• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Moderne Teile für Klassiker geeignet!

Das ist doch eine Qualitätsverbesserung.

Mavic täte m.E. gut daran einen polierten MA2-Nachfolger wieder auf den Markt zu bringen, anstatt auch noch eine gute Rennradfelge auch noch aus dem Portfolio zu nehmen. Ich kann mir nicht vorstellen das dieser Markt so wenig Ertrag bringt.

Wenn der Felgenboden verstärkt ist, ist es nur "Ballast", die Dinger auch noch mit Ösen zu versehen. Unnötig und ehrlich gesagt: In der Verarbeitung sind ungeöste Felgen meist viel schöner.

Das glaube ich nicht: "Retro" ist gerade im Trend und ein paar Hersteller bedienen den. Mavic hat ja mit der Open Pro UST einen Nachfolger der alten Open Pro. In den letzten zwie Jahren haben die einige neue Felgen entwickelt. Eine Zeit lang sah es so aus, als ob Mavic gar keine neuen, einzelnen Felgen mehr anbieten wird. Das vor-konfektionierte Laufrad hat dem individuell gespeichten lange den Rang abgelaufen. DAs wird vermutlich auch nicht mehr umgekehrt, auch wenn der Laufradbau wieder ein wenig mehr gefragt ist.

Der Markt für einzelne Felgen ( außer OEM) ist nicht so wahnsinnig groß. Und MA2 "lookalikes" gibt es ja durchaus.
 
Wenn der Felgenboden verstärkt ist, ist es nur "Ballast", die Dinger auch noch mit Ösen zu versehen. Unnötig und ehrlich gesagt: In der Verarbeitung sind ungeöste Felgen meist viel schöner.

Ich denke das sind zwei Konzepte, wie man Felgen bauen kann entweder als leichteres Profil, das dann mit Ösen / Näpfen verstärkt wird,
oder als Profil das gleich so gestaltet ist, dass es ohne weitere Ösung hält. Das Letztere ist mit Sicherheit einfacher zu produzieren, weshalb es sich auch großflächig durchgesetzt hat. Fasziniert bin ich aber schon, wie leicht die geöste / genapfte Bauweise ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Tut mir leid, aber das schätzt Du in gewisser Weise nicht ganz richtig ein: Differenzierte Wandstärken sind offenbar ein klein wenig schwieriger herzustellen. Das Strangpressverfahren ist ja uralt ( Grünert hat das schon in den 60ern verwendet, meine ich). Trotzdem werden solche Felgen erst verstärkt in den letzten 10-20 Jahren hergestellt.

Klar gibt es auch leichte, geöste Felgen. Ein paar davon würde ich aber auf keinen Fall verbauen wollen: Nicht wegen der Ösen, sondern wegen der allgemein fehlenden Materialstärke. Ein heute übliches, breites Profil unter 400g ist so unterdimensioniert, dass das Ding einfach nach 1-2 Jahren reißen wird ( zum Beispiel im Felgenbett). Deswegen sind einige "Leichtbauwunder" ( ob mit oder ohne Ösen) auch nicht mehr am Markt oder wurden gar nicht erst ausgeliefert, bzw. dann doch mit mehr Material ( Velocity Quil 24x24mm waren mit 400g angedacht, es wurden dann zuletzt doch 460g, RYDE Pulse Sprint und Comp sind aus dem Programm wieder raus, BOR gibt an, dass seine Felgen reines Wettkampfmaterial sind, usw.)
 
Tut mir leid, aber das schätzt Du in gewisser Weise nicht ganz richtig ein: Differenzierte Wandstärken sind offenbar ein klein wenig schwieriger herzustellen.

Die beiden Konzepte, die ich beschrieb, erklären ja gerade, warum nicht geöste Felgen allmählich vom Markt verschwinden, während reine Profilfelgen Einzug halten. Mit dem Know-How, Profile mit differenzierten Wandstärken herstellen zu können werden Ösen unnötig.
Was haltbare Felgen dann wiegen ist, meine ich, noch nicht ganz raus.
Die MA2 war für mich schon ein technisches Highlight, weil sie einen sehr guten Kompromiss zwischen Leichtigkeit, Komfort und Haltbarkeit geboten hat. Die Open Pro UST, oder wie sie saisonabhängig gerade bezeichnet wird, ist ähnlich gut aber nicht ganz so komfortabel.
Bei den ungeösten Felgen kenn ich kein Produkt das den oben beschriebenen Balanceakt schafft.

