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Müssen Radsportler wirklich so dürr sein?

  • Ersteller Ersteller kamikaze_dasOriginal
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AW: Müssen Radsportler wirklich so dürr sein?

Ich habe mal gelernt, dass der feine Unterschied in der dauerhaften Oxigenierung der Muskulatur liegt.
 

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Re: Müssen Radsportler wirklich so dürr sein?
AW: Müssen Radsportler wirklich so dürr sein?

also formeln und treppen steigen hin oder her:
in einer spin class, die mit Saris Cycleops PT300 Indoor bikes mit Power Tap "equipped" ist, habe ich bei einem teil der weiblichen und männlichen anfänger festgestellt, dass sie mitnichten in der lage sind 300 watt zu treten. diese in die nähe von 300 watt zu pushen, wäre unverantwortlich - bottomline: die kommen garnicht in die nähe von 300 watt.

für einen radfahrer sind die watt/kg ausschlaggebend = viel watt und wenig gewicht = schon mal ganz gut
ein weiterer vorteil sind lange beine im verhältnis zur gesamtkörpergröße. dh der betreffende athlet verfügt über mehr einsetzbare muskelmasse als ein athlet derselben größe und desselben gewichts (mit jedoch kürzeren beinen und längerem torso)

natürlich ist die ausdauer ein limitierender faktor. allerdings sollte die bedeutung der maximalkraft nicht unterschätzt werden - um wirklich explosiv im sprint oder gerade an einem 15-18%igem "klassikeranstieg" zu sein muss man auch "maximal-explosiv-stark" sein. dieser spagat zwischen maximaler ausdauer und explosivität wird, denke ich mal, gerade bei den klassikern verlangt. :D:D:D
 
AW: Müssen Radsportler wirklich so dürr sein?

bottomline: die kommen garnicht in die nähe von 300 watt.
Echt? Nicht einmal für 5 s?

... da fragt man sich, wie sie es überhaupt schaffen, mit einem Reisekoffer in Hand eine einzelne Treppenstufe zu überwinden. ;)

allerdings sollte die bedeutung der maximalkraft nicht unterschätzt werden - um wirklich explosiv im sprint oder gerade an einem 15-18%igem "klassikeranstieg" zu sein ...
Na klar, die Bedeutung der Maximalkraft bzw. der Leistung, die man über Sekunden abliefern kann, ist bei Antritten / Finish natürlich unbenommen.
 
AW: Müssen Radsportler wirklich so dürr sein?

Echt? Nicht einmal für 5 s?

... da fragt man sich, wie sie es überhaupt schaffen, mit einem Reisekoffer in Hand eine einzelne Treppenstufe zu überwinden. ;)

Da sagst Du was...!!
Wenn man das mit dieser Argumentation zusammenfügt...

zahlen habe ich keine, weil es auch sehr individuell ist.
wenn aber selbst ein fahrer wie cancellara gewicht verlieren möchte um am berg schneller zu werden, dann meine ich, dass jeder hobbyfahrer locker ein paar kilos loswerden kann ohne auch nur ein bißchen kraft einzubüßen.
und gerade radfahrer können am oberkörper einiges an gewicht einsparen. egal ob jetzt fett oder auch muskelmasse.
und ums optische ging es ja dem TE nicht.

...sollte der ein oder andere Radsportler besser nie einen Reisekoffer tragen. :D
Hey...wer hat denn eigentlich den Trolley erfunden...bestimmt ein Radsportler mit Schwerpunkt gepunktetes Trikot! :cool:
 
AW: Müssen Radsportler wirklich so dürr sein?

Unterschätzt mir mal 300 W nicht !;)
Für mich bedeuten die schon knappe 5 W/kg. Als 5-7 min Intervall ja.
Als Dauerleistung im Moment nicht vorstellbar.
 
AW: Müssen Radsportler wirklich so dürr sein?

Unterschätzt mir mal 300 W nicht !;)
Für mich bedeuten die schon knappe 5 W/kg. Als 5-7 min Intervall ja.
Als Dauerleistung im Moment nicht vorstellbar.
Wer will auch eine Stunde lang ununterbrochen mit einem Koffer in der Hand Treppen steigen ... ;)

Der Punkt, den Pjotr machen wollte, war ja nur der, dass es auch für nicht sonderlich trainierte Normalpersonen möglich ist, die Leistung, die Contador am Alpenpass oder im Zeitfahren bringt, für 5-10 s ebenfalls aufzubringen. Die Kraft ist also prinzipiell da, es fehlt natürlich die Ausdauer. Ob man daraus nun ableiten mag, ob Krafttraining sinnlos sei oder nicht, ist wieder eine andere Frage. ;)


(BTW: 300 W gehen bei mir derzeit auch nicht über 1 h :( )
 
AW: Müssen Radsportler wirklich so dürr sein?

