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L-R einseitige Wattmessung

Wattner

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11 Februar 2021
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Hallo,

Ich würde gerne diesen Sommer damit beginnen wattgesteuert zu trainieren. Ich habe mich bereits für die Favero Assioma Powerpedale/n entschieden. Allerdings bin ich noch unentschlossen, ob es die Uno oder Duo Variante werden soll. Wenn ich es richtige sehe, ermöglichen mir die Duos lediglich das ich meine R-L Balance erkennen kann und damit genauer trainieren kann. Gibt es eine Möglichkeit seine Disbalance bereits vorab zu analysieren, oder bspw. via Zwift in Kombination mit einem einseitigen Powermeter? In diesem Falle könnte ich mir ja dann die 250€ Aufpreis sparen, was ich als Student immer gerne tun würde :D
 
Wass wird denn genauer wenn man die R-L Balance kennt ?

Die Wattleistung im Vergleich zu anderen Fahrern.
Systemintern macht es aber keinen wirklichen Unterschied

Ist ja nicht so , dass du unbewusst sehr unterschiedlich stark trittst .
Du wirst deine disbalance haben und die wird immer relativ konstant sein.

Dass du heute 51-49 trittst aber in 2 Wochen 45-55 dann 3 Tage drauf 50-50 ist doch sehr unwahrscheinlich
 
Es geht mir darum, auszuschließen das ich eine große L-R Disbalance aufweise. Wenn ich bspw. weiß das ich ein Verhältnis von 45-55 aufweise. Könnte ich mit einseitiger Wattmessung fahren und meine Disbalance einrechnen, sodass ich nicht zu viel/zu wenig Watt trete. Im Ergebnis könnte ich mir so dann doch das zweite intelligente Pedal „sparen“. Ist natürlich etwas umständlich, aber nur für dieses Upgrade 250€ zusätzlich zu bezahlen, wäre es mir wohl nicht wert.
 
1. Du brauchst da nichts rechnen, weil es sich um einen systematischen Fehler handelt.
Wenn der FTP-Test mit nur einem Powermeter-Pedal gemacht wurde, dann ist der Fehler schon in der FTP enthalten und ist deshalb auch automatisch im Training mit drin.

2. Die meisten Menschen haben ein dominantes Bein und besonders extrem ist das, wenn der Sattel zu hoch ist (kommt oft vor!!). Meist ist es das rechte Bein.
Willst du dich mit anderen in Computerspielen wie Zwift messen, dann kannst du unfair schneller fahren (beschei*n), wenn das Powermeter nur am starken Bein misst. Andersherum wäre die Messung am schwachen Bein ein Nachteil.
 
@imTiefflug wenn ich meine FTP via Zwift/Smarttrainer ermittele, kenn ich meine FTP und deren Berechnung liegt kein systematischer Fehler zugrunde, weil keine einseitige Wattmessung.

Mir geht es nicht darum, bei Zwift mit einem Powerpedal zu fahren, sondern ich möchte die Wattmessung über das Pedale draußen verwenden.

Meine Theorie/Idee:

Ich fahre auf Zwift 300 Watt für etwa 10 Minuten im Erg Modus, dann sind dies exakt 300 Watt. Gleichzeitig montiere ich die einseitige Wattmessung via Pedal. Anschließend vergleiche ich die Zahlen. Die des Smarttrainer wird bei 300 Watt liegen. Wenn die des Powerpedals aber bei 325 Watt liegt, dann kann ich (abzüglich der 1% Toleranz) errechnen, welche Disbalance ich habe. Denn dann hätte ich statt den anvisierten 150 Watt pro Bein 162,5 Watt mit dem linken Bein getreten. (Achtung Rechenfehler vorbehalten: knapp 10 zu viel getreten habe mit links = Disbalance von 55-45)

Wenn dann der Sommer kommt und ich draußen fahre, weiss ich das ich grds. 10% weniger als von der anvisierten Wattzahl fahren muss.
 
Andersherum wird ein Schuh draus: Du fährst bei Zwift oder irgendeinem beliebigen Heimtrainer mit dem einen Powermeter-Pedal eine Stunde, bis du völlig am Ende bist und so gerade eben nicht vom Rad kippst. Danach sollte es dir einen oder zwei Tage ziemlich beschissen gehen, sonst musst du den Test in zwei oder drei Wochen nochmal wiederholen.
Ob dir Zwift 2000Kokosnüsse oder 100 Pflastersteine anzeigt, ist völlig egal. Entscheidend ist nach dem 1h Test nur, was das Messsystem anzeigt, das du auf der Straße verwenden wirst. Wichtig ist, daß du es wirklich eine GANZE Stunde bringst, sonst sind die davon abgeleiteten Trainingsbereiche falsch und völlig wertlos. Das sind nämlich die Bereiche, die du später auf der Straße fährst und wenn die grob ins blaue geraten sind, dann kannst du dir das Powermeter auch schenken.
 
