Nein es waren die Arbeiten. Prinzipiell mit der gleichen Frage die dich auch umtreibt. Welches System/welche Diagnostik braucht eigentlich der ambitionierte Hobbysportler für die Trainingssteuerung. Und ja ich habe auch ein
powermeter. Ich fasse mal kurz zusammen:
1. Ein System ist besser als kein System.
2. Laktat ist ein gutes System. Das Problem für den Hobbysportler ist aber das er in der Regel nicht mehrmals im Jahr nachtestet. Spitzensportler tun genau das. (+ Ergospirometrie)
3. FTP ist eine gute Hilfsgröße die aber auch diverse Limitationen hat. Definiert ist sie als die Leistung die über 1 Stunde aufrechterhalten werden kann. Stellt sich das Problem des Tests. Die wenigsten werden die FTP über 1 Stunde bestimmen. Dies funktioniert auch nicht für alle gleich gut. CP20 -5% ist eine weitere gängige Methode. Hierbei baue ich aber schon 2 potentielle Fehler in die anvisierte Größe FTP (approximiert über 20 Minuten + warum zur Hölle ausgerechnet 5%). Tendenziell würde ich annehmen das man die FTP damit überschätzt. Das charmante an dem FTP System ist, dass ich selber testen kann so oft ich will. Damit würde ich es übers Jahr jedem Radsportler mit
powermeter empfehlen. Heißt aber nicht das im Längsschnitt über Jahre nicht ein jährlicher Laktattest sinnvoll wäre. Interessant ist hierbei auch die Entwicklung der LT. Mit dem FTP Test ist es schwierig zu sagen ob sich der Fettstoffwechsel verbessert hat.
4. Man sollte sich, soweit man das bisher geglaubt hat, von der Vorstellung lösen das Schwellen fixe Werte sind. In Wirklichkeit handelt es sich um Übergänge im Stoffwechsel (das ist die Idee), die eher einen Bereich darstellen und niemals aufs Watt genau gemessen werden können.
5. Wattgesteuertes Training ist Herzfrequenzgesteuertem überlegen. Glücklich der Radsport in dem das so einfach geht.
6. Zur Identifikation von Trainingsfehlern ist eine Laktatdiagnostik sehr wohl geeignet. Das ist im FTP Test nicht zu sehen.
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Mist schon wieder abgeschweift. Mein Idealvorschlag wäre für den Radsport: 1-2x/Jahr Laktatdiagnostik (Herbst/Frühjahr), Training mit
Powermeter, alle 4-6 Wochen FTP testen. Bereiche anhand der FTP-Tests anpassen. Über die Ergebnisse der Laktattests das Ganze mehr oder weniger validieren und kontrollieren ob man im Winter wirklich die Grundlage verbessert oder doch nur wieder Zucker verbrannt hat.
Fürs Laufen (falls das hier wen interessiert) bin ich gespannt was die
Powermeter die dafür kommen bringen werden.