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Leistungssteigerungsraten

AW: Leistungssteigerungsraten

Der Befund, dass die Leute jenseits der 35 beim Ötzi die stärksten Ergebnisse abliefern sagt meiner Meinung nach was über die Rekrutierungsstrukturen bei den Teilnehmern aus, lässt aber keine Verallgemeinerungen zu. Wer jünger ist, hat die Möglichkeit bei Lizenzrennen zu fahren und braucht daher keine Marathons, d.h. aber nicht, dass diese Leute nicht in der Lage wäre, sehr gute Marathon-Ergebnisse zu erzielen, wenn das Training drauf abgestimmt wird.
Es ist nur ein Beispiel unter vielen. Klar würden die Bergfexe unter den Radprofis der aktuellen Elite auch beim Ötzi Maßstäbe setzen können, dabei muss man allerdings auch deren Zeiteinsatz bedenken, der sie derzeit zum mehr oder weniger erfolgreichen Profi macht. Mit der Altersabhängigkeit der Disposition zu Marathon-Leistungen hat dies dann nur noch begrenzt zu tun. Dass jeder dritte C-Klasse-Amateur den Masters bei einem solchen Event den Schneid abkaufen könnte, ist sicherlich auch nicht der Fall und dass Myriaden von Elite-Fahrern zu Gunsten eines Vorstadt-Kriteriums vom Ötzi abgehalten würde, während sich alle Greise plötzlich munterst aufs Rad schwingen und daher per Zufall drei von ihnen vorn landen, dürftest Du wohl selbst kaum glauben.

Auch kann man ja die individuellen Leistungen über die Jahre hinweg verfolgen und schauen, in welchem Jahrgang die persönlichen Bestzeiten hingelegt werden.

Dies alles soll nicht den unabwendbaren Leistungs- bzw. Kraft-Abfall negieren. Es ist halt nur so, dass gerade bei dne Langdistanzen das Alter erst etwas später zum limitierenden Faktor wird.

Ich für meinen Teil war mit 23-26 Lenzen recht ordentlich austrainiert und fit wie ein Turnschuh. Damals führ ich im Rahmen von Wochentouren auch rein zum Spass mal bis zu 4.500 Hm an einem Tag. Nun zähle ich 41 Lenze ... und mache das gleiche wieder. Ob ich heute auch noch in anderen Disziplinen an meine damalige Form herankäme, wage ich allerdings eher zu bezweifeln.
 
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Ab 40 fall ich ab? Ich fahr doch erst seit Juni Rennrad tzzz und gehöre schon zum Abfall..Ähh Leistungsabfall ;)
Im Ernst mal,ich hab nicht den Anspruch superfit zu sein.
Hier mal ein paar ehrliche Daten Seit 1 Juni 1670 km gefahren,längste Tour 90 km 4 Stunden 15 Minuten bei 31 Grad Mittags und schwül :D
kurze FA Runden 15-20 km. 30 km in 1 Stunde 10 Minuten wenn ich gut drauf bin,auch hier mit Steigungen und Wind. im Schnitt denke ich liege ich bei 25-27 km/h wenn alles ok ist.Bei viel Gegenwind und Steigung eher 20-23.
Meint ihr das kann man noch steigern in meinem Alter? Also Rennen will ich nicht fahren :-) ach und hmm ich trink nur Wasser Ernährung da red ich nicht drüber *g* da wohl eher ungesund.Ansonsten macht nur Rückenmuskelatur Probs ab 20 km
 
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Meine Leistungssteigerung:

Hab Anfang Juni diesen Jahres mit Rennradfahren angefangen.

Längere Strecke (110km)
20.06.08 HF 137, 25,2km/h
04.09.08 HF 142, 27,5km/h

Meine Hausstrecke (60km)
23.07.08 HF 150/min, 27,0km/h (am 23.07 zum ersten Mal diese Strecke gefahren, seitdem wöchentlich)
28.08.08 HF 146/min, 28,8km/h

Insgesamt bin ich in 3 Monaten 2400km gefahren. Aufgrund immer unterschiedlicher Windverhältnisse sind solche Daten natürlich schwer zu vergleichen, aber gerade auf meine Hausstrecke habe ich eine kontinuirliche Verbesserung fast wöchentlich. Mal sehen man der Leistungszuwachs stagniert, ich hoffe nicht so bald.
 