Mal davon ab wie sinnvoll es ist, einen einstündigen FTP Test zu fahren...
Gebe ich dir dahingehend recht, das es natürlich auch eine Option ist, mit den falschen Werten zu trainieren.
 
Falsche oder richtige Werte gibt es bei diesem Thema nicht so wirklich. Du machst den FTP-Test mit dem System, mit dem Du nachher auch trainierst. Dann passen Unbalancen, Abweichungen, Systematische Fehler zusammen.

Trainierst Du drinnen mit einem Rollen/Smarttrainer, musst Du hier ebenfalls Deine dafür relevanten Trainingsbereiche ermitteln. Rückrechnen zu anderen Systemen einfach weglassen, bringt nix.

Einseitig/Zweiseitig ist so eine Sache. Angefangen habe ich auch mit einseitiger Messung und damit auch trainieren können. Wenn es nicht an die Austestung von absoluten Grenzbereichen geht, sollte das im Hobbybereich ausreichend sein.

Als ich aber zum Zeitfahren als Schwerpunkt gewechselt habe, wurde mir aufgrund unterschiedlicher Ergebnisse bewusst, dass irgend was nicht so richtig stimmen konnte. Beim TT ist das Pacing ein wichtiger Faktor, der gerne schief geht, wenn auch nur wenige Watt neben den optimalen Werten operiert wird.

Hab mir dann die Assioma DUO gegönnt und festgestellt, dass ich eine L/R gerne so 54/46 Inbalance habe. Grundsätzlich kein Problem, nur ist die bei mir über die Saison und selbst innerhalb einer Einheit (Ermüdung) nicht konstant. Mit den Duos hab ich das dann schon besser im Griff.

Ansonsten sind die Assioma absolute Sorglos PM's und zu empfehlen. Mein einseitiges Stages, war da nicht so optimal, tuts am normalen RR aber seinen Dienst als Grobe Informationsquelle weiterhin..

Die Unos könnte man ja zu einem späteren Zeitpunkt auf Duo upgraden,...
 
Wass wird denn genauer wenn man die R-L Balance kennt ?

Die Wattleistung im Vergleich zu anderen Fahrern.
Systemintern macht es aber keinen wirklichen Unterschied

Ist ja nicht so , dass du unbewusst sehr unterschiedlich stark trittst .
Du wirst deine disbalance haben und die wird immer relativ konstant sein.

Dass du heute 51-49 trittst aber in 2 Wochen 45-55 dann 3 Tage drauf 50-50 ist doch sehr unwahrscheinlich
Normalerweise müsste die LR-Verteilung mit zunehmender Belastungsintensität angleichen. Also, je höher die Belastungsintensität, desto geringer die Abweichung. Für Tests bedeutet das, der Fehler wird kleiner, das Thema verliert an Bedeutung. Könnt ihr ja mal ausprobieren.
 
Normalerweise müsste die LR-Verteilung mit zunehmender Belastungsintensität angleichen. Also, je höher die Belastungsintensität, desto geringer die Abweichung. Für Tests bedeutet das, der Fehler wird kleiner, das Thema verliert an Bedeutung. Könnt ihr ja mal ausprobieren.
Kann ich so bestätigen. Im Grundlagen- und Tempobereich ist die Abweichung bei mir recht groß; wenn es Richtung Schwelle und darüber hinaus geht, eher 50:50.
Die Assiomas waren bei mir allerdings nie sorglos. Nach dreimaligem Einschicken, habe ich die Hoffnung aufgegeben.
 
Es war immer das gleiche Problem: nach zehn bis zwanzig sorglosen Einheiten, wurden plötzlich unrealistisch niedrige Werte übermittelt. Die Analyse zeigte dann, dass das linke Pedal zwar irgendwas übermittelte, aber das nicht die generierte Leistung sein konnte. Ich habe das mit Neo2T, P2M und Assiomas an einem Rad gegengecheckt. Immer der gleiche Murks. Nach jedem Italienurlaub der Pedale funktionierte das System wieder für zwei Wochen, um dann erneut zu versagen. Wo letztlich das Problem lag, weiß ich nicht. Ich fahr aber seitdem wieder ausschließlich P2M und bin zufrieden, auch ohne zweiseitige Messung.
 
Kann ich so bestätigen. Im Grundlagen- und Tempobereich ist die Abweichung bei mir recht groß; wenn es Richtung Schwelle und darüber hinaus geht, eher 50:50.
Die Assiomas waren bei mir allerdings nie sorglos. Nach dreimaligem Einschicken, habe ich die Hoffnung aufgegeben.
Bei mir ist es genau umgekehrt. Unter Last 54:46, locker 51:49.
 
