AW: Nabendynamo Rennrad
Vorteile:
1.) Man muss sich nicht um das Laden von Akkus kümmern.
2.) Der Nabendynamo ist nie leer, ein
Sigma Akku hält aber auch etwa 4 h bei 5 Watt (7 h / 3 Watt).
ad 1.): exakt. "Man" stellt nämlich typischerweise das "Laden vergessen" erst dann fest, wenn es schon zu spät ist (z.B. 40 km von zuhause bei einbrechender Dunkelheit).
ad 2.) haengt (fuer mich) eng mit 1.) zusammen.
Nachteile:
1.) Er bringt nur 3 Watt, damit sieht man nicht so wirklich viel.
Das ist ein Vorurteil. Zwar gibt es nur einen recht überschaubaren Markt an wirklich brauchbaren käuflichen Leuchten (wobei sich die Situation mit den neuen "IQ"s von BuM und den neuen InoLEDs diesen Herbst gebessert hat), aber mit Selbstbaulösungen erreicht man Ausleuchtungswinkel und Helligkeiten, die für GA-Training *mehr* als ausreichend sind.
2.) Er frißt Tretleistung weg.
Unbestritten. Aber wohl eher im messbaren als im fühlbaren Bereich. Nach der Umrüstung meines ATB von "ohne Licht" auf einen SON Dynamo hat sich meine Durchschnittsgeschwindigkeit mit diesem Rad jedenfalls nicht verringert.
Der SON 20R wird mit einer Verlustleistung von 0,4 W bei 15 km/h angegeben.
3.) Trotzdem wiegt er mehr als ein
Sigma Akku.
Was wiegt ein
Sigma-Akku?
Ein SON 20R wiegt 390 g, eine normale Vorderradnabe nehme ich mal mit ca. 100 g an, verbleibt ein Mehrgewicht von 290 g oder dem Äquivalent einer halb gefüllten Trinkflasche. Ok Ok, mit Leuchte ist es dann eine fast volle Trinkflasche.
Achso, ... für das Mirage-Akku-Pack fand ich bei Bike-Components eine Gewichtsangabe von 350 g. Soviel dazu ;-)
4.) Man schleppt ihn auch dann rum wenn man ihn nicht braucht.
Am Alltagsrad ja. Am Rennrad natürlich nur dann, wenn man es will.
Die Akkulösung muss man ja auch bei Bedarf an- oder abmontieren. Ich glaube nicht, dass ich für einen Vorderradwechsel deutlich länger brauche.
5.) Der feste Einbau ins Laufrad ist sehr unflexibel (Laufradtausch ...)
Das ist sicher in gewisser Hinsicht richtig. Diese Überlegung spielt für mich keine so große Rolle, weil die anderen Räder eh schon über eine passende Beleuchtungsanlage verfügen.
Fürs Rennrad grübele ich wirklich noch, was ich tun soll.
6.) Obendrei kostet er mehr als eine super 5+10W Akku-Lichtanlange.
Hmmm. Nimmt man einen günstigen Nabendynamo (Novatec oder
Shimano) und eine Selbstbau-LED dürfte man günstiger liegen als ein komplettes Mirage-Kit (mit selbstverständlich min. 2 Akkupacks zzgl. Ladegerät) und zudem besseres Licht erhalten.
Und selbstverständlich ist nicht die elektrische Leistung in Watt entscheidend, sondern die Lichtausbeute, die auf der Straße landet.
"Form follows function" halte ich mal dagegen. Ja, ... ich patsche im Laufe der Woche auch wieder die Schutzbleche ans RR.
-Andreas