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Optimale Kettenpflege

  • Ersteller Ersteller Sebastian
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Sebastian

Hallo!

Ich würde gerne mal wissen, wie, mit was und wie oft ihr eure Kette ölt, bzw wachst.

Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen Kettenöl und Kettenwachs?

Welches Kettenöl, bzw. Kettenwachs könnt ihr mir empfehlen, wenn ich viel wert darauf lege, dass die Kassette und die Kurbel lange wie neu aussehen(also nicht schwarz), und die Kette leicht läuft?

Hoffe ihr könnt mir helfen...

Gruß Seb.
 
Hi Sebastian,
Ich plege neue Ketten für das Sommerrad nie mit Öl.
Fängt während der Fahrt zuviel Staub. (Siehe dein Unterrohr und Gabel).
Hab ich früher auch beim MTB gemacht, ist eine riesen Sauerei.
Ich reibe die neue Kette möglichst trocken, dann hab ich von Finishline
ein trocknendes Teflonspay. Auch von Pedros gibt es gute Produkte.
Danach wird wieder abgewischt. Hält so etwa 200KM.
An sich ist Sauberkeit erste Plicht.Nach jedem Ausritt die Kette sauber wischen. Aussen braucht eine Kette nur minimale Schmierung.Kommt schon von alleine. Wichtig sind die inneren Werte. Zwischen Bolzen und Laschen muss Schmierung sein,deshalb niemals Kettenreiniger verwenden.Das wäscht Dir die Kette aus und Du wirst da von Aussen niemals wieder Schmierung hinkriegen.
Ausserdem kräcken viele Reiniger das Fett und es reist der Schmierfilm.
Hoffe ich habe Dir geholfen,
Also Kette immer rechts und immer schön sauber bleiben :) :) :)

mfg Hobbes
 
Pedros Ice Wax :daumen:

Man muß es etwas häufiger anwenden als Öl, dafür biledt es einen trockenen Film und zieht keinen Dreck.

Torsten
 
ich benutz so nen extra zeuch für ketten, da ist teflon öl und fett drin. abends draufsprühen und verteilen, am nexten tag dann abwischen.
 
Kette wurde einmal(in ABSOLUT verdrecktem Zustand) für eine Stunde in Cola eingelegt - dancah mit Wasser und Cif gereinigt(steinigt mich ruhig :p ) und gewachst(mit White Lightnig Raceday), seither läuft sie geräuschlos, wunderbar leicht und sauber dass man sich beinahe drin spiegeln kann(wenn sie nicht matt wäre ;) )
mfg
Dædl
 
Hi

Ich benutze Synthetic Gleitöl oder hochwertiges Nähmaschinenöl ist das gleiche Zeug (Insiderwissen von einem Bekannten der in der Petrochemie arbeitet). Hauptsache denke ich ist sowieso die regelmäßige Pflege. Ehrlich gesagt bei regelmäßiger Pflege kannste wie ich finde alle Gleitöle nehmen.
Wenn noch Schmutzabweidend draufsteht ist es schon noch etwas besser.

Du kannst auf jedenfall eine ganze Menge Kohle loswerden.

Wenn aber einer den Nonplusultra Tip hat, immer her damit

Gruß

mitch
 
Hi!

Danke für eure Antworten!

Ich habe noch ein paar Fragen :p :

1.Was haltet ihr von "KryTech" oder von "Teflon Plus" (beide von Finish Line)? Welches Schmiermittel sollte man für welche Bedingungen benutzen?

2.Ich habe ein neues Rad, bin erst 40km gefahren. An der neuen Kette war so ne komische Schmiere, die habe ich erstmal draufgelassen..., nur nach den besagten 40km kann ich schon feinen Sand in der Kette "hören". Wie krieg ich den wieder weg???

Gruß Seb.
 
Hallo

Zum Thema Kettenpflege einen uralten Typ. Kette demontieren, in Benzin auswaschen, Fett in einem Behälter erhitzen und flüssig werden lassen, Kette reinlegen und warten bis das Fett wieder eingedickt ist. Die Kette nachher aussen gut abwischen und wieder montieren. Der Aufwand ist bei dieser Methode relativ gross, doch er lohnt sich auf alle Fälle da durch das auswaschen und spülen in Benzin der ganze feine Sand entfernt wird. Beim Fett erhitzen aufpassen; nur so erhitzen bis es flüssig wird, ansonsten Brandgefahr.

