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Kris_CH

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12 August 2023
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Ich bin erst seit kurzem wieder auf dem Fahrrad und habe noch gar keine entsprechende Bekleidung. Die ersten zwei Monate war ich mit normaler Sportkleidung unterwegs, was im Sommer eigentlich noch recht gut klappt. Bin jedoch auch paar Mal vom Regen überrascht worden und war bis auf die Unterhosen nass.

Mein Ziel ist es morgens(06:00) und abends(16:00) mit dem Fahrrad zur Arbeit und zurück zu fahren. Ein Weg beträgt dabei 18km und ich möchte das ganze Jahr über fahren, also auch im Winter. Aktuell fahre ich morgens mit dem Fahrrad im Zug und Abends die ganze Strecke mit dem Rad.

Ich habe mich für Rapha entschieden und mich auch schon umgesehen, jedoch blicke ich bei den vielen Layern nicht wirklich durch. Was kann mit was kombiniert werden? Wieviel Layer braucht es?

Es währe toll wenn mir die erfahrenen User ein paar Outfits zusammenstellen könnten. https://www.rapha.cc/ch/de/
1x Sommer
1x Herbst
1x Winter
1x Frühling
Aktuell ist gerade Sale, würde jedoch auch Vollpreis zahlen wenn nötig. Der Preis ist zweitrangig.
 
1x Sommer
1x Herbst
1x Winter
1x Frühling

Sommer: 3 Trägerhosen, 3 Trikots, mehrere Socken und Funktionsunterhemden, 2-3 Paar Handschuhe

Herbst: Armlinge, Knielinge, Beinlinge, Weste und Langarmtrikot. Dazu noch Langarmunterhemden. Die trägt man dann auch im Winter.

Winter: lange Radhose, Winterjacke, Winterhandschuhe und Wintersocken.

Im Frühjahr trägt man idR das gleiche wie im Herbst.
 
@Coswiger Wenn ich diese Trickot als Bsp nehme https://www.rapha.cc/ch/de/shop/mens-brevet-long-sleeve-gore-tex-infinium-jersey/product/AHP01XXOKG

Reicht das mit Funktionsunterhemd fürn Herbst?

Wie sieht es mit Wind und oder Regenjacke aus? Brauche ich beides? Könntest du mir nicht ein paar Produkt vorschläge machen, wenigstens für den Oberkörper?
Ausprobieren. Jeder hat ein anderes Temperaturempfinden. Manche fahren sogar im Winter mit kurzer Hose.
 
@Coswiger Wenn ich diese Trickot als Bsp nehme https://www.rapha.cc/ch/de/shop/mens-brevet-long-sleeve-gore-tex-infinium-jersey/product/AHP01XXOKG

Reicht das mit Funktionsunterhemd fürn Herbst?

Wie sieht es mit Wind und oder Regenjacke aus? Brauche ich beides? Könntest du mir nicht ein paar Produkt vorschläge machen, wenigstens für den Oberkörper?

1.
Mir würde es reichen, aber wie schon geschrieben, jeder hat ein anders Wärme/Kälteempfinden. ;)

2.
Ich würde ne Weste bevorzugen. Die kannste halt übers Trikot anziehen und wenns zu warm wird ausziehen.
Wenn du täglich fahren willst brauchtse, mMn, schon ne Regenjacke.

Konkrete Produkte würde ich jetzt nicht vorschlagen wollen, weil es ja immer ne Geschmacksache ist. Das verlinkte Trikot wäre zb nicht mein Farbgeschmack. ;)
 
Ich fahre meinen Arbeitsweg nicht bei jedem Wetter, nicht täglich und auch nicht im echten Winter, dafür aber deutlich weiter (früher 51 km, jetzt 40 km einfache Strecke).
Dafür habe ich keine besonders abgefahrenen Klamotten und auch kein besonders großes Sortiment, kann aber alle Vorschläge von @Coswiger voll unterstützen.

