• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Linker Oberschenkel geht immer zu.

Cattie

Mitglied
Registriert
1 September 2008
Beiträge
963
Reaktionspunkte
16
Mein Problem ist, dass bei stärkerer Belastung, aber auch meist bei Grundlagenfahrten, mein linker Oberschenkel "zu macht", wie man so schön umgangssprachlich sagt.
Also er krampft nicht. Er wird einfach hart und evtl. leicht sauer.
Die Probleme sind im Verlauf des letzten Jahres aufgetreten und seit dem meist vorhanden. Komischerweise gibt es aber auch Ausfahrten, wo ich das nicht merke. Bei diesen Fahrten lässt sich aber kein Muster erkennen.
Ein Muster, dass sich auf jeden Fall erkennen lässt, ist die Tatsache, dass der linke Oberschenkel schneller "zu macht", wenn ich im Unterlenker fahre. Das konnte ich während der häufigen Einheiten auf der Rolle gut beobachten.

Ich habe einen Beckenschiefstand, aber habe sowohl in den Straßenschuhen, als auch den Radschuhen orthopädische Einlagen und auch eine Sitzpositionsanalyse im vor 1,5 Jahren gemacht.
Das rechte Bein hat schon 2 Knieoperationen hinter sich und hat auch sichtbar weniger Muskulaturumfang. Das war aber auch schon zu meinen Fußballzeiten so. Der Dysbalance versuche ich mit Krafttraining seit gut 4 Monaten entgegenzuwirken. Leider hat sich seit dem in der Symptomatik mit dem "zu machen" nichts verändert.
Ich dehne regelmäßig und nutze noch häufiger eine Schaumstoffrolle.

So langsam bin ich ratlos und mir fällt nichts mehr ein...:confused:
 
AW: Linker Oberschenkel geht immer zu.

Mein Problem ist, dass bei stärkerer Belastung, aber auch meist bei Grundlagenfahrten, mein linker Oberschenkel "zu macht", wie man so schön umgangssprachlich sagt.
Also er krampft nicht. Er wird einfach hart und evtl. leicht sauer.
Die Probleme sind im Verlauf des letzten Jahres aufgetreten und seit dem meist vorhanden. Komischerweise gibt es aber auch Ausfahrten, wo ich das nicht merke. Bei diesen Fahrten lässt sich aber kein Muster erkennen.
Ein Muster, dass sich auf jeden Fall erkennen lässt, ist die Tatsache, dass der linke Oberschenkel schneller "zu macht", wenn ich im Unterlenker fahre. Das konnte ich während der häufigen Einheiten auf der Rolle gut beobachten.

Ich habe einen Beckenschiefstand, aber habe sowohl in den Straßenschuhen, als auch den Radschuhen orthopädische Einlagen und auch eine Sitzpositionsanalyse im vor 1,5 Jahren gemacht.
Das rechte Bein hat schon 2 Knieoperationen hinter sich und hat auch sichtbar weniger Muskulaturumfang. Das war aber auch schon zu meinen Fußballzeiten so. Der Dysbalance versuche ich mit Krafttraining seit gut 4 Monaten entgegenzuwirken. Leider hat sich seit dem in der Symptomatik mit dem "zu machen" nichts verändert.
Ich dehne regelmäßig und nutze noch häufiger eine Schaumstoffrolle.

So langsam bin ich ratlos und mir fällt nichts mehr ein...:confused:

wenn deine beine unterschiedlich stark sind, dann verschiebt sich die belastung desto mehr auf das stärkere bein, desto höher die belastung insgesamt wird. das wird auch der grund sein warum das stärkere bein eher "zumacht". gleich verteiltes treten wirst du bei unterschiedlich starken beinen über´s "gefühl" gesteuert nicht hinbekommen.....umso weniger, je höher die belastung wird.
 
AW: Linker Oberschenkel geht immer zu.