Unterschätzt mir mal 300 W nicht !;)
Für mich bedeuten die schon knappe 5 W/kg. Als 5-7 min Intervall ja.
Als Dauerleistung im Moment nicht vorstellbar.

Mach dir nix draus, 5W/Kg über 60 min. sind sehr gehobenes Leistungsportniveau, das erreichen nur die allerwenigsten. Im Slowtwitch Forum gab es mal eine Debatte darüber, wo etwa das Limit bei der Stundenleistung beim normalen männlichen Athleten liegt. Coggan schätzt das damals auf 3,9 W/Kg nach merhrjährigem Training (wie er drauf kam kannst Du hier nachlesen http://forum.slowtwitch.com/Slowtwi...n_be_expected_from_the_average_Joe_P2830186-2 Post 31 ) Als Plausibilisierung für die These kann man die Ötzi-Ergebnisse heranziehen. Dort stellt die 9h-Grenze für sehr viele Leute eine Art "Schallmauer" dar. Unter 9h wird die Ergebnisliste zunehmend übersichtlicher. Drunter sind in den meisten Jahren so 400-600 Sportler, drüber der Rest der 3500-4000. Meiner Erfahrung aus 10 Ötzi-Teilnahmen nach braucht man für 9h etwa eine FTP von ca. 4/W Kg. das passt also ganz gu zu den 3,9W/Kg von Coggan. Die 9h und 4W/Kg darf man natürlich nicht zu wörtlich nehmen, das ist keine feste Schwelle nur ein ganz grober Orientierungswert.


Die 300 W waren in meinen Beipiel oben im übrigen völlig willkürlich gegriffen. Deutlich sollte dabei werden, dass auch bei einer für viele Hobbyradler schon recht hohen Leistung die Drehmomente nicht gerade astronomische Höhen erreichen. Hinzufügen zur Rechnung aus meinem obigen Posting muss ich allerdings noch, dass die Angaben zum Drehmoment Durchschnittswerte über die gesamte Kurbelumdrehung sind. Der Maximalwert im Tretzyklus ist nach verschiedenen Analysen etwa doppelt so groß wie der Durchschnittswert und wird naturgemäß etwa in der 3 Uhr-Position der Kurbel aufgebracht. Dennoch ändert auch das nix an dem Befund, dass das Drehmoment auch bei hohen Leistungen weit entfernt ist von der Maximalkraft, selbst eines im Hinblick auf die Maximalkraft Untrainierten. (Die meisten Leute sollten auch ohne Krafttraining in der Lage sein, z.B. auf der Beinpresse in einem Maxmalkrafttest ein Gewicht deutlich über dem eigenen Körpergewicht zu drücken.)
 
AW: Müssen Radsportler wirklich so dürr sein?

Falls ich die jemals mal über 1h halten kann, geb' ich ne große Party!
Das sagte ich mir auch ...
... dieses Jahr gab es zum Saisonabschluss dann ´ne große Party! ;)

Also: auf geht´s, Du schaffst es auch! :daumen:
Alternative: ein windanfälliges aber hüglfreundliches Körperdesign. ;)
 
AW: Müssen Radsportler wirklich so dürr sein?

... (Die meisten Leute sollten auch ohne Krafttraining in der Lage sein, z.B. auf der Beinpresse in einem Maxmalkrafttest ein Gewicht deutlich über dem eigenen Körpergewicht zu drücken.) ...

beinpresse ... hm ...
wenn schon, denn schon: freie kniebeuge
(immer und überall wiederholbar.
bei den beinpressen gibt es einfach zu viele unterschiedliche modelle: verschiedene winkel, verschiedene "schlittengewichte", unterschiedliche mechanik (hebel) , reibung etc)

bei der tiefen kniebeuge würde ich diese aussage nicht unterschreiben:
Die meisten Leute sollten auch ohne Krafttraining in der Lage sein ... in einem Maxmalkrafttest ein Gewicht deutlich über dem eigenen Körpergewicht zu drücken.

fühlte mich nach dem einradeln sauwohl, da habe ich, obwohl eigentlich regeneration angesagt war, heute mal einen ersten test gemacht/eine erste 60min benchmark gesetzt: 270watt
dabei war noch luft nach oben, also habe ich noch 15 min drangehangen, danach wurde es langweilig. mit ein- und ausradeln habe ich 105min auf dem ergometer gesessen.

für den nächsten 60min-test in 4-5 wochen habe ich jetzt erstmal einen richtwert. KGewicht und somit auch watt/kg bleiben erstmal geheim ;) gibt es kein dickes menneken, das man an dieser stelle reinsetzen kann!
 
