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Neues Rennrad kaufen oder altes aufrüsten

JO.KER

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27 Januar 2015
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Hallo,

Ich möchte alle hier mal begrüßen - das hier ist mein erster Beitrag, lese aber schon seit einiger Zeit eifrig mit.

Ich fahre schon seit einigen Jahren recht viel mit dem Fahrrad.
Vor einem Jahr ca. bin ich dann ins Rennradfahren eingestiegen (Vielen Dank auch an die vielen interessanten Beiträge hier, die haben mir beim Einstieg viel geholfen), und nun hat mich das Fieber so richtig gepackt :-).
Um das alles mal auszuprobieren habe ich mir damals ein gutes gebrauchtes gekauft - Baujahr 2009, Alu-Rahmen, Ultegra 10fach compact, Shimano RS20 Laufräder,...
Hab 600EUR dafür gegeben, und bin eigentlich sehr zufrieden damit. Es ist auch von der Geometrie/Passform her sehr gut für mich.

Nun plane ich dieses Jahr bei dem einen oder anderen Radmarathon mitzumachen - jetzt bin ich aber so ehrgeizig dass ich da nicht nur teilnehmen will, sondern auch richtig gute Zeiten hinlegen will.
- bin schon fleißig am trainieren :-)

Meine Frage nun: Glaubt ihr ist es notwendig, mir ein neues Rad zu kaufen?
Wieviel würde es mir zeitlich tatsächlich bringen, wenn ich anstatt mit meinem Gebrauchten da mit einem Top-Rad mit Carbonrahmen, teuren Laufrädern usw. fahren würde?

Oder was glaubt ihr sollte ich am ehesten am alten Rad aufrüsten, um das optimieren - die Laufräder?

Wie sieht ihr das generell mit älteren Rädern bezügl. Verschleiß usw.? Ich lasse natürlich regelmäßes Service machen..... Mein Rad hat jedoch schon einige km drauf
Bei den Bewerben sieht man ja immer nur nagelneues Material herumfahren....
Wird es ab einem gewissen Alter gefährlicher bezügl. Defekten usw?


Danke im Vorraus für die Beratung!

JO.KER
 

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Re: Neues Rennrad kaufen oder altes aufrüsten
Hallo Joker,

ob Du neues Material brauchst kannst nur Du entscheiden - signifikant schneller wird es Dich nicht machen. Gerade bei Marathons kommts aus meiner Sicht auf ein passendes Rad an, damit man möglichst lang ohne Schmerzen fährt - und das hast Du bereits. Dann musst Du auch taktisch klug deine Kräfte beim Marathon einteilen - dabei kann das Rad nicht helfen.
Wenn du statt des jetzigen Alurades auf ein Vollcarbonrad mit Vollcarbonrädern umsteigst, dann wirst Du dadurch nicht wirklich schneller - ausser Du kannst auf diesem permanent aerodynamischer Fahren als mit dem bisherigen Rad. Die Ultegra 10fach Gruppen sind langlebig und leicht zu warten und die Ersatzteile sind heute für 10fach Gruppen günstig. Wenn kein Sturz im Spiel war, dann sind die Räder durchaus langlebig - ein Kollege aus meinem Verein fährt mit einem 15 Jahre altem Cube mittlerweile seit 60 000 km.

Will sagen Du hast bereits eine gute Basis und brauchst theoretisch nicht aufrüsten. Wenn Du schneller werden willst, dann arbeite lieber an Fitness und Sitzposition - es bringt mehr.
ABER:D: Leichtere Laufräder sorgen für ein mehr Fahrspass und können das Rad optisch aufwerten. Ein neues (Carbon)rad sieht schicker aus als das alte und Du trainierst lieber und öfter --> Du wirst schneller. Aus dieser Sicht kann sich ein neues Rad Dir schon noch helfen, aber nach meiner Meinung weniger auf Grund von technischer Aspekten.

Deshalb kannst nur Du entscheiden, ob Du ein neues "brauchst" oder das Alte aufrüsten willst.
 
Think big. Natürlich brauchst Du ein neues Rad. Keine Frage. Jeder braucht immer ein neues Rad. Und nach dem neuen Rad ist vor dem nächsten neuen Rad.

Ok, mal Spaß beiseite. Du brauchst natürlich kein neues Rad, sondern kannst auch das alte nehmen und wenn Du schneller werden willst, dann wirst Du das, indem Du mehr trainierst und nicht, indem Du mehr Räder kaufst. Das ist die bittere Wahrheit.

Es sei denn - und jetzt kommt's - Du würdest mehr trainieren, wenn Du mehr Räder hättest. Mein Vorredner hat ja schon darauf hingewiesen, daß ein neues Rad durchaus die Motivation erhöht. Der Effekt nutzt sich aber bald ab.

Mein Vorschlag ist stattdessen: Kauf Dir ein neues Rad. Und behalte das alte. Mach daraus das Schlechtwetter-Rad, mach da dann ruhig feste Schutzbleche dran. Keine Steckschutzbleche. Feste Schutzbleche. Damit kannst Du dann fahren, wenn Regen angekündigt ist, oder wenn die Straßen noch naß sind oder sogar, wenn es regnet, oder zur Arbeit oder in die Stadt. Also immer dann, wenn Du Dein gutes Rad schonen willst. Das bringt Dir mehr Trainingsmöglichkeiten. Und wenn ein Rad in der Werkstatt ist oder nicht fahrbereit ist, dann hast Du immer ein zweites, um trotzdem trainieren zu können. Der Nachteil ist aber, Du hast Dein weniger Ausreden, nicht zu fahren. Schlechtes Wetter ist dann keine Ausrede mehr.