Mein Problem ist, dass bei stärkerer Belastung, aber auch meist bei Grundlagenfahrten, mein linker Oberschenkel "zu macht", wie man so schön umgangssprachlich sagt.
Also er krampft nicht. Er wird einfach hart und evtl. leicht sauer.
Die Probleme sind im Verlauf des letzten Jahres aufgetreten und seit dem meist vorhanden. Komischerweise gibt es aber auch Ausfahrten, wo ich das nicht merke. Bei diesen Fahrten lässt sich aber kein Muster erkennen.
Ein Muster, dass sich auf jeden Fall erkennen lässt, ist die Tatsache, dass der linke Oberschenkel schneller "zu macht", wenn ich im Unterlenker fahre. Das konnte ich während der häufigen Einheiten auf der Rolle gut beobachten.

Ich habe einen Beckenschiefstand, aber habe sowohl in den Straßenschuhen, als auch den Radschuhen orthopädische Einlagen und auch eine Sitzpositionsanalyse im vor 1,5 Jahren gemacht.
Das rechte Bein hat schon 2 Knieoperationen hinter sich und hat auch sichtbar weniger Muskulaturumfang. Das war aber auch schon zu meinen Fußballzeiten so. Der Dysbalance versuche ich mit Krafttraining seit gut 4 Monaten entgegenzuwirken. Leider hat sich seit dem in der Symptomatik mit dem "zu machen" nichts verändert.
Ich dehne regelmäßig und nutze noch häufiger eine Schaumstoffrolle.

So langsam bin ich ratlos und mir fällt nichts mehr ein...:confused:

Laß das mit dem Dehnen mal weg, das ist im Radsport nicht erforderlich und eher abträglich.

Dein Problem liegt an einer leicht fehlentwickelten Tritttechnik, die sich in Unterlenkerhaltung stärker bemerkbar macht. Evtl. kommt auch infrage, daß deine Femoralis-Arterie abgeknickt wird. Mehr läßt sich von hier aus per "Ferndiagnose" nicht sagen.

Die Problematik mit der Tritttechnik liegt darin, daß in deinem Tretzyklus die vordere Oberschenkelmuskulatur zu viel und zu lange arbeitet, während die Hüft- und hintere Oberschenkelmuskulatur zu spät und zu wenig eingesetzt wird. Dieses Phänomen verstärkt sich, wenn der Oberkörper stark gebeugt wird und der Winkel zwischen Oberkörper und Oberschenkel im Hüftgelenk zu klein wird.

Du must stärker "aus der Hüfte" treten, d.h. beim Treten darauf achten, daß du die Oberschenkel nach unten klappst, als wenn die Unterschenkel einfach nur wie muskellose Stangen frei im Kniegelenk säßen. Du spürst dann beim Treten stärker die hintere Oberschenkelmuskulatur (d.h. die über 2 Gelenke ziehenden Mm. semitendinosus, semimembranosus und biceps femoris) und die Glutealmuskulatur. Statt dessen beruht die Pedalbewegung nach unten bei dir momentan vermutlich zu stark auf der Streckung des Knies mittels der vorderen OS-Muskeln (M. quadriceps femoris).

Wenn es bei Unterlenkerhaltung auftritt, mußt du dich halt aufrichten. Hast du dich dann einmal an die veränderte Tritttechnik gewöhnt, wird es wohl auch in Unterlenkerhaltung ok sein, es sei denn, die abgeknickte Arteria femoralis ist "schuld".

k.
P.S. Natürlich spielt auch die von ki-mi angesprochene Ungleichverteilung eine Rolle, aber die wirst du schlecht wegbekommen.
 
AW: Linker Oberschenkel geht immer zu.

Ist das wieder eine von deinen "Weisheiten" oder hast du dafür auch eine Quellenangabe?

Für mich erscheint es nach wie vor sinnvoll sich nach dem Training abzudehnen.

(Bei Anwendung eines etwas weniger "spitzen Untertons" kriegt man im Allgemeinen bereitwilliger und schneller Antworten:)) Auf die Schnelle hätte ich da zwei sich widersprechende Quellen, eine dritte (gegen Dehnen) habe ich gerade nicht zur Hand, die vierte wäre der Verbandstrainer des Württembergischen Landessportbundes, der überwiegend andere Sportarten unterrichtet und dort auch i.d.R. das Dehnen befürwortet, im Radsport darin aber keinen Sinn sieht:
Jetzt kannst du dich entscheiden, ob du den "Schreibern" oder den erfahrenen Trainern glauben willst. Im ersteren Fall müsstest du allerdings selbst eine Entscheidung treffen.

k.
P.S. (und Hinweis, daß das jetzt schon wieder "off-topic" ist, aber Fragen soll man ja beantworten...;)) Dies ist auch ein interessanter Hinweis:
"Wissenschaftler der Universität Sydney in Australien haben zehn Studien zur Wirksamkeit des Dehnens geprüft. Das Ergebnis: Keine Untersuchung konnte zeigen, dass Dehnübungen vor oder nach dem Sport vor Muskelkater schützen und das Verletzungsrisiko senken.