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...
Ne schöne Arbeit im Full Text, die sehr gut auf die Veränderungen im Alter und die Möglichkeiten, wenn man sportlich lebt, eingeht. Noch einen sehr interessanten Artikel "Leistung und Alter" zum Thema.
...

Moin,

sehr aufschlußreich, Deine geposteten Links. Wenn ich die dort gemachten Aussagen in Kurzform zusammenfasse,äh zumindest das was ich verstanden habe, kann ich mich trotz meiner 41 Lenze mit "konsequenten" Training schon noch wieder annähernd das Niveau mit Aussdauerbereich erreichen, das man mit Mitte Zwanzig hatte?!

Auf der anderen Seite wäre das plööd, geht man doch der Ausreden: "Der ist ja viel jünger..." verlustig. :cool:

gerontorierte Grüße

Martin
 
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Ja, wieder mal ein Kompliment an arno! Keine Ahnung wie er diese Links immer alle so findet ... meine Suchanfragen sind irgendwie selten so erfolgreich - und schon gar nicht in der Fülle! ;)

Auch ich bin Ü40 und daher beruhigt zu Lesen, dass mein sportlicher Ehrgeiz doch nicht perse auf unfruchtbareren Boden fallen muss.

Moin,

von 3 W/kg zu 4 W/kg klingt so wenig. Ist aber ein Haufen Zeug. da liegen Welten dazwischen. Bedarf aber knallharter Arbeit. Ohne strukturiertes Training darf ich Dir da wenig Hoffnung machen.

Gruß k67
Danke für die klaren Worte! Relativiert es doch den Eindruck den man hier mitunter auch schon mal gewinnen kann.

Vielleicht noch eine Frage zur gezielten Umsetzung der FTP-Steigerung:
Bislang hab' ich bei meinem Tacx für das 60 min. Zeitfahren immer die Ziel-Wattzahl vorgegeben und mich dann durch die 60 min. "gequält". Durch den Erschöpfungsgrad nachher bin ich mir jedesmal sicher gewesen auch nicht leistungsfähiger gewesen zu sein.

Nun die Frage: Ist es sinnvoller sich mit höherwertigen Watt-Intervallen (also bsp.weise 4x 10 min. mit 240 W) langsam den 60 min. zu nähern, oder ist es klüger die Schwelle langsamer anzuheben, dafür aber dauerhaft über 60 min. versuchen durchzuhalten.
 
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Danke für die klaren Worte! Relativiert es doch den Eindruck den man hier mitunter auch schon mal gewinnen kann.

Moin,

ich beiße mich in 0,1 Watt/kg Schritten nach vorne.





Zwischen den beiden Bergleistungtests liegen ca. 6 Wochen (1500 km) und strukturiertes Training nach www.2peak.com Ergebnis grade mal ein Sprung von 3,28 W/kg auf 3,78 W/kg (teilweise über der ANS). Das hatte ich auch nur dem glücklichen Umstand zu verdanken das ich wegen einem Wechsel meines Arbeitgebers 5 Wochen Urlaub zur Verfügung hatte.
Viel schwieriger wird es später die Leistung zu stabilisieren und beliebig abrufbar zu machen.
Lass Dich nicht von Forum Helden aus der Ruhe bringen, die alle mit ein paar lockeren Runden um den Block alle mit einem Bein 5 - 6 Watt/kg treten.:D:D

Leistung ist lange und harte Arbeit!!