AW: Müssen Radsportler wirklich so dürr sein?

beinpresse ... hm ...
wenn schon, denn schon: freie kniebeuge
(immer und überall wiederholbar.
bei den beinpressen gibt es einfach zu viele unterschiedliche modelle: verschiedene winkel, verschiedene "schlittengewichte", unterschiedliche mechanik (hebel) , reibung etc)

bei der tiefen kniebeuge würde ich diese aussage nicht unterschreiben:
Die meisten Leute sollten auch ohne Krafttraining in der Lage sein ... in einem Maxmalkrafttest ein Gewicht deutlich über dem eigenen Körpergewicht zu drücken.

fühlte mich nach dem einradeln sauwohl, da habe ich, obwohl eigentlich regeneration angesagt war, heute mal einen ersten test gemacht/eine erste 60min benchmark gesetzt: 270watt
dabei war noch luft nach oben, also habe ich noch 15 min drangehangen, danach wurde es langweilig. mit ein- und ausradeln habe ich 105min auf dem ergometer gesessen.

für den nächsten 60min-test in 4-5 wochen habe ich jetzt erstmal einen richtwert. KGewicht und somit auch watt/kg bleiben erstmal geheim ;) gibt es kein dickes menneken, das man an dieser stelle reinsetzen kann!

Auch testen will geübt sein ;)
Eine Stunde Schwelle finde ich schon Hardcore. Mir reichen meine 20 Minuten vollkommen ;)
 
AW: Müssen Radsportler wirklich so dürr sein?

für einen radfahrer sind die watt/kg ausschlaggebend = viel watt und wenig gewicht = schon mal ganz gut

Das kann man so pauschal einfach nicht stehen lassen.

Selbst wenn wir von den Bahnfahrern mal absehen, bei denen oftmals die schiere Leistung das interessante sind, auch für Zeitfahrspezialisten oder Sprinter ist die Leistung/Gewicht oftmals weniger wichtig als die reine Leistungsentwicklung.

Ansonsten wirklich ausschlaggebend ist für eine Ausdauersportler, wie es Strassenfahrer nun mal sind ganz vordergründig die VO2max die aber nur sehr bedingt trainierbar ist.
 
AW: Müssen Radsportler wirklich so dürr sein?

Das kann man so pauschal einfach nicht stehen lassen.

Selbst wenn wir von den Bahnfahrern mal absehen, bei denen oftmals die schiere Leistung das interessante sind, auch für Zeitfahrspezialisten oder Sprinter ist die Leistung/Gewicht oftmals weniger wichtig als die reine Leistungsentwicklung.
Darf ich nochmal auf Post Nr 128 verweisen ;) http://www.rennrad-news.de/forum/showpost.php?p=1842736&postcount=28

Ansonsten wirklich ausschlaggebend ist für eine Ausdauersportler, wie es Strassenfahrer nun mal sind ganz vordergründig die VO2max die aber nur sehr bedingt trainierbar ist.

Das sehe ich anders - auch aus eigener Erfahrung. Ich habe vor einigen Jahren innerhalb von 4 Monaten meine VO2max durch entsprechenden Trainingsumstellungen von 59 auf 65 ml/kg/min steigern können. Die Vo2max ist durch entsprechendes Intervalltraining sehr gut trainierbar, richtig ist allerdings, dass das Ausmaß der Trainingserfolge dabei von den genetischen Voraussetzungen und weiteren Parametern wie dem Alter des Sportlers abhängig ist. Bekanntlich geht ja die Vo2max mit dem Alter - nicht zuletzt als Folge der Abnahme der Hfmax - runter.

Für die Langzeitausdauer entscheidener als die absolute Höhe der Vo2mx ist außerdem bei wieviel Prozent der V02max der LT liegt. Das kann man u.a. in der (von mir immer wieder gern zitierten) Studie von Coyle, Feldner et.al. von 1992 nachlesen wo zwei Gruppen Zeitfahrer untersucht wurden. Die Gruppen waren nach ihrere Zietfahrperformance gebildet, Gruppe 1 hatte eine 11% höhere Stundenleistung als Gruppe 2, die Vo2max unterschied sich aber nur Marginal zwischen beiden Gruppen (Mittelwerte Gruppe 1 69,6 ml/kg/min +- 1,2, Gruppe 2 69,3 ml/kg/min +- 1,2). Ein signifikanter Unterschied bestand allerdings bei der Sauerstoffaufnahme an der Laktatschwelle. Die machte bei Gruppe 1 79,2% der Vo2max aus, bei Gruppe 2 75,3%.
 
