, die den Nutzen eines Helmes belegen können.
Vorischt, war im Auftrag der Staatspropaganda:
Hier gehts direkt zu so einer wissenschaftlichen Studie die du erwähnt hast.

Ich kenne paar Leute die fies (=sehr, sehr weit) beim klettern gestürzt sind. Anderer Sport, aber Idee ist prinzipiell gleich: Kopf rast schnell gegen etwas festes (Wand/Straße). Auch hier kann ich sagen, ohne wären die nicht mehr unter uns, auch hier kannst du sagen:
Eine Unfall ist eine Singularität!

Deswegen:
Du darfst wirklich gerne machen was du willst. Wirklich! Niemand wird dir so eine Mütze aufsetzen, wenn du nicht magst.

Sport frei!
Gute Fahrt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Skate-boarder da oben hat spätestens jetzt gute Gründe Helme zu lieben.
Einmal am Kreisverkehr von einem PKW vom Rad geholt und mit dem Helm auf den Randstein der Rondellmitte geknallt reicht mir schon als "Test".
 
Seit ich in Studium Vintage Rennrad fahre, nur noch mit Helm. Ohne Helm fühle ich mich irgendwie nackig.

Unfallerfahrung: ich bin mal zu spät zur Projektpräsentation gefahren, da habe ich links in die Straße abbiegen wollen und siehe da. Auffahrunfall gegen ein Auto. Kopf knallt gegen das Dach des Autos. Zum Glück, eine Woche vorher schenkt mir meine damalige Freundin einen Fahrradhelm. Dieser hat mir das Leben gerettet. Ich hatte trotzdem eine Woche lang ein Schwindelgefühl. Seit dem nur noch mit Helm. Ohne ist für mich keine Frage noch Alternative mehr.

BG
 
Vielleicht kommen sie ohne Helm, weil sie sich fragen, was die Styropormütze wirklich bringt?
Es gibt keine wissenschaftliche Studien, die den Nutzen eines Helmes belegen können.
Und nur mal so zum Nachdenken:
  • Der Schädelknochen eines Erwachsenen ist die härteste Stelle am ganzen Körper. (Deshalb sollte man für "die letzte Kugel" den Lauf auch nicht am Schädel ansetzen, sondern an einer anderen Stelle wie Mund oder Kinn...)
  • Und schon mal versucht das Styropor in einem Helm zu verformen? Mit bloßen Fingern keine Chance, es bedarf eines Plastikhammers und einiger Kraft dazu.
  • Wenn man das Gehirn wirklich schützen will, dann muss man die Energie des Aufpralls mindern. Das funktioniert nur über plastische Verformung. Die findet aber so gut wie nicht statt. (Autos haben deswegen Knautschzonen!)
  • Die Helme von Sturzopfern, die ich gesehen habe, waren nicht verformt, sondern nur gebrochen. Das baut nur sehr wenig Energie ab. Der Rest geht also doch direkt ins Gehirn. Und genau dieses Schädelhirntrauma sollte ja eigentlich vermieden werden.
  • Alle Aussagen zu: "Da wäre ich jetzt tot." "Wenn er einen Helm getragen hätte..." etc. sind höchst subjektiv, weil es keine Vergleichsgruppe gibt. Eine Unfall ist eine Singularität!
  • usw. usf. ...

Schwierig und sehr polarisierend. Aber das sind die üblichen Helm-Diskussionen ja immer. Und sie ufern auch regelmäßig aus.


Ich möchte aber besonders zwei Punkte besonders hervorheben, die ich wichtig und richtig finde.
Gerade auch wenn es immer wieder zu dem Aufflammen von der Diskussion über Warnwestenpflicht usw. kommt:
[...]
  • Das Tragen von Helmen wird gerne von Versicherungen oder dem Verkehrsministerium propagiert. Die viel häufigere Ursache für Verletzungen oder Tote ist der motorisierte Verkehr. Cui bono?
  • Wenn ich einer Gefahr abhelfen will, dann kümmere ich mich um die Ursache! [...]
 
Wenn ich mir auf dem Hollandrad auf dem Weg zum Bäcker einen Helm aufsetzen würde, müsste ich konsequenterweise auch zu Fuß oder im Auto einen Helm aufsetzen - passieren kann immer was.

Mit dem Propagieren des Helms wird Radfahren als besonders gefährlich dargestellt. Das bewegt letztlich mehr Leute dazu, nicht radzufahren. Die Holländer lachen über uns, dort erkennt man am Helm die deutschen Touris.

Die Schutzwirkung eines Fahrradhelms ist auch arg begrenzt. Klassiker: Vom Laster plattgewalzt und in der Zeitung steht: "Er trug keinen Helm." Schönen Dank auch. Oder, dass das Gesicht ungeschützt ist: Ein Freund von mir hat mal besoffen einen Bordstein geküsst.
Sein Jochbein hätte ein Helm nicht geschützt.

Summa summarum: Fürs gemächliche Alltagsgondeln oder Radwandern nehme ich das Risiko in Kauf, halte es für vertretbar.