Gruß k67
 
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Dass jeder dritte C-Klasse-Amateur den Masters bei einem solchen Event den Schneid abkaufen könnte, ist sicherlich auch nicht der Fall und dass Myriaden von Elite-Fahrern zu Gunsten eines Vorstadt-Kriteriums vom Ötzi abgehalten würde, während sich alle Greise plötzlich munterst aufs Rad schwingen und daher per Zufall drei von ihnen vorn landen, dürftest Du wohl selbst kaum glauben.
Die Lizenzfahrer die ich kenne die bei Rennen nicht nur das Feld auffüllen haben wenn sie denn beim Ötzi gestartet sind durch die Bank sehr gute Ergebnisse erzielt (Ausnahmen bestätigen auch da die Regel). Und ich glaube sehr wohl, dass aus dem Kreis der Lizenzfahrer viele lieber um die Hausecken brezeln als zum Ötzi zu fahren, denn die Vorbereitung auf beide Eventypen ist schlecht unter einen Hut zu bringen. Daraus sollte man aber keine Rückschlüsse auf die Leistungsfähigkeit dieser Gruppe bei adäquaten auf den Ötzi ausgerichtetn Training ziehen. Der Hype um den Ötzi ist was typisches für Leute die nicht so regelmäßig Wettkämpfe bestreiten und eher dem Radmarathonisti-Lager zuzuordnen sind. Übrigens kann sich so einen Ausflug zum Ötzi auch nicht jeder leisten, denn so ein Wochenende verschlingt doch ordentlich Geld - auch das erklärt, warum in den Ötzi-Teilnehmerlisten Leute jenseits der 35 so stark vertreten sind.
 
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J
Nun die Frage: Ist es sinnvoller sich mit höherwertigen Watt-Intervallen (also bsp.weise 4x 10 min. mit 240 W) langsam den 60 min. zu nähern, oder ist es klüger die Schwelle langsamer anzuheben, dafür aber dauerhaft über 60 min. versuchen durchzuhalten.


Da gibt es leider keine eindeutige Antwort drauf. Es gibt auf der Wattage-Liste Leute die berichten, dass sie bei der FTP nur Fortschritte machen, wenn sie auch kürzere Intervalle (L5 = optimal 5 bis 8 min., L6 = unter 3 min.) trainieren. Bei mir scheint es eher so zu sein, dass mir L5 nicht soviel für die FTP bringt. Das sind aber alles nur subjektive Wahrnehmungen, ohne Anspruch auf allgemeine Gültigkeit.

Welcher Weg der Richtige ist hängt auch von Ausgangsbedingungen ab, sollte bei Dir z.B. die VO2max noch nicht gut ausgebildet sein, wären eher L5 Intervalle angezeigt. Eine für mich nachvollziehbare Argumentation lautet, wenn man sein Training auf Ziele ausrichtet, die länger als eine Stunde dauern ist es sinnvoller zur Ausbildung der Grundlage zunächst längere Sachen zu machen und erst für den Formfeinschliff auf kürzere Intervalle im L5-Bereich überzugehen. Bei längeren Intervallen sind allerdings nicht nur Belastungen über eine ganze Stunde Dauerbelastung gemeint, sondern auch 2*30 oder 3*20 min. Dauerbelastungen über eine Stunde sind mental sehr fordernd, daher wird öfter bezweifelt, dass man im Training regelmäßig über diese Zeitdauer im Bereich der FTP trainieren kann (erst recht auf der Rolle). Vielleicht versuchst Du es mal mit 3*20 min mit max. 10 min. Pause zwischen den Intervallen und kombinierst das mit Einheiten über eine Stunde SST (L3/L4 Übergang bzw. nach deutscher Nomenklatur oberer GA2-Bereich) oder auch 2*45 min SST mit kurzer Pause.
Gruß P.
 
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Da gibt es leider keine eindeutige Antwort drauf. Es gibt auf der Wattage-Liste Leute die berichten, dass sie bei der FTP nur Fortschritte machen, wenn sie auch kürzere Intervalle (L5 = optimal 5 bis 8 min., L6 = unter 3 min.) trainieren. Bei mir scheint es eher so zu sein, dass mir L5 nicht soviel für die FTP bringt. Das sind aber alles nur subjektive Wahrnehmungen, ohne Anspruch auf allgemeine Gültigkeit.