Die interessante Fragestellung für Felgenhersteller wäre doch die:
Wie sieht eine Felge aus, die bei 450g Gewicht komfortabel und haltbar ist und für einen UVP von 40 - 50 Euro produziert werden kann?
Ob geöst und oder nicht, sei mal egal.
Nach meiner Erfahrung wurde dieses Produkt vom Markt genommen und hat eine Lücke hinterlassen.
 
H+Son TB14 ( 23mm breit, 540g)
Wenn ich das Gewicht kurz korrigieren darf: Die wiegen bei mir etwas weniger (495g)...Foto finde ich gerade nicht.

Die sind wiederum viel schwerer, als vom Hersteller angegeben (real 540g gegenüber angegebenen 460g)
IMG_0936.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
@OttoVitesse : Open Pro UST und Open Pro C ( alte Bezeichnung ist einfach Open Pro), sind zwei komplett unterschiedliche Felgen. Nicht zu verwechseln.

"Komfort" ist lediglich ein Gefühl, aber keine physikalische Größe. Das wird beim Laufradbau-Stammtisch oft falsch eingeschätzt.

Nimm es mir nicht übel, aber Deine Gedanken dazu kommen fast zwanzig Jahre zu spät, wenn man so will. Die MA2 ist in vielerlei Hinsicht vollkommen überholt. Zu schmal, keine bearbeiteten Flanken, nur ganz hübsch. Ähnlich Felgen gab es nicht selten und flache, aber stabile Profile bekommst Du nach wie vor, auch aktuelle, also breiter bauend und trotzdem nicht übergewichtig: Velocity A23, DT R411 und bei den aufgeführten Retro-Style Felgen war zumindest die Pacenti und eine weitere dabei, die Deinen Anforderungen nahe kommt.

Für 50 Euro wird es in dem Qualitätssegment keine mehr geben. Alle neueren Felgen liegen bei oder über 70,00 Euro. Bis 40,00 Euro findest Du viele ansprechende Felgen, die dann eben "nur" gepinnt sind. Das ist die Preisklasse, an die man sich inzwischen gewöhnen muß.
 
Wenn ich das Gewicht kurz korrigieren darf: Die wiegen bei mir weniger (450g)...Foto finde ich gerade nicht.


Die sind wiederum viel schwerer, als vom Hersteller angegeben (real 540g gegenüber angegebenen 460g)
Anhang anzeigen 650401
Gewichtsschwankungen gibt es oft. Die TB14 wird mit 490g angegeben. Ich habe sie vor ein paar Jahren noch mit 480 und 500g gewogen, die letzten lagen alle über 500g. Wobei H+Son sonst eigentlich ziemlich korrekt bei ihren Angaben sind.

Manchmal entscheidet sich eine Hersteller auch einfach "so", dann doch mehr Material zu verweden, ohne das zu kommunizieren. Nicht besonders schön, aber so ist es.
 
Gewichtsschwankungen gibt es oft. Die TB14 wird mit 490g angegeben. Ich habe sie vor ein paar Jahren noch mit 480 und 500g gewogen, die letzten lagen alle über 500g. Wobei H+Son sonst eigentlich ziemlich korrekt bei ihren Angaben sind.

Manchmal entscheidet sich eine Hersteller auch einfach "so", dann doch mehr Material zu verweden, ohne das zu kommunizieren. Nicht besonders schön, aber so ist es.
Jetzt habe ich mich auch glatt verschrieben :rolleyes: (ich korrigiere das mal): ca. 495 g waren es auch bei mir :daumen:
 
Mal kurz zwischengehakt @lagaffe
Was ist der Vorteil von abgedrehten Felgenflanken - wenn man von konstantem Belagverschleiß absieht?
open 4 und open sup sind "rund"
open pro aktuell ist abgedreht bei sonst sehr ähnlichen Proportionen.
Was ist vorzuziehen?
 
