• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Meine Reise als Radsportler bei Steherrennen und Jedermannrennen

Alle anderen Motoren sind Stehmotoren, das heißt, der Schrittmacher steht auf dem Motorrad und hat lediglich einen angeschrägten Sitz zum anlehnen. Geschwindigkeiten lassen sich so um die 70 km/h in der Spitze erreichen,..
Stehermeisterschaften in Berlin am 08.- und 09.10. ..

Mal nur interessehalber, weil ich irgendwie gerade bei dem Datum an Ganna und seine angepeilte Stunde denke.. was für einen Schnitt schafft eigentlich ein Normalo-Steher, vielleicht mal so als Vergleich über eine Stunde.. im Netz liest man ja, je nach Bahn etc. von ("Spitze" von..) 70 bis 100.. aber tut sich ein Normalfahrer mit FTP von 4,x schon schwer mit dem Stundenweltrekordschnitt von 56, oder ist das Tagesgeschäft..?!
 

Anzeige

Re: Meine Reise als Radsportler bei Steherrennen und Jedermannrennen
Mal nur interessehalber, weil ich irgendwie gerade bei dem Datum an Ganna und seine angepeilte Stunde denke.. was für einen Schnitt schafft eigentlich ein Normalo-Steher, vielleicht mal so als Vergleich über eine Stunde.. im Netz liest man ja, je nach Bahn etc. von ("Spitze" von..) 70 bis 100.. aber tut sich ein Normalfahrer mit FTP von 4,x schon schwer mit dem Stundenweltrekordschnitt von 56, oder ist das Tagesgeschäft..?!
Also in Berlin dürfte es schon Richtung 60 km über die Stunde gehen. Auf den großen Bahnen, also Chemnitz und Bielefeld, ist das schon eher "langsam", da fährt man dann wohl eher um die 65+.
 
Romanow damals ist scheinbar über 100km in einer Stunde gefahren.
Müsste in den UCI-Recorden stehen.
 
Der Romanow ist in den 80-ern mehrere Versuche im Alleingang gefahren, also nur sein Schrittmacher und er allein in Moskau.
Ob da alles mit rechten Dingen zuging-keine Ahnung, aber viel Skepsis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Momentan sind´s wohl 9 Starter. Ich bin gespannt, wie die dann die Quali für´s große Finale machen... Nach den letzten Steherrennen ist wohl ab Platz 5 alles für mich drin. Aber ja, ist schon traurig, dass wir nur zu 9. sind, bzw. ja eh nur 10 gemeldet hatten. Mein Schrittmacher, Thomas Funck, hatte von "alten Zeiten" mit über 20 Gespannen sinniert, das wäre schon schöner, obwohl es dann natürlich wesentlich schwerer wäre, sich zu qualifizieren.
Ich kann mich noch an NRW-Meisterschaften mit Vorläufen erinnern. Drei Vorläufe bei der DM waren früher normal, es gab auch mal vier.
 
Romanow damals ist scheinbar über 100km in einer Stunde gefahren.
Müsste in den UCI-Recorden stehen.
Ich meine, in wuppertal gabs mal ein normales Rennen über eine Stunde (also mit vielen Startern) und einem Durchschnitt von 109.
In Bielefeld hatten wir mal eine DM, als ich noch fuhr, mit 74 über die Stunde. Das dürfte in Chemnitz prinzipiell auch gehen, nur halt nicht mit den MZs. Die Triumphs sind da schon die besten, wenn man da die Rolle noch 5cm reinmacht, wäre es noch im Bereich des Erlaubten. Dann an einem lauen Sommerabend allein auf der Bahn...
 
So, nun gibt´s den Bericht zur DM, hab ne Weile gebraucht um das zu verdauen :D

Aber von Anfang an.

Die Vorläufe am 08.10. führten über jeweils 40 km, bei 9 Gespannen kamen die ersten 3 jeweils ins große Finale, im ersten Vorlauf kamen die letzten beiden, im zweiten Vorlauf der letzte ins kleine Finale.