Welcher Weg der Richtige ist hängt auch von Ausgangsbedingungen ab, sollte bei Dir z.B. die VO2max noch nicht gut ausgebildet sein, wären eher L5 Intervalle angezeigt. Eine für mich nachvollziehbare Argumentation lautet, wenn man sein Training auf Ziele ausrichtet, die länger als eine Stunde dauern ist es sinnvoller zur Ausbildung der Grundlage zunächst längere Sachen zu machen und erst für den Formfeinschliff auf kürzere Intervalle im L5-Bereich überzugehen. Bei längeren Intervallen sind allerdings nicht nur Belastungen über eine ganze Stunde Dauerbelastung gemeint, sondern auch 2*30 oder 3*20 min. Dauerbelastungen über eine Stunde sind mental sehr fordernd, daher wird öfter bezweifelt, dass man im Training regelmäßig über diese Zeitdauer im Bereich der FTP trainieren kann (erst recht auf der Rolle). Vielleicht versuchst Du es mal mit 3*20 min mit max. 10 min. Pause zwischen den Intervallen und kombinierst das mit Einheiten über eine Stunde SST (L3/L4 Übergang bzw. nach deutscher Nomenklatur oberer GA2-Bereich) oder auch 2*45 min SST mit kurzer Pause.
Gruß P.

Klingt alles sehr vernünftig. Wobei ich mir für die Länge der Intervalle eher ein Motorroller oder ein schnelles Hinterrad aussuchen würde um das mental verarbeiten zu können.
Es ist, so habe ich für meinen Teil festgestellt, schon schwierig genug eine Strecke/Gebiet zu finden, wo man eine solche Zeiteinheit überhaupt umsetzen kann.
Wichtig ist dann auch die Regeneration. Ich bin dazu übergegangen im Sommer kürzer aber härter zu trainieren und dafür ausreichend zu kompensieren bzw. zu regenerieren. GA2 fällt bei mir fast ganz raus. KB/GA1 und dann hart EB/SB.
Mein Leistungsdiagnostiker meinte trocken: Die Leute gondeln alle im GA2 herum. Das ist schön flott, macht Spaß und sieht gut aus. KB/GA1 ist denen zu langweilig und EB/SB tut weh und macht aua!! Da will man(n) dann doch nicht. Folge: Die Leistung stagniert (zu wenig EB/SB) und Mitte Juli ist die Luft raus (zu wenig Regeneration und KB/GA1).

Ich versuche jetzt wie folgt über den Winter zu kommen: Am WE je nach Wetter eine Einheit 4 h und eine 2 h GA1. Dafür unter der Woche 2 - 3 mal 20 - 30 Minuten Rolle. Einfahren - harte Intervalle - Ausfahren. 2009 wird es dann zeigen ob es richtig war.:o

Gruß k67
 
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Die Lizenzfahrer die ich kenne die bei Rennen nicht nur das Feld auffüllen haben wenn sie denn beim Ötzi gestartet sind durch die Bank sehr gute Ergebnisse erzielt (Ausnahmen bestätigen auch da die Regel). Und ich glaube sehr wohl, dass aus dem Kreis der Lizenzfahrer viele lieber um die Hausecken brezeln als zum Ötzi zu fahren, denn die Vorbereitung auf beide Eventypen ist schlecht unter einen Hut zu bringen. Daraus sollte man aber keine Rückschlüsse auf die Leistungsfähigkeit dieser Gruppe bei adäquaten auf den Ötzi ausgerichtetn Training ziehen. Der Hype um den Ötzi ist was typisches für Leute die nicht so regelmäßig Wettkämpfe bestreiten und eher dem Radmarathonisti-Lager zuzuordnen sind. Übrigens kann sich so einen Ausflug zum Ötzi auch nicht jeder leisten, denn so ein Wochenende verschlingt doch ordentlich Geld - auch das erklärt, warum in den Ötzi-Teilnehmerlisten Leute jenseits der 35 so stark vertreten sind.
Jetzt beiss´ Dich doch nicht so am Ötzi fest. Ich nannte diese Veranstaltung schliesslich nur aus dem Grund, dass es dabei leicht ist, die Zeiten und Jahrgänge nachzuschlagen und damit ein Beispiel unter vielen ist, welches anschaulich zeigt, dass Ausdauerleistungen der Weltspitze of mit 30-36 Lenzen erzielt werden können. Genau so gut könnte man entweder Radmarathons vor der eigenen Haustüre anführen, andere Formen der Langzeitbelastung oder auch gleich andere Sportarten. In jedem Fall ist es lange bekannt, dass man mit > 30 nicht mehr Sprintrekorde aufstellt, aber durchaus einen Marathon-Weltrekord erlaufen kann. Die 8 schnellsten Zeiten von (männl.)Marathonläufern wurden allesamt im vierten Lebensjahrzehnt der entsprechenden Sportler erzielt.