Eine muskuläre Dysbalance könnte auch eine für das Gesamtsystem sinnvolle Reaktion auf eine lokale Störung eines Gelenksystems sein. Eine Dehnung könnte dann unter Umständen gelenkschützende Mechanismen negativ beeinflussen.

Selbst vorsichtiges Dehnen kann Mikroverletzungen hervorrufen."
aus dieser Quelle.
 
AW: Linker Oberschenkel geht immer zu.

wenn deine beine unterschiedlich stark sind, dann verschiebt sich die belastung desto mehr auf das stärkere bein, desto höher die belastung insgesamt wird. das wird auch der grund sein warum das stärkere bein eher "zumacht". gleich verteiltes treten wirst du bei unterschiedlich starken beinen über´s "gefühl" gesteuert nicht hinbekommen.....umso weniger, je höher die belastung wird.

Es ist aber möglich den rechten Oberschenkel mit Krafttraining deutlich im Umfang wieder aufzubauen. Nur dauert das halt etwas, weil man wohl nicht so schnell Fortschritte macht, wie wenn man nur Krafttraining macht und den linken OS noch gezielter "vernachlässigen" kann.
Es ist halt die Frage, ob das Krafttraining des rechten OS ausreicht um die die dauernde Mehrbelastung des linken OS auszugleichen.

P.S. einbeiniges Pedalieren mache ich natürlich auch.
 
AW: Linker Oberschenkel geht immer zu.

Laß das mit dem Dehnen mal weg, das ist im Radsport nicht erforderlich und eher abträglich.

Dein Problem liegt an einer leicht fehlentwickelten Tritttechnik, die sich in Unterlenkerhaltung stärker bemerkbar macht. Evtl. kommt auch infrage, daß deine Femoralis-Arterie abgeknickt wird. Mehr läßt sich von hier aus per "Ferndiagnose" nicht sagen.

Die Problematik mit der Tritttechnik liegt darin, daß in deinem Tretzyklus die vordere Oberschenkelmuskulatur zu viel und zu lange arbeitet, während die Hüft- und hintere Oberschenkelmuskulatur zu spät und zu wenig eingesetzt wird. Dieses Phänomen verstärkt sich, wenn der Oberkörper stark gebeugt wird und der Winkel zwischen Oberkörper und Oberschenkel im Hüftgelenk zu klein wird.

Du must stärker "aus der Hüfte" treten, d.h. beim Treten darauf achten, daß du die Oberschenkel nach unten klappst, als wenn die Unterschenkel einfach nur wie muskellose Stangen frei im Kniegelenk säßen. Du spürst dann beim Treten stärker die hintere Oberschenkelmuskulatur (d.h. die über 2 Gelenke ziehenden Mm. semitendinosus, semimembranosus und biceps femoris) und die Glutealmuskulatur. Statt dessen beruht die Pedalbewegung nach unten bei dir momentan vermutlich zu stark auf der Streckung des Knies mittels der vorderen OS-Muskeln (M. quadriceps femoris).

Wenn es bei Unterlenkerhaltung auftritt, mußt du dich halt aufrichten. Hast du dich dann einmal an die veränderte Tritttechnik gewöhnt, wird es wohl auch in Unterlenkerhaltung ok sein, es sei denn, die abgeknickte Arteria femoralis ist "schuld".

k.
P.S. Natürlich spielt auch die von ki-mi angesprochene Ungleichverteilung eine Rolle, aber die wirst du schlecht wegbekommen. Und dann änder mal deine Unterschriftzeile. Der Benutzer "kamikaze" ist ein anderer User dieses Forums, als der, den du meinst. Erstgenannten wirst du doch wohl nicht zu Unrecht diffamieren wollen, oder?

