christophv
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Hallo,
ich möchte euch ein laufendes Projekt von mir vorstellen, ein Stahl-Maßrahmen im Eigenbau.
Das passt nicht so richtig in ein Klassiker-Forum, aber da ähnliche Threads hier schon liefen und es noch schlechter in die anderen Foren passt, schreibe ich es hier rein.
Der Grund für diese Dokumentation ist, dass ich gerne anderen Willigen/Interessierten den Prozess zeigen will, Feedback und Diskussion anregen möchte und vielleicht dem einen oder anderen die "Angst" vorm Eigenbau nehmen möchte, denn das ist wirklich nicht sooo schwer wie sich hoffentlich hier zeigen wird... und macht übel Bock!
Ich dokumentiere das auch ein bisschen auf http://isern.tumblr.com in etwas reduzierter Version.
Warum ich überhaupt einen Rahmen baue:
Erstens war ich vor ein paar Monaten auf Empfehlung eines Kollegen bei einem professionellen Fitting. Vorher habe ich lediglich die Größenberechnungen im Internet genutzt, die zwar eine recht passende Sitzposition ausgeben, aber nicht auf besondere körperliche Eigenheiten wie Flexibilität und persönliches Komfortempfinden eingehen (können).
Das Ergebnis des Fittings zeigte, dass ein Maßrahmen deutliche optische Vorteile bieten würde.
Zweitens aus Spaß am selber machen, drittens weil mir die Idee gefällt, einen individuellen, selbstgebauten Rahmen zu fahren.
Bei aller Liebe zur klassischen Stahlrahmen war für mich schnell klar, dass ich gerne mal einen steifen, kompakten Rahmen mit modernen Komponenten fahren möchte. Die Wahl fällt daher auf (Double) Oversize Rohre von Dedacciai, Sloping-Oberrohr, 1 1/8" Carbongabel und Ahead-Vorbau.
Da ich das zum ersten mal mache, wollte ich einen nicht zu teuren, verzeihenden Rohrsatz. Die Rohre sind eine Mischung aus Dedacciai COM (Hauptdreieck, mikrolegierter Stahl, doppelt konifiziert) und Columbus Life (für Sitzstreben und Kettenstreben).
Unterrohr und Steuerrohr sind 38mm im Durchmesser(!), Ober- und Sitzrohr sind 31,7mm. Da es Muffen in dieser Größe nicht gibt bw. das ziemlich doof aussehen dürfte, wird der Rahmen muffenlos gelötet (ich bin der Ansicht, dass dies die sicherste Methode für Anfänger ist, Rohre zu fügen, dazu später).
CAD-Konstruktion
Beim Fitting kam heraus, dass ich sehr kurz aber mit viel Überhöhung sitzen kann/sollte. Bei einem Standard-Rahmen würde ich einen 53er oder 54er kaufen und dann mit 2cm Spacer einen 80mm-Vorbau fahren.
Stattdessen verlängere ich den Vorbau auf 110mm um ein ausgewogenes Lenken zu bekommen (Oberrohr damit um 2-3cm kürzer) und verlängere das Steuerrohr, um einen -10°-Vorbau ohne Spacer zu nutzen (sieht besser aus).
Maßgeblich für die Auslegung sind die Werte der Sitzhöhe, Sitzlänge (Sattelnase bis Mitte Lenker), Nachsitz (Sattelnase bis Tretlager horizontal) und Überhöhung.
Die Rohrdurchmesser wurden in Geometrie umgesetzt und folgender Rahmen kam nach einigen Überlegungen heraus:
Notwendig für diese Konstruktion war zudem, die realen Abmessungen des Vorbaus, des Steuersatzes, der Gabel und des Sattels zu kennen. Diese Komponenten hatte ich natürlich schon gekauft, bevor ich die Säge an die Rohre gesetzt habe.
Bei den Werten für Tretlagerhöhe, Steuerrohrwinkel etc. orientierte ich mich an Geometrietabellen von Herstellern (Trek).
