AW: La Charly Gaul in Luxemburg
Hallo zusammen,
ich habe an der Charly Gaul schon dreimal teilgenommen. Die letzten beiden Male habe ich an der kleinen Strecken teilgenommen. Letztes Jahr war das Tempo ziemlich hoch, was aber schon am Streckenprofil erkennbar war.
Dieses Jahr wird es wohl etwas "langsamer", weil mit dem Start in Echternach auch eine Streckenführung nach Vianden geplant ist. Am Wochenende habe ich mal versucht, den Streckenverlauf der diesjährigen kleinen Runde abzufahren, was mir wegen Umleitungen nicht ganz gelungen ist. Aber die Eindrücke der ersten 51 km reichen mir schon. Wer da nicht seine Gruppe gefunden hat, der wird wohl auf den letzten 4 Steigungen wohl eher zusehen, wie er alleine zurechtkommt.
Die Anfahrt wird schnell sein, weil es der Sauer entlang nach Reisdorf geht, und es relativ flach ist. Da ich schon alleine mit 36 - 38 km/h die Strecke fahren konnte, schätze ich, dass dieser Abschnitt mit über 40 km/h gefahren wird. In Reisdorf trennt sich mal wieder "die Spreu vom Weizen". Der Anstieg ist eher eine kleine Einführung in das, was einem noch bevorsteht. Die Teilnehmer, die ein Rennen fahren, werden wohl auf dem großen Kettenblatt diesen Anstieg hochdrücken können, und dabei deutlich über die 20 km/h kommen. Auf der Abfahrt muss man aufpassen, weil man wieder durch einen kleinen Waldabschnitt abfährt, der selbst am Nachmittag bei Sonnenschein ziemlich dunkel ist. Am Ende wartet eine scharfe 90 ° Rechtskurve. Der Straßenbelag ist bis Bettel ziemlich holprig. Erst kurz vorm Ortseingang rollt man wieder.
Vom Anstieg zum Mont-St. Nicoloas kenne ich nur den oberen Bereich, da die Anfahrt von Vianden abgesperrt war. Als Nicht-Ortskundiger habe ich mich daher nicht durchgemogelt. Aber der obere Abschnitt reicht auch schon, um zu wissen, was da kommt. Wer rennen fährt, sollte dort den Anschluss nicht verlieren. Die anderen können sich im Vorbeifahren, dass Schloss auf dem Felsen anschauen.
An dem Anstieg wird es wohl wieder ein Ausscheidungsrennen geben, da der Anstieg im oberen Bereich "flacher" ist, und die Kehren wunderbar dazu einladen. Selbst am Staubecken des Pumpspeicherwerkes hört die Steigung nicht auf. Da gibt es noch eine Welle bis Groensteen. Ab da geht es erst in einer Welle bis zur Abzweigung nach Brandenbourg. Die Abfahrt in dem Tal ist ziemlich lang. In Gruppen wird wohl wieder das Tempo ziemlich hochgehalten. Wer da noch die Kraft hat, kommt auch bis zur N10 mit den anderen mit. An der N10 geht es wieder Richtung Reisdorf/Echternach. Der Anstieg nach Hierzenhaff (Steigung 3) wurde an der Hauptstraße als gesperrt angekündigt.
Da ich schon einen Umweg fahren musste, hatte ich aber schon vorher beschlossen, auf der N10 nach Echternach zurückzufahren. Die Steigungen 4 (Grevenhaff) kenne ich aus dem Vorjahr. Auch hier werden wohl einige abreissen müssen. Im Vorjahr war es der erste Selektionsort, da sich hier die Spitzengruppe deutlich absetzen konnte. Für die meisten ist wohl das Rennen um die Spitze schon lange beendet.
Also ich muss sagen, dass der Kurs dieses Jahr ziemlich anspruchsvoll ist, wenn man ein Renne fährt. Viele Momente zum Ausruhen wird es wohl nicht geben, weil es entweder bergauf oder bergab geht. Eine gute Vorbereitung erleichtert einiges.
Das Preis-Leistungsverhältnis und die Leistungen stimmen bei diesem Rennen allemal. Im Vergleich zu "Rad am Ring" oder "HEW Cyclassics" ein "Schnäppchen". Es hat mir auch jedes Mal Spass gemacht, teilgenommen zu haben.
Viele Grüße
Markus