Auf dem Rennrad oder MTB sieht es etwas anders aus, bei den typischen Unfällen (mit hoher Geschwindigkeit auf ebener Fläche langlegen und in flachem Winkel auftreffen) kann ein guter Helm vermutlich seine Schutzwirkung mit am besten ausspielen. Und die Wahrscheinlichkeit für solch ein Ereignis ist hier auch stark erhöht - auch wenn ich nicht gerade ambitioniert fahre.

Für den Zweck wollte ich mir eigentlich schon längst mal einen Helm zulegen wollen, bin aber immer wieder darüber hinweggekommen. Auch, weil ich mich nicht recht entscheiden konnte zwischen hässlich und noch hässlicher. Danke für den Anstoß, das Thema noch mal anzugehen.
 
Ich verstehe es einfach nicht...
Wir geben uns alle mehr oder weniger Mühe, den Profis ein Bisschen näher zu kommen - vor allem natürlich beim Material.
Aber wenn wir an dem Punkt sind, bei dem wir den Profis am einfachsten (und günstigsten) nahe kommen können - dem Helm - dann wollen das einige nicht.

Und zu der "Jeder kann tun, was er will"-Argumentation: Ja stimmt, es gibt ja keine Pflicht.
Allerdings gilt es auch zu bedenken, dass es passieren kann, dass man von einer anderen Person abgeräumt wird, z.B. aus Unaufmersamkeit, dabei schwerste, aber verhinderbare Verletzungen erleidet und der Unfallverursacher sein Leben lang damit zu kämpfen hat, einen Radfahrer in den Rollstuhl, den Tod oder die Invalidität gebracht zu haben. Und der gewöhnliche Unfallverursacher (unkonzentriert oder Radfahrer übersehen) hat sowas absolut nicht verdient - auch wenn der Unfall ohne ihn/sie gar nicht passiert wäre.
 
Uff...

Hoffentlich erzählst du mir jetzt nichts von gleichgeschalteter Presse.

Vorischt, war im Auftrag der Staatspropaganda:
Hier gehts direkt zu so einer wissenschaftlichen Studie die du erwähnt hast.

Ich kenne paar Leute die fies (=sehr, sehr weit) beim klettern gestürzt sind. Anderer Sport, aber Idee ist prinzipiell gleich: Kopf rast schnell gegen etwas festes (Wand/Straße). Auch hier kann ich sagen, ohne wären die nicht mehr unter uns, auch hier kannst du sagen:


Deswegen:
Du darfst wirklich gerne machen was du willst. Wirklich! Niemand wird dir so eine Mütze aufsetzen, wenn du nicht magst.

Sport frei!
Gute Fahrt.

Ich habe jetzt keine Zeit so viele Seiten intensiv zu lesen, aber beim ersten Überfliegen:
"Wenn die Wirkung des Helmes mit Verletzungsschwere aber steigt, bedeutet dies für die Ermittlung der unfallfolgenmindernden Wirkung des Helmes, dass ein Vergleich der OR-Werte strenggenom-men nur möglich ist, wenn man das Umfeld der Untersuchungen quantitativ verrechnet. Dies ist aber praktisch nicht leistbar."
Im Text wird mehrmals darauf verwiesen, dass viele Schätzungen bei den zitierten Studien involviert sind.
-> siehe dazu meine Behauptung, dass man Unfälle nicht reproduzieren kann und sich ein Versuch mit Lebewesen mit und ohne Helm verbietet.

Zum Thema Klettern (ich bin keiner, aber habe beruflich häufig Kontakt mit Baumkletterern, die ähnliche Ausrüstung benutzen): Die wenigsten Kletterhelme haben eine Struktur, die Energie in Verformung verwandelt, abgesehen davon dass die Gurte im Helm reißen. Der Kletterhelm soll vor leichtem Steinschlag schützen und vor scharfen Kanten. Auch hier werden die wirklich heftigen Einwirkungen nur gering gemindert an Schädel/Gehirn weitergeben. Was folgt daraus für das Thema Schädelhirntrauma?

Die Ironie zu "gleichgeschalteter Presse" und "Staatspropaganda" nehme ich einfach mal hin, aber erlaubt sei mir die Frage, ob es nur mir so geht, dass das Ministerium des Andi S. zwar mit Helmkampagnen auffält, aber kaum mit Forderungen nach geringeren Tempolimits in Siedlungen. Oder in der letzten Novelle zu Strafen bei Geschwindigkeitsübertretungen leider so schlampig gearbeitet hat, dass das wieder kassiert worden ist. Ein Schelm, der denkt...

Ich sehe ein Richtung...

Ps: Die Versuche der Versicherungswirtschaft, dass unschuldige (!) Radfahrer*innen ohne Helm eine Teilschuld zugesprochen bekommen, laufen. Auch wenn das letzte OLG Urteil gottseidank anders aussah.
Aber es wird weiter, leider erfolgreich, Lobbyarbeit betrieben.
Kaum ein Polizeibericht zu einem Fahrradunfall, in dem nicht der Status "Helm" kommentiert wurde. Seltenst ist dier Helmstatus eine Unfallursache! Viel häufiger menschliches Versagen...

Ich will dass Ursachen bekämpft werden und man nicht die Schuld in versäumten "Schutzmaßnahmen" sucht.
 
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