Dehnen ist ein anderes Thema und sollte bitte hier nicht diskutiert werden.

Zur Tritttechnik und als Überleitung aus meiner anderen Antwort. Tritttechnik in Form von einbeinigen Pedalieren und Spin-Ups war in JEDER Rolleneinheit der letzten Monate Bestandteil der Einheit.
Dort ist halt nur aufgefallen, dass das rechte Bein wirklich etwas schwächer als das linke Bein ist, aber nicht, dass sich die Tritttechnick qualitativ zwischen rechts und links groß unterscheidet (womit ich nicht sage, dass die Tritttechnik generell nicht verbesserungswürdig sein könnte).

Ich werde deinen Ansatz mit dem "aus der Hüfte treten" aber mal ausprobieren. Kannst du den Einsatzzeitpunkt, des aus der Hüfte tretens mal im gängigen Uhrzeitsystem für die Trittbewegung konkretisieren, damit ich das möglichst genau umsetzen kann?
Also Kurbelarm oben 12h, Kurbelarm näher zum Vorderrad 3h, Kurbelarm unten 6h.

Anhang:
Hier finde ich es eigentlich sehr gut erklärt:
http://www.2peak.com/archive/runder_tritt.php?newLanguage=de
 
AW: Linker Oberschenkel geht immer zu.

Naja so ganz aussen vor lassen sollte man die Thematik des Dehnens auch nicht. Wenn Du vor der Belastung dehnst kann es sehr wohl zu frühzeitiger Ermüdung des Muskels kommen. Allerdings sollte der Effekt eher beid- als einseitig auftreten.

Wenn Du den Effekt des zumachens hast, ist dann eigentlich auch schon zu Beginn des Trainings ein Gefühl "schwerer Beine" in der betreffenden Muskulatur? Fühlt sich bereits von Anfang an ein Bein müder als das andere, oder tritt es wirklich erst während des Trainings auf ?
 
AW: Linker Oberschenkel geht immer zu.

Naja so ganz aussen vor lassen sollte man die Thematik des Dehnens auch nicht. Wenn Du vor der Belastung dehnst kann es sehr wohl zu frühzeitiger Ermüdung des Muskels kommen. Allerdings sollte der Effekt eher beid- als einseitig auftreten.

Wenn Du den Effekt des zumachens hast, ist dann eigentlich auch schon zu Beginn des Trainings ein Gefühl "schwerer Beine" in der betreffenden Muskulatur? Fühlt sich bereits von Anfang an ein Bein müder als das andere, oder tritt es wirklich erst während des Trainings auf ?

Zum Dehnen brauche ich wirklich keinen Input ;). Da bin ich auf der Höhe der Zeit und des Wissens.

Beide Beine fühlen sich vor dem Training gleich an. Wobei ich es natürlich nach dem Training schon merke, wenn das linke Bein beim Fahren mehr gearbeitet hat. Bis zum nächsten Training spüre ich aber keinen Unterschied mehr.
 
AW: Linker Oberschenkel geht immer zu.

Beide Beine fühlen sich vor dem Training gleich an.

Ok, dann kann man die Ursache unterschiedlich guter Regeneration eines Beines erst mal aussen vor lassen.

Du schriebst ja, das das Phänomen öfter auftritt wenn Du in Unterlenkerposition fährst. Das lenkt meine Vermutung ähnlich wie KdO in Richtung Unterversorgung des Muskels, durch Einklemmung.

Eventuell kannst Du probieren, ob bei relativ aufrechter Haltung auf der Rolle mit einbeinigem Pedalieren und etwas stärkerem Widerstand das schwache Bein auch schneller zumacht als das Starke. Durch Vergleich mit der gleichen Einheit in Unterlenkerhaltung könntest Du die Abhängigkeit von der Sitzposition ein wenig versuchen einzugrenzen.

Sollte tatsächlich eine solche Abhängigkeit existieren, gibt es vermutlich keinen anderen Weg als das Phänomen mit ärztlicher Unterstützung zu untersuchen. Das kann dann aber etwas langwieriger werden. Ad hoc würden mir da sonographische Untersuchungen der betreffenden Aterien einfallen.
 