In meinem Vorlauf, der 4er, fuhren, neben mir, 3 Rennfahrer, die allesamt im letzten Jahr im großen Finale waren. Das machte mein Vorhaben "Großes Finale" natürlich nicht einfacher, aber unmöglich war es nicht. Noch nicht. Vor dem Lauf wurden die Steherräder vermessen und die Abrollänge gemessen (8,80m waren vorgeschrieben, das entspricht 66/16), etwas, was ich so noch nie mitbekommen hatte, aber gut. Neben der Abrolllänge wurden noch die Sattellänge (mindestens 25cm, mein Tune KommVor hatt knappe 27cm) und der Abstand von Tretlagermitte zur VR-Nabenmitte gemessen. Dieses Maß musste mindestens 55 cm betragen, bei mir waren es nur 53,7 cm. Allerdings muss ich zugeben, von diesem Maß noch nie was gehört zu haben, daher war ich darauf nicht vorbereitet. Auf jeden Fall konnte ich so nicht mit dem Rad fahren, da wir keinen Ersatz auftreiben konnten, gab es nur eine Möglichkeit, die Gabel umzudrehen. Allerdings war das so ziemlich das dümmste, was ich hätte machen können, das Rad war so extrem instabil, das Vorderrad hat die ganze Zeit gewackelt, so hab ich mich nicht getraut, nah an die Rolle zu fahren, geschweigedenn dagegen zu fahren. Zusätzlich hatte ich noch das Handicap knappe 10cm an Windschatten zu verlieren, da ich durch die gedrehte Gabel ja weiter vom Schrittmacher weg war. Naja, lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin in dem Vorlauf letzter geworden und war entsprechend bedient.

Im kleinen Finale, lediglich über 20 km gefahren, konnte ich dann zumindest auf ein Ersatzrad zurückgreifen. Allerdings mussten wir dieses vor meinem Lauf umbauen, so konnte ich mich nicht warmfahren, was bei so einem kurzen Rennen natürlich doppelt wehtut. Naja, in dem Rennen bin ich dann 2. geworden, was im Endklassement Platz 8 bedeutet.

Fazit: Extrem enttäuschend. Lobend möchte ich jedoch meinen Schrittmacher erwähnen, dieser ist sein erstes Rennen in Berlin und sein insgesamt erst 5. Steherrennen als Schrittmacher gefahren und fährt jetzt schon extrem gut. Ich denke, wenn dann die neue Gabel da ist, dann können wir richtig gut fahren.

Die Chance das zu beweisen, haben wir bereits im Dezember, am 10. und 11.12. finden in Berlin die offenen Berliner Landesverbandsmeisterschaften, unter anderem im Stehersport, statt.
 
Noch 2 Bilder von den Rennen
IMG-20221008-WA0018.jpg

Vorlauf

IMG-20221010-WA0040.jpg

Kleines Finale
 
So, nun gibt´s den Bericht zur DM, hab ne Weile gebraucht um das zu verdauen :D

Aber von Anfang an.

Die Vorläufe am 08.10. führten über jeweils 40 km, bei 9 Gespannen kamen die ersten 3 jeweils ins große Finale, im ersten Vorlauf kamen die letzten beiden, im zweiten Vorlauf der letzte ins kleine Finale.

In meinem Vorlauf, der 4er, fuhren, neben mir, 3 Rennfahrer, die allesamt im letzten Jahr im großen Finale waren. Das machte mein Vorhaben "Großes Finale" natürlich nicht einfacher, aber unmöglich war es nicht. Noch nicht. Vor dem Lauf wurden die Steherräder vermessen und die Abrollänge gemessen (8,80m waren vorgeschrieben, das entspricht 66/16), etwas, was ich so noch nie mitbekommen hatte, aber gut. Neben der Abrolllänge wurden noch die Sattellänge (mindestens 25cm, mein Tune KommVor hatt knappe 27cm) und der Abstand von Tretlagermitte zur VR-Nabenmitte gemessen. Dieses Maß musste mindestens 55 cm betragen, bei mir waren es nur 53,7 cm. Allerdings muss ich zugeben, von diesem Maß noch nie was gehört zu haben, daher war ich darauf nicht vorbereitet. Auf jeden Fall konnte ich so nicht mit dem Rad fahren, da wir keinen Ersatz auftreiben konnten, gab es nur eine Möglichkeit, die Gabel umzudrehen. Allerdings war das so ziemlich das dümmste, was ich hätte machen können, das Rad war so extrem instabil, das Vorderrad hat die ganze Zeit gewackelt, so hab ich mich nicht getraut, nah an die Rolle zu fahren, geschweigedenn dagegen zu fahren. Zusätzlich hatte ich noch das Handicap knappe 10cm an Windschatten zu verlieren, da ich durch die gedrehte Gabel ja weiter vom Schrittmacher weg war. Naja, lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin in dem Vorlauf letzter geworden und war entsprechend bedient.