Sinnvoll finde ich vor allem Kleidungsstücke, die sich miteinander kombinieren lassen, ohne sich vor der Abfahrt schon für den ganzen Tag festlegen zu müssen. Sonst hat man oft die Wahl zwischen einer Stunde frieren oder einer Stunde schwitzen, was nicht immer so läuft, wie man es möchte.
Das ist bei relativ kurzen Strecken nicht ganz so wichtig, aber bei mir läuft es in etwa so:
  • Ein dünnes Langarmtrikot plus Weste ist oft besser, als ein dickes Langarmtrikot oder eine Softshell-Jacke. Auf dem Rückweg bleibt die Weste weg und die Ärmel werden hochgekrempelt, je nachdem.
  • Ähnlich gut funktioniert ein Kurzarmtrikot unterm Langarmtrikot, ggf. plus Unterhemd. Ist nicht so winddicht, wie mit Weste, aber auf dem Rückweg bleibt dann halt das Langarmtrikot weg.
  • Eine ordentliche, nicht zu steife Regenjacke überm Langarmtrikot (plus ggf. weitere Unterschichten) ersetzt bei ordentlicher Kälte die Winterjacke, auch wenn es garnicht regnet. Sofern man nicht auf die Idee kommt, die Regenjacke unterwegs auszuziehen: darunter ist man nämlich quatschnass geschwitzt. Auf dem Rückweg bleibt die Regenjacke weg.
  • Eine lange Hose, vorn zumindest an den Knien winddicht, nimmt man lieber ohne Polster und zieht sie über die kurze Hose. Auf dem Rückweg bleibt die lange Hose dann weg.
  • Lange Handschuhe braucht man im Winter wirklich. Dann dürfen sie gern auch wasserdicht, zumindest aber winddicht sein. Und an der Innenhand auf den Fingern ordentlich gummibeschichtet, um nicht auf den Bremshebeln rumzurutschen. Meiner Erfahrung nach sind lange Handschuhe, die sich wirklich zum dauerhaften Radfahren bei Nässe und Kälte eignen und eine Weile halten, leider nur selten zu finden.
  • Wenn man nicht stundenlang bei Minustemperaturen und Regen oder Schnee fahren will, reichen gute, zumindest winddichte und leicht gefütterte Überschuhe: Die kann man auf dem Rückweg nämlich (ihr ahnt es schon) weglassen, während man echte Winterschuhe dann halt auch wieder anziehen muss.
  • Weil ich schnell an Hals und Nacken friere, verwende ich gern ein Schlauchtuch als Schal ("Buff") und ziehe es auf dem Hinweg gern über Mund und Ohren bis hinten hoch zum Helm.
    Wenn es richtig kalt ist, verwende ich stattdessen eine Sturmhaube (Brillenträger, obacht: Die Brille muss da entweder durch den Augenschlitz passen, oder mit durchgehend geraden "Oakley-Bügeln" über der Sturmhaube getragen werden).
Mein Klamottensortiment, das ich wirklich auch für den Arbeitsweg benutze, sieht in etwa so aus:
  • Unterhemd ärmellos 2x
  • Unterhemd kurzarm 1x
  • Kurzarmtrikot 3x
  • Langarmtrikot 2x (unterschiedlich warm)
  • Regenjacke 1x
  • Softshelljacke (für echten Winter) 1x
  • Trägerhose kurz 3x
  • Trägerhose lang, vorn winddicht, ohne Polster 1x (plus eine abgeranzte für Notfälle, eigentlich für Matsch)
  • Buff 2x
  • Sturmhaube 2x (unterschiedlich warm)
  • Handschuhe kurz 2x
  • Handschuhe lang, wasserdicht 1x
  • Überschuhe winddicht, innen Fleece 1x
Radschuhe, Socken und Helm verstehen sich natürlich von selbst.
Wer jeden Tag fährt, braucht von den einzelnen Teilen vielleicht jeweils 1-2 mehr, um immer genügend gewaschene und trockene zu haben.
Eine lange Überhose und eine Jacke kann man aber ohne weiteres mehrere Tage lang benutzen, ein langes Trikot überm kurzen zumindest zweimal.