Es ging ja schliesslich um die Abbaugeschwindigkeit ab 35 Jahren. Hierzu wird kaum eine allgemeingültige Antwort zu finden sein. Selbst wenn die Statistik bemüht wird, liessen sich zwar Perzentilenskalen der Altersabhängigkeit im Leistungsvermögen für verschiedene Belastungsintervalle ableiten, doch was heisst diese schon fürs Individuum? Ein Sprinter ist mit 35 statistisch schon klar über dem Leistungsgipfel und baut in der Folge auch weiterhin rascher in diesem Leistungssegment ab, als ein Langstreckler, der mit 35 vielleicht gerade noch auf seinem Leistungshöhepunkt stehen kann und in der Folge zumindest für einige Zeit auch nur langsamer abfällt.
 
AW: Leistungssteigerungsraten

Jetzt beiss´ Dich doch nicht so am Ötzi fest. Ich nannte diese Veranstaltung schliesslich nur aus dem Grund, dass es dabei leicht ist, die Zeiten und Jahrgänge nachzuschlagen und damit ein Beispiel unter vielen ist, welches anschaulich zeigt, dass Ausdauerleistungen der Weltspitze of mit 30-36 Lenzen erzielt werden können. Genau so gut könnte man entweder Radmarathons vor der eigenen Haustüre anführen, andere Formen der Langzeitbelastung oder auch gleich andere Sportarten. In jedem Fall ist es lange bekannt, dass man mit > 30 nicht mehr Sprintrekorde aufstellt, aber durchaus einen Marathon-Weltrekord erlaufen kann. Die 8 schnellsten Zeiten von (männl.)Marathonläufern wurden allesamt im vierten Lebensjahrzehnt der entsprechenden Sportler erzielt.

Es ging ja schliesslich um die Abbaugeschwindigkeit ab 35 Jahren. Hierzu wird kaum eine allgemeingültige Antwort zu finden sein. Selbst wenn die Statistik bemüht wird, liessen sich zwar Perzentilenskalen der Altersabhängigkeit im Leistungsvermögen für verschiedene Belastungsintervalle ableiten, doch was heisst diese schon fürs Individuum? Ein Sprinter ist mit 35 statistisch schon klar über dem Leistungsgipfel und baut in der Folge auch weiterhin rascher in diesem Leistungssegment ab, als ein Langstreckler, der mit 35 vielleicht gerade noch auf seinem Leistungshöhepunkt stehen kann und in der Folge zumindest für einige Zeit auch nur langsamer abfällt.

Beispiel dafür aus dem Profibereich (imo): Erik Zabel

Im Sprint rockt er nicht mehr so arg (wobei er auch nicht schlecht ist), aber am Berg war er v.a. bei der Tour manchmal am Berg länger im Peloton als jeder andere Milramfahrer (insbesondere überraschend bei Knees)... Also die Ausdauerleistung (FTP) scheint bei älteren Sprintern schon eher besser veranlagt zu sein. Auch heute saß er wieder sehr lang im Peloton fest, bevor er reißen lassen musste...

Denke, dass man im neuromuskulären Bereich schneller mit den Jahren abbaut, als im Ausdauerbereich und das obwohl die Vo2max ja doch von Jahr zu Jahr ein wenig sinken soll.