Gruss Fluxkatze :)
 
@ Sebastian,
eine Frage ephischen Ausmaßes. Da gibt es die verschiedensten Philosophien.

Manche schmieren die Kette mit Öl od. Silicon fahren damit eine Saison und gut ist.
Ich hingegen vertrete da eine komplett andere Meinung. Die Kette sollte sauber sein und leicht sowie geräuschlos laufen. Einige Schmiermittel scheiden von vornherein aus ( Öl, Teflon, etc. ) da sie Dreck u. Sand magisch anziehen. Die Kette ist ewig dreckig und der Sand killt die Kettenverbindungen.

Ich verwende ein dünnflüssiges Silicon Öl ( transparent ) von Sonax, speziell für RR Schaltketten.
Die Kette wird von oben an den Gelenken geölt, nicht hinten am Ritzelpaket. Danach die Kette ein paarmal durchlaufen lassen.Nach kurzer Einwirkzeit das überschüssige Öl mit einem Lappen abreiben. Danach mit Kettenwachs versiegeln.
Diese Prozedur wiederhole ich nach jeder längeren Ausfahrt !
Die Kette ist immer sauber, funkelt silbern in der Sonne und läuft verschleißfrei. So soll´s sein. ;)
Was sich im Alltag überhaupt nicht bewährt hat, sind diese elenden Ketttenreinigungs - Kits, wo die Kette durch ein Ölbad zwischen verschiedenen Bürsten gezogen wird. Riesen Schweinkram und die Kette wird nicht wirklich sauber.
Lappen, Q-Tip u. alte Zahnbürste - mehr braucht man nicht.


Gruß,
Ragnar
 
@ Zettel,

eigentlich schon. Ich selbst kann nur verdreckte Ketten überhaupt nicht leiden, daher die Sorgfalt.
Ist übrigens auch nur die Grundreinigung, manchmal wird das ganze noch ausgedehnt ! :)
Kette sollte auch regelmäßig auf zuviel Spiel ( ausgelängt ) kontrolliert werden.
Die Bezeichnung ist etwas irreführend, da die Kette durch Belastung nicht gedehnt wird, sondern das Auschleifen der Kettenösen führt zu zuviel Spiel in den Kettengelenken. Diese wird dadurch länger.

Falls die Kette zuviel Spiel hat, runter damit, sonst verdirbt man sich die Kettenblätter ( schleifen aus ).


Ragnar -The Chain :i2:
 
Also, von Silkonöl würde ich eher abraten, da es nicht wirklich gut schmiert (der Theorie nach eigentlich überhaupt nicht - dafür hält es aber manche Dichtungsmaterialien und Kunststoffe geschmeidig, und greift solche Materialien nicht an). Meiner Erfahrung nach verkürzen Silikonöle das Kettenleben sogar, da sie dem Druck bei der (Gelenk-)Reibung nicht standhalten können. Allerdings stammt diese Erfahrung noch aus den frühen 90ern. Kann sein, dass sich da bis heute was geändert hat - ausprobieren möchte ich es aber nicht. Getriebe und Achsgelenke (z.B. bei ferngesteuerten Autos) lassen sich mit Silikonölen übrigens ebenfalls vortrefflich killen. Schmutzabweisend sind Silikonöle allerdings wirklich; nicht umsonst ist Silkon ein beliebtes Trennmittel.

Fett würde ich ebenfalls nicht nehmen, das ist was für Motorradketten. Es wird nämlich auch wieder fest (bzw. zäh) - und das kann durchaus Leistung kosten.

Da mir der ganze (Möchtegern?-)High-Tech-Kram schlicht zu teuer ist, nehme ich immer einfaches Motoröl (natürlich frisches). Damit wird auch die neue Kette erstmal vorsichtig bedacht (ein winziger Tropfen auf jedes Gelenk, ganz so, wie der Ragnar das auch macht), da neue (Sachs-)Ketten oftmals nur gewachst sind, was sie verdammt schnell umbringt. Da blockieren einzelne Glieder manchmal schon nach der dritten, vierten Ausfahrt. Was auch meine Meinung über Wachse als Schmiermittel deutlich macht.