Wenn die Strecke relativ kurz ist, also bis ca. 20 km, sind gelegentliche Fehlgriffe bei der morgendlichen Entscheidung nicht ganz so wichtig: Eine knappe Stunde lang hält man Kälte oder arges Schwitzen schon irgendwie aus.
Andererseits würde ich Strecken ab ca. 10 km aber schon nicht mehr mit Büroklamotten fahren wollen; das nervt mich schon nach 20 Minuten und fühlt sich dann auch nicht mehr gut an; verschwitzt sind sie anschließend auch.

Wer mehrere Schichten kombinieren will, braucht zum Transportieren der nicht genutzten Klamotten natürlich einen Rucksack oder eine Tasche am Rad.
Alternative: Einen Teil der Klamotten im Büro lassen und irgendwann mal nicht mit dem Rad fahren, um den Krempel wieder mitzunehmen.

Wichtig finde ich, die Radklamotten an der Arbeit irgendwo zuverlässig und unauffällig trocknen zu können, ohne mit dem Anblick oder Geruch anderen Leuten auf den Geist zu gehen. Dafür bietet sich z.B. der Heizungsraum an, den jedes Bürogebäude irgendwo haben sollte. Heizungsräume haben immer irgendwo ein paar freilaufende Rohre, also Kleiderbügel mitbringen, das erleichtert vieles.
Draußen übers Rad hängen kommt bei Kollegen eher nicht so gut an und wird bei schlechtem Wetter auch nicht trocken; im Spind wird auch nix trocken und offen ausgebreitet im Büro funktioniert nur, wenn man wirklich den ganzen Tag allein arbeitet.

Ob die einzelnen Kleidungsstücke nun besonders teuer und mit klingendem Namen sind, oder billig und namenlos, macht bei Passform, Eigenschaften und Haltbarkeit nicht unbedingt einen großen Unterschied.
Wichtig ist erstmal, dass das Zeug in der gewünschten Körperhaltung auf dem Rad (!) wirklich gut sitzt und nicht völlig doof aussieht, denn sonst zieht man es einfach nicht gern an. Wenn Teile mit Reissverschlüssen lange halten sollen, schaden breite, große Zähne ohne überlappenden Stoff nicht.
Ca. 35 Jahre Rennraderfahrung haben mir gezeigt, dass es durchaus Trikots und Jacken geben kann, die drei Jahrzehnte im Dauereinsatz überleben (also lieber nicht zu modisch aussehen sollten) - aber auch, dass es keine einzige Marke gibt, bei der man das voraussetzen kann und der man über viele Jahre immer blind vertrauen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Knobi Danke für diese ausführliche Antwort :bier:

Ob die einzelnen Kleidungsstücke nun besonders teuer und mit klingendem Namen sind, oder billig und namenlos, macht bei Passform, Eigenschaften und Haltbarkeit nicht unbedingt einen großen Unterschied.
Da gebe ich dir natürlich Recht, die Marke ist keine Garantie für Qualität. Man liest halt oft, wer günstig kauft, kauft zwei Mal?!

Wichtig finde ich, die Radklamotten an der Arbeit irgendwo zuverlässig und unauffällig trocknen zu können
Hier habe ich Glück mit meinem Arbeitgeber, wir haben eine Garderobe inkl. Dusche und Trocknungsraum.

Also ich habe ein wenig eingekauft und mich für folgende Produkte entschieden.
Rapha:
  • Men's Brevet Gilet
  • Men's Core Rain Jacket II
  • Classic Mitts
  • Explore Bar Bag
  • Men's Cargo Winter Tights with Pad
  • Men's Core Gilet
  • Men's Long Sleeve Core Jersey

Decathlon:
  • Unterwäsche Ärmellos 2x
  • Unterwäsche Kurzarm 5x
  • Unterwäsche Langarm 2x
  • Funktionsshirt Ärmellos 1x
  • Radhose Kurz mit Trägern 1x
  • Satteltaschenbefestigung Harness Bikepacking 1x
  • Satteltasche Bikepacking 6–15 l wasserdicht 1x

Damit habe ich das Wesentliche abgedeckt. Da ich bereits viele Sportklamotten habe, fahre ich vorerst weiterhin in Nike-Shorts und langen Trainingshosen.
 
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