AW: Linker Oberschenkel geht immer zu.

@ Cattie,

ist der linke Fuß eventuell auch etwas kälter, oder wird er früher kälter als der Rechte?

Ich würde einmal zum Arzt ( Innere Medizin ) gehen und per Dopplerverfahren den Blutfluss messen lassen.
Eventuell auch ein MRT.

Bei mir war es so ähnlich.
Nach ca. 25 km bekam ich Schmerzen im rechten Bein, bzw. auch in der Hüftgegend und konnte kaum noch fahren, geschweige denn das Bein richtig heben.

Ich dachte an Satteleinstellung und alles Mögliche und habe hin und her, hoch und runter gestellt.
Irgendwann waren wir einmal unterwegs und es wurde so übel, daß ich nicht mehr per Rad nach hause kam, ich musste mich abholen lassen.

Mein Orthopäde hat dann erst die Hüfte geröntg, etwas Verschleiss ist vorhanden, aber kein Problem.

Er hat gemerkt, daß an meinem rechten Fuß, am Knöchel ungefähr, der Puls fast nicht zu spüren ist.

Beim Internisten ein Dopplerverfahren durchgeführt und in der Radiologie ein MRT.

Es wurde festgestellt, daß die Beinarterie rechts ( im Hüft-Leistenbereich) keinen, oder fast keinen Durchgang mehr hatte und somit die Muskulatur nicht mit Blut versorgt wurde.

Im Krankenhaus wurde bei einer OP vom Bauchraum über die Leiste ins Bein ein Stück Kunststoffarterie ( ich sage immer ein Gummischlauch ) verlegt und siehe da, ich kann seit Sommer 2010 wieder radfahren.

Also ich würde zum Arzt gehen, wenn es so in der Richtung ist, geht es eventuell auch ohne OP, sondern nur mit Stent oder dehnen.

Ich würde in dieser Beziehung keine Experimente eingehen.
 
AW: Linker Oberschenkel geht immer zu.

Dehnen ist ein anderes Thema und sollte bitte hier nicht diskutiert werden.

Zur Tritttechnik und als Überleitung aus meiner anderen Antwort. Tritttechnik in Form von einbeinigen Pedalieren und Spin-Ups war in JEDER Rolleneinheit der letzten Monate Bestandteil der Einheit.
Dort ist halt nur aufgefallen, dass das rechte Bein wirklich etwas schwächer als das linke Bein ist, aber nicht, dass sich die Tritttechnick qualitativ zwischen rechts und links groß unterscheidet (womit ich nicht sage, dass die Tritttechnik generell nicht verbesserungswürdig sein könnte).

Ich werde deinen Ansatz mit dem "aus der Hüfte treten" aber mal ausprobieren. Kannst du den Einsatzzeitpunkt, des aus der Hüfte tretens mal im gängigen Uhrzeitsystem für die Trittbewegung konkretisieren, damit ich das möglichst genau umsetzen kann?
Also Kurbelarm oben 12h, Kurbelarm näher zum Vorderrad 3h, Kurbelarm unten 6h.

Anhang:
Hier finde ich es eigentlich sehr gut erklärt:
http://www.2peak.com/archive/runder_tritt.php?newLanguage=de

Den Artikel von Petzke finde ich erstmal sehr gut, wobei ich allerdings genau in zwei Punkten, von denen einer für dein Problem relevant ist - der andere weniger - etwas anders an die Sache gehe, als Petzke. Außerdem macht er glaube ich einen grundlegenden Fehler, der auch für deine Problematik relevant ist. Fangen wir mal damit an:

Er sagt, es gehe um Ökonomisierung und darum, daß möglichst viele der geleisteten Arbeit vortriebswirksam sei, daß "Spitzen" in der Leistung vermieden werden usw.

Grundsätzlich stimme ich erstmal zu. Vor allem räumt er grundlegend mit diesem Mumpitz auf, daß die Kraftentfaltung im in Richtung der Tangente an den Pedalkreis erfolgen müsse und widerspricht damit dem nach wie vor in der "offiziellen" Biomechanik gültigen Begriff des "biomechanischen Wirkungsgrades".