Im kleinen Finale, lediglich über 20 km gefahren, konnte ich dann zumindest auf ein Ersatzrad zurückgreifen. Allerdings mussten wir dieses vor meinem Lauf umbauen, so konnte ich mich nicht warmfahren, was bei so einem kurzen Rennen natürlich doppelt wehtut. Naja, in dem Rennen bin ich dann 2. geworden, was im Endklassement Platz 8 bedeutet.

Fazit: Extrem enttäuschend. Lobend möchte ich jedoch meinen Schrittmacher erwähnen, dieser ist sein erstes Rennen in Berlin und sein insgesamt erst 5. Steherrennen als Schrittmacher gefahren und fährt jetzt schon extrem gut. Ich denke, wenn dann die neue Gabel da ist, dann können wir richtig gut fahren.

Die Chance das zu beweisen, haben wir bereits im Dezember, am 10. und 11.12. finden in Berlin die offenen Berliner Landesverbandsmeisterschaften, unter anderem im Stehersport, statt.
Also ich träume öfter davon, am Wettkampf-Ort zu merken, dass ich meine Schuhe oder ein Laufrad oder oder vergessen hab und bin dann immer heilfroh, wenn ich feststelle, dass es nur ein Traum war.

Bei dir klingt es leicht nach gelebtem Alptraum. Vor allem da es offensichtlich um ein Maß ging, welches nicht bekannt war; du also auch bei bestem Willen dich nicht hättest drauf vorbereiten können. Und das bei einer DM. Bitter.
P2 mit dem Ersatzrad versöhnt ja dann doch ein wenig. Nächstes Jahr dann auf ein Neues. :bier:
Hab letztens beim Start der Artour RTF auch mal ehrfürchtig einige Blicke auf eure Heidenauer Bahn geworfen.
Für Berlin sind die Daumen gedrückt. Darfst du da bei den Landesmeisterschaften als Nicht-Berliner starten? Oder wie läuft das?
 
Also ich träume öfter davon, am Wettkampf-Ort zu merken, dass ich meine Schuhe oder ein Laufrad oder oder vergessen hab und bin dann immer heilfroh, wenn ich feststelle, dass es nur ein Traum war.
Ohja, da sagst du was. Vorallem bei Rennen, die doch ein Stück weiter weg sind, wo man nicht noch schnell wieder nachhause kann. Wobei ich bisher eigentlich nur nette Rennfahrer erlebt hab. Hab zwar selbst noch nichts vergessen, aber wenn mal was fehlte, konnte man sich doch immer aushelfen :)
Bei dir klingt es leicht nach gelebtem Alptraum. Vor allem da es offensichtlich um ein Maß ging, welches nicht bekannt war; du also auch bei bestem Willen dich nicht hättest drauf vorbereiten können. Und das bei einer DM. Bitter.
Danke :) War aber so bissl eigene Schuld. Das Maß steht durchaus in der WB Bahn vom BDR, obs bei der UCI steht, weiß ich nicht. Auf jeden Fall hätte ich das finden können. Allerdings besteht die Regel mindestens 2 Jahre, wahrscheinlich sogar länger. In den 5 Jahren, die ich den Sport nun mache, wurde das noch nie gemssen. Mein Rahmenbauer hatte mir auch nochmal versichert, dass der Rahmen nach UCI Regeln gebaut ist. Aber sei es drum, es ist wie es ist.
P2 mit dem Ersatzrad versöhnt ja dann doch ein wenig. Nächstes Jahr dann auf ein Neues. :bier:
Insgesamt ist der 8. Platz ja auch das, was ich wollte. Bei mehr Startern hätte man ja 8 Gespanne im großen Finale gehabt, damit wäre ich mit Platz 8 ja dabei :D
Hab letztens beim Start der Artour RTF auch mal ehrfürchtig einige Blicke auf eure Heidenauer Bahn geworfen.
Nächstes Jahr gibt´s dort wieder 2-3 Steherrennen :)
Für Berlin sind die Daumen gedrückt. Darfst du da bei den Landesmeisterschaften als Nicht-Berliner starten? Oder wie läuft das?
Das ist eine offene LVM, da können also auch Verbandsfremde Fahrer starten :) So wie es bisher aussieht, wird es international. Bin gespannt wer dort alles starten wird.
 
