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Laufradsatz: 21C vs 25C für Strasseneinsatz

Der im Escape Forum zitierte Xavier Disley empfiehlt übigens für seine eigenen 100mm Laufräder folgendes:

https://www.aero-coach.co.uk/store/AeroCoach-AEOX®-TITAN-aero-wheels-p201809989

Rim width external (brake track): 26.7mm

Rim width internal: 19.6mm

Recommended tyre: Vittoria Corsa Pro Speed 24mm

Bei Escape wir er wie folgt zitiert:

https://community.escapecollective.com/t/dissing-the-rule-of-105/4519


Xavier calls it “absolute garbage” and says “it only was relevant for rims that were a shape we’ve long gone passed…”


Ich tendiere eher dazu der Aussage von @BergHügi zu folgen, dass man regelmäßig hinterfragen muss in welchem Zusammenhang und mit welcher Zielrichtung bestimmte Personen bestimmte Aussagen tätigen.

Über Disley nur soviel, dass seine Familie in schöner Regelmäßigkeit mit 20mm Reifen versägt wird :D.
 

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Re: Laufradsatz: 21C vs 25C für Strasseneinsatz
Naja, es ist natürlich richtig, dass die ganzen Aerogains für den geneigten Hobbyfahrer der mit 25 km/h durch die Gegend gurkt egal sind. Für den ist ein breiterer Reifen ne gute Sache wegen Komforts. Er braucht sich aber keinen Kopf zu machen wegen breiterer Felgen und auch das Blabla mit größerer Kurvenstabilität weil die Felge einen Hauch breiter ist, ist irrelevant bei den Kurvenlagen und -geschwindigkeiten die der normale Forist fährt.

Daher nein, es ist völlig unnötig von 21C auf 25C zu wechseln um 28er, 30er oder 32er Reifen zu fahren.

Wenn man denn das Thema Aero aufnehmen will, war es jahrelang akzeptierter Stand, dass eine mehr oder weniger gestreckt tropfenartige Form optimal ist da die Strömung hier anliegen kann, drum nimmt Wasser ja auch diese optimale Form an ;)
Dazu kommen weitere Gründe, aus denen man diese Form streckt, was dann zu den hohen Felgen mit gestrecktem Tropfen/"Flügelform", fertigungsbedingt früher mal V-Form, führt, die bei Seitenwind einen Segeleffekt aufweisen können, mit dem Nachteil Gewicht und Seitenwindanfälligkeit.

Es gibt jedoch keine Form in keiner Anwendung, bei denen Stufungen in einem solchen Profil als sinnvoll betrachtet werden außer den Kammtail, wo der hintere Part des "gestreckten Tropfens" abgeschnitten wird, um Gewicht zu sparen, natürlich mit Aerokosten.

Stufungen würden zu Verwirbelungen führen und die zu mehr Luftwiderstand.

Um Stufungen zwischen Reifen und Felge zu vermeiden oder gering zu halten, werden die Felgen auch immer breiter.

Dass das Profil möglichst stufen/lückenfrei sein muss führte soweit, dass eines der am besten getesteten Aero-Laufräder von Mavic einen Ring aufwies, der nach der Reifenmontage angebracht wurde und für einen nahtlosen Übergang von Reifen zur Felge sorgte. Das Teil hatte phänomenale Werte, wurde aber als "Verkleidung" von der UCI verboten.

Heutige Felgen sind oft nicht am Felgenhorn sondern an der Flanke am breitesten, was quasi dazu zwingt, dass der Reifen nicht breiter sein sollte als das Felgenhorn, weil das Profil sonst eine Delle aufweist. Also wieder mal 105%.

Ich kann mich auch gut erinnern, dass ein Felgenhersteller sein neuestes breites Profil als optimiert auf 28 mm bewarb, mit entsprechenden Werte, die zeigten, dass es tatsächlich das beste für Reifen mit 28 mm war. Dummerweise war es noch besser mit 25er Reifen, also 105%.

Der Trend zu immer breiteren und komfortableren Reifen die ja echte Vorteile haben im Gesamtpaket von Rollwiderstand, Pannensicherheit, Grip und Komfort ist ein echtes Problem für die Felgenhersteller, die bisher auf Aero als Argument setzten.

