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Lanzarote – begeisterter Reisebericht von zwei sportlichen Inselneulingen

Pueppchen

Püppchen
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Vor dreißig Minuten haben wir noch ins tiefblaue Wasser des Atlantiks geschaut. Es klatschte gegen die schroffen Lavafelsen am Strand von Arrieta. Vor zwanzig Minuten durchfuhren wir das kleine Bergdorf Tabayesco. Seitdem kurbeln wir langsam aber stetig die asphaltierte Straße hinauf. „¡Hola! Wie geht es euch?“ ruft uns ein Bauer zu. Sein Gesicht ist braungebrannt, faltig. Wir lächeln breit. Der Schweiß tropft. Der Puls hämmert. Und wir fühlen uns großartig.

Es war unser erster Urlaub auf Lanzarote, auch der erste auf den kanarischen Inseln und der erste Trainingsurlaub. Sprich: Wir haben keine Vergleichsmöglichkeiten; sowohl was den Urlaub, noch das Trainingsgebiet betrifft. Aber wir haben beide das Gefühl, alles richtig gemacht zu haben. Ende Januar / Anfang Februar waren wir für eine Woche auf Insel. Entschieden uns gegen ein geleitetes Trainingslager und für einen Pauschalurlaub (bei aller Skepsis) im Iberostar Costa Calero in Puerto Calero (buchbar bei Thomas Cook, Neckermann, Bucher). Dort baut Michael Albrecht seit ein paar Wochen eine Bikestation auf (www.iberostar-bike-hotels.com). Michael ist Deutscher, seit mehr als 25 Jahren auf der Insel, Triathlet und Rennradfahrer. Für 50 Euro gibt es ein Bikepaket mit Haken im abgeschlossenen Radkeller, Werkstattzugang, Tourenvorschlägen, täglichem Lunchpaket und Getränken und 50 Prozent Ermäßigung im Hotel-Thalasso. Außerdem kann man bei Michael neue Orbea-Räder in allen Größen mieten (75 Euro 105 / 90 Euro Ultegra). Können wir absolut empfehlen. Von Michael (oder von Folkert Behrends, der Triathlet und Triathlon-Trainer auf Lanzarote ist) gibt’s obendrauf Tipps für Touren und Training. Die beiden sind sehr herzlich, hilfsbereit und sorgen für einen entspannten und sorgenfreien Urlaub.

Das Tal von Tabayesco ist durchquert. Wir stehen an einer Kreuzung. Rechts blicken wir durch das Tal der Tausend Palmen auf das Städtchen Haria. Wir wählen links und fahren hinein in die Serpentinen. Schön gleichmäßig der Tritt. Kurve um Kurve. Im Schneckentempo, aber beständig. Busse mit Touris kommen uns entgegen. Mietwagen überholen uns. Fahren auf der gesamten Inseln sehr gesittet und nehmen Rücksicht auf die Radfahrer. . Mmmh, die sind schneller oben. Aber ob es auch für sie so ein herrliches Gefühl ist, am Mirrador de Haria anzukommen, aufs Tal zu gucken und nen Kaffee und ein großes Stück Kuchen (grandios:dünner Teig, Pudding und Früchte oder Nüsse) zu bestellen? Vermutlich.

Die Tour von Puerto Calero über Arrieta nach Haria über Teguise und einen Teil der wunderschönen Weinstraße (La Geria) zurück war unsere längste, gute 90 Kilometer. Geht natürlich auch noch länger (und schneller) aber wir waren ja noch früh im Jahr. Swantje ist zudem erst in der zweiten Radsaison. Dennoch gab’s keine Probleme mit den Voraussetzungen der Insel: immer leicht bergig, immer windig. Empfehlenswert ist das Iberostar Costa Calero auch für Triathleten. Einer der Pools ist 40 Meter lang, mit Meerwasser gefüllt. Laufstrecken sind in Ordnung, unbefestigter Küstenweg und Straße Richtung Puerto del Carmen oder Feldwege rund um den Ort. Puerto Calero ist ein kleiner Ort, im Sommer wohl trubeliger, da der Hafen mit vielen Yachten dann belebt ist. Das Iberostar Costa Calero ist nicht auf Sportler ausgelegt, aber die werden dort gern gesehen. Zimmer sind großzügig und sauber, Personal ist sehr nett, morgens und abends gibt’s großzügige Buffets, aus denen man sich die Sportlernahrung bestens zusammenstellen kann – wenn man denn will.