Tja nix ist für die Ewigkeit und Vergänglichkeit ist schon ein Drama :rolleyes: :D:p;):(

BTW:
Nach meiner (bescheidenen!!!) Erfahrung sollten 4W/kg (ohne Klamotten gerechnet ;) ) FTP mit strukturierten 6 bis 7h die Woche schon nach 2 Jahren drin sein...
 
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@Kastel67
ich finde gerade wenn man weniger Zeit hat und seine aerobe Ausdauer verbessern will ist GA2 doch recht sinvoll!
Bin letzten Winter auch fast nur GA1 gefahren aber gebracht haben mir 2 Stunden nicht wirklich was!
 
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Ja, wieder mal ein Kompliment an arno! Keine Ahnung wie er diese Links immer alle so findet ... meine Suchanfragen sind irgendwie selten so erfolgreich - und schon gar nicht in der Fülle! ;)

Auch ich bin Ü40 und daher beruhigt zu Lesen, dass mein sportlicher Ehrgeiz doch nicht perse auf unfruchtbareren Boden fallen muss.


Danke für die klaren Worte! Relativiert es doch den Eindruck den man hier mitunter auch schon mal gewinnen kann.

Vielleicht noch eine Frage zur gezielten Umsetzung der FTP-Steigerung:
Bislang hab' ich bei meinem Tacx für das 60 min. Zeitfahren immer die Ziel-Wattzahl vorgegeben und mich dann durch die 60 min. "gequält". Durch den Erschöpfungsgrad nachher bin ich mir jedesmal sicher gewesen auch nicht leistungsfähiger gewesen zu sein.

Nun die Frage: Ist es sinnvoller sich mit höherwertigen Watt-Intervallen (also bsp.weise 4x 10 min. mit 240 W) langsam den 60 min. zu nähern, oder ist es klüger die Schwelle langsamer anzuheben, dafür aber dauerhaft über 60 min. versuchen durchzuhalten.

Tut mir leid das ich da so reinfunke, ein sehr interessanter Fred mit kompetenten Leuten übrigens :daumen:

Ich hab eine Frage zur FTP wenn ich keinen Ergo und son Kram hab: Kann ich mit einem "Bergzeitfahren" über eine Stunde meine FTP bestimmen? Einfach so schnell es geht oben ankommen, dann die Wattleistung anhand der Formel bestimmen?

Formel aus dem Roadbike:

(Systemgewicht x 10.99 x Höhenmeter) / benötigte Zeit in Sekunden


Und die Watt pro Kilo, ... geht man da vom System- oder pers. Gewicht aus? Macht ja doch was aus in der Berechnung!
 
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Jetzt beiss´ Dich doch nicht so am Ötzi fest.
....
Wieso nicht :p, Deine Kernaussage, dass man auch jenseits der 35 noch sehr gute Leistung bringen kann bezweifele ich übrigens überhaupt nicht, nur das Beispiel ist halt mMn falsch gewählt und führt zu Fehlschlüssen. Nix für ungut :mex:
 
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Klingt alles sehr vernünftig. Wobei ich mir für die Länge der Intervalle eher ein Motorroller oder ein schnelles Hinterrad aussuchen würde um das mental verarbeiten zu können.
Es ist, so habe ich für meinen Teil festgestellt, schon schwierig genug eine Strecke/Gebiet zu finden, wo man eine solche Zeiteinheit überhaupt umsetzen kann.
Wichtig ist dann auch die Regeneration. Ich bin dazu übergegangen im Sommer kürzer aber härter zu trainieren und dafür ausreichend zu kompensieren bzw. zu regenerieren. GA2 fällt bei mir fast ganz raus. KB/GA1 und dann hart EB/SB.
Mein Leistungsdiagnostiker meinte trocken: Die Leute gondeln alle im GA2 herum. Das ist schön flott, macht Spaß und sieht gut aus. KB/GA1 ist denen zu langweilig und EB/SB tut weh und macht aua!! Da will man(n) dann doch nicht. Folge: Die Leistung stagniert (zu wenig EB/SB) und Mitte Juli ist die Luft raus (zu wenig Regeneration und KB/GA1).