Mal eine allgemeine Frage: Wollt ihr, dass ich hier "nur" von Steherrennen oder, ähnlich wie @Paul-Fahrrad-Nerd in seinem Thread, so ein wenig meine Reise als Rennfahrer niederschreibe? Würde sich zur neuen Saison ja anbieten ;)
 
Ich bin für sowohl als auch. :daumen:

Ich bin ein stiller aber interessierter Mitleser hier. Ich kann halt leider nix beitragen, aber umso mehr sauge ich hier auf. ;)

Danke für alle bisher Vorgestellte. Ich freue mich auf alles Kommende! 🤓
 
Ich kann mich da @Simplex nur anschließen.
Ich kenne noch Fernsehübertragungen von Steherrennen aus meiner Jugendzeit und konnte so gar nichts damit anfangen. Es ist auch heute nicht meine Welt. Aber ich finde es total spannend, vieles aus Deiner Welt zu erfahren.
 
Ohja, da sagst du was. Vorallem bei Rennen, die doch ein Stück weiter weg sind, wo man nicht noch schnell wieder nachhause kann. Wobei ich bisher eigentlich nur nette Rennfahrer erlebt hab. Hab zwar selbst noch nichts vergessen, aber wenn mal was fehlte, konnte man sich doch immer aushelfen :)

Danke :) War aber so bissl eigene Schuld. Das Maß steht durchaus in der WB Bahn vom BDR, obs bei der UCI steht, weiß ich nicht. Auf jeden Fall hätte ich das finden können. Allerdings besteht die Regel mindestens 2 Jahre, wahrscheinlich sogar länger. In den 5 Jahren, die ich den Sport nun mache, wurde das noch nie gemssen. Mein Rahmenbauer hatte mir auch nochmal versichert, dass der Rahmen nach UCI Regeln gebaut ist. Aber sei es drum, es ist wie es ist.

Insgesamt ist der 8. Platz ja auch das, was ich wollte. Bei mehr Startern hätte man ja 8 Gespanne im großen Finale gehabt, damit wäre ich mit Platz 8 ja dabei :D

Nächstes Jahr gibt´s dort wieder 2-3 Steherrennen :)

Das ist eine offene LVM, da können also auch Verbandsfremde Fahrer starten :) So wie es bisher aussieht, wird es international. Bin gespannt wer dort alles starten wird.
Wer war denn der verantwortliche Kommissär, der es in Berlin so genau nahm?
Es ist ein Unterschied, ob der Abstand der senkrechten Lote durch VR-Achse und Tretlagerachse gemessen werden (UCI-Standard) oder aber nur der Abstand VR-Achse-Tretlagerachse direkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer war denn der verantwortliche Kommissär, der es in Berlin so genau nahm?
Es ist ein Unterschied, ob der Abstand der senkrechten Lote durch VR-Achse und Tretlagerachse gemessen werden (UCI-Standart) oder aber nur der Abstand VR-Achse-Tretlagerachse direkt.
Puh, der Name ist mir leider entfallen. Im technichen Leitfaden steht auch nur überall "Kommissär", aber welche Funktion die genau hatten, kann ich leider nicht sagen.