Dass sie wie wild an immer breiteren Felgen für die breiteren Reifen arbeiten zeigt ja genau, dass das Verhältnis von Felgen- und Reifenbreite sehr relevant ist.

Dass daher die 105% Regel plötzlich nicht mehr gelten soll, halte ich für Unsinn, solange es hier keine unabhängigen Tests gibt. Eher dürfte es so sein, dass man bei den heutigen Vorstellungen zur Reifenbreiten es kaum noch hinbekommt Felgen zu bauen, mit denen das machbar ist, also erklärt man es für unnötig. Das ist eher eine Not als eine Tugend.

Im TT-Bereich wo Aero die Hauptrolle spielt, sind 26 mm immer noch das Optimum, so bewirbt Conti seinen neusten Aeroreifen mit 26 mm als das Optimum für fast alle modernen Aero-Felgen. Und da diese modernen Aero-Felgen durchwegs breiter als 26 mm sind, haben wir da wo es drauf ankommt wieder genau: die 105%.

26 mm – Das schnellste Aero-Setup

Bist du auf der Suche nach den entscheidenden Watt und das Jagen der persönliche Bestzeiten ist dein Ziel? Dann ist die 26-mm-Version des Continental AERO 111 genau das Richtige für dich. Warum?
  • Optimiert für fast alle modernen Aero-Felgen
  • Sorgt für einen nahtlosen Übergang zwischen Reifen und Felge – für minimalen Luftwiderstand
  • Schmalere Stirnfläche = weniger Windwiderstand, besonders bei höheren Geschwindigkeiten (>35 km/h)
Man merkt das die (Strassen) Saison vorbei ist, der Hobbyradler nicht so mag, für den ambitionierten keine Rennen stattfinden. Da muß die Zeit eben in Foren und Magazinen verbracht werden :) Bis es auf der Strasse wieder richtig los geht sind wir 5 Monate weiter und es wird wieder über ganz andere Parts gesprochen. Ich stelle mir solange vor wie alle Rennradfahrer für die diese 105% Regel eine Religion sind, brutal austrainiert, mit extremer Fahrtechnik ausgestattet und mit am durchtrainierten Körper angeklebter Bekleidung noch genau diese Felgen/Reifen Kombi brauchen um einen Profi Vertrag zu bekommen.

Und für die Fanboys von allem Trendigen-ich bin nicht gegen Innovationen, im ehemaligen Tour Forum habe ich so ca. 2010 mal geschrieben da sich 28mm Reifen auf CX Felgen gut fahren lassen, was es da an Antworten gab von wegen zu schwer und RoWi schlecht, ich hoffe das sind nicht die gleichen Dödel die heute meinen ohne 25c nicht fahren zu können :D
 
Haha, mir ging es eher darum klarzustellen, dass wer breite Reifen fahren will nicht auch auf breitere Felgen gehen muss.

Und dass der einzige Grund das zu tun sehr geringe Aerogains sind, für deren Realisierung allerlei weiterer Kram zu beachten ist, für den man schon sehr sehr nerdig drauf sein muss.

Dass Aeroräder geil aussehen und coolen Sound machen, ist natürlich auch ein ausreichender Kaufgrund. Eine Felge die einfach nur 4 mm breiter ist bringt hingegen in diesen Hinsichten so gut wie nix, also doppelter Grund, dafür kein Geld rauszuhauen.

Ansonsten fahre ich auch immer noch auf einem mittlerweile 9 Jahre alten LRS mit 20,5 mm hookless Innenweite mit 28 mm Tubeless-Reifen, fährt sich auch nicht nennenswert anders als die gleich breiten 26 mm auf 25 mm IW Felge. Beides mit 5 Bar.

Wenn es keine anderen Gründe gibt, sich einen neuen LRS zu kaufen, wegen der Breite muss das nicht.
 
Bei der Einhaltung der 105%-Regel geht es nicht nur um den Luftwiderstand, sondern auch um die geringere Seitenwindanfälligkeit.

Wobei die Felgenform sehr sehr viel ausmacht und man es nicht nur auf die Felgen/Reifenbreite reduzieren darf. Damit geht es auch wieder um das Thema Aero.
 
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