Was er m.E. nicht berücksichtigt, ist die Erholung der Muskulatur. Es kann nämlich sein, daß die Bewegungen in der Summe zwar in Petzkes Sinne ineffizienter sind, aber dadurch die Anspannungsphase einzelner Muskelgruppen verkürzt und damit die Erholungszeit verlängert wird.

Machen wir es mal am Beispiel deines Problems und den betroffenen Muskeln. Die Abbildung bei Petzke zeigt sehr schön den bei allen Radrennfahrern einschließlich Weltklasse-Profis ruckartig einsetzenden Einsatz der vorderen Oberschenkelmuskulatur zur Abwärtsbewegung bei 1 Uhr bis 1h30. Im weiteren Verlauf kritisiert er dann die in Grafik 1 zu schnell zurückgehende Muskelaktivität der Kniestrecker im Verhältnis zu den Hüftstreckern.

Was ich eher für abträglich halte, ist das zu lange "Drücken".

Man muß hier allerdings sehr genau sein, um nicht scheinbare Gegensätze aufzubauen, will sagen: Möglicherweise kann man den Standpunkt von Petzke (nochmal: er widerspricht der "Schul-Sportmedizin"! Ich widerspreche ihr auch, trotzdem haben wir nicht notwendigerweise ein- und denselben Standpunkt in allen Fragen) und meinen auch vereinbaren.

Worauf es ankommt, kann man besser getrennt behandeln:
  • Aspekt Ermüdung: Hier scheint es zunächst einen Gegensatz zu geben: Er empfiehlt sehr langen Einsatz der Kniestrecker, d.h. vordere Oberschenkelmuskulatur, ich sehe gerade dort das Problem. Lassen wir das erstmal so stehen.
  • Aspekt Vermeidung unnötiger Spitzen: Da gebe ich ihm Recht.
Wie kriegt man das jetzt "auf einen Nenner". Sehr wichtig scheint mir ein Hinweis, der durch die Überbewertung dieser beiden Grafiken schnell übersieht. In der nächsten Grafik (die mit den unterschiedlich dicken grünen Pfeilen) sieht man nämlich nochmal seine Grundaussage ganz konkret: Während die "Schul-Sportmediziner" nämlich den dicken türkisgrünen Pfeil favorisieren würden, plädiert er hier für eine nach gültigem Begriff des "biomechanischen Wirkungsgrades" unökonomische Kraftrichtung, nämlich eine nach vorne zeigende Kraftkomponente von ca. 45-50 % im Verhältnis zur senkrechten (Resultierende ca. 25° - 27° zur Senkrechten).

Da würde ich ihm dann nämlich wieder zustimmen und damit gäbe es die Möglichkeit, beide Standpunkte zu vereinbaren.

Fragt man nämlich, was durch die nach Petzkes (und - i.a.Bescheidenheit - meiner) Meinung nach falschen Kraftrichtung entsteht, dann ist es genau das von ihm kritisierte "Gegeneinanderarbeiten" der Muskelgruppen und - das erwähnt er glaube ich nicht: mehr "Haltearbeit". Um nämlich die Kraftrichtung in die Richtung des dicken türkisgrünen Pfeils zu lenken ist folgendes erforderlich:
  • Die Kraftentfaltung der Kniestrecker muß "gebremst" werden, ohne ganz beendet zu werden (!)
  • Die Ferse kann nicht so stark durchgedrückt werden, dadurch wird die Kniestreckung tatsächlich verringert (es bleibt auch am unteren Totpunkt stärker gebeugt), die Bewegungsarbeit der Kniestrecker geht also in Haltearbeit über.
  • Die Arbeit der Wadenmuskulatur (M. soleus, M. gastrocnemius) muß früher einsetzen.
Und jetzt passen die verschiedenen Aspekte sehr viel besser zusammen: Wenn nämlich die Muskelarbeit auf diese Art insgesamt zeitlich verlängert wird, ohne einen Beitrag zur Gesamtarbeit- bzw. Leistungserhöhung zu bringen, ist diese Trettechnik sowohl unter dem Petzkeschen Aspekt als auch unter meinem Aspekt der Muskelerholung abzulehnen.

Wo bleibt jetzt der Unterschied?