Und für gutes Wetter oder für besondere Events nimmst Du Dein Erstrad.
 
Hi,
ja, ein neues Rad kann viel Emotionen wecken und sehr motivierend sein.
Nüchtern betrachtet (gerade wenn das jetzige wie angegossen passt) ist eine Aufrüstung aber die deutlich preiswertere Variante, vorallem da ja ein Großteil der Anbauteile Verschleißteile sind (ein ordentlicher Rahmen hält allerdings ohne Unfall viele Jahre).
Ich täte übrigens bei einem Neukauf das Altrad eher als Indoorbike für die Rolle einsetzen, denn da spielt das Gewicht oder der Angebefaktor keine Rolle...
 
Hallo,

Vielen Dank schon mal für die interessanten Inputs.

An diesem psychologischen Aspekt, den ihr da alle ansprecht, ist sicherlich was dran..... Mit schönen neuen Dingen hat man immer Freude.....

Aber ich frage mich dann wirklich was dieses ganze Gewichtstuning usw. dann alles bringt..... denn da gehts ja wirklich um viele tausende Euros .... und das nur für ein besseres Gefühl :) ?!
Aber lassen wir das, ich denke das wurde schon öfter diskutiert.

Ich dachte zumindest ein neuer Laufradsatz um 1500Eur macht mich ein bisschen schneller:D

OK, ich denke ich werde zunächst mal bei meinem aktuellen Rad bleiben. Wenn mir das mit den Bewerben dann Spaß macht, und ich das in Zukunft eventuell intensiver betreiben sollte, ist die Zweitrad-Geschichte wahrscheinlich sowieso notwendig.....

schöne Grüße
 
Du brauchst erstmal kein neues Rad. (abgesehen von den schongenannten Argumenten;)). Eine fundierte Ergonomieberatung kann, obwohl Du bereits gut zu sitzen meinst nochmal richtig was bringen. Muss nicht, kann aber. Chance mal Potential auf jeden Fall mehr drin, als im Material. Auch am Training kann man viel optimieren. Ob Du der Typ dafuer bist, das selbst ueber Literatur zu erarbeiten, oder ein Verein oder Trainer was bringt, musst Du selber wissen.
Kleingeld für Verschleissteile zuruecklegenist natuerlich sinnvoll.
 
nimm ab, fahr länger und schneller. mit einem alten rad leute auf neuen und teureren rädern abzuhängen ist motivation genug. von dem gesparten geld machst du radurlaub auf malle.
 
Das Wichtigste ist bereits gesagt, ein kleiner Tip noch am Rande, mit dem "alten" Rad hättest Du eine gute Grundlage in die Selbermachen statt "Service machen lassen" Ecke zu wechseln.

So schwer ist es nicht und irgendwie gehört es zu diesem Sport dazu, eigenständig Service und Wartungsarbeiten durchführen zu können.
Am 3.000 € Carbonrenner kann ich verstehen, wenn man davor zurückschreckt, am ehemals 600€ Renner dürfte die Hemmschwelle niedriger liegen. Natürlich nur, wenn man sich ein wenig mit der Materie beschäftigen will und auch in der Lage ist mit leichtem Werkzeug umzugehen.

Nur zur Info, meinen gebrauchten Alurenner habe ich in 2009 für 800€ bekommen, ist jetzt 10 Jahre alt und wird immer noch regelmäßig betrieben. Mit dem teurem Carbonrenner bin ich auch gerne unterwegs, deutlich schneller bin ich damit leider nicht geworden. ;) Das geht nur mit fester Treten.
 
mit dem "alten" Rad hättest Du eine gute Grundlage in die Selbermachen statt "Service machen lassen"
Stimmt. Ich kann zwar nachvollziehen, daß es Leute gibt, die nicht selber schrauben, sondern nur radfahren wollen, aber mit eigenen guten Kenntnissen kann man einfach deutlich öfter kontrollieren, ob was problematisch werden könnte, als bei viertel- oder halbjährlichen Werkstattbesuchen.
Das hilft deutlich gegen diese Bedenken.
Wird es ab einem gewissen Alter gefährlicher bezügl. Defekten usw?
Alt, gut gewartet, gut kontrolliert ist zu 99% sicherer als relativ neu und nie nachgeschaut.

Aber, auch das muss man sagen, das funktioniert nur, wenn man da mit angemessener Umsicht drangeht, und nur an Schrauben dreht, deren Sinn man zweifelsfrei verstanden hat.
 
Ein "Neues" bringt sicherlich viel Emotion und damit auch mehr Trainigsfleiß - aber es macht nicht schneller!
Wenn der Geldbeutel es hergibt dann kauf eines - das gibt mal eine Saison Freude und Aufschwung. Wenn dieser etwas schmäler ist, dann leg Dein Geld lieber in Ergonomieverbesserungen wie Lenker, Sattel, Kurbellänge, Klamotten und ähnliches an. Das ist gerade beim trainieren auf Langstrecke wichtiger als alles andere. Und das hält länger als eine Saison!
Ein zweites Rad ist natürlich immer eine sinnvolle (sogar fast notwendige) Sache wenn man auf Wettbewerbe trainiert. Das heißt aber nicht das das es ein gebrauchtes, billiges für die Rolle oder Winter/Sauwetter/Reparaturausfall nicht auch tut! Da ist ein Neurad nicht zwingend.
 
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