Ich werd nach und nach den Bau dokumentieren, im Moment bin ich schon am Vorbereiten der Grundierung, also kommt hier noch einiges
ich möchte euch ein laufendes Projekt von mir vorstellen, ein Stahl-Maßrahmen im Eigenbau.
Das passt nicht so richtig in ein Klassiker-Forum, aber da ähnliche Threads hier schon liefen und es noch schlechter in die anderen Foren passt, schreibe ich es hier rein.
Der Grund für diese Dokumentation ist, dass ich gerne anderen Willigen/Interessierten den Prozess zeigen will, Feedback und Diskussion anregen möchte und vielleicht dem einen oder anderen die "Angst" vorm Eigenbau nehmen möchte, denn das ist wirklich nicht sooo schwer wie sich hoffentlich hier zeigen wird... und macht übel Bock!
Ich dokumentiere das auch ein bisschen auf http://isern.tumblr.com in etwas reduzierter Version.
Warum ich überhaupt einen Rahmen baue:
Erstens war ich vor ein paar Monaten auf Empfehlung eines Kollegen bei einem professionellen Fitting. Vorher habe ich lediglich die Größenberechnungen im Internet genutzt, die zwar eine recht passende Sitzposition ausgeben, aber nicht auf besondere körperliche Eigenheiten wie Flexibilität und persönliches Komfortempfinden eingehen (können).
Das Ergebnis des Fittings zeigte, dass ein Maßrahmen deutliche optische Vorteile bieten würde.
Zweitens aus Spaß am selber machen, drittens weil mir die Idee gefällt, einen individuellen, selbstgebauten Rahmen zu fahren.
Bei aller Liebe zur klassischen Stahlrahmen war für mich schnell klar, dass ich gerne mal einen steifen, kompakten Rahmen mit modernen Komponenten fahren möchte. Die Wahl fällt daher auf (Double) Oversize Rohre von Dedacciai, Sloping-Oberrohr, 1 1/8" Carbongabel und Ahead-Vorbau.
Da ich das zum ersten mal mache, wollte ich einen nicht zu teuren, verzeihenden Rohrsatz. Die Rohre sind eine Mischung aus Dedacciai COM (Hauptdreieck, mikrolegierter Stahl, doppelt konifiziert) und Columbus Life (für Sitzstreben und Kettenstreben).
Unterrohr und Steuerrohr sind 38mm im Durchmesser(!), Ober- und Sitzrohr sind 31,7mm. Da es Muffen in dieser Größe nicht gibt bw. das ziemlich doof aussehen dürfte, wird der Rahmen muffenlos gelötet (ich bin der Ansicht, dass dies die sicherste Methode für Anfänger ist, Rohre zu fügen, dazu später).
CAD-Konstruktion
Beim Fitting kam heraus, dass ich sehr kurz aber mit viel Überhöhung sitzen kann/sollte. Bei einem Standard-Rahmen würde ich einen 53er oder 54er kaufen und dann mit 2cm Spacer einen 80mm-Vorbau fahren.
Stattdessen verlängere ich den Vorbau auf 110mm um ein ausgewogenes Lenken zu bekommen (Oberrohr damit um 2-3cm kürzer) und verlängere das Steuerrohr, um einen -10°-Vorbau ohne Spacer zu nutzen (sieht besser aus).
Maßgeblich für die Auslegung sind die Werte der Sitzhöhe, Sitzlänge (Sattelnase bis Mitte Lenker), Nachsitz (Sattelnase bis Tretlager horizontal) und Überhöhung.
Die Rohrdurchmesser wurden in Geometrie umgesetzt und folgender Rahmen kam nach einigen Überlegungen heraus:
Notwendig für diese Konstruktion war zudem, die realen Abmessungen des Vorbaus, des Steuersatzes, der Gabel und des Sattels zu kennen. Diese Komponenten hatte ich natürlich schon gekauft, bevor ich die Säge an die Rohre gesetzt habe.
Bei den Werten für Tretlagerhöhe, Steuerrohrwinkel etc. orientierte ich mich an Geometrietabellen von Herstellern (Trek).
Ich werd nach und nach den Bau dokumentieren, im Moment bin ich schon am Vorbereiten der Grundierung, also kommt hier noch einiges