Sorry, daß ich da erst zur direkten Beantwortung deiner Frage komme, aber ich denke, diese Vorüberlegungen waren wichtig.

Meine Empfehlung für die "rote Kurve" (also Kniebeuger) wäre im Vergleich zu Petzke:
  • 12 - 1h30:Früheres Einsetzen als P., aber nicht so stark wie in Grafik 1
  • 1 - 2h: fast identisch mit P.
  • 2 - 4h: etwas schwächer als P. aber gleichmäßiger und länger.

Ich bezeichne diese Art des Tretens gerne als "geduldiges" Durchdrücken bzw. - ab 4h - "geduldiges" Nachführen.

Man versucht also nicht im unteren Teil der Abwärtsbewegung sehr viel Kraft einzusetzen, sondern läßt den Muskel einfach "weitermachen, so gut er kann".

Entsprechend unterscheidet sich auch der Einsatz der Hüftstrecker. Sie setzen kräftiger ein, Beginn und Ende des Einsatzes unterscheiden sich aber nicht gegenüber dem Petzkeschen Verlauf.

Das sind jetzt aber Unterschiede, die sich aus der prononcierten Darstellung des Aspektes "Ermüdungsvermeidung" ergibt. Es würde mich also nicht wundern, wenn ein Fahrer, der genau nach meiner Empfehlung tritt, 100% das gleiche Trittmuster aufweist wie das von Petzke. Vor allem die rote Linie ist sehr ähnlich (vom Verlauf, vielleicht nicht vom Betrag der Kraft) dem, was man an sich selbst fühlen kann, wenn man auf der Rolle fahrend die Hand auf die vordere Oberschenkelmuskulatur legt (vor allem M. vastus lateralis). Man spürt dann sehr deutlich das "Einknicken" der Kraftentfaltung bei ca. 2h und das "Nachdruckgeben" am Ende bei fast 6h.

Soweit.

k.
 
AW: Linker Oberschenkel geht immer zu.

Irgendwie geht die Mehrzahl der Vermutungen (DerPiet, Rennopa - der muß es eigentlich am besten wissen -, mein "Nebenaspekt") in Richtung der "Einklemmungsthese".

Möglichweise ist es sinnvoll, die ganzen "Tretzyklus-Philosophien" erstmal zurückzustellen und den Gang zum Arzt anzutreten.

k.
 
AW: Linker Oberschenkel geht immer zu.

@ Cattie,

übrigens, sollte es in diese Richtung gehen, weder die Untersuchung noch die OP ist tragisch.
Irgendwann ist auch links fällig, haben die Ärzte gesagt und irgendwann auch die Baucharterie.
was solls, muß nur regelmässig zum MRT.
 
AW: Linker Oberschenkel geht immer zu.

@ Cattie,

übrigens, sollte es in diese Richtung gehen, weder die Untersuchung noch die OP ist tragisch.
Irgendwann ist auch links fällig, haben die Ärzte gesagt und irgendwann auch die Baucharterie.
was solls, muß nur regelmässig zum MRT.
Dürfen wir dich dann irgendwann "Plastik-Mann" nennen?... ;)

k.
 
AW: Linker Oberschenkel geht immer zu.

Also ich würde zum Arzt gehen, wenn es so in der Richtung ist, geht es eventuell auch ohne OP, sondern nur mit Stent oder dehnen.

Ich würde in dieser Beziehung keine Experimente eingehen.

Inbesondere da eine Verschleppung auch üble Nachwirkungen haben kann,
bei Ryan Cox war die Aterie am Ende wohl so weit geschädigt, dass sie platzte :eek:
 
AW: Linker Oberschenkel geht immer zu.

Soviel wie ein Radprofi (Kranke Beckenarterien machen Radprofis die Beine schwer) wirst du vermutlich nicht fahren. Aber es gibt sicher viele Varianten, wie die Durchblutung abgewürgt werden kann.

Ich kenne den Effekt selber. Zum Glück habe ich das Problem meistens nur am Anfang, wenn ich es gleich übertreibe. Es ist unangenehm und die Kraft im linken Bein ist dann völlig weg (und jede Pfeife fährt an mir vorbei :droh:;)).
 
Zurück