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Leistungsdiagnostik interpretieren

NobbyNic

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Hallo zusammen,

ich komme gerade von der Leistungsdiagnostik. Die Werte sind ja Fakten - die Interpretation Spielraum. Daher benötige ich Eure Unterstützung.

Mehrstufentest 50/50 bei Stufendauer 3min.

IAS: 239 Watt (3,05W/kg) bei 146 Schläge/min
Testende: 365 Watt (4,66 W/KG) bei 184 Schläge/min

Mich bringt die HF ein bisschen ins Grübeln. Bisher bin ich meine MTB Marathons immer so zwischen 155 und 165 Schläge/min gefahren. Das würde ja heißen, ich war 3-4 Stunden über der IAS :eek:

Als empfohlene Trainingsbereiche habe ich nun GA1 119-134 Schläge/min und GA2 135-144 Schläge/min.

Anbei meine HF-Kurve vom letzten Marathon.

HF Ortler.JPG


DANKE für Eure Hilfe hierbei :)
 
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Re: Leistungsdiagnostik interpretieren
Aus dem Bauch raus sag ich mal du hast dich beim Test nicht genug angestrengt :)
 
Aus dem Bauch raus sag ich mal du hast dich beim Test nicht genug angestrengt :)

Ich wüsste jetzt nicht wo ich mich mehr hätte anstrengen können. Die Leistung wurde alle 3min um 50 Watt erhöht. Die Trittfrequenz war konstant zwischen 90 und 100 und zum Schluss ging einfach nichts mehr...
 
naja, aber nur einen HF von 164, wenn eine von 177 in rennen erreichbar ist, zeigt das da was nicht stimmen kann
 
Ich halte die HF bei Abbruch für normal bei einem Stufentest. Habe ich nie besonders anders gesehen. Es sei denn, es ist zu heiß im Labor. Was soll sie denn aussagen, die Diskussion lohnt nicht? Auch der Vergleich Stufentest / MTB Marathon ist bezgl. der HF nicht besonders aussagekräftig. Das eine ist eine recht schnell ansteigende Stufenbelastung bei dem die HF eher träge anspringt. Der MTB Marathon wird sehr unrhythmisch gefahren und die HF schaukelt sich auf. Man kann aus dem MTB Marathon da eher die HF Schwelle abschätzen (Mittlere HF über 20 Min, 1h und daraus Trainingszonen ableiten). Das wäre aus dem MTB File auswertbar.
Im Prinzip müsste man aber eher mal überlegen was man da überhaupt aus dem Stufentest als Trainingsempfehlung herausholen kann. Gibt es eine Empfehlung bezüglich Trainingszonen?
 
Ich halte die HF bei Abbruch für normal bei einem Stufentest. Habe ich nie besonders anders gesehen. Es sei denn, es ist zu heiß im Labor. Was soll sie denn aussagen, die Diskussion lohnt nicht? Auch der Vergleich Stufentest / MTB Marathon ist bezgl. der HF nicht besonders aussagekräftig. Das eine ist eine recht schnell ansteigende Stufenbelastung bei dem die HF eher träge anspringt. Der MTB Marathon wird sehr unrhythmisch gefahren und die HF schaukelt sich auf. Man kann da eher die HF Schwelle anschätzen (Mittlere HF über 20 Min, 1h und daraus Trainingszonen ableiten)
Im Prinzip müsste man eher mal überlegen was man da überhaupt als Trainingsempfehlung aus dem Stufentest herausholen kann. Gibt es eine Empfehlung bezüglich Trainingszonen?


Trainingszonen:
KB - unter 134 Watt // unter 118/min
GA1 - 134 - 197 Watt // 119-134
GA2 - 197 - 232 Watt // 135-144
EB - 232 - 253 Watt // 145-150

D.h. ich vergesse nun das HF Training und kaufe mir ein Powermeter?
 
Ich kann mir halt - auch wenn man sich oben nochmal die HF-Kurve des Marathons anschaut (sind knapp 3 Stunden) - nicht vorstellen, dass ich bei 144 schon in EB Bereich gehe... Das heisst, ich wäre 86% = 150min im roten Bereich gefahren :eek:
 
Das ist nix besonderes, das man mit HF 154 ein Paar Stunden fährt.
Das wäre dann nach 10h spätestens vorbei.
Du kannst aber auch einfach anhand der HFmax von 184 Deine Trainingsbereiche selber bestimmen oder noch mal fragen wie lange Du denn dieses EB machen sollst. Erst mal ist die Trainingsempfehlung nicht zu hoch bemessen. Und das muss man dann ja ein Paar Wochen stabilisieren. Es ist ja ein recht grob bemessener Bereich mit 3-6 mmol/l Laktat.
Hier sind auch mal die Bereiche beschrieben. Danach käme für EB (80-90 der HFmax) bei Dir eine etwas höhere HF heraus. https://www.roadbike.de/rennrad-trainingsplan-12-wochen-fuer-maximale-leistung.238102.9.htm
 
Ne, war auch nichts besonderes - aber laut der LD heute, war ich ja die ganze Zeit im EB-Bereich, d.h. über meiner IAS. Und das kann ja theoretisch nicht sein?
Ich vermute einfach, dass die gemessenene HF Werte zwar heute stimmen, aber nicht im allgemeinen. Muss mir jetzt mal ein Powermeter zulegen, dann sehe ich ja, mit wieviel Watt ich bei welcher HF fahre.