Gemessen wurde ohne Lot, einfach mit einem Metalllineal.
 
Auflistung auf Seite 4:
Der ranghöchste Kommissär war von der Heyde,etwas untersetzt-sehr kompetent ,unendlich erfahren.
Wenn keine der Damen Dein Rad vermessen hat-wer dann?
Meßfehler, erst recht mit einfachem Meßequipment..., sind schnell passiert. Sollte man ausschließen und nötigenfalls mit freundlichem Nachdruck auf korrekte Messung ( waagerechte Untergrund etc.) bestehen.
Im Zweifel sofort(!) den Chef der Kommissäre anfordern und um nochmalige korrekte Prüfung bitten.
Andererseits sollte man sicherstellen , das man mit regelkonformen Material anreist.
Sollte Deine Gabel geändert werden müssen, reicht eventuell das Einlöten neuer Ausfallenden.
Bei HT-2 Innenlager könnte ein Exenterinnenlager (z.B. von Trickstuff ) Abhilfe bei Erhalt der bisherigen Gabel schaffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann nehm ich mal die Rückmeldungen so auf, dass ich gern von meinem "Sportlerleben" berichten kann :)
Gut, dann muss ich mir einen neuen Threadtitel ausdenken :D


Los geht´s aber mit einem Rückblick. Dem Rückblick auf die Saison 2022.

Im November 21 gab´s da bereits eine große Veränderung für mich, ich war Teil des Teams "Mobil Krankenkasse 2022". Das war und ist natürlich ein riesen Ding für mich, bisher war ich "nur" unseren kleinen Verein gewohnt, da war der Einstieg in solche doch schon professionellen Strukturen natürlich gewaltig, zumal im Jedermannbereich. Steherrennen und allgemein Lizenzrennen bin ich jedoch weiterhin für den SSV Heidenau gefahren.

Das erste Rennen waren dann die Landesverbandsmeisterschaften im Straßenrennen im Chemnitzthal, bei Mohsdorf, am 08.05., über 100 km galt es den Landesmeister zu ermitteln. Da dass das erste Rennen seit gefühlt 100 Jahren für mich war, fühlte ich mich absolut unwohl, dementsprechend schnell bin ich aus dem Feld geflogen und wurde am Ende 21. von knapp 50 Startern.

Als nächstes folgte schon ein Steherrennen, der "Maienpreis der Steher" am 14.05. in Chemnitz. Ich traute mich das erste Mal einen ordentlichen Gang (66/14) zu fahren, dadurch konnte ich dann auch gut mitfahren und wurde im Mittelfeld 6. von 8 Gespannen.

Eine Woche später folgte am 21.05. der "Leineweberpreis der Steher" in Bielefeld, das Rennen wurde leider während des 2. Laufs abgebrochen, da es anfing zu regnen. In Bielefeld bin ich das erste Mal und durch Zufall mit meinem neuen Schrittmacher Thomas Funck aus Köln gefahren, ich war überrascht, wie gut er sich anstellte. Wir kamen wieder im Mittelfeld ins Ziel.

Der 29.05. sollte dann das erste Podium in diesem Jahr bereithalten, beim "Wolfram Lindner Gedächnitssrennen", einem Kriterium in Hainichen, stand nach 33,5 km ein 2. Platz zu buche, was mich doch überraschte, aufgrund des überschaubaren Fahrerfelds aber auch nicht "übermenschlich" war.

Am 06.06. startete ich beim Kriterium "Rund um das Alt Chemnitz Center" in Chemnitz. Als Quallilauf für die Deutschen Meisterschaften im Kriterium ausgetragen, war das Starterfeld entsprechend stark, ich sah garkein Land und wurde nach knapp einem drittel aus dem Rennen genommen. Ein erster Tiefpunkt des Jahres. Aber Kriterien waren noch nie meins.