Natürlich wird Motoröl irgendwann schwarz. Na und? Kann man abwischen, am besten mit einem ebenfalls öligen Lappen. Immerhin habe ich mein Fahrrad auch zum Fahren, nicht nur zum Ansehen.

Hat man halbwegs Glück, und muss nicht gerade bei Regen über Feldwege fahren, ist es eigentlich selten nötig, die Kette von Grund auf zu reinigen. Abwischen und neu ölen reicht. Meistens lebt eine Kette ohnehin nur ein bis zwei Jahre; da wäre mir der Aufwand viel zu hoch.

Wenn es aber doch mal sein muss: Kette demontieren (deswegen eine mit Schloss nehmen), und in einem alten Eimer mit Wasser und Spülmittel säubern. Das ist mild genug, um die Schmierung an den wichtigen Stellen nicht völlig aufzulösen. Wenn es ganz toll werden soll, Diesel oder Heizöl nehmen, aber lieber keine scharfen Lösemittel. Erleichtert das Nachschmieren.

Dass dünnflüssige(!) Öle nicht, etwas Wartezeit und korrekte Vorgehensweise vorausgesetzt, überall hinkommen, wo sie gebraucht werden, halte ich für ein Gerücht. Fahrradketten haben derart viel Spiel, dass sich die Sache ganz von selbst regelt. Dichtungen sind ebenfalls nicht drin. Das Öl zieht da schon rein, auf jeden Fall.

Sprays mit trocknenden Wirkstoffen haben nach einer echten Reinigung natürlich keine Chance mehr, das stimmt schon.

In diesem Sinne gute Fahrt, und bleibt sauber,
Sven
 
Knobi schrieb:
Meistens lebt eine Kette ohnehin nur ein bis zwei Jahre; da wäre mir der Aufwand viel zu hoch.

1-2 Jahre? Ich muß meine Ketten auf dem RR alle 5000-6000km, auf dem MTB alle 2000km wechseln. Da hält keine 1-2 Jahre, sonst kann ich gleich die Ritzel mit wechseln.
 
catweazl schrieb:
1-2 Jahre? Ich muß meine Ketten auf dem RR alle 5000-6000km, auf dem MTB alle 2000km wechseln. Da hält keine 1-2 Jahre, sonst kann ich gleich die Ritzel mit wechseln.
Siehst Du - hängt halt von der persönlichen Kilometerleistung ab :D

Kann ich demnach durchaus so bestätigen; O.K. - ein Jahr.

Grüße,
Sven - der auch wieder Catweazle-Fan ist...
 
@ all,
daher ja auch meine Pflegetips. Ich wechsel die Kette einmal im Jahr ( präventiv ! )

@ Knobi - Siliconöl galt vor einigen Jahren noch als bedingt tauglich zur Schmierung von Schaltketten unter Belastung.
Das neue von Sonax ist aber speziell dafür entwickelt. Habe nur gute Erfahrungen gemacht. Motoröl - sei es auch neu - hat auf einer Campagnolo C10 Slime-Line Kette nichts verloren !

Ragnar - Chaingang Boss ! :D
 
Echt?

Übersetzt "Schleim-Linien-Kette"?

Nicht vielleicht "Slim-Line", für "schlanke Linie"?

Das wäre natürlich hart...
 
@ Knobi,
hast ja recht, ein - e - zuviel. Ne Schleimkette würde ich auch nie montieren ;)

Ist halt ne extra dünne C10 von Campagnolo.
 
catweazl schrieb:
1-2 Jahre? Ich muß meine Ketten auf dem RR alle 5000-6000km wechseln. Da hält keine 1-2 Jahre, sonst kann ich gleich die Ritzel mit wechseln.
Oh, das ist lang. Machst du das nach Gefühl oder mit Lehre. Meine Ultegra hält max 4.000km (nach Rohloff), und dachte das wäre schon viel.

Ich pflege ganz einfach mit Teflon- Öl.
- Kette abwischen
- neu ölen
- nach einer Einwirkzeit das überschüssige Öl abwischen
Bei gutem Wetter, etwa einmal die Woche, bei Bedarf natürlich öfter.

Volker
 
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