Es entfällt das "Abschleifen" per Bremsbelag und die Stöße sind gleich glatt. SUP ist bei Mavic die Bezeichnugn für geschweißt und überdreht.

Klar kann man auch auf nicht abgedrehten Flanken bremsen. Aber es "rubbelt" dann doch schon mal im Neuzustand ( Stoß) und die Flanken sehen schneller unansehnlicher, als bei vorbereiteten Flanken aus. Auf hartem Eloxal bremst es sich auch etwas schlechter als auf "nacktem" Alu.

Was vorzuziehen ist, ist vor allem Geschmacksache: Wenn es nach "alt" aussehen soll, dann ohne, wenn der Gebrauch im Vordergrund steht, mit.

Im Moment fällt mir nur die Velocity Aero ein, die nicht überdreht ist aber prinzipiell eine Bremsflanke aufweisen im Gegenteil zu nicht abgedrehten Bremsen die vorwiegend für Disc oder generell Bremsen-lose einsätze gedacht sind und deswegen oft einen unbearbeiteten Stoß haben.

Bei neuen Felgen stellt sich die Frage also gar nicht. Und bei alten oder NOS steht etwas anderes im Vordergrund
 
Zu brauchbaren Felgen gibt es offensichtlich Disskussions- und Redebedarf. Dies sollten wir vielleicht in einen der toten Felgenfäden verlagern und den dann auch in die Linksammlung aufnehmen?
 
"Komfort" ist lediglich ein Gefühl, aber keine physikalische Größe. Das wird beim Laufradbau-Stammtisch oft falsch eingeschätzt.
Die MA2 hat ein flacheres Pofil als fast alle anderen Felgen und damit ein geringeres Flächenträgheitsmoment. Die elastisch Verformung der Felge fließt in das Gesamtsystem Laufrad ein und ist beim Abrollen spürbar und dämpft Schläge und Vibrationen. Je höher das Profil, desto geringer die Dämpfung. Das meinte ich mit Fahrkomfort.

Nimm es mir nicht übel, aber Deine Gedanken dazu kommen fast zwanzig Jahre zu spät, wenn man so will.
Tu ich nicht, weil ich ja weiss, dass es nicht stimmt. Nix für ungut, ich werd mal weiter nach Felgen Ausschau halten, die dem oben von mir Beschriebenen entsprechen. Ich halte das nach wie vor für eine sehr sinnvolle Zielsetzung und hoffe, dass ein schlauer Hersteller die Marktlücke schließt. ;)
Ansonsten Vielen Dank für Deine Infos zum aktuellen Felgenmarkt, die waren für mich auch in meiner Angelegenheit erkenntnisreich. :daumen:
 
Die MA2 hat ein flacheres Pofil als fast alle anderen Felgen und damit ein geringeres Flächenträgheitsmoment. Die elastisch Verformung der Felge fließt in das Gesamtsystem Laufrad ein und ist beim Abrollen spürbar und dämpft Schläge und Vibrationen. Je höher das Profil, desto geringer die Dämpfung. Das meinte ich mit Fahrkomfort.

Das habe ich mir beinahe gedacht: Das wird seit Ewigkeiten kolportiert, aber genau daran ist so gut wie nichts dran. Selbst wirklich elastische Felgen werden allein durch die Bespeichung sehr stabil gehalten. Die oft angeführte "Ovalisierung" des Laufrades ist nahezu irrelevant.

Man muß Laufräder in sich schon so elastisch bauen: Flache Schlauchreifenfelgen aus leichtem Alu oder Holz, dünne Speichen mit im Vergleich geringer Vorspannung, was man für Kopfsteinpflaster-Rennen ja gemacht hat. Das hält etwa zwei, drei Rennen vermutlich. Inzwischen wird ja auch mit 30-40mm CfK Felge darüber gebollert.