Schon eine Woche später, am 11.06. sollte das erste Highlight folgen, mein erstes Teamrennen 2022, der "Velo Grand Prix" in Meiningen. Wir starteten über die 101 km Distanz, im Zielsprint konnte ich aus dem Feld auf Platz 2 Sprinten, da 8 Ausreißer schneller waren, ergab dies Platz 10. In meiner Altersklasse wurde ich 2. Was mich aber viel mehr gefreut hat, war der 2. Platz in der Mannschaftswertung.

In Cunewalde fand am 18.06. das "Cunewalder Bergzeitfahren" im Rahmen des Lausitzcups statt. Eigentlich dachte ich ja, ich wäre ein Bergfahrer, wie ich aber in Cunewalde festgestellt hab, reicht selbst eine 12 min Bestleistung von 350 Watt nicht, um bei so einem Rennen vorn mitzufahren. Der Anstieg war 4 km lang und war im Schnitt 8% steil. Schon krass, was die Spezialisten da so hochknalln können. Am ende Platz 8 von 20 Startern.

Nach einer längeren Rennpause, folgte das nächste Teamrennen, die "Erzgebirgstour" vom 07. - 09.07. Allerdings kann ich das schnell abhandeln, auf allen Etappe lief genau nichts, ich weiß nicht, woran es lag, aber ich konnte mich nicht wie gewohnt belasten. Immerhin konnten meine Teamkollegen mehr Überzeugen und Platz 1 in der Teamwertung holen. Vor lauter Frust bin ich dann am 11.07. im Training CP60' Allzeitbestleistung gefahren :D

Eine Woche später, am 16.07. fand in Glauchau mal wieder ein Lizenzkriterum statt, es lief ähnlich wie am Alt Chemnitz Center, ich sah garkein Land und wurde nach knapp 13km aus dem Rennen genommen. Geil.

Schon einen Tag später gab´s am 17.07. das nächste Steherrennen. Dieses mal den "Sommerpreis der Steher" in Heidenau. Wieder mit meinem "alten" Schrittmacher Frank Schaarschmidt unterwegs, lief es schon ganz gut, wir konnten uns zwar nur für den B-Lauf qualifizieren, konnten diesen jedoch auf Platz 3 beenden, nachdem wir lange auf Platz 2 lagen, am Ende aber doch noch überholt wurden, nachdem bei den Überrundungen sinnlos gegen gehalten wurde.

Die nächste, längere, Rennpause endete mit einem Highlight. Am 21.08. ging´s nach Hamburg, zu den "Bemer Cyclassics", unserem Teamheimrennen. Entsprechend motiviert waren wir alle. Als "Plan C" ins Rennen gegangen, stellte sich im Verlauf des Rennens heraus, dass ich unser Kapitän sein würde, leider verloren wir uns im Finale etwas, sodass ich mich alleine durchwurschteln musste. Platz 5 und Platz 3 in der AK gaben jedoch richtig Selbstvertrauen, zumal ich mich das erste Mal im Feld wohl gefühlt habe und richtig gut Position gefahren bin.

Weiter ging´s beim nächsten Rennen des Lausitzcups, dem "Radkriterium in Peitz", welches jedoch als Rundstreckenrennen ausgetragen wurde. Bei den Prämiensprints habe ich mich größtenteils rausgehalten, am Ende konnte ich den 3. Platz im Feldsprint von etwa 30 Mann holen.

Es folgte am 03.09. das Steherrennen im Rahmen der "Ostsee Rad Klassik" in Rostock, ein Rennen, was ich gerne fahre, da es immer eine super Atmosphäre gibt. Ich konnte im ersten Lauf auf Platz 2 fahren, im zweiten Lauf fuhren wir auf Platz 4, im 3. auf Platz 6, im Gesamtklassement waren wir damit punktgleich mit den Positionen 4 und 5 auf Platz 6 von 6 Gespannen.

In Chemnitz gab´s am Tag darauf einen Demolauf hinter historischen Maschinen, da das Hauptrennen schon voll war, war dies meine Möglichkeit nochmal auf der Bahn in Chemnitz zu fahren. Ich fuhr hinter einer Harley Davidson, das war schon richtig cool :) Wer die Möglichkeit hat: Schaut euch das unbedingt mal an. Die Rennen hinter den alten Maschinen sind immer das absolute Highlight.