Thema Trainingsbereiche: deshalb hab ich ja extra eine LD gemacht, damit ich NICHT über die HFmax bestimmen muss (was mMn ungenau ist).
 
Also geraten ist nichts. Ich hab nur nicht alle Daten hochgeladen. Habe ja ne komplette Auswertung bekommen. VO2max gab es nicht.
 
Ne, war auch nichts besonderes - aber laut der LD heute, war ich ja die ganze Zeit im EB-Bereich, d.h. über meiner IAS. Und das kann ja theoretisch nicht sein?
Ich vermute einfach, dass die gemessenene HF Werte zwar heute stimmen, aber nicht im allgemeinen. Muss mir jetzt mal ein Powermeter zulegen, dann sehe ich ja, mit wieviel Watt ich bei welcher HF fahre.

Thema Trainingsbereiche: deshalb hab ich ja extra eine LD gemacht, damit ich NICHT über die HFmax bestimmen muss (was mMn ungenau ist).
Ja, so wird es sein.
 
Also geraten ist nichts. Ich hab nur nicht alle Daten hochgeladen. Habe ja ne komplette Auswertung bekommen. VO2max gab es nicht.

Ich meinte nicht wörtlichen Sinne „geraten“. Nur bei so groben Stufen ist viel Rechnen und wenig messen...Ungenauigkeit zwangsläufig. Die HF zu deiner Schwellenleistung wird auch viel höher sein. Hättest du zu der Leistung schon länger draufgesessen, waers halt genauer bzw. du würdest die korrespondierende HF besser kennen.
 
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Mir scheint, das ist hier wieder einmal ein typisches Beispiel für die Sinnlosigkeit von vielen Leistungsdiagnostiken, vor allem denen, ohne Atemgasanalyse.
Auf die Frage zur Relation deiner Hf im Test zu der im Marathon sollte Dir an erster Stelle der Diagnostiker Auskunft geben können, der einen EInblick darin haben sollte, ob sowas öfter vorkommt bei seiner Methode oder völlig unplausibel ist.

Eine mögliche Ursache für die doch recht große Abweichung ist, dass die Schwelle bei Dir nicht korrekt bestimmt wurde, z.B. durch handwerkliche Fehler bei der Blutabnahme, Bedienung der Analysegeräte etc., oder das das gewählte Rechenmodell zur Ermittlung der Schwelle vergleichsweise niedrige Werte auspuckt. Auch die in solchen Stufentests ermittelten Angaben zur Schwelle sind nur Schätzungen (!), die Schwelle lässt sich mit Stufentests nicht direkt messen! Stufentests approximieren lediglich mehr oder weniger gut das Maximale Laktat Steady State (MLSS). Will man das MLSS direkt messen, braucht man mehrere Zeitfahrtests mit unterschiedlichen Leistungen. Die Laktatstufentestverfahren vermitteln lediglich den Eindruck einer Scheingenauigkeit bei der Bestimmung der Schwelle.

Angesichts der Probleme von solchen Stufentest-Leistungsdiagnostiken und den deshalb immer mal wieder hier gestellten Fragen der "Opfer des Geschäftszweigs Laktatdiagnostik" meine ich, dass eine Bestimmung der Trainingsbereiche aus der Hfmax oder besser noch über die Karvonemethode (berücksichtigt HFmax und Ruhepuls) auch nicht schlechter ist, als die mittels einer offenkundig oft schlecht gemachten oder dem Kunden unzureichend vermittelten Leistungsdiagnostik.
 
Ich rate die HF max aus diesem Test oder anderen Testfahrten (wenn die da höher war) auch nach Karvonnen zu nutzen und der Leistungsdiagnostischen Empfehlung gegenüber zustellen. Beides ist aber eh nicht geeignet um über wesentlich höheres Wissen zu gelangen. Man kann mit der Trainingsempfehlung einfach mal drei Wochen fahren und dann sukzessive anheben. Falsch machen kann man damit nichts außer sich einzubilden etwas wissenschaftlich abgesichertes gemacht zu haben.
 
Danke @pjotr für die offenen Worte.
D.h. Ich nehme jetzt mal die Ansätze mit stelle mal mein Training um. Ein Ergebnis sollte ich als „Anfänger“ dann recht schnell merken.
 
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