Es ist nicht lange her, dass ich die MA2 an meinem Vitus hatte. Das fühlt sich auf Kopfsteinpflaster nicht anders an, als meine Archetype mit 20/24 Speichen. Wenn überhaupt sind die breiteren Felgen ein wenig "spürbar", weil der gleiche Reifen runder und etwas breiter ausfällt.

Im Vitus sind jetzt TB14 mit 28/32 Speichen. Auch nicht anders... abgesehen vom Reifen: Das ist der Selbe wie ich auf die MA2 gezogen hatte und dort gerade 21,5mm breit wurde und nun 23,4mm ( nominelle Breite 23mm).

Blöderweise bin ich aber auch vermutlich zu wenig sensibel. Aber ich denke, dass da mehr Suggestion als alles andere im Spiel ist.
 
Das habe ich mir beinahe gedacht: Das wird seit Ewigkeiten kolportiert, aber genau daran ist so gut wie nichts dran. Selbst wirklich elastische Felgen werden allein durch die Bespeichung sehr stabil gehalten. Die oft angeführte "Ovalisierung" des Laufrades ist nahezu irrelevant.
Daran zweifle ich nicht.

Meine Erklärung ist folgende:
Durch das Abrollen werden die Speichen be-und entlastet. Der permanent ablaufende Lastwechsel an den Speichen wird von der Felge aufgefangen. Diese nimmt als kreisrunder Rahmen entsprechend ihrer physikalischen Eigenschaften die Belastung auf. Das Profil der Felge und damit das Flächenträgheitsmoment bestimmt die Art und Weise, wie die Felge den Lastwechsel verarbeitet. Eine Felge mit hohem Profil und mehr Masse
reagiert auf den Lastwechsel träger als ein leichte Felge mit flachem Profil.
 
Nee, das reagiert nicht in "Kette". Aber klar werden die Speichen be- und entlastet. Nur idealerweise bleiben sie immer gespannt. Das Speichenrad funktioniert als ganzes.
Die Wahrnehmung einer leichteren / flachen Felge kann aber als Angenehmer empfunden werden. Im Zweifel ist es auch die seitliche Auslenkung oder das Verwinden des ganzen Laufrades, was wiederum bei steiferen Konstruktionen weniger ist, die als eine Art "Dämpfung" wahrgenommen wird.
 
Die Wahrnehmung einer leichteren / flachen Felge kann aber als Angenehmer empfunden werden. Im Zweifel ist es auch die seitliche Auslenkung oder das Verwinden des ganzen Laufrades, was wiederum bei steiferen Konstruktionen weniger ist, die als eine Art "Dämpfung" wahrgenommen wird.
Darauf wollte ich raus. Mit der MA2 ist dies in nahezu idealer Weise umsetzbar gewesen.
 
"It's not a bug, it's a feature"....:D

Genau genommen machst Du gerade wirklich etwas, was eigentlich eine Schwäche ist, zu einem Konzept. Abgesehen davon, kannst Du das mit jeder x-beliebigen Felge ähnlichen Profiles nachstellen, wenn Du das willst.
 
"It's not a bug, it's a feature"....:D
Auf jeden Fall ist es eine Eigenschaft. Mit ähnlichem Profil fallen mir nur noch andere Antiquitäten ein, Wolber GTX, Campagnolo hatte auch mal was.
Aktuellere bauen immer höher.
Vermutlich ist es für die Hersteller besser, auf der sicheren Seite zu sein, was mit der Erhöhung des Flächenträgheitsmoments einherging. Würde ich auch so machen, an deren Stelle. Der Komfortgewinn mittels Laufrad wird derzeit großflächig durch breitere Reifen und geringeren Luftdruck erreicht. auch kein schlechtes Konzept.
 
Nein, sorry. Aber Du bist damit komplett auf dem Holzweg.

Das Flächenträgheitsmoment wird kein einziger Hersteller je auf der Rechnung gehabt habe. Das beschreibt nur etwas und ist keine Eigenschaft.

"Komfort" wurde und wird zwar am Stammtisch und im Marketing immer wieder bemüht. Aber ausgerechnet Teile des Rades, die zwangsläufig statisch möglichst stabil sein müssen, sollen dazu beitragen. Schon schwierig.
 
Zurück
Oben Unten