Am 09.09. kamen dann die "Steherwochen" mit dem Steherrennen in Erfurt zu ihrem Finale. Ein super Rennen. Ich fuhr mit einem neuen Schrittmacher, Rene Gierth, wir verstanden uns jedoch super und konnten ein richtig schönes Rennen fahren, wir kamen am Ende auf Platz 6 von 8 Gespannen ins Ziel. Das hat super viel Spaß gemacht.

Das nächste Steherrennen gab´s dann im Rahmen des "Herbstpreis der Steher" am 25.09. in Heidenau. Quasi als Generalprobe vor den deutschen Meisterschaften war ich top motiviert, zumal es ein Heimrennen war. Im ersten Lauf hatten wir Materialpech, ich bekam einen Platten und wurde fälchlicherweise vom Kommissär aus dem Rennen genommen, da dieser wohl noch nicht 100% mit den Defektregeln vertraut war. Egal, im 2. und 3. Lauf konnten wir jeweils Rundengleich mit der Spitze auf Platz 5 ins Ziel fahren, was am Ende Platz 5 bedeutete und für mich und Thomas eine gelungene Generalprobe darstellte.

Tag der Deutschen Einheit, Tag des "Münsterlandgiro". Am 03.10. fand die Straßensaison mit ihrem letzten Teamrennen ihren Abschluss. Dieses Mal von Anfang an als Kapitän gesetzt, war es relativ lange ein unspektakuläres Rennen, als wir dann knapp 30 km die ersten, engeren Stellen passierten, verpassten wir leider den Abgang. Knapp 16 km vor dem Ziel ist dann meine Sattelhalterung gebrochen, somit war ich dann im Sprint ziemlich Zahnlos und rollte auf Platz 44 rein. Damit war ich natürlich nicht zufrieden.

Dann folgte nur noch die Steher-DM, zu der hab ich ja erst alles gesagt.

Fazit: Was für eine Saison. Sowohl mit hohen Höhen, als auch tiefen Tiefen. Im großen und ganzen war das aber eine gute Saison. Von den Leistungswerten her, ging es gut nach oben. Und auch die Souveränität im Feld kam ab Hamburg richtig gut voran. Ich denke, wenn ich das positive aus der Saison mitnehme, dann wird nächstes Jahr richtig gut. Zumal ich mit Thomas Funck nun einen richtig guten Schrittmacher habe. Gemeinsam mit ihm, werde ich nächstes Jahr den nächsten Schritt machen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auflistung auf Seite 4:
Der ranghöchste Kommissär war war von der Heyde,etwas untersetzt-sehr kompetent ,unendlich erfahren.
Wenn keine der Damen Dein Rad vermessen hat-wer dann?
Meßfehler, erst recht mit einfachem Meßequipment..., sind schnell passiert. Sollte man ausschließen und nötigenfalls mit freundlichem Nachdruck auf korrekte Messung ( waagerechte Untergrund etc.) bestehen.
Im Zweifel sofort(!) den Chef der Kommissäre anfordern und um nochmalige korrekte Prüfung bitten.
Andererseits sollte man sicherstellen , das man mit regelkonformen Material anreist.
Sollte Deine Gabel geändert werden müssen, reicht eventuell das Einlöten neuer Ausfallenden.
Bei HT-2 Innenlager könnte ein Exenterinnenlager (z.B. von Trickstuff ) Abhilfe bei Erhalt der bisherigen Gabel schaffen.
Mein Rahmenbauer baut mir eine neue Gabel :)
Ehrlich gesagt, dachte ich, dass das Maß passt. Das Rad wurde vor 4 Jahren gebaut, da gab es das Maß wohl schon, weshalb ich davon ausging, dass das passt. Aber ja, vertrauen ist gut, Kontrolle besser.

Ich bekomm eine neue Gabel, vielleicht lässt sich mit der alten ja ein weiterer Steherrahmen aufbauen, dann hätte ich direkt ein Ersatzrad.
 
Zurück
Oben Unten