AW: Müssen Radsportler wirklich so dürr sein?

Ansonsten wirklich ausschlaggebend ist für eine Ausdauersportler, wie es Strassenfahrer nun mal sind ganz vordergründig die VO2max die aber nur sehr bedingt trainierbar ist.

Das sehe ich anders - auch aus eigener Erfahrung. Ich habe vor einigen Jahren innerhalb von 4 Monaten meine VO2max durch entsprechenden Trainingsumstellungen von 59 auf 65 ml/kg/min steigern können. Die Vo2max ist durch entsprechendes Intervalltraining sehr gut trainierbar, richtig ist allerdings, dass das Ausmaß der Trainingserfolge dabei von den genetischen Voraussetzungen und weiteren Parametern wie dem Alter des Sportlers abhängig ist. Bekanntlich geht ja die Vo2max mit dem Alter - nicht zuletzt als Folge der Abnahme der Hfmax - runter.
Hmmm,
könnte es sein, dass Du damals einfach nur recht weit von Deiner erreichbaren VO2max entfernt warst ?

Ansonsten war meine Aussage auch ein bischen missverständlich. Ich denke, jemand der schon einen guten Trainingsstand hat, kann anschliessend an allen möglichen Parametern arbeiten, aber seine VO2max nicht mehr signifikant stieigern.
 
AW: Müssen Radsportler wirklich so dürr sein?

Ich denke, jemand der schon einen guten Trainingsstand hat, kann anschliessend an allen möglichen Parametern arbeiten, aber seine VO2max nicht mehr signifikant stieigern.
Z.B. Bjørn Dæhli hat seit der Jugend sehr hart trainiert und eine Vielzahl von Intervallen durchgeführt. Den maximalen Wert von VO2max hat er jedoch erst kurz vor dem Ende seiner Karriere erreicht. Daraus ziehe ich den Schluss, dass die meisten hinsichtlich VO2max noch gute Reserven haben.
 
AW: Müssen Radsportler wirklich so dürr sein?

Z.B. Bjørn Dæhli hat seit der Jugend sehr hart trainiert und eine Vielzahl von Intervallen durchgeführt. Den maximalen Wert von VO2max hat er jedoch erst kurz vor dem Ende seiner Karriere erreicht. Daraus ziehe ich den Schluss, dass die meisten hinsichtlich VO2max noch gute Reserven haben.

Ich hab da mal eine Laien-Frage zum Thema VO2max:
Wenn Vergleiche zu Profi's angestellt werden, besteht dann nicht ein gewisses Risiko, dass dieser Wert auch zum Teil mittels "chemischer Optimierung" beeinflusst worden ist?
 
AW: Müssen Radsportler wirklich so dürr sein?

Z.B. Bjørn Dæhli hat seit der Jugend sehr hart trainiert und eine Vielzahl von Intervallen durchgeführt. Den maximalen Wert von VO2max hat er jedoch erst kurz vor dem Ende seiner Karriere erreicht. Daraus ziehe ich den Schluss, dass die meisten hinsichtlich VO2max noch gute Reserven haben.
Die Lehrbuchschreiber, die VO2max ursprünglich als "untrainierbar" titulierten, haben einen kräftigen Bock geschossen. Die heutige Verwirrung mit der immer wieder zuhörenden Kompromissformulierung: "ist trainierbar, jedoch in vorgegebenen genetischen Grenzen" unterscheidet sich in keiner Weise von anderen trainierbaren Parametern, die ebenfalls nicht unendlich trainierbar sind. Warum also bei der VO2max die Gene signifikanter limitieren sollten, als in der Optimierung von Maximalkraft oder der iANS, das sind uns alle Autoren bislang schuldig geblieben.

-> also sagen wir einfach: VO2max ist trainierbar. :D
 
AW: Müssen Radsportler wirklich so dürr sein?

Ich hab da mal eine Laien-Frage zum Thema VO2max:
Wenn Vergleiche zu Profi's angestellt werden, besteht dann nicht ein gewisses Risiko, dass dieser Wert auch zum Teil mittels "chemischer Optimierung" beeinflusst worden ist?
Freilich besteht da ein "gewisses Risiko".

... so wie bei vielen anderen Leistungsparametern eben auch.
 
AW: Müssen Radsportler wirklich so dürr sein?

Nur damit ich als Unwissender noch hinter herkomme:

VO2max = Volumen Sauerstoff maximal ?

Was soviel bedeuten müsste wie die maximal aufnehmbare Sauerstoffmenge :confused:
 
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