Bei mir ist es genau umgekehrt. Unter Last 54:46, locker 51:49.
Der Zusammenhang zwischen Leistung und Balance ist sicherlich nicht zwingend. Könnte sogar sein, dass es eher Kadenz und Balance ist. Höhere Leistungen, die ich auch analysiere, fahr ich fast immer am Anstieg, wo die TF niedriger ist als in der Ebene. Vielleicht trete ich bei 70er TF und 180w auch 50:50. Mach ich halt selten und wenn, guck ich’s mir nicht an.
 
Rechts-links-Unterschiede sind in etwa so relevant wie der berühmte Sack Reis.

Es gibt einen Radrennfahrer aus den 80er/90er Jahren, Thomas Freienstein, der fuhr am Berg im Wiegetritt so ungleichmäßig, als hätte er auf einer Seite ein Holzbein. Trotzdem gehörte er zu seiner Zeit zu den besten deutschen Amateuren. Rudi Altig hatte sowas wie "zwei Linke Füße".

Die einzigen, die mit sowas Probleme haben, sind die Physiotherapeuthen. Allen voran Dominik Krieger, der Indurain-Fan und "Sauberkeitsapostel vor dem Herrn" und - leider - jetziger BW-Landestrainer.
 
Darum ging’s ja nie; nur um die Auswirkungen von Dysbalancen auf die Konsistenz der Leistungsdaten über alle Bereiche. Das Argument, dass der vermeintliche Fehler einer einseitigen Messung konstant und deshalb unproblematisch sei, setzt nunmal voraus, dass die L/R Balance über das gesamte Leistungsspektrum stabil ist.
 
Darum ging’s ja nie; nur um die Auswirkungen von Dysbalancen auf die Konsistenz der Leistungsdaten über alle Bereiche. Das Argument, dass der vermeintliche Fehler einer einseitigen Messung konstant und deshalb unproblematisch sei, setzt nunmal voraus, dass die L/R Balance über das gesamte Leistungsspektrum stabil ist.
Das war von vornherein klar.
 
Darum ging’s ja nie; nur um die Auswirkungen von Dysbalancen auf die Konsistenz der Leistungsdaten über alle Bereiche. Das Argument, dass der vermeintliche Fehler einer einseitigen Messung konstant und deshalb unproblematisch sei, setzt nunmal voraus, dass die L/R Balance über das gesamte Leistungsspektrum stabil ist.
Wenn mit steigender Leistung, die Dysbalance abnimmt, macht das schon einen Unterschied, als ob das umgekehrt ist. 2% bei kleiner Leistung, ist ja weniger Abweichung, als 2% bei hoher Leistung, wenn man das auf die reinen Wattzahlen herunter rechnet.

Wie auch immer, für mich persönlich kann ich festhalten, das der Umstieg auf ein beidseitiges System, nüchtern betrachtet keinen wirklich Mehrwert gebracht hat. Trotz dem ist es nett die Zahlen zu sehen.

Einer der stärksten Fahrer bei uns im Verein, fährt weder das geilste Rad, noch hat er ein beidseitiges Powermeter. Ihm reicht dafür ein linker Stages Kurbelarm. ;)
 
Wenn mit steigender Leistung, die Dysbalance abnimmt, macht das schon einen Unterschied, als ob das umgekehrt ist. 2% bei kleiner Leistung, ist ja weniger Abweichung, als 2% bei hoher Leistung, wenn man das auf die reinen Wattzahlen herunter rechnet.

Wie auch immer, für mich persönlich kann ich festhalten, das der Umstieg auf ein beidseitiges System, nüchtern betrachtet keinen wirklich Mehrwert gebracht hat. Trotz dem ist es nett die Zahlen zu sehen.

Einer der stärksten Fahrer bei uns im Verein, fährt weder das geilste Rad, noch hat er ein beidseitiges Powermeter. Ihm reicht dafür ein linker Stages Kurbelarm. ;)
Für mich persönlich gilt: ich brauch eigentlich überhaupt keinen PM mehr. Intervalle fahr ich nach Gefühl mittlerweile genau so gut wie mit PM. Der PM hat für mich nur noch in Rennen eine Bedeutung: beim Zeitfahren, um dem Adrenalinkick nicht nachzugeben und mir unrealistischen Werten ins Rennen zu starten und bei MTB Marathons, um den Motor in der ersten Stunde nicht zu überdrehen.
 
Für mich persönlich gilt: ich brauch eigentlich überhaupt keinen PM mehr. Intervalle fahr ich nach Gefühl mittlerweile genau so gut wie mit PM. Der PM hat für mich nur noch in Rennen eine Bedeutung: beim Zeitfahren, um dem Adrenalinkick nicht nachzugeben und mir unrealistischen Werten ins Rennen zu starten und bei MTB Marathons, um den Motor in der ersten Stunde nicht zu überdrehen.
Hmm gerade in Rennen, ist für mich eher der Puls ausschlaggebend. War nützt es an das PM sagt es geht noch, aber auf Grund von Ermüdung die Herzfrequenz abdriftet?
 
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