Ich versuche jetzt wie folgt über den Winter zu kommen: Am WE je nach Wetter eine Einheit 4 h und eine 2 h GA1. Dafür unter der Woche 2 - 3 mal 20 - 30 Minuten Rolle. Einfahren - harte Intervalle - Ausfahren. 2009 wird es dann zeigen ob es richtig war.:o

Gruß k67

Dieses GA2-Bashing ist nicht mehr zeitgemäß. Die Unterscheidung zwischen GA2 und GA1 ist künstlich, denn in beiden Fällen wird die aerobe Ausdauer trainiert. Wenn GA2 über längere Zeitdauern gefahren wird tut es sehr wohl weh - wer es nicht glaubt kann gerne mal 3h GA2 fahren. Der wissenschaftliche Nachweis, dass GA2 zu einer instabilen Formentwicklung führt steht bis dato aus und fehlende Regeneration ist gerade auch bei einem umfang- und GA1-orientierten Training ein Problem. Es gibt Leute die glauben, die Bevorzugung großer Umfänge im GA1-Bereich durch osteuropäische Trainer steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Verfügbarkeit von Dopingmitteln, denn nur so ließen sich die propagierten Umfänge überhaupt verkraften.
Letztlich müssen Umfang, Intensität und Regenerationszeit zusammenpassen, Fehler in diesem Bereich werden bei jeder Intensitätsstufe irgendwann bestraft.
 
AW: Leistungssteigerungsraten

@Kastel67
ich finde gerade wenn man weniger Zeit hat und seine aerobe Ausdauer verbessern will ist GA2 doch recht sinvoll!
Bin letzten Winter auch fast nur GA1 gefahren aber gebracht haben mir 2 Stunden nicht wirklich was!

Moin,

dann würde ich das Training etwas anderes strukturieren. Versuchen die GA1 etwas zu verlängern und dafür ab Januar auch kurze Einheiten EB/SB zu fahren. Aber das muss auch jeder mit sich, seinen Körper und seinem sozialen Umfeld abmachen.

Gruß k67
 
AW: Leistungssteigerungsraten

Dieses GA2-Bashing ist nicht mehr zeitgemäß. Die Unterscheidung zwischen GA2 und GA1 ist künstlich, denn in beiden Fällen wird die aerobe Ausdauer trainiert. Wenn GA2 über längere Zeitdauern gefahren wird tut es sehr wohl weh - wer es nicht glaubt kann gerne mal 3h GA2 fahren. Der wissenschaftliche Nachweis, dass GA2 zu einer instabilen Formentwicklung führt steht bis dato aus und fehlende Regeneration ist gerade auch bei einem umfang- und GA1-orientierten Training ein Problem. Es gibt Leute die glauben, die Bevorzugung großer Umfänge im GA1-Bereich durch osteuropäische Trainer steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Verfügbarkeit von Dopingmitteln, denn nur so ließen sich die propagierten Umfänge überhaupt verkraften.
Letztlich müssen Umfang, Intensität und Regenerationszeit zusammenpassen, Fehler in diesem Bereich werden bei jeder Intensitätsstufe irgendwann bestraft.

Moin,

dem möchte ich auch gar nicht widersprechen. Nur ist es einfacher GA1 mit EB/SB zu kompensieren als kontinuierlich GA2 zufahren, wenn man den Puls auch wirklich da halten will bzw. nicht mangels Trainingspartner sozial vereinsamen will. ;)
Unterschätzt wird der positive Einfluss der Regeneration. Von vielen als Weichei Getue abgetan. Lieber an jede harte Einheit eine noch härte Einheit anhängen um den Schwan***gleich der Trainingsgruppe zu gewinnen, als dem Körper in der Regenerationsphase die Chance zu geben, die Trainingsreize auch umzusetzen.