Was wir auf jeden Fall wollen: Nochmal auf die Insel. Nochmal die Küstenstraße zwischen den Salinen (Salinas de Janubio) und El Golfo abfahren, staunen über das Lavageröll. Nochmal die einzige Straße durch den Nationalpark Timanfaya abfahren, fasziniert sein von den Hügel, der schwarzen Erde, dem Grün das plötzlich aus der Erde sprießt. Nochmal an der Weinstraße „La Geria“ entlang, staunen über die runden, mit Lavasteinmauern geschützten Kegel, in denen die Reben wachsen. Und dann endlich bis ganz runter in den Süden fahren, nach Playa Blanca, und ganz hoch in den Norden auf der Küstenstraße bis nach Orzola.
 
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Ja, ist schon eine Top-Insel zum Radeln.

Ich stelle einige Touren auf meiner Homepage vor. Bei Interesse:

http://home.arcor.de/juergen.humm/Homepage/

unter Rennradtouren/Lanzarote

Ab Anfang März 2008 wird meine Homepage unter der Adresse: www.cycling-routes.com erreichbar sein.

Radlergrüße

miguel-?
 
AW: Lanzarote – begeisterter Reisebericht von zwei sportlichen Inselneulingen

Hallo Pueppchen,

danke für den Tip, wir suchen nämlich auch gerade nach einem Hotel auf Lanzarote.
Du hast also nicht über www.iberostar-bike-hotels.com gebucht, sondern ganz normal über einen Reiseveranstalter? Und das Bike-Paket bucht man dann einfach vor Ort? Oder sollte man sich schon vor Reiseantritt anmelden? Hast Du ne Email-Adresse von den Jungs?

Danke + Gruß,
Daniel
 
AW: Lanzarote – begeisterter Reisebericht von zwei sportlichen Inselneulingen

Hallo nochmal,

also wir waren da jetzt auch und ich kann nur sagen: EIN TRAUM!
Alles (Lanzarote und die Bikestation und auch das Hotel) waren super.

Hier gibts einen ausführlichen Bericht mit vielen Fotos: Lanzarote als Trainingsrevier

Gruß Daniel
 
AW: Lanzarote – begeisterter Reisebericht von zwei sportlichen Inselneulingen

Hi Pueppchen,
schön geschrieben ist dein Bericht auch noch! Kompliment!
 
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Ich war Ende Februar auf Lanzarote und war auch begeistert! Ich habe die ganze Insel abgefahren. Der Wind hat mich fit für die Saison gemacht.

Ich bin auch sicher, dass ich nicht das letzte Mal da war!

Danke für die Tipps!
 
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Hallo,
ich schliesse mich meinen Vorrednern an, liebe neutrale Leser, wir betreiben keine "Lobhuddlerei" sondern sind einfach begeistert von der Insel, dem Hotel und Michael mit seiner Bike-Station. Wer Ruhe sucht, abseits des Trubels, sich auf Radfahren und die Natur konzentrieren möchte, ist hier genau richtig. Erwartet keine große Radfahrgruppen und sonst so alles was dazu gehört, man muss sich schon selbst organisieren können, auch wenn Michael Albrecht einem jederzeit mit Rat und Tat zur Seite steht. Ich mag das so, lieber individueller, auf eigene Faust, anstatt durchorganisiert bis zum letzten. Noch ein Tipp, vergesst Eure Durchschnittssgeschwindigkeiten und sonstige Strecken-Km, die Ihr zu Hause fahrt, hier ist alles anders. Der Wind ist Gradmesser Nummer eins, dann die Route, die Sonne etc. Mir persönlich haben im Schnitt 70-75Km pro Tag völlig gereicht, war allerdings alleine unterwegs "ohne Windschatten" und hatte immer das Gefühl, gut trainiert zu haben.
Ach ja war vom 10.05-17.05.08 dort, bin in 5 Tagen 380km gefahren (Rennrad) und meine Frau 440km (im Auto), d.h. wir haben völlig unabhängig voneinander die Insel "erfahren" und jeder hatte seine eigenen Erlebnisse. Also falls Eure Frau oder Freundin kein Rad fährt, kann ich die Insel und das Hotel Costa Calero, umsomehr empfehlen.
Grüße,
Flying Dutchman
 
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Hallo Flying Dutchman,
wollte nur mal fragen ob du alleine auch so ne Tempofahrt wie mit uns hingelegt hast und wo du noch so gefahren bist. Noch mal die 21 %? hehe hoffe du hattest einen schönen Urlaub.
Lg
 
AW: Lanzarote – begeisterter Reisebericht von zwei sportlichen Inselneulingen

Hi kölschejung,
den Temporausch habe ich nur mit Euch erreicht, Ihr wisst ja alleine gegen den Wind... Aber auch bei mir wurden die Beine immer schneller, je mehr Tage ich gefahren bin, so dass die 21%, im Gegensatz zum ersten mal richtig Spass gemacht haben. Hoffe Ihr habt schon Euren Trainingseffekt in heimischen Gefilden testen können? Ich werde morgen meine Hausstrecke testen, müsste jetzt von alleine gehen :)
LG
 
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