Gruß k67
 
AW: Leistungssteigerungsraten

Tut mir leid das ich da so reinfunke, ein sehr interessanter Fred mit kompetenten Leuten übrigens :daumen:

Ich hab eine Frage zur FTP wenn ich keinen Ergo und son Kram hab: Kann ich mit einem "Bergzeitfahren" über eine Stunde meine FTP bestimmen? Einfach so schnell es geht oben ankommen, dann die Wattleistung anhand der Formel bestimmen?

Formel aus dem Roadbike:

(Systemgewicht x 10.99 x Höhenmeter) / benötigte Zeit in Sekunden


Und die Watt pro Kilo, ... geht man da vom System- oder pers. Gewicht aus? Macht ja doch was aus in der Berechnung!


Du kannst natürlich auch einen Berg zum FTP-Test nehmen, wenn der Berg steil und lang genug ist (zu flache Berge verfälschen die Ergebnisse der Wattberechnung wegen des Einflusses der Aerodynamik, optimal wären daher 7 % und mehr). Die Roadbike-Formel kann ich nicht beurteilen weil ich nicht weiß, was da eigentlich ausgerechnet wird, ich würde einfach Kreuzotter nehmen. Der Test muss übrigens nicht zwingend 1h sein (wer hat schon eine Strecke, wo es eine h bergauf geht?). Es gibt verschiedene Schätzverfahren um aus kürzeren Intervallen die FTP zu ermitteln. Eine grobe Faustformel sagt FTP = 20 min-Leistung * 0,95. Ein anderer Ansatz wäre das Criticial Power Modell von Monod und Scherer. Dazu braucht man die Leistung von mindestens zwei Zeitfahren und ein paar Excel-Formeln (bei Interesse gerne mehr dazu) um die FTP relativ zuverlässig schätzen zu können. Der Vorteil kürzerer Zeitfahren gegenüber einem Test über eine Stunde liegt auf Hand: Bei einer Stunde kann man sich gerade im Training nicht sicher sein, dass die Maximal-Leistung abgerufen wurde, denn die Stunde ist wie oben schon erwähnt mental sehr fordernd und verlangt, das man absolut ausgeruht ist. Anschließend ist man mindestens den nächsten Tag noch schön im Sack. Beides stört das übrige Training, daher lieber kürzer und daher öfter test.

Gruß P.
 
AW: Leistungssteigerungsraten

Du kannst natürlich auch einen Berg zum FTP-Test nehmen, wenn der Berg steil und lang genug ist (zu flache Berge verfälschen die Ergebnisse der Wattberechnung wegen des Einflusses der Aerodynamik, optimal wären daher 7 % und mehr). Die Roadbike-Formel kann ich nicht beurteilen weil ich nicht weiß, was da eigentlich ausgerechnet wird, ich würde einfach Kreuzotter nehmen. Der Test muss übrigens nicht zwingend 1h sein (wer hat schon eine Strecke, wo es eine h bergauf geht?). Es gibt verschiedene Schätzverfahren um aus kürzeren Intervallen die FTP zu ermitteln. Eine grobe Faustformel sagt FTP = 20 min-Leistung * 0,95. Ein anderer Ansatz wäre das Criticial Power Modell von Monod und Scherer. Dazu braucht man die Leistung von mindestens zwei Zeitfahren und ein paar Excel-Formeln (bei Interesse gerne mehr dazu) um die FTP relativ zuverlässig schätzen zu können. Der Vorteil kürzerer Zeitfahren gegenüber einem Test über eine Stunde liegt auf Hand: Bei einer Stunde kann man sich gerade im Training nicht sicher sein, dass die Maximal-Leistung abgerufen wurde, denn die Stunde ist wie oben schon erwähnt mental sehr fordernd und verlangt, das man absolut ausgeruht ist. Anschließend ist man mindestens den nächsten Tag noch schön im Sack. Beides stört das übrige Training, daher lieber kürzer und daher öfter test.

Gruß P.

Bei Interesse gerne mehr > ja gerne, per PM?

Eine Stunde bergauf, in der Schweiz kein Problem :mex:

Vielen Dank, werd mal hinter den Rechenschieber sitzen :p
 
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